DE1171163B

DE1171163B - Einstellvorrichtung fuer die Kennlinie von Messwerken mit Blattfeder

Info

Publication number: DE1171163B
Application number: DES71511A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Wulf Fleischmann
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1960-12-02
Filing date: 1960-12-02
Publication date: 1964-05-27

Description

Einstelivorrichtung für die Kennlinie von Meßwerken mit Blattfeder Bei Meß- und Regeleinrichtungen, insbesondere solchen, die nach dem Prinzip des Kraftvergleichs arbeiten, ist es bekannt, die Kraft des Meß- oder Regelsystems gegen die Kraft einer Blattfeder auszuwiegen. Um die Empfindlichkeit oder den Meßbereich einzustellen, wird die Auflage der Blattfeder verschoben und damit deren Federkonstante verändert. Um einen großen Verstellbereich zu erhalten, muß die Länge der Blattfeder entsprechend groß gewählt werden und die Auflage über einen verhältnismäßig großen Weg verschiebbar sein. Eine solche Anordnung nimmt deshalb einen relativ großen Raum ein. Es ist auch bekannt, bei einer aus zwei spitzwinklig abgebogenen Einzelfedern zus ammengesetzten Doppelblattfeder die wirksame Federlänge mit Hilfe eines verschiebbaren Klemmstückes zu verändern, das von den freien Federenden her übergeschoben wird. Auch dieses Klemmstück muß über eine größere Länge verstellt werden, um einen ausreichenden Einstellbereich der Federkonstanten zu erhalten. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Platzbedarf der Einstellvorrichtung zu verringern und einen großen Verstellbereich mit einer Blattfeder geringer Länge zu erzielen.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Blattfeder so ausgebildet ist, daß ihre Breite und/oder ihre Dicke im Verstellbereich des Auflagers mit zunehmender Federlänge abnimmt. Die mit einer solchen Feder erzielte Bereichsänderung ist hierbei wesentlich größer als bei einer über die Federlänge gleichmäßig breiten oder gleich dicken Blattfeder.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden. Hierbei istin F i g. 1 ein einfacher Zweipunktregler in der Seitenansicht dargestellt, während Fig. 2 einen Schnitt in RichtungA-B zeigt, aus dem der Verstellmechanismus für das Auflager der Blattfeder zu ersehen ist.
Für das Beispiel ist angenommen, daß als Temperaturfühler eines Reglers ein Ausdehnungskörper 1 mit Flüssigkeits- oder Dampffüllung verwendet ist, der sich gegen eine Schraubenfeder 2 am Reglergehäuse 3 abstützt. Die Bewegung des Deckels 4 des Ausdehnungskörpers 1 wird über einen Stift 5 auf den Stößel 6 eines Schalters 7 übertragen, der das Stellglied des Reglers schaltet. Der Schalter 7 ist auf einem Schlitten 8 befestigt, der zur Verstellung des Sollwertes mittels einer Spindel 9 in vertikaler Richtung verschiebbar ist. Die Spindel 9 ist im Reglergehäuse 3 gelagert und kann mit einem Einstellknopf 10 verdreht werden.
Am Stift 5 greift mit ihrem vorderen Ende eine Blattfeder 11 an, deren Auflager vom Rand 13 einer Kurvenscheibe 12 gebildet wird. Die Blattfeder ist an der Stelle 15 am Schlitten 8 befestigt. Die Kurvenscheibe 12 ist am Einstellhebel 16 um die Achse 14 schwenkbar.
Aus F i g. 2 ist ersichtlich, daß die Breite der Blattfeder 11 in Richtung ihrer Längsachse stetig abnimmt. Bei der Bewegung des Einstellhebels 16 der Kurvenscheibe in Richtung der Pfeile wandert die Auflagestelle der Blattfeder von der Stelle ihrer geringsten Breite zu einer Stelle von größerer Breitenausdehnung. Die Blattfeder wird am Rand der Kurvenscheibe von unten von einem Bügel 17 umfaßt, so daß die Feder in beiden Bewegungsrichtungen am Rand der Kurvenscheibe anliegt.
Obwohl während der Verstellung der Kurvenscheibe 12 die Auflagestelle der Blattfeder sich nur über einen verhältnismäßig kurzen Weg verschiebt, ändert sich die Elastizität der Blattfederll wegen ihrer besonderen Ausbildung in einem sehr großen Bereich, und die gesamte Anordnung kann bei geringerem Platzbedarf sehr gedrängt aufgebaut werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Einstellvorrichtung für die Kennlinie von Meßwerken mittels einer gehäusefest eingespannten Blattfeder, die der Stellkraft des Meßwerks entgegenwirkt und deren Länge durch Verschieben eines ein Auflager für die Blattfeder bildenden Bauteils einstellbar ist, d a d u r c h gek ennz e i c h n e t, daß die Blattfeder (11) so ausgebildet ist, daß ihre Breite und/oder ihre Dicke im Verstellbereich des Auflagers (12, 13) mit zunehmender Federlänge abnimmt.
2. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abnahme der Breite oder Dicke der Blattfeder mit zunehmender Federlänge in einer starken Einschnürung endet, welche sich in Richtung der gehäusefesten Einspannung fortsetzt.
3. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (13) einer, z. B. mittels eines Einstellhebels (16) verdrehbaren Kurvenscheibe (12) das Auflager der Blattfeder (11) bildet.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 717039.