DE1171134B

DE1171134B - Fahrzeugdrehkran mit beweglichem Gegengewicht

Info

Publication number: DE1171134B
Application number: DEV22491A
Authority: DE
Inventors: Eike Magdeburg
Original assignee: SCHWERMASCHB KIROW VEB; Schwermaschinenbau SM Kirow VEB
Current assignee: SCHWERMASCHB KIROW VEB; Schwermaschinenbau SM Kirow VEB
Priority date: 1962-05-15
Filing date: 1962-05-15
Publication date: 1964-05-27

Description

Fahrzeugdrehkran mit beweglichem Gegengewicht Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einem Fahrzeugdrehkran, mit der ein oder mehrere bewegliche Gegengewichte vom Kranunterwagen auf den drehbaren. Kranoberwagen übemommen und damit in Arbeitsstellung gebracht werden.
Abnehmbare Gegengewichte sind an solchen Kranen erforderlich, die schon ohne Gegengewicht ein derart hohes Eigengewicht haben, daß sie den maximal zulässigen Achsdruck erreichen. Aus diesem Grund müssen die Gegengewichte beim Transport des Kranes zur nächsten Baustelle auf einem anderen dafür vorgesehenen Wagen abgelegt und transportiert werden. Es sind Krane mit abnehmbarein Gegengewicht bekannt, bei denen ein Spezialwagen erforderlich ist, auf dem die anhängenden Gegengewichte stehen. Der Spezialwagen ist mit Schienen und Klapptraversen ausgerüstet. Um die Gegengewichte an den Kran heranfahren zu können, müssen bei einem Schienendrehkran die Puffer des Kranes sowie die des Spezialwagens zur Seite geklappt werden, um die Klapptraversen einzurichten. Das Gegengewicht, welches auf einem Zwischenwagen steht, wird mittels einer Spindel an die Rückseite des Kranes gefahren. In der Rückseite des Kranes sind Nasen vorgesehen, auf die das Gegengewicht gefahren wird. Durch Anheben des ganzen Kranes mittels der hydraulisch betätigten Abstützarme wird der Zwischenwagen hervorgezogen. Das Gegengewicht hängt dann an de-n Nasen der Kranrückwand und muß anschließend durch Verriegeln gegen Herunterfallen gesichert werden.
Die bekannten Einrichtungen zum Aufnehmen der Gegengewichte, die ohne einen zweiten Kran arbeiten, setzen voraus, daß der Kran auf völlig geradem Gleis steht. Eine Überhöhung einer Seite des Schienenpaares darf nicht vorhanden sein, da sonst die überfahrt vom Spezialwagen an die Kranrückseite nicht möglich ist. Zur Montage, die zum Teil mit schwerer körperlicher Arbeit verbunden ist, sind vier Bedienungsleute erforderlich. Die Montagezeit beträgt etwa 4 bis 6 Stunden. Dadurch sind derartige Krane für Katastropheneinsätze, bei denen es auf schnelle Einsatzbereitschaft ankommt, nicht besonders geeignet.
Weiterhin sind Krane mit abnehmbarem Gegengewicht bekannt, bei denen zum Anhängen des Gegengewichtes ein zweiter Kran erforderlich ist. Die Gegengewichte werden an die Rückseite des Kranes gebracht, und am Kran selbst ist eine Hebevorrichtung, die die Gegengewichte am Oberwagen des Kranes hält. Die Hebevorrichtung besteht aus einer Kette oder einem Seil, die mittels eines Elektromotors und Getriebes gesteuert wird. Das Heben der Gegengewichte wird auch bereits mit über Rollen umgelenkten Ketten oder Seilen vorgenommen, wobei als Huborgan hydraulische Arbeitszylinder dienen. Weiter sind Krane mit abnehmbarem Gegengewicht bekannt, die als Gegengewicht Sand oder Wasser benutzen. Dazu ist jedoch ein sehr großes Volumen wegen der sehr kleinen Wichte erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugründe, ein Aufnehmen des Gegengewichtes in kürzester Zeit, ohne die oben angeführten Mängel, zu erreichen, wobei der Kran selbst in einer Kurve stehen kann, bzw. die Gleise überhöht sein können. Der Kran ist demzufolge für schnelle Einsatzbereitschaft bei Katastropheneinsätzen od. dgl. besonders geeignet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch an der Rückseite des drehbaren Oberwagens gelagerte, um einen Drehpunkt mittels hydraulischer Arbeitszylinder schwenkbare Tragarme gelöst, die ein durch je einen hydraulischen* Arbeitszylinder aus- und einfahrbares Teil in sich aufnehmen, das im ausgefahrenen Zustand in den Bereich des auf dem Unterwagen abgestellten Gegengewicht§ gelangt und das am äußeren Ende auf der Oberseite je eine Vertiefung aufweist, welche der Aufnahme von am Ge7 gengewicht angebrachten Ansätzen dienen und das Gegengewicht im angehobenen Zustand halten. Dadurch wird die Tragfähigkeit des Kranes ohne Gegengewichte in Gleisrichtung bzw. Fahrtrichtung ausgenutzt, und es wird erreicht, daß der Kran selbst die Gegengewichte von einem gewöhnlichen Transportwagen herunternehmen kann. Da die Tragkraft eine Funktion der Ausladung ist, muß das Gegengewicht entsprechend seiner Masse in einem bestimmten Abstand vom Kran auf dem Transportwagen liegen. Der Kran setzt das Gegengewicht vor das Fahrerhaus auf seinem eigenen Unterwagen. Der Unterwagen ist dabei entsprechend den Gegengewichten länger als der Oberwagen ausgebildet. Der Kranoberwagen wird anschließend um l801' gedreht, so daß das Hinterteil des Kranes vor den Gegengewichten steht. Aus dem Hinterteil werden hydraulisch Traganne ausgefahren, die unter das Gegengewicht greifen. Durch einen zweiten Zylinder wird der Tragarrn um seinen Drehpunkt so hoch gehoben, daß das Gegengewicht frei am Tragarm hängt.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispieles erläutert, welches die Zeichnungen veranschaulichen. In diesen zeigt F i g. 1 einen Kran in Transportstellung, F i g. 2 das Transportieren der Gegengewichte auf den Unterwagen des eigenen Kranes, F i g. 3 den Kran nach einer Drehung um 180', F i g. 4 die Form des Gegengewichtes, F i g. 5 das Aufnehmen des Gegengewichtes mit den Tragarmen, F i g. 6 die Gegengewichtsanordnung in Arbeitsstellung des Kranes, F i g. 7 die Gegengewichtsanordnung bei zwei oder mehr Gegengewichten.
Der Schienendrehkran besteht aus dem Unterwagen 1 und dem Oberwagen 2 mit Ausleger 3. Zum Transport des Kranes sind je nach Länge des Auslegers ein oder zwei Transportwagen 4 erforderlich. Auf diesen Transportwagen 4 liegt das Gegengewicht 5, das entsprechend der Tragkraft einen bestimmten Abstand a von Mitte Gegengewicht zu Mitte Kran haben muß.
Direkt an der Baustelle hebt der Kran sein Gegengewicht bzw. Gegengewichte 5 auf seinen eigenen Unterwagen 1 in einen für das Gegengewicht vorgesehenen Rahmen 6, damit das Gegengewicht 5 beim Auf- und Absetzen stets an ein und derselben Stelle steht.
Nach dem Drehen des Oberwagens 2 um 1801 steht das Hinterteil des Oberwagens 2 genau vor dem Gegengewicht 5.
Am Gegengewicht 5 sind zwei Rundungen (Achsen)* 8 angegossen.
Die zwei Tragarme 7 greifen mit ihrem hydraulisch ein- und ausfahrbaren Teil 10 unter das Gegengewicht 5. Die Tragarme 7 sind um den Drehpunkt 9 drehbar gelagert. Damit das Gegengewicht 5 eine feste Führung auf dem Tragarm 7 hat, ist am ausfahrbaren Teil des Tragarmes 10 eine Vertiefung 11, entsprechend den Rundungen (Achsen) 8, vorgesehen. Damit erübrigt sich eine Verriegelung des Gegengewichtes 5 in Arbeitsstellung.
Nachdem die ein- und ausfahrbaren Teile 10 der Tragarme 7 mit Hilfe der hydraulischen Arbeitszylinder 12 unter das Gegengewicht 5 gefahren wurden, kann der zweite Arbeitszylinder 13 betätigt werden, der die Tragarine 7 um seinen Drehpunkt 9 so hoch hebt, daß das Gegengewicht 5 frei an den Tragarmen 7 hängt. Ist das Gegengewicht 5 derart schwer, daß der Kran es selbst nicht auf seinen Unterwagen 1 heben kann, so ist das Gegengewicht 5 zu teilen. Die Gegengewichtsaufnahme kann dabei völlig die gleiche sein, die Tragarme 7 müssen jedoch dann entsprechend zwei oder mehr Vertiefungen 11 besitzen. Die in der F i g. 7 dargestellte Anordnung zeichnet sich noch dadurch aus, daß es auch möglich ist, nur mit einem Gegengewicht 5 zu arbeiten. Dabei gibt es noch die äußere und innere Stellung des Gegengewichtes 5. Der Kran hat dementsprechend drei Lastkurven: a) bei einem Gegengewicht im Abstand x von Kranmitte, b) bei einem Gegengewicht im Abstand Y von Kranmitte, c) bei zwei Gegengewichten im gemeinsamen Ab- stand Z von Kranmitte.

Claims

Patentansprüche: 1. Fahrzeugdrebkran mit beweglichem Gegengewicht und einer Vorrichtung zur übernahme des Gegengewichtes vom Kranunterwagen auf den drehbaren Kranoberwagen, g e k e n n - zeichnet durch an der Rückseite des drehbaren Oberwagens (2) gelagerte, um einen Drehpunkt (9) mittels hydraulischer Arbeitszylinder (13) schwenkbare Tragarme (7), die ein durch je einen hvdraulischen Arbeitszylinder (12) aus-und einiahrbares Teil in sich aufnehmen, das im ausgefahrenen Zustand in den Bereich des auf dem Unterwagen (1) abgestellten Gegengewichts (5) gelangt und das am äußeren Ende auf der Oberseite je eine Vertiefung aufweist (11), welche der Aufnahme von am Gegengewicht (5) angebrachten Ansätzen (8) dienen und das Gegengewicht (5) im angehobenen Zustand halten.
2. Gegengewichtsaufnahme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den ein- und ausfahrbaren Teilen (10) der Tragarme (7) weitere Vertiefungen (11) zur Aufnahme zusätzlicher Gegengewichte (5) vorgesehen sind. 3. Fahrzeugdrehkran nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Unterwagen (1) ein Rahmen (6) für die Aufnahme und sichere Haltung des durch den eigenen Kran von einem Transportwagen (4) übernommenen Gegengewichts (5) bis zum Anheben durch die Tragarrne (7) vorgesehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1759 161; USA.-Patentschrift Nr. 2 674 378.