DE1170933C2 - Verfahren zur herstellung von olefinisch ungesaettigten verbindungen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von olefinisch ungesaettigten verbindungenInfo
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- C07C1/34—Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from compounds containing hetero-atoms other than or in addition to oxygen or halogen reacting phosphines with aldehydes or ketones, e.g. Wittig reaction
Description
20
Es ist bereits bekannt, ungesättigte Verbindungen dadurch herzustellen, daß man Phosphoniumsalze
tertiärer Phosphine mit Carbonylgruppen enthaltenden Verbindungen in Gegenwart von basischen Mitteln
kondensiert (vgl. z. B. deutsche Patentschrift 9 71 986). Geht man bei diesem Verfahren von dem Salz des
Triphenylphosphins mit Butylbromid als Ausgangsstoff aus und setzt dieses mit Benzaldehyd in Gegenwart von
Butyllithium um, so läßt sich der Reaktionsablauf beispielsweise durch folgendes Formelschema darstellen:
[(C6H5J3P-CH2-C3H7]Br
1. LiQH9
+ 2.C6H5-CHO
+ 2.C6H5-CHO
CH —~C H
Neben der ungesättigten Verbindung entsteht ein neutrales Phosphinoxyd, das in Wasser unlöslich ist,
daher mit dem Reaktionsprodukt zusammen ausfällt und insbesondere bei höhersiedenden ungesättigten
Verbindungen nur schwierig von diesen abzutrennen ist. Dann liegt ein erheblicher Nachteil des Verfahrens, vor
allem wenn man es im technischen Maßstab durchführen will.
Es ist zwar bereits versucht worden, diese Schwierigkeiten dadurch zu umgehen, daß man im tertiären
Phosphin eine Phenylgruppe durch die N.N-Dimethylaminophenylgruppe
ersetzt und so als phosphorhaltiges Nebenprodukt ein säurelösliches Phosphinoxyd erhält,
welches in einfacherer Weise von der ungesättigten Verbindung abgetrennt werden kann (vgl. |. Chem. Soc.
[London], IHbI, S. 2130). Bei diesem Verfahren ist es
jedoch nachteilig, daß die basischen tertiären Phosphine nur sehr umständlich hergestellt werden können.
Weiterhin ist bekannt, daß man ungesättigte Verbindungen herstellen kann, indem man Carbonyl-Verbindüngen
mit Phosphinoxyden oder Phosphonaten in Gegenwart eines Metallalkoholates umsetzt (vgl.
deutsche Auslegeschrift 10 79 030). Die neben den ungesättigten Verbindungen entstehenden phosphorhaltigen
Reaktionsprodukte sind wasserlöslich und können so bequem von den Olefinen abgetrennt
werden. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß als Ausgangsverbindungen dienenden Phosphinoxyde
nur über eine mehrstufige Synthese zugänglich sind. Die andererseits als Ausgangsverbindungen verwendeten
Phosphonate sind zwar im Prinzip durch die Reaktion nach Arbuzov im allgemeinen einfacher zugänglich,
jedoch verläuft diese Reaktion nicht quantitativ, so daß das gebildete Phosphat durch anschließende umständliche
Destillation gereinigt werden muß.
Dadurch ist das Verfahren unter Verwendung von Phosphonaten oder Phosphinoxyden hinsichtlich der
leichten Zugänglichkeit der Ausgangsstoffe dem Verfahren unter Verwendung von Phosphoiäumsalzen
tertiärer Phosphine unterlegen.
Es wurde nun gefunden, daß man in einfacher Weise ungesättigte Verbindungen erhält, wenn man quartäre
Salze aus araliphatischen Monohalogenverbindungen, aus Bromessigsäureäthylester, Bromacetonitril oder aus
l,4-Bis-(chlormethyl)-benzol und dem N,N-dimethylsubstituierten Triamid der phosphorigen Säure mit
Verbindungen, die mindestens eine Carbonylgruppe enthalten, in Gegenwart basischer Mittel in einem
Lösungsmittel umsetzt. Hierbei können auch Verbindungen mit mehreren Aldehyd- oder Ketogruppen
umgesetzt werden.
Der Verlauf der erfindungsgemäßen Reaktion ist als ausgesprochen überraschend zu bezeichnen. Es ist
nämlich bekannt, daß die bei der Schilderung des Standes der Technik zuerst genannte Umsetzung dann
wesentlich ungünstiger verläuft, wenn man anstatt dem Triphenylphosphin, Trismorpholino- oder Trispiperidi
nophosphit verwendet (Chem. Ben, 94,1961, S. 676). In
diesem Falle ist das Phosphoratom durch heterocyclische Amine substituiert. Im Hinblick auf die schlechte
Reaktionsfähigkeit dieser Phosphite ist es überraschend, daß das Ν,Ν-dimethylsubstituierte Triamid der phosphorigen
Säure sich ausgezeichnet für die Herstellung ungesättigter Verbindungen in dem erfindungsgemäßen
Verfahren eignet.
Geht man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren von dem Trisdimethylaminobenzyl-phosphoniumbromid aus
und verwendet als Carbonylverbindung Benzaldehyd und als alkalisches Mittel Natriumäthylat, so kann man
den Reaktionsablauf durch das folgende Formelschema wiedergeben:
CH,
/
CH3
CH3
P-CH2-C6H5
Br
1. NaOC2H5
C6H5-CH=CH-C6H5
Als Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren
können quartäre Salze aus den oben angegebenen Monohalogenverbindungen und dem N,N--iimethylsubstituierten
Triamid der phosphorigen Säure als solche eingesetzt werden, aber auch im Reaktionsgefäß
aus den Komponenten hergestellt werden.
Als Halogenverbindungen kommen insbesondere Brom- und Chlor-, aber auch Jod- und Fluorverbindungen
in Frage.
Als Verbindungen, welche mindestens eine Carbonylgruppe
enthalten, kommen sowohl Aldehyde als auch Ketone in Frage. Sie können die Aldehyd- bzw.
Ketogruppe mehrfach im Molekül enthalten. Die Carbonylverbindungen können gesättigte oder ungesät-
Π 70
tigte aliphatische, cycloaliphatische, aromatische, heterocyclische
oder araliphatische Aldehyde oder Ketone darstellen, die auch noch andere funktionelle Grupppen
enthalten können.
Als Beispiele für die Carbonylverbindungen seien im einzelnen genannt:
Acetaldehyd, Aceton, Acetylglykolaldehyd,
Benzaldehyd, Acetophenon, Terephthalaldehyd;
Decanal-(10)-säuremethylester-(l)·, J?-Jonon, 5-(2',
6\6'-Trimethylcyclohexen-(r)-yl)- '°
Benzaldehyd, Acetophenon, Terephthalaldehyd;
Decanal-(10)-säuremethylester-(l)·, J?-Jonon, 5-(2',
6\6'-Trimethylcyclohexen-(r)-yl)- '°
ö'-Trimethylcyclohexan-il ')-y\)-3-methyl-pentadien-(2,4)-al-(l);
2,7-Dimethyloctatrien-(2,4,6)-dial-(l ,8); 0-Cyclocitral, Citral.
2,7-Dimethyloctatrien-(2,4,6)-dial-(l ,8); 0-Cyclocitral, Citral.
Als basische Mittel verwendet man für die erfindungsgemäße Umsetzung Alkalialkoxyde, Alkaliamide oder
Alkaliacetylide, wie Natriummethylat, Natriumäthylat,
Kalium-tert-butylat, Natriumacetylid sowie Kaliumoder Natriumamid.
Als Lösungsmittel eignen sich alle inerten organischen Lösungsmittel, die mit keinem der Reaktionspartner
reagieren. Hierzu gehören vornehmlich aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Hexan und
Benzol, sowie cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan, weiterhin Äther, wie Diäthyläther oder
Tetrahydrofuran, und insbesondere Lösungsmittel mit höherer Polarität, wie N-Methylpyrrolidon, Dimethylformamid,
Acetonitril und Tetramethylensulfon.
Die Umsetzung kann in einem großen Temperaturbereich
vorgenommen werden. Man arbeitet vorzugsweise bei Temperaturen zwischen —10 und etwa 1200C.
Setzt man zunächst das quartäre Salz mit dem basischen Mittel um und erst dann die Reaktionsmischung mit der
Carbonylverbindung, so liegen die Temperaturen für den ersten Schritt im allgemeinen zwischen 0 und 3O0C
und für den zweiten Schritt zwischen -10 und 1200C.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann man z. B. in der Weise durchführen, daß man zunächst aus
äquivalenten Mengen des Trisaminophosphits und der Halogenverbindung das entsprechende quartäre Salz
herstellt.
Es kann jedoch auch das Salz unmittelbar für die erfindungsgemäße Umsetzung eingesetzt werden. Vorzugsweise
setzt man zunächst das quartäre Salz mit dem basischen Mittel in Gegenwart eines Lösungsmittels bei
den entsprechenden Temperaturen um und verwendet dabei solche Mengen, daß 1 Mol basisches Mittel auf
1 Grammatom Phosphor entfällt.
Die Reaktionszeit hängt.von der Reaktionsfähigkeit der Komponenten ab und liegt etwa zwischen
10 Minuten und 1 Stunde. Weiterhin hängt sie selbstverständlich
von der angewendeten Temperatur ab. Anschließend gibt man zu der Reaktionsmischung 0,9
bis 1 Mol der carbonylgruppenhaltigen Verbindung, bezogen auf 1 Grammatom Phosphor, und führt die
Linisetzung je nach Reaktionsfähigkeit der Carbonylkomponente
bei Raumtemperatur oder bei erhöhter Temperatur zu Ende. Enthält die Carbonylverbindung
mehrere Carbonylgruppen, so sind die entsprechenden äquivalenten Mengen einzusetzen. Die Reaktionszeit
liegt bei dieser zweiten Stufe der Umsetzung im allgemeinen zwischen 5 Minuten und 3 Stunden.
Man kann die Umsetzung jedoch auch so vornehmen, daß man das quartäre Salz zusammen mit der
Carbonylverbindung in einem Lösungsmittel vorlegt und das Gemisch mit dem basischen Mittel in einer Stufe
Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches kann nach den üblichen Methoden vorgenommen werden und
erfolgt vorzugsweise durch Eingießen des Ansatzes in Eiswasser, das einen sauer reagierenden Elektrolyten,
wie Ammoniumchlorid, gelöst enthalten kann, und nachfolgende Extraktion des Reaktionsproduktes mit
Äther.
Man gewinnt es aus dem neutralen Ätherextrakt durch Abdampfen des Lösungsmittels. Falls die
hergestellte ungesättigte Verbindung fest ist, kann sie auch durch Filtration der wäßrigen Lösung isoliert
werden. Die erhaltenen Rohprodukte können gegebenenfalls durch Destillation und Kristallisation gereinigt
werden.
Das erfindungsgemäßs; Verfahren weist eine Reihe
von Vorteilen auf. Die Ausgangsstoffe sind leicht zugänglich (vgL A. M i c h a e Ii s, Liebigs Annalen der
Chemie, 326 [1903} 169) und die phosphorhaltigen Reaktionsprodukte wasserlöslich. Die als Ausgangsstoffe
verwendeten quartären Salze können unmittelbar vor dem Verfahren hergestellt werden. Es ist nicht nötig, sie
zwischendurch zu isolieren, da eine quantitative Umsetzung erfolgt Die phosphorhaltigen Reaktionsprodukte
können wegen ihrer Wasserlöslichkeit sehr einfach vor den ungesättigten Verbindungen abgetrennt
werden.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man eine Vielzahl von bekannten und sonst oft nur
schwerer zugänglichen ungesättigten Verbindungen herstellen. Das Verfahren kann jedoch auch zur
Herstellung von neuen Verbindungen benutzt werden. Besonders gut eignet es sich für die Synthese vieler
ungesättigter Kohlenwasserstoffe, Verbindungen der Divinylbenzolreihe, Carbonsäureester und Carbonsäurenitrile.
Wegen der Einfachheit des Verfahrens kann man diese Verbindungen auch in technischem Maße
ohne Schwierigkeiten herstellen. Weiterhin kann das Verfahren auch zuf Synthese von Naturstoffen herangezogen
werden.
Man versetzt eine Suspension von 16,7 Gewichtsteilen Trisdimethylaminobenzyl-phosphoniumbromid in
100 Volumenteilen wasserfreiem Tetrahydrofuran bei Raumtemperatur unter Rühren mit 2.7 Gewichtsteilen
Natriummethylat, läßt unter Eiskühlung langsam eine Lösung von 5,1 Gewichtsteilen Benzaldehyd in 20 Volumenteilen
Tetrahydrofuran dazulaufen, wobei eine lebhafte Reaktion einsetzt, und rührt das Reaktionsgemisch
noch 30 Minuten bei Raumtemperatur.
Der Ansatz wird anschließend in 800 Volumteile Wasser gegossen, wobei sich das Stilben als festes
Produkt abscheidet. Man saugt ab. wäscht das Rohprodukt mit Wasser und trocknet es über CaCI2.
Man erhält 6,4 Gewichtsteile trans-Stilben, die nach dem Umlösen in Äthanol bei 123 bis 124r C schmelzen.
16,7 Gewichtsteile Trisdimethylaminobenzyl-phosphoniumbromid
werden in 80 Volumenteilen Dimethylformamid suspendiert, bei Raumtemperatur mit 2,7 Gewichtsteilen
Natriummethylat versetzt und unter Eiskühlung mit 5,8 Gewichtsteilen Zimtaldehyd in 10 Volumenteilen
Dimethylformamid umgesetzt. Man rührt eine Stunde bei Raumtemperatur nach, gießt die
Reaktionslösung in ein Gemisch von 600 Volumenteilen Wasser und 100 Volumenteilen einer gesättigten Ammonchlotidlösung,
saugt das 1,4-Diphenylbutadien-(1,3)
ab und trocknet es über CaCl2 im Vakuum. Man erhält
8,7 Gewichtsteile, die nach dem Umlösen aus Äthanol bei 150 bis 152° C schmelzen.
Beispiei 3
Man löst 16,4 Gewichtsteile Trisdimethylaminophosphit in 40 Volumteilen Dimethylformamid, versetzt die
Lösung unter Rühren mit einem Gemisch aus 17,1 Gewichtsteilen Benzylbromid und 40 Volumenteilen
Dimethylformamid, erwärmt 30 Minuten auf 50° C, kühlt auf 5° C ab, versetzt mit 20 Volumenteilen
Dimethylformamid, anschließend mit 5,4 Gewichtsteilen
Natriummethylat, rührt 30 Minuten bei Raumtemperatur, versetzt den Ansatz unter Eiskühlung langsam mit
einer Lösung von 63 Gewichtsteilen Terephthalaldehyd 1S
in 10 Volumenteilen Dimethylformamid, wobei eine lebhafte Reaktion eintritt, erwärmt das Reaktionsgemisch
anschließend 1 Stunde lang auf 800C, kühlt es ab,
gießt es auf ein Gemisch von 1000 Volumenteilen Wasser, 100 Volumenteilen einer gesättigten Am- *>
monchloridlösung und 50 Gewichtsteilen Eis und saugt das feste 1,4-Distyrylbenzol ab. Es wird über CaC2 im
Vakuum getrocknet. Man erhält 11,1 Gewichtsteile, die
nach dem Umlösen aus Dimethylformamid bei 264 bis 266° C schmelzen.
Man versetzt eine Suspension von 16,7 Gewichtsteilen Trisdimethylaminobenzyl-phosphoniunihromid in
50 Volumenteilen Dimethylformamid unter Rühren bei Raumtemperatur mit 2,7 Gewichtsteilen Natriummethylat,
rührt 10 Minuten nach, versetzt dann bei 5° C mit einer Lösung von 5,7 Gewichtsteilen Acetophenon in
10 Volumenteilen Dimethylformamid und rührt den Ansatz 4 Stunden bei 80° C unter Stickstoff. Man kühlt
ab, gießt das Reaktionsgemisch in eine Lösung von 500 Volumenteilen Eiswasser und 50 Volumenteilen
einer gesättigten Ammonchloridlösung, extrahiert die organischen Bestandteile mit Äther, wäscht den
Ätherextrakt neutral und trocknet ihn über Natriumsulfat. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels erhält
man 7,5 Gewichtsteile. aus denen durch Umlösen aus Äthanol reines 1,2-Diphenyl-l-methyläthen gewonnen
werden kann. F. 82 bis 83° C.
Eine Lösung von 8,2 Gewichtsteilen Trisdimethylaminophosphh
in 20 Volumteilen Dimethylformamid wird bei etwa 10= C mit einem Gemisch von 8.35 Gewichtsteilen
Bromessigsäureäthylester und 20 Volumteilen Dimethylformamid versetzt. Man rührt 15 Minuten bei
60°C, kühlt auf Raumtemperatur ab. versetzt mit 10 Volumteilen des genannten Lösungsmittels, dann mit
2,7 Gewichtsteilen Natriummethylat, rührt 30 Minuten nach und läßt ein Gemisch von 5,4 Gewichtsteilen
Benzaldehyd und 10 Volumteilen Dimethylformamid einfließen. Man erwärmt den Ansatz auf 80"C. hält diese
Temperatur 2 Stunden bei. kühlt ab und arbeitet das Reaktionsgemisch, wie im Beispiel 4 beschrieben, auf.
Man erhält nach Abdampfen des Lösungsmittels 7,0 Cewichtsteile Zimtsäureäthylester, der durch Vakuumdestillation
gereinigt werden kann. Kp.ooe = 93 bis 94°C; »i0= 1,5579.
B e i s ρ i e 1 6
Man verfährt, wie im Beispiel 5 beschrieben, ersetzt Jedoch den Benzaldehyd durch 5,8 Gewichtsteile
limtaldehyd. Man erhält nach Abdampfen des Lösungsmittels 8,4 Gewichtsieile 5-Phenyl-pentadien-(2,4)-säureäthylester-(l),
der durch Hochvakuumdestillation gereinigt werden kann.
Kp^5=IOO bis 110°C (Luftbadtemperatur);
η?= 1,6220
Analyse Ci3Hj4O2 (Molekulargewicht 202^):
Analyse Ci3Hj4O2 (Molekulargewicht 202^):
Berechnet: C 77,21, H 638, O 15,82%;
gefunden: C 77,24, H 7,01, O 16,18%.
Man erhitzt ein Gemisch von 8,7 Gewichtsteilen l,4-Bis-(chiormethyl)-benzoL 16,4 Gewichtsteilen Trisdimethylaminophosphit
und 100 Volumteilen Dimethylformamid unter Rühren 30 Minuten lang auf 100° C,
kühlt auf Raumtemperatur ab, versetzt mit 20 Volumteilen Dimethylformamid, gibt zur Suspension bei
5°C 5,9 Gewichtsteile Natriummethylat, rührt 1 Stunde bei 200C, kühlt das Gemisch auf etwa 10°C und läßt bei
dieser Temperatur eine Lösung von 10,1 Gewichtsteilen
Benzaldehyd in 15 Volumteilen Dimethylformamid einfließen. Der Ansatz wird 1 Stunde bei 8O0C gerührt,
auf Raumtemperatur gebracht und in ein Gemisch von 1000 Volum teilen Eiswasser und 50 Volumteilen einer
gesättigten Ammonchloridlösung eingegossen. Das rohe 1,4-Distyrylbenzol wird abgesaugt, getrocknet und
aus Dimethylformamid umgelöst
F. = 263 bis 264° C.
Man versetzt eine Lösung von 8,2 Gewichtsteilen Trisdimethylaminophosphit in 20 Volumenteilen Dimethylformamid
bei 0 bis 5° C unter Rühren mit einer Lösung von 8,55 Gewichtsteilen Benzylbromid in
20 Volumenteilen Dimethylformamid, rührt 30 Minuten bei 500C, kühlt auf Raumtemperatur ab, versetzt mit
10 Volumteilen Dimethylformamid und anschließend bei 5°C mit 2,4 Gewichtsteilen Natriumamid. Man rührt
30 Minuten bei Raumtemperatur, versetzt den Ansatz bei 0cC mit 5,1 Gewichtsteilen Benzaldehyd in
10 Voluinenteilen Dimethylformamid, rührt 30 Minuten bei Raumtemperatur, gießt den Ansatz in ein Gemisch
von 500 Volumenteilen Eiswasser und 50 ml einer gesättigten Ammonchloridlösung und saugt das Stilben
ab. Man erhält nach dem Trocknen im Vakuum 5,8 Gewichtsteile, die nach dem Umlösen aus Äthanol bei
123 bis 124° C schmelzen.
Man verfährt, wie im Beispiel 8 beschrieben, ersetzt jedoch das Natriumamid durch 5,6 Gewichtsteile
Kalium-tert.-butylat. Man erhält 6,1 Gewichtsteile
Stilben, die nach dem Umlösen aus Äthanol bei 122 bis 124° C schmelzen.
Beispiel 10
Man versetzt eine Suspension von 16,7 Gewichtsteilen Trisdimethylaminobenzyl-phosphoniumbromid in 50
Volumteilen Dimethylformamid unter Rühren bei Raumtemperatur mit 2,7 Gewichtsteilen Natriummethylat,
rührt 10 Minuten nach, versetzt dann bei 5°C mit einer Lösung von 3,3 Gewichtsteilen Crotonaldehyd in
10 Volumteilen Dimethylformamid, rührt 30 Minuten bei Raumtemperatur nach, gießt das Reaktionsgemisch
in eine Lösung von 500 Volumteilen Eiswasser und 50 Volumteilen einer gesättigten Ammoniumchloridlösung,
extrahiert die organischen Bestandteile mit Äther, wäscht den Ätherextrakt neutral und trocknet ihn über
Natriumsulfat. Nach Abdampfen des Lösungsmittels hinterbleibt l-Phenyl-4-methylbutadien-(l,3) (5,3 Gewichtsteile),
das durch Vakuumdestillation gereinigt wird. Kp.o.oi =60 bis 700C (Luftbadtemperatur).
In die Lösung von 8,2 Gewichtsteilen Trisdimethylaminophosphit
in 20 Volumteilen Dimethylformamid läßt man bei 5 bis 10° C ein Gemisch von 8,5 Gewichtsteilen Benzylbromid einfließen, rührt den
Ansatz anschließend 15 Minuten bei 50°C, kühlt ihn auf 5° C ab, versetzt mit 10 Volumteilen des genannten
Lösungsmittels und trägt 2,7 Gewichtsteile Natriummethylat ein. Man rührt 15 Minuten bei Raumtemperatur,
kühlt auf 5° C, läßt eine Lösung von 8,65 Gewichtsteilen ß-Ionen in 10 Volumteilen Dimethylformamid
zufließen, rührt eine Stunde bei 120° C, kühlt ab
und gießt das Reaktionsgemisch in eine Lösung von 600 Volumteilen Eiswasser und 30 Volumteilen einer
gesättigten Ammoniumchloridlösung. Die organischen Bestandteile werden mit Äther extrahiert. Die Ätherlösung
wird mit Wasser neutral gewaschen und über Na2SC^ getrocknet. Man erhält 4,6 Gewichtsteile
4-(2',6',6'-Trimethylcyclohexen-1 '-yl)-2-methyl-1 -phenylbutadien-(l,3).
K.p.0,005= 105 115° C (Luftbadtemperatur).
Beispiel 12
Man verfährt, wie im Beispiel 13 beschrieben, ersetzt
jedoch das J3-Ionon durch 4,32 Gewichtsteile Furfurol und rührt das Reaktionsgemisch 30 Minuten bei
Raumtemperatur nach. Man erhält 6 Gewichtsteile 1-Furyl-2-phenyl-äthylen, das aus Äthanol umgelöst
wird.
F. = 51 bis 52° C.
«09653^
Claims (2)
- » Patentansprüche:ί. Verfahren zur Herstellung von olefinisch ^ungesättigten Verbindungen, dadurch ge- \ ^keniizeichnet, daß man quartäre Salze aus . araliphatischen Monohalogenverbindungen, aus Bromessigsäureäthylester, Bromacetonitril oder aus l,4-Bis-(chlonnethyl)-benzol und dem Ν,Ν-dimeihyisubstituierten Triamid der phosphorigen Säure nni' Verbindungen, die mindestens eine Carbonylgruppe enthalten, in Gegenwart basischer Mittel in einem Lösungsmittel umsetzt
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst das quartäre Salz mit dem basischen Mittel und dann das erhaltene Reaktionsprodukt mit der carbonylgruppenhaltigen Verbindung umsetzt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1962F0036580 DE1170933C2 (de) | 1962-04-18 | 1962-04-18 | Verfahren zur herstellung von olefinisch ungesaettigten verbindungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1962F0036580 DE1170933C2 (de) | 1962-04-18 | 1962-04-18 | Verfahren zur herstellung von olefinisch ungesaettigten verbindungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1170933B DE1170933B (de) | 1964-05-27 |
DE1170933C2 true DE1170933C2 (de) | 1976-12-30 |
Family
ID=7096515
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1962F0036580 Expired DE1170933C2 (de) | 1962-04-18 | 1962-04-18 | Verfahren zur herstellung von olefinisch ungesaettigten verbindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1170933C2 (de) |
-
1962
- 1962-04-18 DE DE1962F0036580 patent/DE1170933C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1170933B (de) | 1964-05-27 |
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