DE1170789B

DE1170789B - Vorrichtung zum Loeschen von Braenden

Info

Publication number: DE1170789B
Application number: DEM40551A
Authority: DE
Inventors: Martin Betzler
Original assignee: Minimax AG
Current assignee: Minimax AG
Priority date: 1959-02-19
Filing date: 1959-02-19
Publication date: 1964-05-21
Also published as: BE587592R

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: A 62 c

Deutsche Kl.: 61 a-14/03

Nummer: 1170 789

Aktenzeichen: M 40551 V / 61 a

Anmeldetag: 19. Februar 1959

Auslegetag: 21. Mai 1964

Gegenstand des Hauptpatentes 1 017 473 ist eine Vorrichtung zum Löschen von Bränden unter Verwendung eines von einem gasförmigen Treibmittel auf den Brandherd geschleuderten Löschpulvers, welches dadurch aufgelockert wird, daß der Druck des im Löschpulverbehälter vorhandenen Treibmittels durch Auslösung eines Schnellbetätigungsorgans plötzlich um einen wesentlichen Betrag geändert wird, wobei der Löschpulverbehälter mit einem Hilfsbehälter zur Aufnahme des entweichenden Treibmittels über eine Leitung verbunden ist, in der das Schnellbetätigungsorgan angeordnet ist. Durch diese Ausbildung der Vorrichtung nach dem Hauptpatent wird erreicht, daß das bei Auslösung des Schnellbetätigungsorgans aus dem Löschpulverbehälter entweichende Treibmittel nicht verlorengeht, sondern durch den Hilfsbehälter aufgefangen wird und somit während des Betriebes der Vorrichtung noch zum Austreiben des Löschpulvers aus dem Löschpulverbehälter beiträgt. Außerdem kann die Treibmittelmenge, die dem Löschpulverbehälter bei der plötzlichen Druckänderung entnommen wird, durch entsprechende Bemessung des Hilfsbehälters genau bestimmt und der gewünschten Wirkung angepaßt werden. Bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent wird jedoch das in der Löschleitung des Löschpulverbehälters befindliche Absperrventil von Hand betätigt. Dadurch besteht die Möglichkeit, daß das Absperrventil versehentlich zu früh geöffnet wird, d. h. bereits geöffnet wird, bevor das Schnellbetätigungsorgan ausgelöst und das Löschpulver im Löschpulverbehälter aufgelockert ist, und daß somit der über die Löschleitung auf den Brandherd geschleuderte Löschstrahl ungleichmäßig ist und nur eine ungenügende Löschpulvermenge enthält. Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß das Absperrventil in der Löschleitung infolge unsachgemäßer Bedienung erst geraume Zeit nach dem Auslösen des Schnellbetätigungsorgans betätigt wird und infolgedessen wertvolle Zeit verlorengeht.

Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile der Vorrichtung nach dem Hauptpatent zu vermeiden und besteht darin, daß das in der Löschleitung des Löschpulverbehälters angeordnete Absperrventil mittels eines pneumatischen Steuerorgans betätigt wird und daß der Druckraum des Steuerorgans über eine Leitung mit dem Hilfsbehälter verbunden ist. Hierdurch wird erreicht, daß das Absperrventil in unmittelbarer zeitlicher Aufeinanderfolge, also ohne jeden Zeitverlust stets erst dann geöffnet wird, wenn das Schnellbetätigungsorgan ausgelöst und dadurch das Löschpulver im Löschpulverbehälter restlos aufgelockert ist.

Vorrichtung zum Löschen von Bränden
Zusatz zum Patent: 1017 473

Anmelder:

Minimax Aktiengesellschaft,

Stuttgart-Obertürkheim, Augsburgerstr. 742

Als Erfinder benannt:
Martin Betzier, Urach (Württ.)

Es ist zwar bereits eine Vorrichtung zum Löschen von Bränden unter Verwendung eines von einem gasförmigen Treibmittel auf den Brandherd geschleuderten Löschpulvers bekannt, bei der ein in der Löschleitung des Löschpulverbehälters angeordnetes Absperrventil mittels eines pneumatischen Steuerorgans selbsttätig geöffnet wird. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist jedoch kein Hilfsbehälter vorhanden, vielmehr ist der Druckraum des Steuerorgans mit dem oberhalb des Löschpulvers befindlichen Raum des Löschpulvers verbunden und wird das Absperrventil geöffnet, wenn im Löschpulverbehälter der für den Löschbetrieb erforderliche Druck aufgebaut ist, während das Auflockern des Löschpulvers beim Aufladen des Löschpulverbehälters durch den dem Löschpulverbehälter zugeführten Druckgasstrom bewirkt wird. Hierbei besteht aber insbesondere bei Verwendung eines Löschpulverbehälters mit großem Durchmesser — ebenso wie bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent — die Gefahr, daß das Absperrventil bereits vor der restlosen Auflockerung des Löschpulvers im Löschpulverbehälter geöffnet wird, da das Vorhandensein des für die Betätigung des Absperrventils erforderlichen Betriebsdruckes im oberen Teil des Löschpulverbehälters noch keine Gewähr dafüi bietet, daß das Löschpulver auch tatsächlich restlos aufgelockert ist.

In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine Vorrichtung nach der Erfindung schematisch dargestellt.

Der Löschpulverbehälter 1 der Vorrichtung ist über eine bis in die Nähe des Behälterbodens geführte Leitung 4 mit dem Druckmittelbehälter 3 verbunden, dessen Abgabeventil im Falle eines Brandes mittels bekannter Auslösemittel 6, 12 selbsttätig geöffnet wird. An der höchsten Stelle des Löschpulverbehälters 1 ist ein Hilfsbehälter 8 angeordnet, der über

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eine Leitung mit dem Löschpulverbehälter 1 verbunden ist. In der Verbindungsleitung ist ein als Berstscheibe 2 ausgebildetes Schnellbetätigungsorgan angeordnet, während am unteren Teil des Hilfsbehälters 8 ein Ablaßventil 7 angeordnet ist, welches zum Ablassen von eventuell in den Hilfsbehälter 8 eingedrungenem Löschpulver dient.

Am unteren Ende des Löschpulverbehälters 1 ist die Löschleitung 5 angeschlossen, in der ein Absperrventil 10 angeordnet ist. Das Absperrventil 10 wird mittels eines pneumatischen Steuerorgans 9 betätigt, dessen Druckraum über eine Leitung 11 mit dem Hilfsbehälter 8 in Verbindung steht.

Die Wirkungsweise der dargestellten Vorrichtung ist folgende: Wenn das Abgabeventil des Druckmittel- xs behälters 3 durch Ansprechen der Auslösemittel 6,12 geöffnet wird, strömt das Druckgas über die Leitung 4 in den Löschpulverbehälter 1 ein. Beim Erreichen eines vorbestimmten Druckes im Löschpulverbehälter 1 wird die Berstscheibe 2 in der Verbindungsleitung zwischen Löschpulverbehälter 1 und Hilfsbehälter 8 zerstört. Dadurch wird der Druck im Löschpulverbehälterl plötzlich um einen wesentlichen, der Größe des Hilfsbehälters 8 entsprechenden Betrag geändert und somit das im Löschpulverbehälter 1 befindliche Löschpulver restlos aufgelockert. Gleichzeitig wird aber auch das zur Bettäigung des Absperrventils 10 dienende Steuerorgan 9 über die Leitung 11 von dem in den Hilfsbehälter 8 einströmenden Druckgas beaufschlagt und somit gewährleistet, daß das Absperrventil 10 ohne Zeitverlust unmittelbar nach der Auflockerung des Löschpulvers im Löschpulverbehälter 1 geöffnet wird. Außerdem ist auch die Gewähr dafür gegeben, daß über die Löschleitung 5 ein gleichmäßiger Löschstrahl ausgestoßen wird, der die für eine wirksame Brandbekämpfung erforderliche Löschpulvermenge enthält.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Löschen von Bränden unter Verwendung eines von einem gasförmigen Treibmittel auf den Brandherd geschleuderten Löschpulvers, das dadurch aufgelockert wird, daß der Druck des im Löschpulverbehälter vorhandenen Treibmittels durch Auslösung eines Schnellbetätigungsorgans plötzlich um einen wesentlichen Betrag geändert wird, wobei der Löschpulverbehälter mit einem Hilfsbehälter zur Aufnahme des entweichenden Treibmittels über eine Leitung verbunden ist, in der das Schnellbetätigungsorgan angeordnet ist, nach Patent 1 017 473, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Löschleitung (5) des Löschpulverbehälters (1) angeordnete Absperrventil (10) in an sich bekannter Weise mittels eines pneumatischen Steuerorgans (9) betätigt wird und daß der Druckraum des Steuerorgans (9) über eine Leitung (11) mit dem Hilfsbehälter (8) verbunden ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 681 115.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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