DE1206114B - Einrichtung zum schnellen Entlueften bei einer Druckluftbeschaffungsanlage fuer grosse Luftmengen - Google Patents

Description

• Einrichtung zum schnellen Entlüften bei einer Druckluftbeschaffungsanlage für große Luftmengen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum schnellen Entlüften bei einer Druckluftbeschaffungsanlage für große Luftmengen mit einem Druckerzeuger, der über eine Druckleitung, in der ein Rückschlagventil vorgesehen ist, in einen Behälter liefert, wobei in einem Nebenschluß der Druckleitung zwischen dem Rückschlagventil und dem Behälter ein Druckregler angeordnet ist, der bei überschreiten eines vorbestimmten Druckes im Behälter entgegen der Wirkung einer Feder einen Kolben verschiebt, der mit einem Ventil gekoppelt ist, das zum Zweck der Schaltung des Kompressors auf Leerlauf eine zur Atmosphäre führende öffnung freigibt.
• Bei Druckluftbeschaffungsanlagen für große Luftmengen, bei denen ein Druckerzeuger auf mehrere Behälter oder umgekehrt mehrere Druckerzeuger auf einen großen Behälter fördern, muß bei Erreichen des Behälterdruckes und damit Verschließen der Förderleitung das gesamte Leitungsnetz auf der Druckerzeugerseite schnellstens entlastet und entlüftet werden. Das Entlastungsventil im Druckregler, das die Förderleitung zur Atmosphäre öffnet, kann den Druckerzeuger nicht auf Leerlauf schalten, da z#m überwinden der oft langen Druckleitung erhebliche Staudrücke überwunden werden müssen. Zum anderen treten durch das Verschließen der Förderleitung zunächst Staudrücke auf, die das Leitungsnetz erheblich stören und beschädigen können.
• Es sind Luftbeschaffungsanlagen bekanntgeworden, bei denen vor den Luftdruckbehälter ein Drucklufterzeuger mit einem dazwischenliegenden Druckregler geschaltet ist, bei dem parallel zum Abschaltorgan des Druckreglers eine weitere Entlüftungsanlage angeordnet ist.
• Diese zusätzliche Entlüftungsanlage dient der Entlüftung der Förderleitung nach abgeschaltetem Druckerzeuger. Sie öffnet, nachdem die strömende Luft nach Abschalten des Druckerzeugers zur Ruhe gekommen ist. Eine derartige Anlage ist nicht geeignet, die Förderleitung einer Druckluftbeschaffungsanlage für große Luftmengen nach Abschalten der Förderleitung schnell und restlos zu entlüften, da der Verschluß einer Entlüftungsvorrichtung für große Luftmengen durch die Strömungsgeschwindigkeit nicht mehr durchzuführen ist.
• Es ist weiterhin eine Entlastungsvorrichtung zum drucklosen Anlaufen von Druckerzeugern bekanntgeworden, bei der vor dem Druckbehälter ein Rückschlagventil angeordnet ist. In die Förderleitung ist ein parallel verlaufender Leitungsstrang eingeschaltet, der an seiner Einmündung in die Hauptförderleitung mit einemEntlüftungsorganversehenist. Dieparallelverlaufende Leitung ist mit einem Zylinder verbunden, dessen Kolben während des Betriebes das Entlastungsorgan verschließt. In der Parallelleitung ist gleichzeitig ein Entlüftungshahn vorgesehen, bei dessen Öffnung der durch Druckluft beaufschlagte Kolben nach oben geführt wird und damit das Entlüftungsorgan öffnet. Diese Anlage dient dazu, den Druckerzeuger drucklos anlaufen zu lassen. Auch wenn derIn. der Parallelleitung befindliche Entlüftungshahn in Abhängigkeit vom Behälterdruck geöffnet wird, müßte der Druckerzeuger nach wie vor den erheblichen Druckstau zwischen Druckerzeuger und Entlüftungshahn überwinden.
• Die Erfindung beseitigt diese Nachteile, indem in an sich bekannter Weise eine sowohl vom Druckerzeuger als auch vom Druckregler räumlich getrennte weitere Entlüftungseinrichtung vorgesehen ist, die aus einem federbelasteten Steuerkolben und einem davon betätigten, in einer Auslaßkammer arbeitenden Auslaßventil gebildet ist, wobei der Arbeitszylinder des Steuerkolbens über eine Druckluftleitung an den Arbeitszylinder des zum Druckregler gehörenden Kolbens und die Auslaßkammer an eine beliebig zwischen dem Druckerzeuger und dem Rückschlagventil liegende Stelle der Druckleitung angeschlossen ist.
• Zur schnellen Entlüftung und zur sofortigen Entlastung ist diese Entlüftungseinrichtung unmittelbar hinter den Druckerzeuger an die Förderleitung angeschlossen. Auf diese Weise erfolgt bei Erreichen des Behälterdruckes ein sofortiges Schalten des Druckerzeugers auf Leerlauf.
• Der Erfindungsgedanke läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zu. Es zeigt die Zeichnung eine schematische Darstellung einer Druckluftbeschaffungsanlage, wobei die für die Erfindung wesentlichen Teile im Schnitt dargestellt sind. Der Luftpresser 1 fördert über die Leitung 2 Druckluft zum Abzweig 3. Hier verteilt sich die Luft auf die direkte Leitung 4 zum Rückschlagventi15, worauf der Ventilkörper5a gegen seine Feder 5 b zurückgeführt wird. Die Luft strömt ungehindert über die Leitung6 zum Behälter7. Vom Abzweig3 geht über die indirekte Leitung4a (Nebenschluß) die Druckluft zum Druckregler 10 in den Kanal 14, überströmt das Rückschlagventil 15 mit seiner Feder 16 und gelangt so in den Raum 17 zur Leitung 11 und zum Luftbehälter 7. Die Druckluft gelangt im Druckregler 10 über eine Düse 18 auch unter einen Differentialsitz 19, der durch eine Membrane 20 mit eingestellter Feder 21 gebildet wird.
• Die Feder 21 dient zur Einstellung des Höchstdruckes. Vom Abzweig 3 strömt die Druckluft durch die Leitung 8 in die Ventilkammer 22 des Hilfsschalters 9. Sobald im Druckregler 10 die Druckluft eine gewünschte Spannung erreicht hat, hebt die Membrane 20 ab, Druckluft strömt über den Kanal 23 in den Raum 24 unter den Abschaltkolben 25 mit dem Ventilkegel 26, der durch die Feder 27 in seiner unteren Lage gehalten wird.
• Der Kolben 25 fährt nach oben, wodurch der Ventilkegel von 26 den Ventilsitz 28 zur Entlüftung ins Freie 29 freigibt. Die Luft im Raum 24 des Druckreglers 10 strömt vom Anschluß 30 über die Leitung 12 zum Anschluß 13 des Hilfsschalters 9 in die Kammer 31, betätigt den Kolben 32 gegen die Feder 33 in seine untere Lage, wodurch der Doppelventilkegel 34 nach unten bewegt wird. Hierdurch wird die Kammer 22 über den Stutzen 35 entlüftet. Die nachströmende Luft über die Leitung 8 bzw. aus der Leitung 2 strömt ebenfalls ins Freie.
• Der Ventilkörper 5 a des Rückschlagventils 5 hat seinen Sitz geschlossen, so daß über diese Einrichtung die Luft aus Behälter 7 nicht abströmen kann. Sobald nun im Druckregler 10 durch Druckverluste in der Vorratsanlage ein übergewicht auf der Membrane 20 durch die Druckfeder 21 entsteht, wird der Differentialsitz 19 geschlossen. Der verbleibende Restdruck im Raum 24 sowie im Raum 31 des Hilfsschalters 9 wird über eine Düsenbohrung 36 vollkommen abgebaut. Als Folge davon bewegt im Druckregler 10 die Feder 27 den Kolben 25 nach unten, und der Ventilkegel 26 schließt den Sitz 28 zur Entlüftung ins Freie wieder ab. Am Ventil im Hilfsschalter 9 schiebt die Feder 33 den Kolben 32 in seine Ausgangslage zurück, worauf das Doppelventil 34 die Kammer 22 zur Entlüftung 35 abschließt. Der Luftpresser 1 fördert jetzt wieder -wie eingangs beschrieben - in den Luftbehälter 7.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Einrichtung zum schnellen Entlüften bei einer Druckluftbeschaffungsanlage für große Luftmengen mit einem Druckerzeuger, der über eine Druckleitung mit Rückschlagventil in einen Behälter liefert, wobei in einen Nebenschluß der Druckleitung zwischen dem Rückschlagventil und dem Behälter ein Druckregler angeordnet ist, der bei überschreitung eines vorbestimmten Druckes im Behälter entgegen der Wirkung einer Feder einen Kolben verschiebt, der mit einem Ventil gekoppelt ist, das zum Zweck der Schaltung des Kompressors auf Leerlauf eine zur Atmosphäre führende öffnung freigibt, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß in an sich bekannter Weise eine sowohl vom Druckerzeuger (1) als auch vom Druckregler (1) als auch vom Druckregler (10) räumlich getrennte Entlüftungseinrichtung (9) vorgesehen ist, die aus einem federbelasteten Steuerkolben (32) und einem davon betätigten, in einer Auslaßkammer (22) arbeitenden Auslaßventil (34) gebildet ist, wobei der Arbeitszylinder (31) des Steuerkolbens (32) über eine Druckluftleitung (12) an den Arbeitszylinder (24) des zum Druckregler (10) gehörenden Kolbens (25) und die Auslaßkammer (22) an eine beliebig zwischen dem Druckerzeuger (1) und dem Rückschlagventil (5) liegende Stelle der Druckleitun (2) angeschlossen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 801282; deutsche Auslegeschrift Nr. 1007 Oll.