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Sende- und Empfangsvorrichtung für Bildtelegrafie Die Erfindung bezieht
sich auf eine Sende- und Empfangsvorrichtung für Bildtelegrafie und insbesondere
auf eine solche mit kontinuierlicher Ablastung.
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Ein übliches und oft benutztes Gerät dieser Art verwendet im Sender
eine drehbare Trommel, auf deren Mantelfläche der Träger der Nachricht aufgespannt
ist, die übermittelt werden soll, z. B. eine Fotografie. Während die Trommel mit
konstanter Geschwindigkeit gedreht wird, wird gleichzeitig ein Lichtbündel in Längsrichtung
über die Trommel bewegt.
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Auf diese Weise wird in einer vorgegebenen Zeitspanne, die von der
Drehgeschwindigkeit der Trommel und der Vorschubgeschwindigkeit des Abtastlichtpunktes
abhängt, der auf die Trommel fällt, das zu übertragende Bild auf einer Wendel mit
dicht iiebeneinanderliegenden Windungen fortschreitend belichtet. Das von der Oberfläche
des Bildes mit wechselnder Stärke reflektierte Licht wird von einem optischen System
aufgefangen und auf ein lichtempfindliches Element einer fotoelektrischen Anordnung
projiziert, wobei das Lichtsignal in ein entsprechendes elektrisches Signal umgeformt
wird, das in eine zur übertragung nach bekannten Methoden, z. B. über Funk, über
eine Leitung oder ein Kabel, geeigneter Form gebracht werden kann.
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Der Empfänger besitzt eine ähnliche Einrichtung mit rotierender Trommel
und Abtastvorrichtung mit einer Vorkehrung dafür, daß die Trommel die gleiche Drehgeschwindigkeit
und den gleichen Phasenwinkel wie die Trommel im Sender besitzt. Die Trommel im
Empfänger trägt auf ihrer Mantelfläche ein Blatt lichtempfindliches Papier oder
einen lichtempfindlichen Film, und eine Lichtquelle ist an der Abtastvorrichtung
befestigt. Durch ein geeignetes optisches System wird das Licht auf das lichtempfindliche
Material auf der Trommel fokussiert, wobei eine fortschreitende »Belichtung« im
fotografischen Sinne stattfindet. Das empfangene Signal wird nach Methoden, die
hinreichend'bekannt sind, in geeigneter Weise umgeformt und dazu benutzt, die Helligkeit
der Lichtquelle so zu steuern, daß sie stets, der veränderlichen Helligkeit des
vom Bild im Sender reflektierten Lichtes entspricht. Auf diese Weise wird das ursprüngliche
Bild im Empfänger reproduziert.
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Bei den meisten bekannten bildtelegrafischen Verfahren ist die Abtastgeschwindigkeit
verhältnismäßig gering, so daß zwischen Beginn und Abschluß einer einzelnen Bildübertragung
eine beträchtliche Zeit vergeht. Dadurch werden beträchtliche Ausgaben für die Betriebskosten
des Übertragungskanals verursacht.
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Um den übertragungskanal möglichst wirtschaftlich auszunützen, ist
es erwünscht, die übertragungszeit des Bildes zu verkürzen. Eine Methode zur Erreichung
dieses Zieles besteht dann, die Drehgeschwindigkeit der Trommel entsprechend zu
erhöhen. Bei genügend hoher Trommelgeschwindigkeit ist es auch möglich, durch geringfügige
Verlängerung der übertragungszeit die Abtasthäufigkeit (Linien pro Millimeter) zu
erhöhen und dadurch die Bildschärfe zu verbessern.
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Aus Vergleichen ergibt sich, daß gegenwärtig vorhandene fotoelektrische
Systeme im allgemeinen mit einer Trommelgeschwindigkeit von 60 Umdrehungen
pro Minute und einer Abtasthäufigkeit von vier Linien pro Millimeter arbeiten. Daraus
ergibt sich eine Registriergeschwindigkeit von 1,5 cm/min. Bei einer Erhöhung
der Trommelgeschwindigkeit auf beispielsweise 3600 Umdrehungen pro Minute
erhöht sich die Registriergeschwindigkeit auf 90 cm/min. Wenn eine größere
Bildschärfe erforderlich ist, kann jetzt die Abtasthäufigkeit auf beispielsweise
vierzig Linien pro Millimeter erhöht werden, wodurch die Bildschärfe auf das Zehnfache
verbessert wird. Unter diesen Bedingungen betrüge die Registriergeschwindigkeit
9
cm/min und wäre damit sechsmal größer als bei dem oben vorausgesetzten System mit
geringer Geschwindigkeit.
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Die Erfindung betrifft Verbesserungen an einer bildtelegrafischen
Vorrichtung, durch die hohe Recristriergeschwindigkeiten bei gleichzeitiger Verbesserung
der Auflösung des übertragenen Materials in wirtschaftlich zweckmäßiger Weise erreicht
werden können.
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Die bekannten Bildtelegrafle-Empfänger sind im allgemeinen so gebaut,
daß die Trommel abnehmbar ist, damit sie in einer Dunkelkammer mit fotografischem
Material beschickt werden kann. Dazu ist es erforderlich, die Trommel von ihren
Stützlagern zu lösen. Eine hierzu allgemein angewandte Methode besteht darin, die
Trommel in Zapfenlagern zu lagern, von denen eines zur Entnahme der Trommel zurückgezogen
werden kann. Bei der Lösung des Problems einer Trommel mit hoher Drehgeschwindigkeit
hat sich jedoch ergeben, daß die Zapfenlagerung wegen der übermäßig großen Reibung
und der dadurch verursachten Abnutzung der Zapfen und ihrer entsprechenden konischen
Lager unbefriedigend ist.
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Entsprechend der Erfindung wird eine Konstruktion vorgesehen, bei
welcher der gesamte Antriebsmechanismus, bestehend aus Antriebsmotor, Mitteln zur
übertragung der Motorleistung auf die Trommelwelle und Trommel selbst, eine Baugruppe
bildet, die als geschlossene Einheit für sich aus dem Hauptteil der Maschine herausnehmbar
ist.
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Wie man sieht, erfolgt bei dieser Anordnung kein Eingriff in die Trommellager,
und es können für hohe Drehgeschwindigkeiten geeignete Lager nach Belieben verwendet
werden.
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Beispielsweise wird bei der gefätetechnischen Ausführung der Erfindung
eine Luftablagerung angewandt, bei der die Welle in einem Gleitlager geführt ist
und die metallische Berührung der beiden Teile durch Luftdruck verhindert wird,
so daß die Lagerreibung im wesentlichen vermieden wird.
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Es ist für jeden Fachmann einleuchtend, daß bei Bildtelegrafiegeräten
mit hoher übertragungsgeschwindigkeit und insbesondere bei solchen mit großer Abtasthäufigkeit
die mechanischen Toleranzen in Dreh- und Vorschubmechanismus außerordentlich eng
sein müssen. Es hat sich als unmöglich erwiesen, bei den in Systemen mit niedriger
übertragungsgeschwindigkeit üblichen Methoden derartige Toleranzen zu erreichen.
Das erfindungsgemäße Gerät ist allen Anforderungen der bildtelegrafischen Bildübertragung
mit hoher Geschwindigkeit gerecht geworden. In einer speziellen gerätetechnischen
Ausführung der Erfindung ist bei Trommelgeschwindigkeiten über 3000 Umdrehungen
pro Minute und einer Abtasthäufigkeit von vierzig Linien pro Millimeter eine ausgezeichnete
Wiedergabe erzielt worden.
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Darüber hinaus hat sich ergeben, daß die Konstruktionskosten beträchtlich
niedriger liegen als in früheren Konstruktionen, bei denen zurückziehbare Zapfenlager
benutzt wurden.
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Um die Erfindung besser verständlich zu machen, wird eine gerätetechnische
Ausführung an einem Beispiel unter Bezug auf die Zeichnung beschrieben, in der sich
gleiche Zahlen in verschiedenen Figuren immer auf die gleichen Teile beziehen. Es
bedeutet F i g. 1. eine teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht eines Bildempfängers,
der eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darstellt, F i g. 2 eine
Seitenansicht des in F i g. 1 dargestellten Bildempfängers, F i
g. 3 eine Draufsicht auf den Bildempfänger der F i g. 1 und 2, F i
g. 4 eine teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht des Bildempfängers der
F i g. 1 und 2, bei welcher die Trommel mit den zugehörigen Teilen abgenommen
ist, F i g. 5 eine Teilansicht eines Bildempfängers im Schnitt, in der Einzelheiten
einer beweglichen lichtdichten Anordnung gezeigt werden, F i g. 6 eine Ansicht
der Anordnung der F i g. 5 in Arbeitsstellung, F i g. 7 Einzelheiten
einer Blendenverschlußvorrichtung und einer pneumatischen Einheit, F i
g. 8 eine schematische Darstellung, aus der die Lage der Anschläge und Widerlager
hervorgeht, F i g. 9 eine vergrößerte Darstellung einer Führungsvorrichtung.
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Die Zeichnung bezieht sich auf eine Konstruktionsform eines Bildtelegrafiegerätes,
wie es in der Praxis heute allgemein eingesetzt wird.
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Eine drehbare Trommel und der Antriebsmechanismus sind auf einer aus
Einzelteilen gefertigten oder im Guß hergestellten Grundplatte aus Metall montiert.
Ein optisches Abtastsystern ist auf einer neben der Trommel liegenden Laufschiene
so befestigt, daß das optische System durch einen Antrieb parallel zur Trommelachse
verschoben werden kann. Es sind Hilfsmittel zum Anlaufen und Anhalten der Trommel
vorgesehen, die außerdem sicherstellen, daß die Trommel genau in Phase mit der Trommel
der Empfangsanlage läuft.
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Wenn wie hier die Nachricht im Empfänger auf lichtempfindlichem Material,
z. B. einem fotografischen Film beim Empfang eines »Negativs« oder einem fotografischem
Papier beim Empfang eines »Positivs«, aufgezeichnet wird, ist die Trommel mit dem
lichtempfindlichen Material in einem lichtdichten Gehäuse untergebracht; dazu ist
außerhalb des Gehäuses eine optische Schreibvorrichtung vorgesehen, mit der die
Trommel und das darauf befindliche lichtempfindliche Material belichtet werden,
ohne daß Licht von anderen Quellen einfallen kann.
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Die F i g. 1 und 2, auf die nun Bezug genommen wird, zeigen
nur die für die Erfindung wichtigen Teile. Eine Trommel zur Aufnahme der Nachricht,
die durch den gestrichelt gezeichneten Kreis 1 dargestellt ist, ist in einem
lichtdichten Gehäuse 2 untergebracht. Das Gehäuse 2 besteht aus zwei Teilen, die
durch ein Scharnier 3 verbunden sind. Das Gehäuse kann entlang der Linie
4 aufgeklappt werden, damit die Trommel 1 mit dem lichtempfindlichen Material
beschickt werden kann. In der vorliegenden Ausführung ist die Welle 8 der
Trommel 1 an beiden Enden in Zapfenlagern bekannter Bauart (nicht gezeichnet)
gelagert, in die zwischen Welle und Lagerzapfen Druckluft eingeblasen wird, so daß
die Welle, auf der die Trommel sitzt, tatsächlich auf einem Luftkissen läuft. Durch
diese Maßnahme werden Reibungsverluste im Lager praktisch ausgeschaltet. Ein Synchronmotor
6, der auf einem Ansatz der Grundplatte 5 des Gehäuses 2 angebracht
ist, trägt eine Riemenscheibe 7, die die Trommelwelle 8 mit Hilfe
einer Riemenscheibe 9 und eines flexiblen Riemens 10 antreibt. Es
ist günstig, den Riemen auf seiner Lauffläche mit einer Verzahnung zu versehen,
die in eine entsprechende Verzahnung auf den
Riemenscheiben
7 und 9 eingreift und damit den Schlupf zwischen Riemen und Riemenscheibe
ausschaltet. Auch andere Antriebsarten, z. B. ein direkter Antrieb oder ein Antrieb
über ein Räderwerk, können im Rahmen der Erfindung angewandt werden.
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Wie bereits erwähnt wurde, ist es ein Merkmal der Erfindung, daß die
Trommel mit Antriebsmechanismus aus dem Hauptteil (Chassis) des Gerätes herausgenommen
werden kann, um die Beschickung der Trommel mit lichtempfindlichem Material zu erleichtem.
Es ist natürlich erforderlich, daß die Baugruppe aus Trommel und Antrieb, wenn sie
wieder eingesetzt wird, jedesmal an definierten Punkten im Chassis einrastet. Zu
diesem Zweck sind an ihr an bestimmten Punkten Anschläge angebracht, die sich gegen
entsprechende Widerlager der Chassis legen; durch einen Hebel wird eine Vorrichtung
betätigt, die eine zweifache Aufgabe übernimmt, indem sie die Baugruppe in ihre
endgültige Lage bringt und sie dort arretiert. Die in der Zeichnung gezeigte spezielle
Ausführungsform der Erfindung weist sechs Paar Anschläge und Widerlager auf, von
denen vier unter und zwei auf der Rückseite der Baugruppe liegen, wie sie in der
schematischen Darstellung (F i g. 8) angegeben und mit 11 bis 14 bzw.
15 und 16 bezeichnet sind. Um die übersicht zu erleichtern, sind die
Anschläge in den F i g. 1, 2 und 3 an allen Stellen mit den gleichen
Zahlen bezeichnet, und die entsprechenden Widerlager sind durch dieselbe Zahl und
einen Strich gekennzeichnet. Die Widerlager 11'
bis 14' liegen in abgeschrägten
Vertiefungen 17 und 18 am Chassis. In ähnlicher Weise liegen die Anschläge
11 bis 14 auf der Unterseite der Baugruppe in umgekehrten U-förmigen Kanälen
19 und 20 (s. F i g. 2 und 9), die zweckmäßigerweise aus Nylon
hergestellt sind und Laufschienen bilden. Es läßt sich also erkennen, daß zum Einsetzen
der aus Trommel und Antrieb bestehenden Baugruppe deren Rückseite zur Vorderseite
des Chassis hin liegen muß, damit die Nylonlaufschienen 19 und 20 in die
abgeschrägten Vertiefungen 17 und 18 eingreifen. Danach wird die Baugruppe
stetig nach vom geschoben, bis die Anschläge 15 und 16 an den Widerlagem
15'
und 16' anliegen. In dieser Lage liegen die Anschläge
11 bis 1.4 an den Widerlagem 11' bis 14' an, und die Baugruppe befindet
sich dann in ihrer genauen Lage in bezug auf das Chassis. Wenn der Hebel 21 aus
der in F i g. 4 gezeigten Lage in die in F i g. 1 gezeigte Lage gehoben
wird, wird die aus Trommel und Antrieb bestehende Baugruppe mit Sicherheit fest
gegen die Widerlager gedrückt. Dies geschieht im Zusammenwirken von zwei Bewegungen,
indem erstens die Anschläge 15 und 16 durch eine Rückwärtsbewegung
an die Widerlager 15' und 16' gedrückt werden und dann die Anschläge
11 bis 14 durch eine Abwärtsbewegung zum Anliegen an die Widerlager
11' bis 14' gebracht werden.
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F i g. 1 und 4 zeigen, daß der mit einem Ansatz 22 versehene
Hebel 21 bei 23 drehbar am Chassis gelagert ist. Der Ansatz 22 ist bei
25 drehbar an das Zwischenglied 24 angelenkt, und das andere Ende des Zwischengliedes
24 ist bei 26 drehbar an den Winkelhebel 27 angelenkt. Winkelhebel
27 sitzt fest an dem einen Ende des in der Halterung 74 gelagerten Stiftes
28. Der knieförmige Schließhebel 29 ist bei 26 drehbar an den
Winkelhebel 27 angelenkt und wird durch die Feder 30 gegen einen Ansatz
des Stiftes 28 gezogen und außerdem federnd mit dem Winkelhebel
27 gekuppelt. Aus der Zeichnung ist zu entnehmen, daß der Ansatz an dem Stift
28 einen Drehpunkt bildet, um den sich der Schließhebel 29
drehen läßt.
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Auf diese Weise wird bei einer anfänglichen Aufwärtsbewegung des Hebels
21 aus der in F i g. 4 dargestellten Lage das Zwischenglied 24 eine Abwärtsbewegung
des Drehgelenks 26 verursachen, wodurch der Schließhebel 29 um den
Drehpunkt 28 gedreht wird. Der am Gelenk 26 angekoppelte Winkelhebel
27 führt eine ähnliche Bewegung aus und dreht dabei den Stift 28,
an dem er befestigt ist.
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Bei fortgesetzter Aufwärtsbewegung des Hebels 21 wird der Schließhebel
29 schließlich in die in F i g. 1
dargestellte Lage gebracht. Eine
weitere Drehbewegung des Schließhebels 29 wird durch den Anschlagstift
31 verhindert. Bei weiterer Aufwärtsbewegung des Hebels 21 wird durch die
weitere Drehung des Winkelhebels 27 die Feder 30 gespannt und dadurch
die aus Trommel und Antrieb bestehende Baugruppe in ihre endgültige Lage gebracht.
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Es wird weiterhin deutlich, daß im Laufe der Bewegung des Hebels 21
in seine in F i g. 1 dargestellte Endlage der Schließhebel 29 vom
Drehpunkt 28 abgehoben wird-, der dadurch hervorgerufene abwärts gerichtete
Druck des Schließhebels 29. gewährleistet, daß die Baugruppe fest an den
Widerlagern 11' bis 14' anliegt. Der Stift 28 erstreckt sich quer
- durch das Chassis und die Teile 27, 29, 30 und 74 sind dort nochmals
vorhanden und bilden eine ähnliche Verschlußvorrichtung, die über den Stift
28 betätigt wird.
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Die optische Abtastvorrichtung wird, soweit sie für die vorliegende
Erfindung von Bedeutung ist, in den F i g. 1, 3 und 4 allgemein mit
32 bezeichnet. Wie man sieht, ist sie auf einer Platte 33 montiert,
die sich in Führtingsschienen 34 und 35 parallel zur Trommelachse bewegt.
Zur besseren übersicht wurde der Antrieb für das optische Abtastsystem weggelassen.
Der Tubus zur Scharfeinstellung 36 erstreckt sich nach vorn bis zu einem
Schlitz 37 im lichtdichten Gehäuse 2, der sich im wesentlichen über die Länge
des Gehäuses erstreckt. Der Schlitz 37 ist fortlaufend von der Abdeckung
50 umgeben und wird von einem lichtundurchlässigen Band bzw. einer Blende
38 abgedeckt, dessen Enden auf die Rollen 39 und 40 aufgewickelt sind.
Die Rollen 39 und 40 sind in den Lagern 41 und 42 drehbar gelagert. Die Blende
38 läuft in horizontalen Nuten 43, die in F i g. 2 durch unterbrochene
Linien angegeben und in den F i g. 5 und 6 im Schnitt zu sehen sind,
um auf diese Weise eine Lichtdichtung zu schaffen. Die Blende 38 ist mit
einer Zusatzeinrichtung 44 versehen, die aus einer kreisrunden, von einer
Ab-
deckung 46 umgebenen öffnung 45 besteht (F i g. 5
und
6) und geschlossen wird, wenn die aus Trommel und Antrieb bestehende Baugruppe
aus der Maschine herausgenommen wird. Das Schließen geschieht durch sich überlappende
federnde Klappen 47 und 48, um das Licht vom Innem des lichtdichten Gehäuses 2 fernzuhalten.
Andererseits werden beim Einsetzen der Baugruppe die Klappen 47 und 48 durch den
Scharfeinstelltubus 36 der optischen Abtastvorrichtung 32 geöffnet,
wie es in F i g. 6 gezeigt wird, damit das Objektiv sich im richtigen Brennpunktabstand
von der Trommel 1 befindet. Ein erhöhter Teil 75 auf der Klappe 48,
der den Tubus 36
zuerst berührt, gewährleistet, daß sich die Klappe 48
zuerst
öffnet und zuletzt schließt. Um auch den Einfall von Streulicht zu verhindern, während
der Tubus 36 in die Arbeitslage gebracht wird, sind die folgenden Vorkehrungen
getroffen worden. Während die aus Trommel und Antrieb bestehende Baugruppe auf dem
Chassis in ihre Gebrauchslage geschoben wird, tritt ein becherförmiger Teil 49,
der an dem Tubus 36 (F i g. 5 und 6) sitzt, zunächst in die
Ab-
deckung 50 ein und überdeckt folglich die Abdekkung 46, wie in
F i g. 5 dargestellt ist. Auf diese Weise wird vor dem öffnen der Klappen
47 und 48 eine Lichtdichtung gebildet, wie sie in F i g. 6 dargestellt ist.
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Es ist jetzt unmittelbar verständlich, daß beim Vorschub des optischen
Abtastsystems 32 dessen Tubus 36 die Bewegung auf die Blende
37 überträgt, die sich entsprechend der Richtung des Vorschubes bei ihrer
Bewegung von einer der beiden Rollen 39
und 40 abwickelt und auf die andere
aufwickelt. Die beiden Trommeln 39 und 40 sind durch in den Trommeln angeordnete
Federn gegeneinander vorgespannt, so daß die entgegengesetzt gerichteten Drehmomente
die Tendenz besitzen, die Blende zu spannen und ein Knicken und Beulen zu verhindern.
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Es ist ein Merkmal der Erfindung, daß Vorkehrungen getroffen sind,
die gewährleisten, daß die aus Trommel und Antrieb bestehende Baugruppe nur dann
in das Chassis eingesetzt oder aus ihm herausgenommen werden kann, wenn sich die
Optik 32 in »Start«-Stellung befindet, d. h. in einer der beiden Endlagen
(F i g. 3) des Vorschubes. Hierdurch wird weiterhin gewährleistet, daß in
den Endlagen der Optik die öffnung 45 in der Blende 38 mit dem Tubus
36 genau fluchtet. Die genannten Vorkehrungen werden nun beschrieben.
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Eine Betätigungsstange 51 (F i g. 3 und 4) ist in den
Lagern 52 drehbar gelagert. An ihr sind die Schließarme 53 und 54
und ein Betätigungshebel 55
starr befestigt. Sie wird durch die Feder
57 zum Anschlagstift 56 hin vorgespannt, so daß sich die Schließarme
in der in F i g. 4 dargestellten Lage befinden. Diese Bedingung ist erfüllt,
wenn die aus Trommel und Antrieb bestehende Baugruppe herausgenommen ist und sich
die Optik 32 nicht in »Start«-Stellung befindet. In F i g. 3 ist sie
in die »Start«-Stellung zurückgebracht worden, wodurch ein Druckstift
58 gegen eine schiefe Ebene 59 gedrückt wird, die den Oberteil des
Betätigungshebels 55 bildet und diesen durch eine Vorwärtsbewegung vom Anschlagstift
56 wegbewegt und gleichzeitig die Schließarme 53 und 54 in Vertiefungen
am Chassis absenkt, wie es in F i g. 1 dargestellt ist. Die aus Trommel und
Antrieb bestehende Baugruppe kann jetzt ohne Behinderung durch die Schließarme
53
und 54 eingesetzt werden. Wenn sie die richtige Lage eingenommen hat, greifen
Ansätze (nicht gezeichnet) an ihrer Unterseite in Nuten 60 an den Schließarmen
53 und 54 ein, um sie auch dann gegen Verlagerung zu sichern, wenn bei beliebiger
Lage des optischen Abtastsystems 32 außerhalb der »Start«-Stellung der Hebel
21 aus Versehen in die Stellung gebracht wurde, in welchbr er die Baugruppe freigibt.
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Wie man sieht, muß beim Herausnehmen der aus Trommel und Antrieb bestehenden
Baugruppe aus dem Chassis die Luftzuführung für die beiden Luftlager, welche die
Trommelwelle 8 stützen, unterbrochen werden. Zu diesem Zweck ist eine koaxiale
pneumatische Kupplung vorgesehen, die in F i g. 7
dargestellt und mit
61, 63 bezeichnet ist. Das Mutterteil 61 ist starr mit der Halterung
62 verbunden, die ein Bestandteil des Chassis ist. Das Vaterteil
63 sitzt starr an einem nicht gezeichneten Bauteil der Baugruppe, von der
ein Teil bei A zu sehen ist. Wenn die Baugruppe in ihre Arbeitslage gebracht
wird, schiebt sich also die Muffe 61 durch die öffnung 64 in ihrer Wandung;
und das Mundstück 63 wird in die Muffe 61 hineingedrückt. Ein elastischer
O-Ring, der weit vom Ende des Mundstücks 63 sitzt, dichtet die Verbindung
wirksam gegen Luftaustritt ab. Ein am Mundstück befestigter Plastikschlauch
65 versorgt über zwei Leitungen (nicht gezeichnet) die Luftlager, während
der Plastikschlauch 66 an der Muffe 61 befestigt und mit dem federbelasteten
Ab-
sperrventil 67 (s. F i g. 1) verbunden ist. Ein nockenförmiger
'feil 68 am Ansatz 22 schließt das Ab-
sperrventil 67, um die
Luftversorgung für die Luftlager zu unterbrechen, wenn der Hebel 21 in die in F
i g. 4 gezeigte »Ausklink«-Stellung gebracht wird.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, die Blende
38 in der »Start«-Stellung zu arretieren, wenn die aus Trommel und Antrieb
bestehende Baugruppe aus dem Gerät herausgenommen ist. Diese Arretierung wird auf
folgende Art erreicht: Aus den F i g. 2 und 7 ist ersichtlich, daß
an der Baugruppe ein Leichtmetallstift 69 in der Führung 70 angebracht
ist. Der untere Teil des Stiftes 69 ist U-förmig gestaltet und trägt am Ende
eine konische Kappe 71.
Der Stift 69 ist mit einer Feder
72 nach oben vorgespannt. Die Einrichtung ist so getroffen, daß in der »Start«-Stellung
der Blende 38 eine Bohrung 73 im unteren Flansch der Rolle
39 mit dem senkrechten Teil des Stiftes 69 im Eingriff steht und die
Kappe 71
in horizontaler Richtung mit der Muffe 61 fluchtet, wobei
die Kappenspitze etwas höher steht als der unterste Punkt der Muffe, was aus F i
g. 2 ersichtlich ist. Es läßt sich also erkennen, daß beim Herausnehmen der
aus Trommel und Antrieb bestehenden Baugruppe die Feder 72 den Stift
69 in die Bohrung 73
der Rolle 39 hineindrückt und diese damit
in der Antriebsstellung arretiert. Aber beim Einsetzen der Baugruppe wird der Stift
69 durch Einwirkung der Muffe 61 auf seine Kappe 71 niedergedrückt,
was in F i g. 7 dargestellt ist, und löst dadurch die Arretierung der Rolle
39.
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Die oben gegebene Beschreibung bezieht sich auf einen Bildempfänger,
der die verschiedenen Merkmale der Erfindung in sich vereinigt.
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Ein in Verbindung mit dem beschriebenen Empfänger arbeitender Bildsender
ist ähnlich aufgebaut, mit der Ausnahme, daß das lichtdichte Gehäuse, das die Trommel
1 umgibt, in diesem Falle nicht erforderlich ist und folglich die entsprechenden
Bauteile wegfallen können.