DE1168875B - Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd

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DE1168875B
DE1168875B DEV23620A DEV0023620A DE1168875B DE 1168875 B DE1168875 B DE 1168875B DE V23620 A DEV23620 A DE V23620A DE V0023620 A DEV0023620 A DE V0023620A DE 1168875 B DE1168875 B DE 1168875B
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DE
Germany
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aluminum oxide
slag
hexaaluminate
monocalcium
calcium
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DEV23620A
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English (en)
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Dipl-Ing Wolfgang Keese
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Vereinigte Aluminium Werke AG
Original Assignee
Vereinigte Aluminium Werke AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/16Preparation of alkaline-earth metal aluminates or magnesium aluminates; Aluminium oxide or hydroxide therefrom
    • C01F7/18Aluminium oxide or hydroxide from alkaline earth metal aluminates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2006/00Physical properties of inorganic compounds
    • C01P2006/80Compositional purity

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd aus Tonerdemineralien, das darauf beruht, daß das in den Mineralien enthaltene Aluminiumoxyd mit Calciumoxyd in eine Schlacke übergeführt wird, die im wesentlichen vom Typ des Calciumhexaaluminats (Ca0 ' 6A1203) ist und aus der das Aluminiumoxyd gewonnen wird.
  • Es ist an sich bekannt, Tonerdemineralien mit Kalk aufzuschließen. Diese Kalkaufschlußverfahren wurden für kieselsäurereichere aluminiumhaltige Rohstoffe entwickelt, die nach dem klassischen Bayer-Verfahren nicht oder nur schlecht auf Aluminiumoxyd verarbeitet werden können. Als obere Grenze der für das Bayer-Verfahren noch zulässigen Kieselsäuregehalte werden 7, auch 5 Gewichtsprozent angegeben.
  • Diese zum Stand der Technik gehörenden Verfahren fußen im wesentlichen auf dem Rankindiagramm für das Drei-Stoff-System Si02 A1,0.- Ca0, gemäß dem die Zugabe entsprechend bemessener Mengen Calciumoxyd im Sinter- oder Schmelzprozeß in Gegenwart oder in Abwesenheit reduzierender Stoffe bei älteren Verfahren auf die Bildung einer Schlacke vom Typ des Monocalciumaluminats (Ca0 A1203) und des Pentacalciumtrialuminats (5 Ca0 3 A1.,03) bzw. bei einem jüngeren Verfahren auf die Bildung einer Schlacke vom Typ des Tricalciumpentaaluminats - (3 Ca0 - 5 A1203) und Monocalciumdialuminats (Ca0 - 2A1,03) abgestellt wurde. Die Bildung dieser Calciumaluminatschlacken fordert bei den älteren Verfahren unter Anwendung von Temperaturen von etwa 1400 bis 1800° C ein Gewichtsverhältnis von A1203 : Ca0 im Mittel unter 1,5: 1, bei dem jüngeren bei Temperaturen von 1600 bis 2100° C ein solches Verhältnis von 2,45 bis 3,65: 1. Somit weist selbst noch bei dem jüngeren Verfahren die Calciumaluminatschlacke recht hohe, den Prozeß belastende Kalkgehalte auf. Die Calciumaluminate dieser Schlacken werden mit verdünnter Sololösung bzw. Natronlauge in bekannter Weise zu löslichem Natriumaluminat umgesetzt, aus diesen Lösungen Aluminiumhydroxyd ausgefällt und daraus Aluminiumoxyd durch Calcinieren gewonnen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd aus Tonerdemineralien durch Umsetzung mit Calciumoxyd in Gegenwart reduzierender Stoffe bei Temperaturen des. Sinter- oder Schmelzprozesses ist dadurch gekennzeichnet, daß den Mineralien Calciumoxyd im Gewichtsverhältnis A1203: Ca0 = 4,1 bis 8,1: 1, vorzugsweise 6,1 bis 8,1:1, zugesetzt, dieses Gemisch auf 1550 bis 2000° C, vorzugsweise 1700 bis 1950° C, erhitzt und aus der gebildeten Monocalciumhexaaluminatschlacke das A1203 auf saurem oder bekanntem alkalischem Wege gewonnen wird. An Stelle von Calciumaxyd kann selbstverständlich auch Kalkstein (CaC03) in entsprechender Menge zugegeben werden. Die Reduktion der oxydischen Beimengungen FeZ03, SiO2 und TiOZ führt zur Bildung eines Ti-haltigen Ferrosiliciums.
  • Im Gegensatz zu den zum Stand der Technik gehörenden Verfahren bietet das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß durch technische Nutzbarmachung dieses erst in jüngerer Zeit von F i 1 o -n e n k o und L a v r o y entdeckten Calciumhexaaluminats mit sehr niedrigen Calciumokydzusätzen gearbeitet werden kann. Demzufolge ist die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren. zugeführte Calciumoxydmenge, die günstigstenfalls auf ein Gewichtsverhältnis von A1203 : Ca0 = 8,1: 1 vermindert werden kann, zum Unterschied zu den bekannten Verfahren nicht mehr als belastend anzusprechen. Die erhaltene Calciumhexaaluminatschlacke kann. auf bekanntem alkalischem Wege, vorzugsweise mit Natronlauge einer Konzentration von 150 bis. 300 g/1 Na"0, oder sie kann auch auf saurem Wege aufgearbeitet werden.
  • Beim Aufarbeiten der Calciumhexaaluminatschlacke mit Alkali werden naturgemäß nicht die Beimengungen herausgelöst, söndern das den .größten Teil die"er Sehlacke ausmachende Aauptprodukt, welches dann aus der erhaltenen Aluminatlösüng in. bekannter Weise wieder auszufällen ist.
  • Infolge des niedrigen Calciumoxydgehaltes, ist jedoch auch das Aufarbeiten der Calciumhexaaluminatschlacke mittels saurer, das Calciumoxyd lösender, vom Aluminiumoxyd abtrennender Lösungen vorteilhaft, da hierbei das in der Schlacke bereits stark angereicherte Hauptprodukt zurückbleibt. Für die saure Aufarbeitung der Calciumhexaaluminatschlacke eignen sich saure anorganische und organische Lösungen, wie z. B. verdünnte Salzsäure, Zuckerlösung. Die auf saurem Wege mit Abtrennung des Calciumoxyds arbeitende Durchführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann als eine Abwandlung des Prinzips angesprochen werden, allein die unerwünschten Bestandteile der Ausgangsmineralien vom Aluminiumoxyd abzutrennen und dabei das Aluminiumoxyd selbst soweit wie möglich in seiner in der Natur vorliegenden Form zu belassen.
  • Mit dem bekannten Korundverfahren zur Verarbeitung von Toherdemineralien ist ein Weg aufgezeigt worden, das Aluminiumoxyd durch Reduktion der Beimengungen im Elektroofen freizulegen. Bei den dabei herrschenden hohen Temperaturen wird jedoch nur korundartiges Aluminiumoxyd gewonnen, das im Elektrolyten der Aluminiumschmelzfiußelektrolyse schwer löslich ist. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren fällt dagegen kein Korund an, sondern das nach Aufarbeitung des Calciumhexaaluminats verbleibende Aluminiumoxyd liegt in für die Schmelzflußelektrolyse verwendbarer Form vor.
  • Bei den bisher bekannten Kalkaufschlußverfahren wurde zugunsten der Verarbeitung von sonst unbrauchbaren kieselsäurereichen Bauxiten in Kauf genommen, den Prozeß mit hohen Kalkzuschlägen zu belasten. Das erfindungsgemäße Verfahren dagegen macht die Zugabe nur geringer Kalkzuschläge möglich und führt zu einer so hohen Anreicherung des Aluminiumoxids in der Schlacke, daß das erfmdungsgemäße Verfahren sowohl für die Verarbeitung kieselsäurereicher wie auch kieselsäurearmer Tonerdemineralien geeignet ist. Gegenüber dem Bayer-Verfahren hat es den Vorteil, daß keine nennenswerten unverwertbaren Rückstände anfallen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann in bekannter Weise z. B. im Elektroofen durchgeführt werden oder im mit Sauerstoff geblasenen Niederschachtofen, welcher die Verwendung billiger Energie und Reduktionsmittel gestattet.
  • Sollten Verstaubungsverluste bei Einsetzen der Chargen auszugleichen sein, so fallen auch geringfügige Änderungen der oben angegebenen A40.-CaO-Verhältnisse unter die Erfindung. Beispiel 1 83,3 Gewichtsteile Bauxit, enthaltend A1203 . . . . . . . . . . . . . . 54,2% Si02 . . . . . . . . . . . . . . . 10,411,4 Fe203 . . . . . . . . . . . . . . 19,021/0 Ti02 . . . . . . . . . . . . . . . 2,510/0 Ca0 . . . . . . . . . . . . . . . 0,100/0 Glühverlust ......... 13,21% wurden mit 7,9 Gewichtsteilen Kalk (mit 95 % Ca0) und 8,8 Gewichtsteilen Anthrazit versetzt. Das Gewichtsverhältnis A1203 : Ca0 betrug demzufolge in der Mischung 6,1: 1. Die Mischung wurde auf etwa 1800° C erhitzt. Die sich hierbei bildende Schlacke bestand gemäß der röntgenographischen Untersuchung hauptsächlich aus Monocalciumhexaaluminat und setzte sich nach der chemischen Analye wie folgt zusammen: , A120;; *** .... . . . *'« . 85 0/0 Ca0 . . . . . . . . . . . . . . . 13,9% Fe0 . . . . . . . . . . . . . . . 0,3'/o 5i02 . . . . . . . . . . . . . . . 0,5010 TiO., . . . . . . . . . . . . . . . 0,3 % Beispiel 2 84,7 Gewichtsteile des gleichen Bauxits, wie im Beispiel 1 angegeben, wurden mit 6,3 Gewichtsteilen Kalk (mit 95% Ca0) und 9 Gewichtsteilen Anthrazit versetzt. Das Gewichtsverhältnis A1203 : Ca0 in der Mischung betrug demzufolge 7,66:l. Die Mischung wurde auf etwa 1820° C erhitzt und ergab wiederum eine Schlacke, die ebenfalls vom Typ des Monocalciumhexaaluminats war und folgende Zusammensetzung hatte:
    Gewichtsprozent
    A1203 . . . . . . . . . . . . . . 88,0
    Ca0 ............... 11,5
    Fe0 ............... 0,1
    SiO.= ........ ...... 0,2
    TiO., ..._ .......... 0,2

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd aus Tonerdemineralien durch Umsetzung mit Calciumoxyd in Gegenwart reduzierender Stoffe bei Temperaturen des Sinter- oder Schmelzprozesses, dadurch gekennzeichnet, daß den Mineralien Calciumoxyd im Gewichtsverhältnis A120, : Ca0 = 4,1 bis 8,1:1, vorzugsweise 6,1 bis 8,1: 1, zugesetzt, dieses Gemisch auf 1550 bis 2000° C, vorzugsweise 1700 bis 1950° C, erhitzt und aus der gebildeten Monocalciumhexaaluminatschlacke das A120, auf saurem oder bekanntem alkalischen Wege gewonnen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminiumoxyd aus der Monocalciumhexaaluminatschlacke mittels Natronlauge herausgelöst und in bekannter Weise ausgefällt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Monocalciumhexaaluminatschlacke mit sauren anorganischen oder oTganischen Lösungen, wie verdünnte Salzsäure, Zuckerlösung, behandelt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1115 725.
DEV23620A 1963-02-08 1963-02-08 Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd Pending DE1168875B (de)

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AT13664A AT243229B (de) 1963-02-08 1964-01-09 Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4113833A (en) * 1976-07-02 1978-09-12 Nikolai Ivanovich Eremin Process for the production of alumina from the mineral component of solid fuels

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1115725B (de) * 1959-02-10 1961-10-26 Pechiney Prod Chimiques Sa Verfahren zur Herstellung von Tonerde

Patent Citations (1)

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AT243229B (de) 1965-10-25

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