DE2331263A1 - Massen fuer feinkeramik mit verbessertem weissgrad - Google Patents

Description

Massen für Feinkeramik mit verbessertem Weissgrad

Die Erfindung bezieht sich auf Massen für Feinkeramik, wie Porzellan, Vitreous China und Fayence, mit verbessertem Weissgrad, die zur Herstellung von Haushaltgeschirr, technischen- und Sanitätsporzellanerzeugnissen verwendet werden.

Im allgemeinen werden für die Herstellung von Porzellanmassen als Rohstoffe Kaolin, Quarzsand und Feldspat verwendet. Um den Feinkeramikwaren einen verbesserten Weissgrad zu verleihen, müssen Porzellanerden mit einem geringen Gehalt an Fe_?0-, verwendet werden, die ,iedoch sehr selten vorkommen. Wenn eine Porzellanerde mit hohem Gehalt an Fe-O;, verwendet wird, müssen entweder die Rohstoffe oder das Fertigerzeugnis durch Anwendung chemischer Verfahren gebleicht werden.

Die Anwendung eines solchen Verfahrens (Bleichmittel) ist jedoch unwirtschaftlich, wegen des erhöhten spezifischen Verbrauches an chemischen Mitteln, wegen der Korrosion der Ausrüstungen und den schweren Arbeitsbedingungen.

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Obwohl in den keramischen Massen auch Zusätze verwendet werden, die einen hohen Weissgrad haben, wie zum Beispiel Rohbentonit, so igt doch der Gehalt an solchen Zuschlagstoffen gering - 5-/^ - weil di^se Zusätze einen unvorteilhaften Einfluss auf die Thixotropie des Schlicker; ausüben, so dass sie infolgedessen den Weissgrad der Erzeugnisse nicht in bemerkenswertem Masse beeinflussen können.

Ja» keramischen Massen der vorliegenden Erfindung beseitigen die angeführten Nachteile dadurch, dass sie aus 1o bis Λ2& verglühten Bentonit, 33 bis 64$ Kaolin mit ungefähr 1$ Pe 0 -Gehalt, 11 bis 35^c/> Feldspat und 14 bis 26$ vergütetem Quarzsand aufbereitet sind.

Nachstehend wird die Erfindung anhand von drei Beisnielen noch näher erläutert:

Beispiel 1. - Zur Aufbereitung einer Masse für Haushaltreschirr werden A2^Dß> Bentonit verwendet, der bei Temperaturen über 9oo G verglüht wurde und folgende chemische Zusammensetzung aufweist: SiO₀ $ 28,4o$| Fe₃O o,?o$j MgO 4,oo;£| GaO 8,2o;ij K₃O 1,00761

Na₉O ο_t4o$; dieser verglühte Bentonit wird mit 33$ sortiertem Kaolin,

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; d
Feldspat und 14$ vergütetem Sand vermischt.

Der verglühte Bentonit wird zusammen mit dem Feldsnat und dem Sand in Kugelmühlen nassgemahlen, bis ein Rückstand von 1,5$ Feinheit auf dem Sieb mit I0.000 Maschen/cm bleibt. Nach dem Mahlen wird der Inhalt der Mühle in einen Mischbehälter entleert, der Kaolin in der im Rezept vorgeschriebenen Menge dazugegeben und mit Wasser vernetzt bis der Schlicker eine Feuchtigkeit von ungefähr 55$ erreicht. Der so erhaltene Schlicker, der zuerst einer Enteisung unterzogen und gesiebt wurde, wird in einen Sammelbehälter eingeführt; es folgen

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dann die Arbeitsgänge der Filterung, Homogenisierung, Mazeration und Va¹Ci¹Um isierurg. Die so aufbereitete Masse hat folgende chemische Zu- : SiO 6?.,ά6ί§ TiO ο,οδ/if Al_0^ 25,25^c/of Fe 0, o

CaO 3,74¹^f K₀O 1,13%f Na-O 0,8270} Glühverlust 4,147b. Es folgen die nblichen Herstellungsphasen des Porzellans und zwar: Formgebung, Glühbrand, Glasieren, Glattbrand und Dekorieren.

Beisüiel 2. - Für die Aufbereitung einer Vitreous China-wasse werden 28$ verglühter Bentonix, mit der im Beispiel 1 angegebenen chemischen Zusammensetzung, mit 4o$ chemisch behandeltem Kaolin, 11$ Feldspat guter Qualität und 21$ vergütetem Sand vermischt. Die Herstellungstechnologie für diese Masse ist die gleiche wie im Beispiel 1. Die aufbereitete Vitreous China-Masse hat folgende chemische Zusammensetzu"«·; SiO₀ 65,24$| TiO₀ o,15$f Al_0_ 23,21$f Fe₀O o,55$f MgO 1 CaO 2,66:fof KpO 1,04^'f Na 0 o,74$J Glühverlust 5,14$; es folgen die weiteren Herstel lungstjhasen für Vitreous China und zwar: Formgebung, Glasieren, Glattbrand und Dekorieren.

Beispiel 3.- Für die Aufbereitung einer Fayencemapse werden 1o^ verfflühter Bentonit, i*it der gleichen chemischen Zusamrensetzung wie im Pei Pt)iel 1, verwendet und mit 64$ Kaolin mittlerer Güte und 26$ ver-"iitete'T SaM vernischt. Alle Rohstoffe werden zusammen in Kugelmühlen nass^ennhlen, bis ein Rückstand von V~i Feinheitsgrad auf dem Sieb nit Δ.^οη,Masohen/cm bleibt. Nach erfolgter Enteisung und Sieben wird der Inhalt aus der Mühle in einen Sammelbehälter überfW¹·^, worauf rlip /rbeit3fnnf"e de°» Filterns, Fonorenisierens, Mazerieren^ uni

folien. Die derart anfbereitpte Masse hat folgende ·: SiO

65
C, η,<-'·■ -| T.--0 o.63r'| CaO 1,3o/of KO n,64:'^| Wa_?C ο,1Ί$; Glühverlust

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BAD ORfGINAL

-A-

7t55$· Es folien dann die weiteren FerstellungsphaFen für Fayence und zwar: Formgebung, Glühbrand, Glasieren, Glattbrand und Dekorieren.

Der Zuschla.·? von verblühten Bentonit in den keramischen Masken kann, laut vorliegender Erfindung, zwischen 1n und Δ2& schwanken und ermöglicht die Erzeugung von Porzellan- und Vitreous China-Waren mit einem Weisrurad über fofi und von Fayencewaren mjt über Pofo Weirpi^rad. Dan Vorhandensein des verglühten Bentonits in der Masse erlaubt einen schnelleren Brand der keramischen Erzeugnisse und bei Temperaturen, die um 3° - ?o C niedriger liegen als die gewöhnlichen Temperaturen.

Die vorliegende Erfindung hat der. Vorteil, trotz Verwendung minderwertiger Kaolire rnit einen Gehalt von ungefähr V/o Fe„O , die Herstellung von Feinkeramikerzeugnissen nit einem Veissgrad zwischen 66 und 0ο;'ί zu ermöglichen. Die erfindungsgemässen Erzeugnisse können mit transparenten Glasuren überzogen und bei niedrigen Tenmeraturen gebrannt vmrden.

ßAD ORfQ₁ ¹NAL A09884/Ü523

Claims (1)

1. t I I ■ ■ I I

   Patentanspruch

   Massen für Feinkeramik mit verbesserten Weissgrad, die zur Herstellung von Haushaltgeschirr, technischen- und Sanitätst)or^ellaner7,eu^nissen verwendet werden,

   dadurch gekennzeichnet,

   dass sie sich aus 1o - 42$ verglühtem Bentonit, 33 - ^4$ Kaolin mit ungefähr 1$ Fe_O -Gehalt, 11 - 35^4 Feldspat und 14 - 26$ veraltetem Quarzsand zusammensetzen.

   Schrifttumshinweise

   Patent-DHSS, Nr. 1 5oo47; 3o6 1o4

   40988A/0523