DE1168665B

DE1168665B - Gewichtsabhaengige Friktionskupplung fuer die Wickelteller von Magnettongeraeten

Info

Publication number: DE1168665B
Application number: DET23467A
Authority: DE
Inventors: Reinhard Boerner
Original assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Current assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Priority date: 1963-02-14
Filing date: 1963-02-14
Publication date: 1964-04-23

Description

Gewichtsabhängige Friktionskupplung für die Wickelteller von Magnettongeräten Bei Magnetbandgeräten ändert sich bekanntlich der Bandzug im Verhältnis des Durchmessers von vollem zu leerem Wickel.
Außer Bandzugregelungen, bei denen Fühlhebel den Bandzug abtasten und mechanisch oder elektrisch Bremsen steuern, sind auch gewichtsabhängige Friktionskupplungen bekannt, bei denen z. B. eine den Wickel tragende Scheibe unter Zwischenschaltung eines Reibbelages auf dem angetriebenen Teil ruht, so daß sich in Abhängigkeit von dem dem Durchmesser proportionalen Gewicht des Wickels die Mitnahmekraft ändert und damit der Bandzug konstant gehalten wird.
Es sind gewichtsabhängige Friktionskupplungen bekannt, bei denen zur Erhöhung ihrer Wirksamkeit mehrere miteinander zusammenwirkende Scheiben vorgesehen sind, um die wirksame Reibfläche zu erhöhen. Hierdurch ergibt sich jedoch eine Erschwerung der Herstellung, weil zwei Gruppen von Scheiben jeweils mit dem Antrieb bzw. mit dem Abtrieb verbunden sein müssen, und die Dickenschwankungen der einzelnen Scheiben sehr klein sein müssen, um eine konstante Wickelhöhe zu gewährleisten, und es ergibt sich eine verhältnismäßig große Bauhöhe der Kupplung.
Diese Nachteile werden bei einer gewichtsabhängigen Friktionskupplung für die Wickelteller von Magnettongeräten, mit einer vom Wickelgewicht belasteten, über einen Reibbelag auf dem antreibbaren Teil aufliegenden Kupplungsscheibe erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß die Kupplungsscheibe als Segment ausgebildet ist, das über je einen auf der Unter- und Oberseite auf unterschiedlichem Radius angeordneten Reibbelag zwischen gegenüberliegenden Flächen des angetriebenen Kupplungsteils liegt und d'aß das Segment mit so großem Spiel auf der Wickeltellerachse gelagert ist, daß es um die Auflage mit dem kleineren Radius kippbar ist.
Das Segment wirkt also als Hebel und verstärkt somit im Verhältnis der Hebelübersetzung die an den Reibflächen wirksame Normalkraft. Der Aufbau der Kupplung bleibt dabei einfach und raumsparend.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
F i g. 1 zeigt perspektivisch in auseinandergezogener Darstellungsweise die einzelnen Teile der Kupplung, und F i g. 2 veranschaulicht schematisch die auftretenden Kräfteverhältnisse.
In F i g. 1 ist mit 1 die Wickelachse eines Magnettongerätes bezeichnet. Auf dieser Achse starr befestigt ist das Unterteil 2 eines zur Oberseite hin offenen Gehäuses, das mit einem Deckel 3 ,vorzugsweise durch eine Schraub- oder Renkverbindung, verschließbar ist. Innerhalb dieses Gehäuses ist lose drehbar auf der Achse 1 ein Kupplungssegment 4 angeordnet. Das Kupplungssegment trägt auf seiner Unter- und Oberseite je einen Reibbelag 5 bzw. 6. Diese Reibbeläge bestehen aus schmalen Streifen und sind auf verschiedenen Radien des Kupplungssegments 4 angeordnet, und zwar befindet sich der zum Deckel 3 hinweisende Reibbelag 6 am äußeren Rand des Segments 4, während der zum Gehäuseunterteil weisende Reibbelag 5 einen Abstand von der Peripherie des Segments 4 aufweist. Im Gehäuseunterteil ist eine abgesetzte Bodenfläche 6 vorgesehen, die von der Unterseite des Deckels 3 einen Abstand aufweist, der etwa dem Abstand der Oberflächen der beiden Reibbeläge 5 und 6 zueinander entspricht. Zu beiden Seiten des zur Führung auf der Achse 1 dienenden Mittelloches 7 des Segments ist je ein Loch 8 vorgesehen; in das durch die öfE-nung 9 im Deckel 3 hindurch auf der Unterseite des Wickeltellers 10 angebrachte Nasen 11 eingreifen. Der Teller 10 dient zur Aufnahme des nicht dargestellten Wickels und sitzt lose drehbar auf der Achse 1. Da das Segment 4 durch die Bemessung des Loches 7 locker auf der Achse 1 sitzt, kippt das Segment durch das Gewicht der auf dem Teller 10 ruhenden Spule geringfügig um die Auflage an dem Reibbelag 5. Wie aus F i g. 2 zu erkennen ist, wird dadurch das Gewicht der Spule als um das Verhältnis a zu b vergrößerte Normalkraft Ni bei der Auflage 6 wirksam gemacht. Gleichzeitig ist aber auch die Normalkraft N, bei der Auflage 5 G -I- NI. Durch die erfindungsgemäße Anordnung können also bei entsprechender Wahl des Verhältnisses a zu b bei kleinem Durchmesser der Kupplung große Normalkräfte N1 und N2 erzeugt werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Gewichtsabhängige Friktionskupplung für die Wickelteller von Magnettongeräten, mit einer vorn Wickelgewicht belasteten, über einen Reibbelag auf dem antreibenden Teil aufliegenden Kupplungsscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsscheibe als Segment ausgebildet ist, das über je einen auf der Unter-und Oberseite auf unterschiedlichem Radius angeordneten Reibbelag zwischen gegenüberliegenden Flächen des antreibbaren Kupplungsteils liegt, und daß das Segment mit so großem Spiel auf der Wickeltellerachse gelagert ist, daß es um die Auflage mit dem kleineren Radius kippbar ist.
2. Gewichtsabhängige Friktionskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das antreibbare Kupplungsteil aus einem mit der Achse verbundenen, durch einen Deckel verschließbaren Gehäuse besteht, zwischen dessen Boden und Deckelinnenfläche das Segment und die Reibbeläge angeordnet sind.
3. Gewichtsabhängige Friktionskupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibbeläge an dem Segment befestigt sind.
4. Gewichtsabhängige Friktionskupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Segment Löcher aufweist, in die am Wickelteller angebrachte Nasen durch eine Ausnehmung im Gehäuse eingreifen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1848 763.