DE1168509B

DE1168509B - Nachstimmschaltung mit einer spannungs-gesteuerten Diode fuer eine Anordnung zur Frequenzstabilisierung

Info

Publication number: DE1168509B
Application number: DET22000A
Authority: DE
Inventors: Guenther Luber
Original assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Current assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Priority date: 1962-04-19
Filing date: 1962-04-19
Publication date: 1964-04-23

Description

Nachstimmschaltung mit einer spannungsgesteuerten Diode für eine Anordnung zur Frequenzstabilisierung Die Erfindung bezieht sich auf eine Nachstimmschaltung einer spannungsgesteuerten Diode für eine Anordnung zur Frequenzstabilisierung, insbesondere zur automatischen Einstellung der Frequenz eines Oszillators in einer vorzugsweise kapazitiven Abstimmeinrichtung für sehr hohe Frequenzen, insbesondere oberhalb 400 MHz.
Es ist bereits bei einer kapazitiven Abstimmeinrichtung mit Topfkreischarakteristik für die Fern-Sehbänder IV und V bekannt, die Diode induktiv mit dem Innenleiter des Oszillator-Topfkreis-Resonators zu koppeln. Hierdurch wird je nach Stärke der Auskopplung ein verhältnismäßig kleiner Frequenzhub von etwa 2 bis 5 MHz bei einer Spannung von 0 bis -I-30 V an der Diode erzielt.
Weiterhin ist es an sich bekannt, eine spannungsgesteuerte Diode kapazitiv anzukoppeln. Die Ankopplung ist hierbei gegenüber der induktiven Ankopplung nicht abgleichbar. Der Frequenzhub ist bei der kapazitiven Ankopplung sehr groß, z. B. liegt er zwischen 5 und 15 MHz; er ändert sich jedoch über den Durchstimmbereich von beispielsweise 400 MHz etwa im Verhältnis 1: 2.
Demgegenüber ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Diode sowohl induktiv als auch kapazitiv angekoppelt ist. Hierdurch erhält man einen größeren Frequenzhub als bei rein induktiver Kopplung und gleichzeitig verschwindet die bei rein kapazitiver Kopplung vorhandene Änderung des Frequenzhubes beim Durchlaufen des Durchstimmbereiches.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels beschrieben.
Mit 1 ist ein Gehäuse, z. B. eines sogenannten UHF-Tuners, bezeichnet, das in mehrere Kammern 2, 3, 4 und 5 eingeteilt ist. Das Gehäuse ist mittels eines nicht gezeigten Deckels strahlungsdicht abdeckbar.
Die Wände der Kammern 2, 3, 4, 5 bilden zusammen mit Innenleitern 6, 7, 8, 9 Topfkreisresonatoren. Der Topfkreis 2, 6 bildet einen breitbandigen Eingangskreis, der an die Kathode der in Gitterbasisschaltung betriebenen Röhre 10, die die eingehende Hochfrequenz verstärkt, angeschlossen ist.
Die Innenleiter 7, 8, 9 sind am Ende mit Statoren 11 versehen, die mit Rotoren 12 eine veränderbare Kapazität bilden und eine Abstimmung der Topfkreise ermöglichen. Die Rotoren 12 der Kondensatoren der Innenleiter 7, 8, 9 sind starr miteinander verbunden, so daß die drei Topfkreise 3, 7; 4, 8; 5, 9 zugleich abgestimmt werden können.
Die in der Röhre 10 verstärkte HF gelangt über die als HF-Bandfilter wirkenden Topfkreise 3, 7 und 4, 8 durch induktive Kopplung einer Koppelschleife 13 mit dem Innenleiter 8 an die Kathode der selbstschwingenden Mischröhre 14, die ebenfalls zweckmäßig in Gitterbasisschaltung betrieben wird.
Der Topfkreis 5, 9 bildet den Oszillatorschwingkreis, dessen Frequenz an die Anode der Röhre 14 gelegt wird. Über eine Drossel 15 ist am Anschlußpunkt 16 die Zwischenfrequenz abnehmbar.
# Um die Oszillatorfrequenz stabil zu halten ist eine automatische Nachstimmschaltung vorgesehen. Diese enthält eine spannungsgesteuerte Diode 17, die gemäß der Erfindung sowohl kapazitiv über einen Kondensator 18 als auch induktiv über eine Koppelschleife 19 an den Innenleiter 9 angekoppelt ist.
Dabei ist die Diode 17 zweckmäßig einseitig geerdet, während die andere Seite mit der einen Belegung des Kondensators 18 und mit dem einen Ende der Koppelschleife 19 verbunden ist. Die zweite Kondensatorbelegung ist mit dem Innenleiter 9 verbunden, und das andere Ende der Koppelschleife 19 ist herausgeführt und liegt an einer Steuerspannung. Die Steuerspannung ist etwa von 0 bis 30 V einstellbar.
Um eine Unstabilität des Oszillators mit Sicherheit zu vermeiden, ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine feste Diodenvorspannung von etwa 2 bis 10 V, vorzugsweise 5 V, vorgesehen.
Die Koppelschleife 19 ist etwa oder zumindest etwa über die Hälfte des Innenleiters 9 mit diesem gekoppelt und vorzugsweise symmetrisch, z. B. in der Mitte, zu diesem angeordnet. Zweckmäßig reicht sie von einem Stützpunkttrimmer 20 bis zum zweiten Stützpunkttrimmer 21 des Innenleiters 9. Die Ankopplung der Diode 17 erfolgt zweckmäßig am oder in der Nähe des mit der Röhre 14 verbundenen Endes des Innenleiters 9.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel und auf die angegebenen Frequenzen beschränkt. Sie kann vielmehr bei allen Arten von Schaltungen und Einrichtungen, bei denen eine Frequenz in einem bestimmten Durchstimmbereich konstant gehalten werden soll, verwendet werden. Auch ist es möglich, die erfindungsgemäße Anordnung bei Transistorschaltungen vorzunehmen.

Claims

Patentansprüche: 1. Nachstimmschaltung mit einer spannungsgesteuerten Diode für eine Anordnung zur Frequenzstabilisierung, insbesondere zur automatischen Einstellung der Frequenz eines Oszillators in einer vorzugsweise kapazitiven Abstimmeinrichtung für sehr hohe Frequenzen, insbesondere oberhalb 400 MHz, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Diode (17) sowohl induktiv als auch kapazitiv angekoppelt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Topfkreisen die Diode (17) über einen Kondensator (18) an den Innenleiter (9) angekoppelt ist und die induktive Kopplung über eine am Innenleiter (9) zumindest teilweise entlanggeführte Koppelschleife (19) erfolgt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß über die Koppelschleife (19) die Steuerspannung und eine feste Diodenvorspannung der Diode (17) zuführbar ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelschleife (19) zumindest etwa über die Hälfte des Innenleiters (9) mit diesem gekoppelt ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelschleife (19) annähernd symmetrisch zum Innenleiter (9) angeordnet ist.
6. Anordnung nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß eine feste Diodenvorspannung von etwa 5 V vorgesehen ist.