DE1167189B - Trockenloeschpulver, insbesondere fuer Bekaempfung von Braenden an Hochspannungsanlagen - Google Patents

Trockenloeschpulver, insbesondere fuer Bekaempfung von Braenden an Hochspannungsanlagen

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Publication number
DE1167189B
DE1167189B DET21697A DET0021697A DE1167189B DE 1167189 B DE1167189 B DE 1167189B DE T21697 A DET21697 A DE T21697A DE T0021697 A DET0021697 A DE T0021697A DE 1167189 B DE1167189 B DE 1167189B
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DE
Germany
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percent
weight
extinguishing powder
alkaline earth
dry extinguishing
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Pending
Application number
DET21697A
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English (en)
Inventor
Dr-Chem Walter Mark
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Total Foerstner and Co
Original Assignee
Total Foerstner and Co
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/0007Solid extinguishing substances
    • A62D1/0014Powders; Granules

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Fire-Extinguishing Compositions (AREA)

Description

  • Trockenlöschpulver, insbesondere für Bekämpfung von Bränden an Hochspannungsanlagen Bei der Bekämpfung von Bränden an stromführenden Einrichtungen, insbesondere an Hochspannungsanlagen, die Feuchtigkeit, vor allem als im Freien liegende Anlagen, Regen, Nebel oder Schnee ausgesetzt sind, haben sich bisher gebräuchliche Trockenlöschpulver als ungeeignet erwiesen.
  • Als Ursache von mitunter nachträglichen Spannungsüberschlägen bzw. des Zusammenbrechens der Spannung bei Isolatoren, wodurch auch erhebliche Gefährdungen von Personen oder auch Beschädigungen der Anlagen eintreten können, wurde nun gefunden; daß diese Stromüberschläge infolge der Lösungsmöglichkeit der in ihnen enthaltenen Salze zu Elektrolyten hervorgerufen werden. Wie sich gezeigt hat, reichen sogar mitunter nur geringe, zurückgebliebene Reste solcher Trockenlöschpulver aus, um bei späterem Feuchtigkeitszutritt, z. B. durch anfallende Nebel, durch Elektrolytbildung Stromüberschläge herbeizuführen.
  • Auf Grund der vorliegenden Feststellungen wird gemäß der Erfindung als Trockenlöschpulver, vor allem, wenn dessen Anwendung bei Bränden von Hochspannungsanlagen in Frage kommt, ein solches auf Basis von wasserunlöslichen Erdalkaliphosphaten vorgeschlagen, die mindestens 35 Gewichtsprozent an neutralen Erdalkaliphosphaten und daneben Zusätze enthalten, die sämtlich keine Elektrolytbildung hervorrufen können.
  • Trockenlöschpulver mit einem bis gegebenenfalls 60 Gewichtsprozent wasserunlöslichen Erdalkaliphosphaten sind bereits für solche Zusammensetzungen bekannt, die als Löschgas Ammoniak abspalten sollen und dazu neben dazu verwendeten Ammoniumsalzen als nicht oder gering wasserlöslich, und insbesondere zwecks Verbesserung der Rieselfähigkeit, Haltbarkeit und Durchschlagskraft des Pulvers beim Löschen entsprechend abgestimmte Zusätze auch die vorstehend erwähnten Erdalkaliphosphate enthalten können.
  • Diese bekannten Löschpulver berücksichtigen jedoch nicht die obenerwähnte Möglichkeit von Spannungsüberschlägen in ihrer Zusammensetzung, die aus anderen Gesichtspunkten zusammengestelltwurde.
  • Die Gewährleistung für die Ausschaltung der eingangs erwähnten Spannungszusammenbrüche und insbesondere der Gefahr für die Bedienungspersonen ist dagegen nur dann möglich, wenn unter allen Umständen selbst nur geringe Mengen Elektrolyt enthaltender, in Gegenwart von Feuchtigkeit leitende Lösungen bildender Bestandteile ausgeschlossen und im Falle der Verwendung von Erdalkaliphosphaten deren Auswahl entsprechend erfolgte. Als neutrales Erdalikahphosphat kommt für die Zwecke vorliegender Erfindung vor allem Calciumpyrophosphat oder es kommen nur neutrale Erdalkaliphosphate in Betracht.
  • Ein Trockenlöschpulver gemäß Erfindung, dessen maximaler Kornanteil zweckmäßig zwischen 30 und 60 [, liegen soll, kann sowohl ein oder auch mehrere neutrale Pyrophosphate enthalten, die sich in Wasser weder mit saurer noch mit basischer Reaktion lösen. Daneben können bis maximal 10 Gewichtsprozent an bekannten Fließ- und Hydrophobierungsmittel vorhanden sein und ferner neben oder an Stelle dieser obengenannten Zusätze der Anteil an neutralen Erdalkalipyrophosphat bis zu 65 Gewichtsprozent durch andere, an sich bekannte Löschmittelzusätze, wie Bariumsulfat, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Talkum, Ton oder Kieselgel, bzw. mehreren solcher nichtlöslichen Stoffe ersetzt sein.
  • Diese Zusätze an z. B. Bariumsulfat und Calciumcarbonat ermöglichen unter anderem ein Anheben des Schüttgewichtes und bringen eine Verbesserung der Fließeigenschaften ohne Beeinträchtigung der vorteilhaften Eigenschaften des Trockenlöschpulvers gemäß der Erfindung. Ein besonderer Vorteil ist auch, daß letztere in noch geringerem Maße, als dies bei Bicarbonatlöschpulver der Fall ist, korrosive Eigenschaften haben; sie sind ferner auch weniger temperaturempfindlich als Bicarbonatlöschpulver oder als ammoniumphosphathaltige Pulver.
  • Der Gehalt der erfindungsgemäßen Löschpulver an den genannten ausgewählten Pyrophosphaten bedingt nicht nur den Vorteil der guten Löschwirkung, sondern daneben die Ausschließung der z. B. anderen für Löschmittel gebräuchlichen Phosphaten anhaftenden nachteiligen Wirkung, nämlich bei Bränden an stromführenden Teilen, infolge von Elektrolytbildung zu Überschlägen zu führen. Um eine Krustenbildung besonders zu fördern und gut abschirmende Pulverdecken über dem Brandgut, insbesondere bei Kabelbränden oder an Kunststoffisolierungen, zu erzielen bzw. an z. B. geneigten Oberflächen des Brandobjektes eine gute Haftung zu erreichen, kann es aber vorteilhaft sein, als Zusätze zu neutralen Erdalkalipyrophosphaten bzw. solchen mit einem oder mehreren der vorgenannten Zusätze noch bis maximal 10 Gewichtsprozent an organischen Kunststoffen, und zwar an Polyamiden, Harnstoff-Formaldehydharzen, Polyäthylenen oder auch Hartpech, halogenierten Paraffinen oder Siliconharzen, zuzugeben.
  • Als ein weiterer Vorteil, der im wesentlichen aus neutralen Erdalkaliphosphaten bestehenden oder solche enthaltenden Löschpulver gemäß der Erfindung hat sich schließlich die überraschende Tatsache gezeigt, daß Löschschäume, z. B. solche aus Eiweißhydrolisaten, durch Beaufschlagung mit diesen Pulvern in ihrer Haltbarkeit eher verbessert als verschlechtert werden. Sie sind infolgedessen besonders geeignet für den kombinierten Einsatz mit Schaum. Es ist jedoch kaum zu betonen, daß zur vollen Auswertung der vorteilhaften Eigenschaften als Fließ-und Hydrophobierungsmittel dann auch nur solche verwendet werden sollten, die keine schaumzerstörende Eigenschaften, wie insbesondere Metallstearate, haben.
  • Stützisolatoren, die mit 60 kW beaufschlagt waren, ergaben bei einer Ablöschung mit handelsüblichen Pulvern während des vollkommenen Trockenzustandes der Freianlage zunächst keine Spannungsüberschläge; bei dem Anfeuchten mit feinen Wassernebeln, entsprechend den Verhältnissen bei Regen oder atmosphärischem Nebel, stellte sich jedoch ein sofortiges Zusammenbrechen der Spannung durch Überbrückung ein.
  • Unter gleichen Bedingungen durchgeführte Versuche mit einem erfindungsgemäßen Pulver, bestehend aus Calcium-Pyrophosphat und weniger als 101/o eines Fließ-Hydrophobierungsmittels, ergaben keine Spannungsüberschläge bei Befeuchtung; die Meßwerte waren die gleichen wie bei blanken, d. h. nicht Pulver beaufschlagten Isolatoren, die mit destilliertem Wasser besprüht wurden.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Trockenlöschpulver auf der Basis von wasserunlöslichen Erdalkaliphosphaten, insbesondere für die Bekämpfung von Bränden an der Feuchtigkeit ausgesetzten Hochspannungsanlagen, gekennzeichnet durch einen mindestens 35 Gewichtsprozent betragenden Gehalt an neutralen Erdalkalipyrophosphaten, vorzugsweise neutralem Calciumpyrophosphat und mindestens einen folgender Stoffe: Bariumsulfat, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Talkum, Ton, Kieselgel in einer Menge von bis 65 Gewichtsprozent und!oder an sich bekannte Zusätze organischer Kunststoffe, wie Polyamide, Harnstoff-Formaldehydharze, Polyäthylene, Hartpech, halogenierte Paraffine und/oder Siliconharze, in einer Menge bis zu 10 Gewichtsprozent.
  2. 2. Trockenlöschpulver nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch übliche Zusätze von Fließ-und Hydrophobierungsmitteln bis maximal 10 Gewichtsprozent. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1198 789.
DET21697A 1962-03-06 1962-03-06 Trockenloeschpulver, insbesondere fuer Bekaempfung von Braenden an Hochspannungsanlagen Pending DE1167189B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1219331B (de) * 1964-11-13 1966-06-16 Feuerloeschgeraetewerk Veb Universalloeschpulver

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1198789A (fr) * 1957-02-09 1959-12-09 Total Foerstner & Co Poudre sèche pour combattre les grands feux et les brasiers

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DE1219331B (de) * 1964-11-13 1966-06-16 Feuerloeschgeraetewerk Veb Universalloeschpulver

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