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An Unterputzleitungen anschließbare Sicherheitsgruppe für Hochdruck-Warmwasserspeicher
Die Erfindung bezieht sich auf eine an Unterputzleitungen anschließbare Sicherheitsgruppe
für Hochdruck-Warmwasserspeicher, bestehend aus Rohranschlüssen für den Warmwasserspeicher,
einer ein Rückschlagventil enthaltenden Absperrvorrichtung, einem von Hand luftbaren
Sicherheitsventil im Warmwasserspeicher-Zulauf und einem unterhalb des Sicherheitsventils
angeordneten Ablaufgefäß mit Anschlußstutzen für eine in der Gebäudewand mündende
Abflußleitung.
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Bei diesen Sicherheitsgruppen, die gegebenenfalls noch in der Warmwasserspeicherzuleitung
ein Druckreduzierventil enthalten, muß das Sicherheitsventil, das beim Anheizen
das Ausdehnungswasser abführt, gut zugänglich sein, damit jederzeit seine Luftspindel
zur Beseitigung von Abflußhemmungen bedient werden kann. Außerdem muß der Abfluß
des Sicherheitsventils zum Ablaufgefäß sichtbar bleiben, um die Funktionsfähigkeit
des Sicherheitsventils nachprüfen zu können.
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Hieraus leiten die Fachleute die Notwendigkeit ab, daß die Sicherheitsgruppe
frei liegen müsse. Demgemäß werden alle Teile der Sicherheitsgruppe zur Erzielung
eines ansprechenden Aussehens an ihrer Oberfläche veredelt, vorzugsweise verchromt
und mit Wandrosetten versehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, daß bei einer Sicherheitsgruppe
der eingangs erwähnten Gattung der bauliche Aufwand dadurch verringert wird, daß
die bisherige kostspielige Oberflächenbehandlung durch eine besonders ausgebildete
Abdeckvorrichtung unterbleiben kann.
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Die Erfindung besteht darin, daß das Ablaufgefäß mit einer von vorn
über die Rohranschlüsse bis zum Anliegen an die Gebäudewand schiebbaren Abdeckhaube
zu einem einzigen Gehäuse zusammengefaßt ist, dessen Einbaulage durch die obere
Gehäusewand in Führungsschlitzen durchsetzenden Speicheranschlußrohre und durch
den Anschlußstutzen des Ablaufgefäßes, in einer in die Mündung der Abflußleitung
eingesetzte Führungsbüchse bestimmt ist, wobei die Luftspindel des Sicherheitsventils
waagerecht liegt und eine Öffnung der Gehäusevorderwand durchsetzt und vor dieser
ein abnehmbares Bedienungsglied trägt, und der Abfluß des Sicherheitsventils durch
eine an der Gehäusevorderseite am übergang von dem Ablaufgefäß zur Abdeckhaube vorgesehene
Kontrollöffnung sichtbar ist.
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Nunmehr ist die Sicherheitsgruppe von außen weitgehend abgedeckt.
Es ist daher auch nicht mehr notwendig, Wandrosetten anzubringen. Das Aussehen ist
durch die vollständige Kapselung aller Teile der Sicherheitsgruppe sogar noch beachtlich
verbessert. Die Luftspindel des Sicherheitsventils ist vor der Abdeckhaube für die
Bedienung besser als bisher zugänglich, und der Abfluß des Sicherheitsventils ist
durch die in der Gehäusevorderwand vorgesehene Kontrollöffnung, die reichlich bemessen
werden kann, jederzeit sichtbar, so daß die einschlägigen Sicherheitsvorschriften
beachtet sind.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung, bei der es sich um Ausgestaltungen
des Gegenstandes des Anspruches 1 handelt, kann das das Ablaufgefäß und die Abdeckhaube
bildende Gehäuse in seiner Einbaulage durch eine einzige Schraube festgelegt sein,
die durch eine Kontrollöffnung für den Abfluß des Sicherheitsventils sowie ein Loch
eines benachbarten Wandteils einfuhrbar und in eine in einem Ansatz der Führungsbüchse
vorgesehene Gewindebohrung einschraubbar ist. Damit ergibt sich eine einfache Befestigung
des Gehäuses, da kein Haltemittel, wie Wanddübel u. dgl. nötig sind. Außerdem sind
die Befestigungsmittel weitgehend abgedeckt und gut zugänglich.
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Das Gehäuse kann aus Kunststoff hergestellt sein, und die in der oberen
Gehäusewand befindlichen Führungsschlitze können durch eine auf die Speicheranschlußrohre
lose aufgeschobene Scheibe abgedeckt werden.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt F i g. 1 die Vorderansicht einer Sicherheitsgruppe
nach der Erfindung, F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie II-11 der F i g. 1. Mit
1 ist der an einer Gebäudewand W befestigte Warmwasserspeicher und mit 2
und 3 sind dessen Anschlußrohre bezeichnet. Das Kaltwasserzulaufrohr 2 ist an die
unter Putz liegende, an der Gebäudewand W mündende Kaltwasserleitung durch eine
im Betrieb ständig offene Absperrvorrichtung 4 und
ein abgekröpftes
Rohrstück 5, das der Anpassung an den Wandabstand s dient, angeschlossen. Die Absperrvorrichtung
4 enthält in ihrem Auslaßkanal ein Rückschlagventil, das mit einem Sicherheitsventil
6 verbunden ist. Das Sicherheitsventil 6 ist in bekannter Weise mit einer Spindel
? zum willkürlichen Lüften seines Absperrgliedes von Hand versehen, um etwaige Abflußhemmungen
des Sicherheitsventils beseitigen bzw. solchen rechtzeitig vorbeugen zu können.
Das Abflußrohr 8 des Sicherheitsventils ist nach unten gerichtet und mündet oberhalb
eines Ablaufgefäßes 12. Das Warmwasserablaufrohr 3 des Speichers ist an die ebenfalls
unter Putz liegende, an der Gebäudewand mündende Warmwasserleitung mit einem Rohr
9 angeschlossen.
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Mit 10 ist ein Gehäuse bezeichnet, das beim Ausführungsbeispiel einstückig
aus Kunststoff hergestellt ist, wobei »einstückig« so zu verstehen ist, daß auch
einzelne Teile des Gehäuses für sich, z. B. als Spritzgußteile, hergestellt sein
können und miteinander verschweißt sind. Das Gehäuse 1 setzt sich aus der Abdeckhaube
11 und dem Ablaufgefäß 12 zusammen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Ablaufgefäß als Syphon ausgebildet. Das Gehäuse 10
ist bis zur Gebäudewand
W über die Sicherheitsgruppe geschoben. Daher sind in der oberen Gehäusewand bis
zum Rand reichende Schlitze 13 ausgespart, die Platz für die Speicheranschlußrohre
2
und 3 lassen.
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Das Ablaufgefäß 12 hat an einem gegenüber dem Gehäuserand zurückgesetzten
hinteren Wandteil 14 einen waagerechten Anschlußstutzen 15, durch den das aus dem
Sicherheitsventil 6 durch das Rohr 8 ablaufende Ausdehnungswasser in eine in der
Gebäudewand W mündende Abflußleitung 16 wegfließt. Der Anschlußstutzen 15 ist in
einer in die Mündung der Abflußleitung 16 eingeschraubten Büchse 17 geführt, in
der ein Dichtungsring 18 angeordnet ist. Die waagerecht liegende Lüftspindel7 des
Sicherheitsventils 6 ragt durch eine Öffnung 19 in der Vorderwand des Gehäuses heraus
und trägt dort ein die Öffnung 19 verdeckendes abnehmbares Bedienungsglied
20, z. B. einen Drehknopf. In der vorderen Gehäusewand ist am Übergang von
dem Ablaufgefäß 12 zu der Abdeckhaube 11 eine Öffnung 21
vorgesehen,
die ausreicht, daß das Sicherheitsventil 6 überwacht werden kann.
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Zum Festlegen des Gehäuses 10 in seiner Einbaulage ist beim Ausführungsbeispiel
eine Kopfschraube 22 vorgesehen. Diese ist durch ein Loch eines der Kontrollöffnung
21 gegenüberliegenden Wandteils 23 einfuhrbar und in eine in einem Ansatz
24 der Führungsbüchse 17 vorgesehene Gewindebohrung einschraubbar. Der Wandteil
23 schließt an die untere Wand der Abdeckhaube 11 an, die für den Durchtritt
des Ablaufrohres 8 des Sicherheitsventils 6 einen Führungsschlitz 25 aufweist.
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Dem Anschlußstutzen 15 ist in dem Ablaufgefäß 12 eine Wand 26 vorgebaut,
die das aus dem Sicherheitsventil eingeflossene Wasser nach oben umlenkt und vor
der Abflußleitung 16 einen Geruchverschluß bildet. Die untere Stirnwand und die
seitlichen Wände des Ablaufgefäßes 12 reichen bis zur Gebäudewand und decken den
zwischen der letzteren und der Rückwand 14 befindlichen Raum ab. An der tiefsten
Stelle des Abflußgefäßes 12 ist eine durch einen Schraubstopfen 27 verschließbare
Reinigungsöffnung vorgesehen.
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Die in der oberen Gehäusewand befindlichen Führungsschlitze 13 für
die Speicheranschlußrohre 2 und 3 sind beim Ausführungsbeispiel durch eine Scheibe
28 abgedeckt, die lose auf die Speicheranschlußrohre aufgeschoben ist und
mit ihrem Eigengewicht auf der oberen Gehäusewand ruht. Auch für den das Abflußrohr
8 des Sicherheitsventils 6 führenden Wandschlitz 25 ist eine entsprechende Abdeckscheibe
29 vorgesehen, die auf das Abflußrohr 6 lose aufgeschoben ist.