DE1166029B - Standfester Behaelter aus thermoplastischem Material - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: B 67 b

Deutsche Kl.: 64 a-1/01

Nummer: 1 166 029

Aktenzeichen: O 6026 III / 64 a

Anmeldetag: 26. Februar 1958

Auslegetag: 19. März 1964

Die Erfindung betrifft einteilige, aus thermoplastischem Material, wie Glas, Kunststoff od. dgl. geformte Behälter, deren Bodenfläche von einer nach außen vorstehenden Formnaht durchquert ist.

Insbesondere bei im Blasverfahren innerhalb einer zweiteiligen Form hergestellten Glas- oder Kunststoffbehältern, weist das fertige Erzeugnis an seiner Außenseite häufig Formnähte in rippen- oder wulstartiger Gestalt auf. Wenn sich derartige Formnähte auch an der Boden- oder Standfläche befinden, wird häufig die Standfestigkeit des aufrechtstehenden Gegenstandes beeinträchtigt, da er dann nicht gleichmäßig an seiner gesamten Bodenfläche zur Auflage kommt. Die Behälter neigen daher dazu, auf der Nahtstelle zu wackeln, zu kippen oder gar umzufallen, sofern es durch die Nahtstelle nicht überhaupt unmöglich ist, den Gegenstand aufrecht hinzustellen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einteilige Behälter, insbesondere Flaschen, die in einem Blasverfahren innerhalb einer zweiteiligen Form hergestellt werden und an den aneinanderstoßenden Flächen der Formhälften eine nach außen erhabene Formnaht besitzen, standfest zu machen. Der Nachteil, daß bei Glas- oder Kunststoffbehältern die Formnaht nach außen wegsteht und dadurch eine unsichere Auflagefläche besteht, wurde bisher als unvermeidbar hingenommen.

In der Blechverarbeitung ist es bekannt, zur Herstellung von Blechbehältern, insbesondere Benzinkanistern, solche Behälter aus zwei tiefgezogenen Behälterhälften zusammenzusetzen, die man durch Schweißen miteinander verbindet. Die Blechränder, an denen die Schweißnaht angebracht wird, müssen unter Berücksichtigung des Tiefziehverfahrens, wie auch unter Berücksichtigung der ausführenden Schweißnaht eine nicht unbeträchtliche Breite besitzen. Um solchen Behältern trotz der nach unten und nach außen stark hervorstehenden Schweißnaht eine Standfestigkeit zu geben, hat man die Außenkante der Verbindungsnaht gegenüber den sie tragenden Außenwandungen des Behälters zurückzulegen versucht. Das bedeutet, daß die beiden Behälterteile im Querschnitt verhältnismäßig tiefe U-förmig nach außen gewölbte Bördelungen aufweisen müssen, zwischen denen die verschweißten Blechränder liegen. Während also die Berücksichtigung der Schweißnähte auf Grund ihrer Ausdehnung von vornherein unumgänglich nötig war, um überhaupt einen derart hergestellten Behälter verwendbar zu machen, handelt es sich bei der Aufgabe der Erfindung um die Beseitigung von Nachteilen auf dem Gebiet der Verarbeitung thermoplastischen Materials, wodurch sich der Standfester Behälter aus thermoplastischem
Material

Anmelder:

Owens-Illinois Glass Company, Toledo, Ohio
(V. St. A.)

Vertreter:

Dr.-Ing. H. Negendank, Patentanwalt,

Hamburg 36, Neuer Wall 41

Als Erfinder benannt:

Robert Tuttle Wallace, Toledo, Ohio (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 3. Mai 1957

(Nr. 658 843)

Gebrauchswert ausgesprochener Massenartikel einfach und sinnvoll steigern läßt, ohne daß bei der Herstellung eine Nacharbeit erforderlich wird.

Bei einem einteiligen, insbesondere im Blasverfahren hergestellten Behälter aus thermoplastischem Material wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Formnaht in einer Rinne angeordnet ist, welche die Standfläche in zwei in einer gemeinsamen Ebene liegende, vorspringende Stützflächen unterteilt.

Vorzugsweise bestehen die vorspringenden Stützflächen aus an sich bekannten, im wesentlichen C-förmigen Rippen, die sich längs der Bodenkante des Behälters erstreckend nahe der Formnaht enden, wobei die Kanten der Rippen abgerundet sind.

Jede der Stützflächen kann auch eine Ausnehmung aufweisen, so daß in sich geschlossene, im Querschnitt gerundete Rippen gebildet sind, welche sich nahe der Formnaht und dann nach beiden Seiten längs der Bodenkante des Behälters erstrecken. Die Stützflächen können im wesentlichen auch rechteckig ausgebildet sein.

Die Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.

Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Behälters,

Fig. 2 die Unteransicht des Behälters gemäß F i g. 1 und

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Fig. 3 bis 6 abgewandelte Ausführungsformen des Behälters jeweils in Seiten- und Unteransicht.

In den F i g. 1 und 2 der Zeichnungen ist ein Behälter 10 dargestellt, welcher durch Formen aus Glas oder Kunststoff hergestellt ist. Der Behälter weist s flache Seitenwände 11 auf, die in einen mit Gewinde versehenen Hals 12 übergehen.

Die Bodenfläche 13 des Behälters 10 weist einen relativ flachen Mittelteil 14 auf, welcher von einer vorspringenden gratartigen Formnaht 15 durchquert wird. Über die Bodenfläche steht die eigentliche Standfläche 16 hervor, auf der der Behälter in aufrechter Stellung standfest ruht.

Um zu verhindern, daß die Formnaht 15, die als Randwulst 17 ausgebildete Standfläche beeinträchtigt, wird diese von zwei C-förmigen Rippen 17« und 17 b gebildet, deren einander gegenüberliegenden Enden Zwischenräume 18 und 19 für die Formnaht 15 freilassen. Die die Stützflächen bildenden Rippen 17 a und 17 b sind in ihrer Gestalt nach im wesentlichen gleich und bedecken den ganzen Umfang des Behälterbodens, mit Ausnahme der Stellen, an denen die Formnaht 15 durchläuft. Das Ausmaß, um das die Standfläche 16 gegenüber dem Mittelteil 14 angehoben ist, hängt von der Höhe der Formnaht 15 ab und ändert sich demgemäß in Abhängigkeit vom Herstellungsverfahren des Behälters. Im allgemeinen genügt es, wenn die Stützflächen in der gleichen Ebene liegen wie der Grat der Formnaht 15, um die erwünschte Standsicherheit des Behälters zu erzielen.

Um ein Verschieben des Behälters in aufrechter Stellung zu erleichtern, ohne dabei den Behälter umzukippen, ist die Standfläche so ausgebildet, daß sie eine glatte und im wesentlichen durchgehende Oberfläche aufweist. Dies ist besonders wichtig, um ein Verschieben der Behälter in aufrechter Stellung während des Einfüllvorganges nicht zu erschweren.

Bei der abgewandelten Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 3 und 4 ist die Standfläche 27 vergrößert und erstreckt sich über einen wesentlieh größeren Teil der Behälterbodenfläche 13. Hier bilden die beiden Rippen zwei vorspringende rechteckige Stützflächen 27a und 21b, welche sich vom Behälterrand nach innen bis in die Nähe der Formnaht 15 erstrecken und dort einen engen Kanal 20 freilassen, der sich über die gesamte Länge der Formnaht erstreckt.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 5 und 6 wird jede der beiden Stützflächen von einer in sich geschlossenen Rippe 37a bzw. 37£> gebildet, die mit Abstand voneinander beidseitig der Formnaht 15 liegen und sich längs der Behälterbodenkanten und der Formnaht erstrecken.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Einteiliger, aus thermoplastischem Material, wie Glas, Kunststoff od. dgl., geformter standfester Behälter, dessen Bodenfläche von einer nach außen vorstehenden Formnaht durchquert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Formnaht in einer Rinne angeordnet ist, weiche die Standfläche in zwei in einer gemeinsamen Ebene liegende, vorspringende Stützflächen unterteilt.

2. Behälter nach Anpruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorspringenden Stützflächen durch an sich bekannte, im wesentlichen C-förförmige Rippen gebildet sind, die von der Bodenfläche abstehen und längs der Bodenkante des Behälters verlaufend nahe der Formnaht enden, wobei die Kanten der Rippen abgerundet sind.

3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Stützflächen eine Ausnehmung aufweist, so daß in sich geschlossene, im Querschnitt gerundete Rippen gebildet sind, welche sich nahe der Formnaht und längs der Bodenkante des Behälters erstrecken.

4. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützflächen im wesentlichen rechteckig ausgebildet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 945 500;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 722 661;
belgische Patentschrift Nr. 556 274;
USA.-Patentschrift Nr. 986 963.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

409 539/84 3.64 © Bundesdruckerei Berlin