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Filmprojektionsgerät Die Erfindung bezieht sich auf ein Filmprojektionsgerät,
insbesondere ein Tonfilmprojektionsgerät, nach Art der Juke-Box mit parallel zueinander
gestapelten Filmspulen und einer ortsfest angeordneten optischen Einrichtung, in
derenBereich jeweils eineSpule durch Verschiebung der Spulen in axialer Richtung
gebracht werden kann.
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Es ist ein Projektionsgerät dieser Art bekannt, bei dem vier Paar
Filmspulen vorgesehen sind, die jeweils aus einer Ab- und Aufwickelspule bestehen.
Die Ab-und Aufwickelspulen liegen senkrecht übereinander, so daß die Spulenpaare
nebeneinander angeordnet sind. Durch entsprechende Verschiebung sämtlicher vier
Spulenpaare in waagerechter Richtung kann ein gewünschtes Spulenpaar mit dem zugehörigen
Film in den Bereich der optischen Einrichtung gebracht werden. Dieses bekannte Projektionsgerät
hat den Nachteil, daß nur eine geringe Anzahl von Filmen, und zwar vier Filme, ausgewählt
werden können.
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Es sind auch Filmprojektionsgeräte bekannt, deren Filmspulen z. B.
am Umfange einer drehbaren Ringscheibe oder auf zwei endlosen Ketten oder an schwenkbaren,
den Typenhebeln einer Schreibmaschine entsprechenden Hebeln angeordnet sind. Diese
bekannten Projektionsgeräte haben den Nachteil, däß sie kompliziert ausgebildet
sind und einen großen Raum beanspruchen.. Außerdem weisen sie nur eine relativ kleine
Zahl von Spulen mit zugehörigen Filmen auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Fihnprojektionsgeräte
der oben bezeichneten Art zu verbessern und sie unter Zuhilfenahme möglichst einfacher
Mittel in raumsparender Weise so auszubilden, daß in ihnen ein Vielfaches der bei
dem bekannten Projektionsgerät vorgesehenen Filmspulen mit den zugehörigen Filmen
untergebracht Werden kann. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung
dadurch, daß mehrere senkrecht angeordnete Spulenstapel, deren Spulen gleichzeitig
als Auf-und Abwickelspulen für je einen Film dienen, vorgesehen sind und jeder Spulenstapel
in den Bereich der optischen Einrichtung geschwenkt werden kann. Infolge dieser
Ausbildung kann ein Vielfaches der bei bekannten Projektionsgeräten vorgesehenen
Spulen im erfindungsgemäßen Projektionsgerät in raumsparender Weise angeordnet werden.
Durch die senkrechte Anordnung der Spulenstapel können diese in einfacher Weise
gelagert und in den bzw. aus dem BereichderoptischenEinrichtung geschwenktwerden.
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Um eine leichte Schwenkung der Spulenstapel zu ermöglichen, sind diese
auf einer in einer waagerechten Ebene drehbaren Grundplatte angeordnet, deren Drehung
durch einen mittels .Steuerorganen eines Wählmechanismus ferngesteuerten Elektromotor
er-'folgt. Nach einer solchen Drehung befindet sich der Spulenstapel, in dem die
Spule mit dem gewünschten Film liegt, im Bereich der optischen Einrichtung. Damit
nun die Spule mit dem gewiinschten Film in gleiche Höhe mit der optischen Einrichtung
gebracht werden kann, sind die Spulen eines jeden Stapels auf parallel zueinander
und im Abstande voneinander angeordneten Schlitten senkrecht verschiebbar gelagert,
und zu ihrer Verschiebung ist eine auf zwei Scheiben gelagerte, mit den Spulen verbundene
Kette vorgesehen; von denen die eine Scheibe von einem mittels der Wählorgane steuerbaren
Elektromotor angetrieben wird. Befindet sich die Spule mit dem gewünschten Film
in gleicher Höhe mit der optischen Einrichtung, dann muß ihr Film mit den Filmtransportorganen
in Eingriff gebracht werden. Zu diesem Zwecke ist jede Spule eines Stapels mittels
Schienen in einer waagerechten Ebene in Richtung auf die Filmtransportorgane verschiebbar
gelagert, und für ihre Verschiebung ist ein mittels eines Exzenters schwenkbarer
Schwingarm sowie mindestens eine Rückholfeder vorgesehen, die die Spule mit dem
Film nach beendeter Projektion wieder in die Ruhelage zurückbringt.
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Bei der Verschiebung der Spule mit dem Film in der waagerechten Ebene
in Richtung auf die Filmtransportorgane gelangt ein ortsfest angeordneter, zum Transport
des endlosen Filmes vorgesehener Zahntrieb in Eingriff mit der Filmperforation.
Dieser
Zahntrieb wird beim Eingriff seiner Zähne in die Filmperforation
von einem Elektromotor angetrieben, so daß der Film zur Abtastung an einem facettierten
Prisma vorbeibewegt wird, mit dem ein Zahnrad in koaxialer fester Verbindung steht,
das direkt oder indirekt mit dem Filmtransport-Zahntrieb verbunden ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. dargestellt.
Es zeigt: F i g. 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Projektionsapparates
mit einer Reihe von Steuerungsorganen für die Filmspulenwahl, F i g. 2 einen Schnitt
nach der Linie X-X der F i g. 1 in vergrößertem Maßstabe und F i g. 3 einen Schnitt
nach der Linie Y-Y der F i g. 1 in vergrößertem Maßstäbe.
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In diesen Figuren bedeuten: 1 das Gehäuse; 2 den Bildschirm und 3
generell die Steuerungsorgane des Auswähl-Mechanismus, die an der Stirnseite des
Gehäuses in für die Bedienungsperson bequem zu betätigender Stellung angebracht
sind.
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Auf der Grundplatte 4 des Gehäuses 1 steht eine Säule 5, welche einen
großen Teil der Funktionsorgane des Projektionsapparates trägt, darunter die auf
dem Arm 6 montierte optische Einrichtung.
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Diese optische Einrichtung besteht in der Hauptsache aus einer elektrischen
Glühlampe 7 mit rückwärtigem Reflexionsspiegel 8 und stirnseitigem optischen Kondensor
9, die gehalten und in zweckmäßiger Weise belüftet wird mittels der Leitung 10,
welche von unten von einem der Einfachheit halber auf den Zeichnungen nicht dargestellten
Ventilator herkommt, ferner aus einem Prisma 11 zur Einstellung der Bilder, aus
einem Objektiv 12 von irgendeiner Ausführung, aus einem weiteren Prisma zum Kippen
der Bilder (13) und aus einer Reihe von Reflexionsspiegeln 14, die in derartiger
Neigung angeordnet sind, daß sie die aus der Lampe kommenden Lichtstrahlen 15 durch
den Film P auf den Bildschirm 2 zur Beobachtung der Bilder werfen, wenn der Projektionsapparat
sich in Arbeitsstellung befindet, wie die F i g. 2 schematisch zeigt, in der ein
mit einem Magnetkopf, wie vorher erwähnt, entsprechend verbundener Lautsprecher
T für die Tonwiedergabe sorgt.
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Um die Säule 5 ist innerhalb eines gewissen Winkels die bewegliche
Trägerplatte 16 in der waagerechten Ebene frei drehbar angeordnet; diese trägt zwei
oder mehr Stapel Filmspulen 17 in der Weise, daß der eine oder andere Stapel vor
die optische Einrichtung gebracht werden kann, und zwar mittels eines Elektromotors
18, der durch die Wählerorgane gesteuert wird und mit der drehbaren Platte 16 mittels
geeigneter Übertragungsorgane verbunden ist, wie solche mit 19 beispielsweise angegeben
sind.
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Jeder Stapel besteht aus einer beliebig gewählten Serie von Filmspulen
17, die in entsprechendem Abstand aufeinandergeschichtet sind und neben denen sich
eine entsprechende Kammer V für die Aufnahme der Glühlampe 7 befindet; die Filmspulen
können vertikal in ihrer Gesamtheit längs zweier an den einander gegenüberliegenden
Seiten angeordneter Schlitten 20 sich bewegen mittels dazwischen angeordneter, auf
Winkeleisen 32 lagernder Rollen 21, die längs der besagten Schlitten nach
oben und unten frei beweglich sind, bis sie die ausgewählte Filmspule in Flucht
mit der Achse der optischen Einrichtung gebracht haben. Diese Längsverschiebung
der Filmspulen wird bewirkt durch einen der an der Wählersteuerungsplatte angebrachten
Handgriff, z. B. den auf F i g. 1 mit 22 bezeichneten, welcher mittels einer in
den Zeichnungen nicht dargestellten zweckmäßigen Verbindung denElektromotor 23 und
damit die Schnecke 24 betätigt; die letztere greift in das Schneckenrad 25, das
mit der die Kette 27 transportierenden Kettenscheibe 26 fest verbunden ist. Die
Kette 27 ist in zweckmäßiger Weise mit den Filmspulen verbunden und läuft um die
auf dem Arm 29 der Säule 5 montierte Gegenscheibe 28 wieder zurück.
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Wenn die ausgewählte Filmspule, mit ihren Kanten längs der Schlitten
20 gleitend, die durch den Stabilisierungsbügel 30 bestimmte Fluchtlinie der optischen
Projektionsachse erreicht hat, wird sie mittels ihrer eigenen Rollenpaare 31 auf
den beiderseitigen Schienen 33 in Richtung F (Fig. 2 und 3) gegen die weiter oben
beschriebenen Filmtransportorgane gedrückt. und zwar mittels der Enden 34 eines
um den Drehpunkt 36 schwingenden Armes 35, der von einem zum entsprechenden Zeitpunkt
in Drehung versetzten Exzenter 37 betätigt wird, mit welchem das entgegengesetzte
Ende 38 des besagten Schwingarmes fest verbunden ist. Zweckmäßige, in der Zeichnung
nicht dargestellte Federn drücken die Filmspule in die der Richtung F entgegengesetzte
Richtung-, um sie in die in Zeichnung 3 gestrichelt angegebene Ruhestellung zurückzubringen,
wenn der Schwingarm 35 infolge der weiteren Drehung des besagten Exzenters 37 wieder
zurückgedrückt wird. Diese Ruhestellung ermöglicht es, mittels Steuerung des Drehgriffes
22 wieder eine andere Filmspule in Arbeitsstellung zu bringen.
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In jeder Filmspule wird der Film P, der sich von der Innenwicklung
der Spirale 39 abwickelt, mit Hilfe geeigneter Leitrollen und elastischer Spannarme
40 um eine Reihe von Führungsrollen 41 herumgeführt, bis er sich schließlich auf
die Außenwicklung der gleichen Spirale wieder aufwickelt. Eine Führungs-Zahnrolle
42, die in die seitlichen Perforationen des Films eingreift, transportiert diesen
vor das Prisma 11 des optischen Komplexes durch Wirkung eines Elektromotors 43,
der auf irgend eine Weise, z. B. mittels der übertragungsorgane 44, mit dem besagten
Zahntrieb 42 direkt oder indirekt verbunden ist, während das facettierte Prisma
11 betätigt wird mittels Zwischenschaltung des Laufrades 45, das mit den Zahnrädern
46 und 47 in Verbindung steht bzw. fest verbunden ist mit dem Rad 48, das in den
Film und in das Prisma eingreift. Der Magnetkopf 49 für die Tonwiedergabe ist zur
Hälfte über einem Rad 50 liegend angeordnet, welches mit einem die Bewegung regelnden
Schwungrad 51 versehen ist.
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Um von einem Fihnspulenstapel zum anderen überzugehen, werden die
Filmspulen des nicht zur Verwendung kommenden Stapels alle nach oben transportiert,
bis sie die optische Einrichtung vollständig freigeben, wodurch die Drehung der
beweglichen Platte 16 und mithin das Einschwenken des anderen, die gewählte Filmspule
enthaltenden Stapels ermöglicht wird.
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In F i g. 3 stellt die mittlere, in voll ausgezogenen Linien ausgeführte
Zeichnung A eine Filmspule des in Arbeitsstellung befindlichen Stapels dar, die
obere gestrichelte B eine Filmspule des beiseite gestellten Stapels nach Drehung
der beweglichen Platte 16, während die untere, in voll ausgezogenen Linien ausgeführte
Zeichnung
C eine Filmspule darstellt, die zu dem Stapel gehört, der bereit steht, um den bereits
in Arbeitsstellung befindlichen zu ersetzen. Die an den verschiedenen Teilen angebrachten
Bezugszahlen sind in allen drei Zeichnungen die gleichen.