DE1165981B - Verfahren zur Aromakonservierung und Impraegnierung von in Wasser wieder aufquellbaren Fruechten und Fruchtschalen - Google Patents

Verfahren zur Aromakonservierung und Impraegnierung von in Wasser wieder aufquellbaren Fruechten und Fruchtschalen

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DE1165981B
DE1165981B DES68338A DES0068338A DE1165981B DE 1165981 B DE1165981 B DE 1165981B DE S68338 A DES68338 A DE S68338A DE S0068338 A DES0068338 A DE S0068338A DE 1165981 B DE1165981 B DE 1165981B
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    • A23B7/00Preservation or chemical ripening of fruit or vegetables
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Description

  • Verfahren zur Aromakonservierung und Imprägnierung von in Wasser wieder aufquellbaren Früchten und Fruchtschalen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aromakonservierung und Imprägnierung von in Wasser wieder aufquellbaren Früchten und Fruchtschalen.
  • Die USA.-Patentschrift 1853151 beschreibt ein Verfahren zum Aufbringen eines hygroskopischen Flüssigkeitsüberzuges, vorzugsweise Glycerin, auf getrocknete Früchte.
  • Nach dem Citrusschalenbehandlungsverfahren der USA.-Patentschrift 2 556 579 werden Citrusschalen zerkleinert und gewaschen, wobei ein wäßriger Brei erhalten wird, der gekocht, konzentriert sowie anschließend zerkleinert und durchlüftet wird. Der Zweck dieser Behandlung ist offenbar die Herstellung einer Grundmasse zum Vermischen mit anderen Nahrungsmitteln, z. B. Früchten, Fruchtgeschmacksstoffen oder Konzentraten und ist im wesentlichen ein Brei aus Citrusschalen und einer größeren Menge Zucker.
  • Die deutsche Patentschrift 831055 beschreibt ein Verfahren zur Konservierung von Früchten in der Weise, daß man rohe, gegebenenfalls auch angekochte Früchte in eine sirupartige Lösung von hydrolytischen Stärkeabbauprodukten, vorzugsweise Stärkemaltosesirup, einbettet, der eventuell leicht angewärmt sein kann. Bei dem Verfahren der deutschen Zusatzpatentschrift 834 946 werden vorwiegend durch einen Wolf gedrehte Apfelsinen zusätzlich zum Stärkesirup noch mit Saccharose und gegebenenfalls Pektinlösung aufgekocht. Die nach diesen beiden deutschen Patentschriften erhaltenen Produkte sind marmeladenartige Massen von sehr begrenzter Haltbarkeit.
  • Demgegenüber sollen beim Erfindungsgegenstand die faserigen Früchte ihren natürlichen Zustand möglichst weitgehend behalten und praktisch frei von kristallinen Bestandteilen sein. In Betracht kommen für das Verfahren in erster Linie Citrusschalen, Kern-Obst, Kokosnußfteisch, Preiselbeeren, Ananas und andere faserige, feste Fruchtsubstanzen.
  • Obgleich die Erfindung allgemein anwendbar ist, wird sie hier in Verbindung mit dem speziellen Fall der Citrusschalenkonservierung beschrieben, weil die gegenwärtig erhältliche konservierte Citrusschale hinsichtlich ihres Geruchs und ihrer Lagerfähigkeit sehr wenig befriedigt.
  • Citrusschale ist gegenwärtig nur in der Form von Schalen bzw. halben Schalen erhältlich, die in Fässern mit Sulfitlauge verpackt sind oder als fertiges Produkt in Form von kandierter oder glasierter Schale. Die unter .Sulfitlauge aufbewahrte Schale ist keine sehr begehrte Substanz, weil sie vor der Verwendung gründlich gewaschen und ablaufen gelassen werden muß und weil die Transportkosten wegen des damit verbundenen Ballastes für eine ausgedehnte Verwendung zu hoch sind. Ferner besitzt die mit Sulfitlauge behandelte Schale nach dem Waschen nur noch wenig von ihrem charakteristischen Geruch, ist in ihrer Farbe gebleicht und gleicht somit der frischen Schale nur noch sehr entfernt.
  • Andererseits hat die Herstellung kandierter Citrusschalen stets ein teures, zeitraubendes Verfahren erfordert, bei dem wiederholt ausgelaugte Schalen in Zuckerlösungen verschiedener Brix-Grade gekocht werden. Eine derartige Behandlung führt zu einer wesentlichen Herabsetzung des natürlichen Geruches der ätherischen öle und zerstört den Citruscharakter der Schale. Demzufolge findet das Produkt nur begrenzte Verwendung, hauptsächlich zu Verzierungszwecken in Frucht- oder Pfundkuchen, wo andere Substanzen den Wohlgeschmack liefern.
  • Die gleichen Nachteile treten auf, ob nun das Produkt durch Kochen in einer wäßrigen Zuckerlösung oder durch langsames Erwärmen von Citrusschalen in Gegenwart von festem Zucker hergestellt wird. Im letzteren Falle kann die Citrusschale wegen ihrer Neigung zum Braunwerden nicht auf eine ausreichend hohe Temperatur erwärmt werden, daß genügend Feuchtigkeit entfernt wird, um ein Produkt mit befriedigender Lagerfähigkeit zu erhalten.
  • Auch hinsichtlich der anderen festen, faserigen Fruchtsubstanzen, die die vorliegende Erfindung umfaßt, gibt es bisher kein Verfahren, das die Erhaltung ihres echten frischen Geruchs bei längerer Lagerung erlaubt. Außerdem sind einige dieser Fruchtsubstanzen bisher überhaupt noch nicht in konservierter Form verwendet worden. So können z. B. Ananasausschnitte aus dem Kern der Frucht erfindungsgemäß behandelt werden, so daß ein brauchbares Nahrungsmittel aus einem bisher wertlosen Teil der Frucht entsteht.
  • Gegenstand der Erfindung, ist ein Verfahren zur Aromakonservierung und Imprägnierung von in Wasser wieder aufquellbaren Früchten und Fruchtschalen unter Verwendung von an sich als Konservierungsmittel bekanntem Glycerin. und Maisstärkesirup mit dem Kennzeichen, daß man die Früchte oder Fruchtschalen zu einem erwärmten oder erhitzten Sirupgemisch aus 30 bis 85 Gewichtsprozent Glycerin und 15 bis 40 Gewichtsprozent handelsüblichem hochkonzentriertem Maisstärkesirup mit etwa 3,5% Wassergehalt gibt und den Wassergehalt des Gesamtgemisches auf 1611/o oder weniger mittels Vakuumdestillation einstellt, worauf das feste Produkt von dem überschüssigen Sirupgemisch abgetrennt wird.
  • Dabei kann das erfindungsgemäße Produkt längere Zeit hindurch ohne Verschlechterung oder merklichen Verlust an flüchtigen Aromastoffen aufbewahrt und vor dem Verbrauch wieder mit Wasser zu dem frischen Zustand aufgequollen werden; dabei nimmt es nur ein Mindestmaß an Süßmitteln oder anderen Zusätzen auf, kann leicht und billig hergestellt und selbst unter extremen Bedingungen leicht ohne Verschlechterung transportiert und aufbewahrt werden.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Erhaltung der Schale von Citrusfrüchten - entweder der gesamten Schale oder eines ausgewählten Teiles derselben - einschließlich einer Stufe zur Regelung des Ölgehaltes der Schale des Produktes innerhalb weiter Grenzen, wobei ein Produkt mit besserer Durchsichtigkeit erhalten wird.
  • Die Citrusschale stellt das hauptsächlich bevorzugte Rohmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren dar, da sie in der Form von halben Schalen erhältlich ist, die nach dem Auspressen des Saftes aus Citrusfrüchten zurückbleiben, und kann in dieser , Form verwendet oder gewürfelt, gerieben oder anderweitig zu der gewünschten Größe zerkleinert werden, wobei möglichst wenig COldrüsen zerstört werden sollen. Es wurde gefunden, daß es für viele Verwendungszwecke des Produktes von Bedeutung ist, daß die Ölporen der Schale möglichst weitgehend funktionsfähig bleiben. Wenn sie durch Mahlen der Schale oder auf ähnliche Weise zerstört werden, geht das flüchtige ätherische Öl, das hauptsächlich für den Geschmack der Schale verantwortlich ist, verloren.
  • Andererseits ist es für manche Verwendungszwecke des Produktes erwünscht, wenn nicht mehr alle Geruchsbestandteile des Citrusöls in der Schale enthalten sind. Ein Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht in der Entdeckung, daß ein entwässertes Produkt aus Citrusschalen mit veränderlichem und regulierbarem Gehalt an öligen Geruchsstoffen erhalten werden kann, indem die Ölzellen der Schale selektiv vor der Entwässerung und der Durchdringung mit Sirup zerstört werden. Obgleich in jedem Falle durch Abreiben eines Teils der Schalengelbschicht einige der Ölzellen entfernt werden und damit der Gesamtinhalt an Geruchsstoffen vermindert wird, wurde gefunden, daß dieser Zweck in sehr wirksamen Maße erreicht wird, indem die Schale an der Seite der Gelbschicht mit Nadelspitzen angestochen und dadurch ein Teil der Ölzellen zerstört und das darin enthaltene Öl in Freiheit gesetzt wird. Somit kann die in dem Endprodukt enthaltene Menge Öl leicht reguliert werden, indem die Oberfläche in verschieden starkem Maße angestochen wird, d. h. durch die Anzahl der Stiche je Oberflächeneinheit der Schale.
  • Es wurde ferner gefunden, daß der Anstichvorgang ein besseres Eindringen des Sirups zur Folge hat, so daß das Endprodukt durchsichtiger wird. Außerdem kann das freigesetzte Öl in bekannter Weise als wertvolles Nebenprodukt aufgearbeitet werden.
  • Das Anstechen der Schale kann an der ganzen Frucht oder an der Schale erfolgen, nach dem die Frucht bereits entfernt worden ist, z. B. an der nach dem Auspressen des Saftes zurückbleibenden Schale. Ein bevorzugtes Verfahren zum Anstechen besteht in der Verwendung der in F i g. 19 der USA.-Patentschrift 2 212 066 gezeigten Vorrichtung. In diesem Falle erfolgt das Anstechen zugleich mit dem Entsaften.
  • Das wertvolle ätherische Öl, das durch das Anstechen aus den Öldrüsen in Freiheit gesetzt wird, kann in üblicher Weise, z. B. durch Waschen mit Wasser, Abwischen, Absorbieren oder Extrahieren mit Lösungsmitteln, gewonnen werden.
  • Erfindungsgemäß wird die Weißschicht oder der »weiße« Teil der Citrusfrüchte außerdem konservierend behandelt, um einen Träger für natürliche Gerüche von Früchten, Gemüse, Fleisch usw. herzustellen. Es wurde nun entdeckt, daß die Citrusweißschicht hervorragend für diesen Zweck geeignet ist, weil sie - mit Ausnahme der Grapefruit - neutralen Geruchscharakter besitzt und daher gut mit vielen anderen Geruchsstoffen kombiniert werden kann. Grapefruitweißschicht ist -allein gegessen -bitter, kann aber vielen Produkten einen gewünschten Geschmack verleihen, wenn seine Geruchsstoffe durch Zusatz zu derartigen Produkten verdünnt werden. Außerdem ist ein gewisses Maß an Bittergeschmack in Nahrungsmitteln für eine gute Zusammenstellung von Geschmacksanteilen sehr erwünscht. Daher ist die Grapefruitweißschicht ein sehr wichtiges Rohmaterial für die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Alle Arten von Citrusweißschicht sind begehrte Geruchsträger wegen ihrer Weichheit, ihres schwammähnlichen Absorptionsvermögens und ihrer Fähigkeit, während der Verarbeitung als Einzelstücke zu verbleiben. Citrusweißschicht ist unter allen natürlichen Speiseprodukten einmalig, weil sie diese erwünschten Eigenschaften als natürlicher Geruchsträger besitzt. Außerdem ergaben neuerdings angestellte Analysen, daß die Weißschicht eine ausgezeichnete Quelle für Vitamine und Mineralstoffe ist.
  • Um Citrusschale als Geruchsträger für verschiedene Nahrungsmittel zu verwenden, ist es notwendig, die Gelbschicht vollständig zu entfernen, die die Drüsen, die das ätherische Öl enthalten, enthält. Die erhaltene Weißschicht wird dann mechanisch in Stücke der gewünschten Größe zerschnitten. Um Stücke in Bissengröße zu erhalten, wird die Weißschicht zweckmäßig in kleine Würfel zerschnitten. Die Konservierung der Weißschicht erfolgt praktisch in der gleichen Weise, wie es im folgenden in Verbindung mit Citrusschale beschrieben wird. Die Lösung aus Maissirup und Glycerin,, die als Wärmeaustauschmedium und als Imprägniermittel verwendet wird, besteht aus nicht mehr als 40 und nicht weniger als 15 Gewichtsprozent hochkonzentriertem Maissirup mit etwa 3,5% Wassergehalt und nicht mehr als 85 und nicht weniger als 301/o Glycerin. Ferner wurde gefunden, daß Dextrosemonohydrat der Lösung in Mengen von nicht mehr als 40 Gewichtsprozent derselben zugesetzt werden kann. Bei höheren Anteilen an Dextrosemonohydrat in der Lösung beginnt die imprägnierte Schale bei der Lagerung zu kristallisieren, so daß der bezweckte Oxydationsschutz der Schale verlorengeht. Bevorzugt wird entweder eine Lösung aus 60 % Glycerin und 40 % hochkonzentriertem Maissirup oder, wenn die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund steht, eine Lösung von 40 % Glycerin, 20 % Maissirup und 40 0/0 Dextrosemonohydrat angewendet.
  • Die angegebenen Grenzen der Prozentgehalte sind wesentlich, um ein nicht kristallines, amorphes Produkt zu erhalten. Sie sind auch deswegen wesentlich, weil bei einer übermäßigen Viskosität der Flüssigkeit bei der zur Entfernung des Wassers aus der Schale erforderlichen Temperatur lokale überhitzung; Oxydation und Braunwerden eintreten können. Bei zu hoher Temperatur werden die Zellen der Schale zerstört, wird das ätherische Öl oxydiert und die Schale gebräunt, so daß bei der Wiederaufquellung in Wasser der natürliche Geruch verlorengegangen ist.
  • Obwohl andererseits auch eine befriedigende Entwässerung der Schale bis zu dem erforderlichen Feuchtigkeitsgehalt möglich ist, wenn die Glycerinmenge mehr als 85% der gesamten Lösung beträgt, enthält eine Schale, die in einem Gemisch mit weniger als 15 % Maissirup entwässert worden ist, nach dem Abkühlen nicht genügend feste amorphe Substanz, um keine Verluste an flüchtigen ätherischen Ölen und keine Verschlechterung während der Lagerung zu erleiden.
  • Propylenglykol kann als Ersatz für einen Teil des Glycerins dienen, weil es in der gleichen Weise wirkt. Wenn jedoch Propylenglykol verwendet wird, sollte es nicht mehr als 20 Gewichtsprozent der gesamten Lösung ausmachen, weil es einen etwas unangenehmen, scharfen Geschmack hat.
  • Es wurde nun gefunden, das geschmolzener Maissirup oder eine Lösung von Maissirup allein nicht zur Behandlung von Citrusschalen zu einem Produkt mit natürlichem Geruch und langer Haltbarkeit verwendet werden kann. Es wurde ferner gefunden, daß Glycerin eine ideale Substanz zur erfindungsgemäßen Anwendung ist, weil es bei der Temperatur der Verarbeitung praktisch nicht flüchtig ist, wegen seiner die Viskosität herabsetzenden Eigenschaften, seinem Lösungsvermögen für Maissirup, seiner chemischen Beständigkeit, seinem fehlenden Kristallisationsvermögen, seiner Nichtmischbarkeit mit den ätherischen Ölen aus Citrusschalen und anderen ätherischen Ölen, seiner Fähigkeit zur Erweichung und Vorbehandlung der Schale, seiner praktisch vollständigen Geschmack- und Geruchlosigkeit und wegen der Tatsache, daß es ein gutes Wärmeaustauschmedium ist. Obgleich für die praktische Durchführung das Gewichtsverhältnis von Maissirupglycerinlösung zu Citrusschale 1 oder mehr betragen sollte, wird ein Verhältnis von 3: 1 oder 4:1 bevorzugt, um eine leichtere Handhabung während der Verarbeitung zu ermöglichen. Die Lösung von Maissirup und Glycerin ist eine eßbare, nichtwäßrige Wärmeaustauschflüssigkeit, die die Destillation von Feuchtigkeit aus der Schale bei einem Mindestverlust an ätherischem Öl und einer Mindestveränderung der anderen Bestandteile der Schale ermöglicht.
  • Wie aus dem Fließschema hervorgeht, ist die erste Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens nach dem Zusatz von Citrusschale zu der heißen Lösung von Maissirup in Glycerin die Vakuumdestillation bei 40 bis 130° C mit dem erhaltenen Gemisch von Schalen und Glycerin. Da der Duft und der Geschmack eines Produktes aus den Schalen von dem verbliebenen und unumgesetzten Öl in der Schale abhängt, ist es für die Herstellung eines solchen Produktes wesentlich, den Gehalt an flüchtigem Öl und dessen Charakter nicht zu verändern. Andererseits ist es notwendig, die Schale praktisch zu entwässern; um ein rasches Verderben derselben durch bakterielle, enzymatische und chemische Einflüsse zu verhindern.
  • Obwohl bei bekannten Verfahren zur Entfernung der Feuchtigkeit das Öl der Schale verändert und entfernt wurde, wurde nun gefunden, daß es möglich ist, die Schale ohne Beeinflussung ihres Wertes durch Vakuumdestillation der die Lösung von Maissirup in Glycerin. enthaltenden Schale zu entwässern. Im Gegensatz zu den Erwartungen ist der Verlust an Öl aus den Zellen der Schale im Vakuum geringer als unter Atmosphärendruck, Diese Tatsache sowie die geringere Reaktionsgeschwindigkeit der ätherischen Öle bei den kürzeren Zeiten und tieferen Temperaturen erlaubt die Herstellung eines überlegenen Produktes, wenn im Vakuum destilliert wird. Die Destillation wird lange genug ausgeführt, um den Feuchtigkeitsgehalt der Schale auf höchstens 16'% und bevorzugt nicht mehr als 8% zu bringen. Es wurde gefunden, daß Schalen mit einem Feuchtigkeitsgehalt von mehr als 16% eine fortschreitend geringere Beständigkeit gegenüber enzymatischem Abbau, dem Wachstum von Mikroorganismen und dem Verbraunen haben. Zwar hat ein Produkt mit weniger als 16% Feuchtigkeit eine verbesserte Lagerfähigkeit, doch ist es am vorteilhaftesten, wenn das Gut sehr lange gelagert werden und der Geruch beim Aufquellen in völliger Frische wiederherstellbar sein soll, die Destillation so lange fortzusetzen, bis ein Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 8 % erreicht ist.
  • Es wurde ferner gefunden, daß ein durchscheinendes Produkt aus der Schale gegebenenfalls hergestellt werden kann, indem mehrmals plötzlich kurz vor Beendigung der Destillation das Vakuum abgeschaltet wird. Die rasche Zunahme des Außendrucks bewirkt eine Imprägnierung der Poren der Schale mit dem Gemisch von Glycerin und Maissirup; wodurch der Brechungsindex der Weißschicht der Citrusschale verändert wird.
  • Nach Beendigung der Destillaton ist es notwendig, die entwässerte, imprägnierte Citrusschale von der Lösung von Maissirup in Glycerin abzutrennen. Dies kann durch einfaches Ablaufenlassen des Destillierrückstands durch ein Sieb, durch Zentrifugieren, durch Schüttelsiebe oder auf irgendeine andere geeignete Weise geschehen. Die bei der Trennstufe 2 anfallende Flüssigkeit aus Maissirup und Glycerin wird zur Entfernung von Schalenstückchen und Krümeln, wie in Stufe 3 gezeigt, filtriert und zum Ausgangspunkt zurückgeführt. Das Destillat der Vakuumdestillaton besteht praktisch aus Wasser, obgleich es den Anteil der ätherischen öle enthalten kann, der aus den beim Zerschneiden der Schale zerstörten Öldrüsen ausgetreten ist. Da der Gehalt an flüchtigem Öl in dem Destillat von dem Verfahren und dem Grad der Zerkleinerung der Citrusschalen vor der Destillation abhängt und da ein Verbleiben von ätherischen Ölen innerhalb der Öldrüsen wesentlich ist, um Geruch, Geschmack und Duft auch bei langer Lagerung zu erhalten, wird die Schale bevorzugt derart vorbehandelt, daß möglichst wenig Öldrüsen zerstört werden, indem die Schale zu einer Größe von bevorzugt nicht weniger als 6,35 mm durch Schaben, Schneiden oder Würfeln zerkleinert wird, obgleich das Endprodukt durch Siebe von achtundfünfzig bis hundertdreißig Maschen hindurchgehen soll. Wenn die Schale in dieser Weise zerkleinert wird, lohnt es sich nicht, das Öl von dem in dem Destillat enthaltenen Wasser abzutrennen, wie es in der Zeichnung als wahlweise Maßnahme 4 angegeben ist. Wenn jedoch ein wesentlicher Anteil an flüchtigem Öl in dem Destillat enthalten ist, kann es von dem Wasser in jeder geeigneten Weise, z. B. durch Dekantieren oder Zentrifugieren, abgetrennt und gegebenenfalls zu der entwässerten Citrusschale zurückgeführt werden, ehe diese weiter zerkleinert wird, um den Geruchsstoffgehalt der Schale zu erhöhen. Da die gewonnene Menge öl in jedem Falle außerordentlich klein im Verhältnis zu der der Schale sein wird, wird das Öl mit Maissirup-Glycerin-Lösung und einem geeigneten Emulgator, wie Stufe 5 anzeigt, emulgiert und dann zu der entwässerten Schale gegeben. Die Schale kann dann zu der endgültigen Größe und Form, wie in der Zeichnung mit 6 angegeben, nach Wunsch zerschnitten werden.
  • Das bei der obigen Behandlung erhaltene Produkt besteht aus nicht weniger als 10% Maissirup, nicht weniger als 22% Glycerin und enthält nicht mehr als 16% Feuchtigkeit. Es hat jede gewünschte Teilchengröße und kann als Handelsprodukt als weiche konservierte Schale für die Herstellung und Aromatitierung von Speiseeis, Eiscreme, Kuchen, Marmeladen, Konfitüren, kandierter oder glasierter Schale und anderen Produkten verwendet werden.
  • Gegebenenfalls kann das erfindungsgemäße Produkt in der Form einer frei rieselnden, trockenen konservierten Schale hergestellt werden. Dies erfolgt einfach, indem der Maissirup und Glycerin enthaltenden entwässerten Schale ausreichend Stärke oder anderes geschmackloses wasserlösliches Polysaccharidpulver als überzugsmittel zugesetzt wird, so z. B. pflanzliche Gummis (Robinien-, Akazien- und Guargummi), lösliches Dextrin und Pektin, um die Einzelteilchen der Schale praktisch vollständig zu überziehen. Gemäß Stufe 8 werden die behandelte Schale und das überzugsmittel vermischt und klassiert, bis die einzelnen Schalenstückchen vollständig überzogen sind. Bevorzugt wird gepulvertes Pektin oder eine mit Gelatine vorbehandelte Stärke verwendet, weil diese Stoffe sich mit dem Glycerin zu einem halbdurchscheinenden Glycerinüberzug verbinden, durch den die natürliche Farbe der Schale betont wird. Ferner verbinden sich diese Substanzen mit Glycerin zu verhältnismäßig festen Überzügen, die zusätzlich einen Verlust an flüchtigem Öl und ein t Verderben des Produktes verhindern.
  • Die erhaltene trockene konservierte Schale kann zu den gleichen Zwecken wie die weiche konservierte Schale verwendet werden- und stellt außerdem erstmalig eine Citrusschale dar, die zum Aromatisieren von fertigen Kuchen und Gebäcken, Obstkuchen, Pasteten, Eis und anderen Produkten der Backwarenindustrie geeignet ist.
  • Wenn auch ein einstufiges Entwässerungs- und Imprägnierungsverfahren beschrieben wurde, wurde es doch als möglich und für manche Zwecke als zweckmäßig erkannt, ein zweistufiges Verfahren zu verwenden. Seine Ausführung ist leicht durch Vergleich mit dem beschriebenen einstufigen Verfahren verständlich. An Stelle der anfänglichen Behandlung mit einer Lösung aus Glycerin und Maissirup wird Glycerin. allein zur Entwässerung der Schale verwendet. Nach beendeter Entfernung der Feuchtigkeit wird das überschüssige Glycerin schnell abgezogen, wobei weiter im Vakuum zum Sieden erwärmt wird. Da Glycerin eine wesentlich geringere Viskosität hat als die Lösung aus Glycerin und Maissirup, die bei dem einstufigen Verfahren verwendet wird, wird die Entfernung der Feuchtigkeit stark beschleunigt, so daß der Zeit-Temperatur-Faktor herabgesetzt wird, der für die Erhaltung des Geruchs von so großer Bedeutung ist.
  • Sobald das Glycerin entfernt ist, wird eine warme Lösung von Maissirup in Glycerin zugesetzt, während das Vakuum aufrechterhalten wird. Wenn kein Vakuum mehr angelegt wird, fällt die Schale zusammen, weil die Feuchtigkeit aus den Poren entfernt worden ist. Nachdem ausreichend Lösung von Maissirup in Glycerin zugesetzt worden ist, um die entwässerte Schale vollständig zu bedecken, wird das Vakuum in Abständen abgeschaltet, um die Schale mit der warmen Konservierungslösung zu imprägnieren.
  • An allen anderen Stellen verläuft das Verfahren ebenso wie das beschriebene einstufige Entwässerungs- und Imprägnierungsverfahren.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Einfachheit und Leichtigkeit der Herstellung des faserigen Fruchtproduktes sowie seine charakteristische Aufquellbarkeit zu frischer Form nach langer Lagerung. Beispiel 1 400 g grob gewürfelte (6,35 mm) Valenciaorangenschale wurden bei 115° C zu 900 g eines Sirups, der aus 40% hochkonzentriertem Maissirup mit etwa 3,51/o Wassergehalt und 60% Glycerin bestand, in einen Rundkolben gegeben. Die Temperatur des Sirups fiel auf etwa 70° C ab und stieg beim Erwärmen nach 12 Minuten bei 560 mm Hg allmählich auf 95° C. Es wurde aufgehört zu erwärmen und das Vakuum wurde mehrmals abgeschaltet, um eine Imprägnierung der Schale mit Maissirup und Glycerin zu ermöglichen und eine halbdurchsichtige Schale zu bilden. Der Inhalt des Kolbens wurde bei 685 mm Hg-Vakuum abgekühlt, bis die Temperatur auf 80° C gefallen war. Das Gemisch von Sirup und Schalen wurde dann aus dem Kolben genommen und durch ein großes Sieb geschüttet, um den überschüssigen Sirup abzutrennen. Eine Ausbeute von 331 g weicher konservierter Schale mit einer Zusammensetzung von 30,8% Maissirup, 45,9% Glycerin und 23,3% Orangenschalenfestsubstanz wurde erhalten. Dann wurden 45 g vorgelatinierte, in kaltem Wasser quellbare Stärke gründlich mit 165 g der erhaltenen weichen konservierten Schale vermischt, wobei 210 g trockene konservierte Schale mit einer Zusammen- Setzung von 24,2% Maissirup, 36,1% Glycerin, 21,4% vorgelatinierter Stärke und 18,3 % Orangenschalenfestsubstanz erhalten wurden.
  • Sowohl die weiche als auch die trockene konser. vierte Schale des obigen Beispiels wurden 6 Monate bei Raumtemperatur in einem geschlossenen Gefäß aufbewahrt, worauf sie durch Eintauchen in Wasser wiederaufgequollen wurden. Beide Proben hatten die frische Farbe der Schale, den frischen Geruch der Schale und die Festigkeit der frischen Schale. Andererseits veränderte sich eine Probe unbehandelter Schale gleicher Herkunft innerhalb von 2 Wochen unter den gleichen Aufbewahrungsbedingungen so sehr, daß sie ungenießbar wurde. Diese Probe wurde braun, weich und breiig und war mit Schimmelstellen bedeckt.
  • Beispiel 2 Ein Versuch wurde mit Zitronenschalengelbschicht, die bis zu einer Stärke von 3,17 mm abgeschabt worden war, in einem 4501 fassenden, mit einem Wasserdampfheizmantel umgebenen Vakuumreaktionstank ausgeführt. 18,6 kg der abgeschabten Schale wurden in dem Tank zu 122 kg eines Sirups gegeben, der aus 60 Gewichtsprozent Glycerin und 40 Gewichtsprozent Maissirup mit D. E. von 42 bestand. Es wurde Vakuum angelegt und etwa 30 Minuten lang erwärmt, bis die Temperatur auf 93° C gestiegen war. Das durchschnittliche Vakuum betrug während dieser Zeit 605 mm Hg. Der Inhalt des Kolbens wurde dreimal für kurze Zeit Atmosphärendruck ausgesetzt, nachdem die Temperatur auf 93° C gestiegen war, um eine vollständigere Imprägnierung der Schale mit Maissirup und Glycerin zu gewährleisten. Der Sirup und die Schale wurden aus dem Tank entfernt und der überschüssige Sirup von der entwässerten Schale ablaufen gelassen und dann in einem Korb abzentrifugiert. Mit Gelatine vorbehandelte Stärke wurde dann mit der Schale geschüttelt, wobei 13,1 kg trockene konservierte Schale erhalten wurden. Der Feuchtigkeitsgehalt des fertigen Produktes betrug 5,0% und der Zitronenölgehalt 1,00 Gewichtsprozent. Das Produkt hatte nach dem Wiederaufquellen alle Eigenschaften der frischen Zitronenschale. Beispiel 3 Um eine getrocknete Orangenschale mit Dextrosemonohydrat herzustellen, wurden 36,2 kg abgeschabten Valenciaorangenschale zu 227 kg eines Sirups aus 40 % Glycerin, 20 % Marssirup und 40 % Dextrosemonohydrat bei 96° C in einen 4501 fassenden, mit einem Wasserdampfheizmantel umgebenen Vakuumreaktionstank gegeben. Die Wasserdestillation der Schale wurde unter einem Vakuum von 560 mm Hg innerhalb von 33 Minuten ausgeführt, bis die Temperatur des Gemisches von Sirup und Schale auf 95° C gestiegen war. Der Destillierrückstand wurde aus dem Tank herausgenommen und die Schale von dem Sirup getrennt, indem er ablaufen gelassen und abzentrifugiert wurde. Zu der erhaltenen weichen konservierten Schale wurden 5,66 kg gepulverte Maisstärke gegeben, ehe die Schale in einer Hammermühle zu der gewünschten Größe zerkleinert wurde. Anschließend wurde die gleiche Menge Maisstärke mit der gemahlenen Schale geschüttelt, wobei 37,7 kg trockene konservierte Valenciaorangeschale erhalten wurden. Ein Teil der Maisstärke wurde vor dem Vermahlen zugesetzt, um ein Verkleben der Schalenstücken zu verhindern und um eventuell während des Vermahlens frei werdendes Orangenöl zu absorbieren und damit einen Verlust desselben in der Mühle zu vermeiden. Der Feuchtigkeitsgehalt des Produktes betrug 7,75 % und der Orangenölgehalt 0,88%. Wie die anderen erfindungsgemäßen Produkte bildete diese trockene konservierte Schale sehr leicht wieder eine frische Schale und befand sich nach 4 Monaten Lagerung bei Raumtemperatur in ausgezeichnetem Zustand. Beispiel 4 In der gleichen Vorrichtung wie im letzten Beispiel wurden 34 kg Navelorangenschale, die bis zu einer Stärke von 3,17 mm abgeschabt worden war, zu 227 kg Sirup, der aus 60 Gewichtsprozent Glycerin und 40 Gewichtsprozent Maissirup mit D. E. von 42 bestand, bei 95° C gegeben und unter einem Vakuum von 610 mm Hg destilliert. Das Vakuum wurde dreimal unterbrochen, um eine bessere Durchdringung der Schale mit Sirup zu bewirken. Der Destillierrückstand wurde dann aus dem Tank herausgenommen und der Sirup von der Schale durch Ablaufenlassen und Abzentrifugieren getrennt. Die erhaltene weiche konservierte Schale wurde mit 1,8 kg mit Gelatine vorbehandelter Stärke vermischt, ehe sie in einer Hammermühle mit einer Platte mit öffnungen von 9,52 mm gemahlen wurde. Nach dem Vermahlen wurden weitere 3,18 kg Stärke mit der Schale geschüttelt, wobei 29,9 kg trockene konservierte Navelorangenschale mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 3,5% und einem Orangenölgehalt von 0,84% erhalten wurde. Dieses Produkt ließ sich auch zu einer wertvollen frischen Schale aufquellen und behielt seine erwünschten Eigenschaften auch nach 6 Monaten Lagerung bei.
  • Beispiel 5 Das zweistufige Entwässerungs-Imprägnierungsverfahren wird am Beispiel der Behandlung von Winter-Nellisbirnen ausgeführt, die zuvor zu Würfeln von 9,52 mm Größe zerschnitten wurden. 216 g dieser Birnenwürfel wurden zusammen mit 337 g Glycerin in einen Rundkolben gegeben. Ein Vakuum von 675 mm wurde angelegt, und der Inhalt des Kolben wurde ungefähr 8 Minuten erwärmt, bis die Temperatur auf 125° C anstieg. Unter ständigem Vakuum und ehe der Inhalt des Kolbens aufgehört hatte zu sieden, wurde das Glycerin aus dem Kolben abgezogen, und statt dessen wurden 302 g einer warmen Lösung aus 60% Glycerin und 40% Maissirup zufließen gelassen. Darauf wurde bis auf 70° C erwärmt und dann das Vakuum mehrmals unterbrochen, um die Birnenwürfel mit der Siruplösung zu imprägnieren. Die überschüssige Lösung wurde dann abgezogen. Die Ausbeute betrug 98 g eines halbdurchsichtigen entwässerten Birnenproduktes mit einem Gehalt an Maissirup von 13,10/0, einem Glyceringehalt von 65,5% und einem Gehalt an ursprünglicher Birnenfestsubstanz von 21,4 0/0. Der Gesamtfeuchtigkeitsgehalt des Produktes betrug 6,4%. Dieses weiche konservierte Birnenprodukt bleibt auch nach 4 Monaten Lagerung bei Raumtemperatur leicht zu einem Produkt mit frischem Duft aufquellbar.
  • Aus der vorhergehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß ein faseriges Produkt mit ausgedehnter neuer Verwendbarkeit zur Aromatisierung und Konservierung verschiedener Lebensmittel entdeckt worden ist, das ohne Verlust an Geruch oder Farbe wirtschaftlich über große Entfernungen transportiert werden kann, und daß ein Verfahren zur Herstellung eines außerordentlich wertvollen festen faserigen Fruchtproduktes entdeckt wurde, das einfach und wirtschaftlich ist.
  • Völlig unerwartet hat das erfindungsgemäß hergestellte Produkt eine ausgeprägte Beständigkeit gegen »Verbraunen« bei der Lagerung bei Raumtemperatur oder darunter. Es ist bekannt, daß Maissirupe (Stärkehydrolysate) und verschiedene reduzierende Zucker sich mit stickstoffhaltigen Verbindungen, wie Proteinen und Aminosäuren (die in der Citrusschale enthalten sind), verbinden und braun bis schwarz gefärbte Reaktionsprodukte bilden. Diese Verbraunungsreaktoren vom »Maillardtyp«, die an Carbonyl-und Aminogruppen einsetzen, liefern Nahrungsmittel, die sowohl unansehnlich sind als auch weniger angenehm riechen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Schalenprodukt, das bis zu einem Jahr und darüber bei Raumtemperatur und darunter aufbewahrt wurde, waren keine großen Farbänderungen zu erkennen. Überraschend war auch die Tatsache, daß Orangenschale, die erfindungsgemäß behandelt und 30 Tage bei 49° C aufbewahrt wurde, und dann zum Backen von Semmeln verwendet wurde, hinsichtlich ihres Geruchs von vielen Personen gegenüber Vergleichsproben vorgezogen wurde, obwohl sie durch die Aufbewahrung bei erhöhter Temperatur dunkel geworden war.
  • Dieses Ergebnis steht im Gegensatz zu dem, was für diese Art von Produkt zu erwarten gewesen wäre, weil bisher eine Lagerung bei hoher Temperatur stets zu einer Verschlechterung des Geruchs geführt hatte.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Aromakonservierung und Imprägnierung von in Wasser wieder aufquellbaren Früchten und Fruchtschalen unter Verwendung von an sich als Konservierungsmittel bekanntem Glycerin und Maisstärkesirup, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß man die Früchte oder Fruchtschalen zu einem erwärmten oder erhitzten Sirupgemisch aus 30 bis 85 Gewichtsprozent Glycerin und 15 bis 40 Gewichtsprozent handelsüblichem, hochkonzentriertem Maisstärkesirup mit etwa 3,59/o Wassergehalt gibt und den Wassergehalt des Gesamtgemisches auf 161/o oder weniger mittels Vakuumdestillation einstellt, worauf das feste Produkt von dem überschüssigen Sirupgemisch abgetrennt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Früchte bzw. Fruchtschalen zunächst in Glycerin eingelegt und mittels Vakuumdestillation entwässert werden und nach Entfernung des überschüssigen Glycerins die entwässerten Früchte bzw. Fruchtschalen mit dem Glycerin-Maisstärkesirup-Gemisch unter Vakuum imprägniert werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vakuum während der Wasserdestillation mindestens einmal unterbrochen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, däß ein Glycerin-Maisstärkesirup-Gemisch verwendet wird, das zusätzlich bis zu 40 Gewichtsprozent Dextrosemonohydrat enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 831055, 834 946; USA: Patentschriften Nr. 1853 151, 2 556 579.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0413071A1 (de) * 1989-08-17 1991-02-20 S.A. Eurocolor Verfahren für die Zubereitung von Früchten oder Gemüse, ganz oder in Scheiben, mit reduziertem Feuchtigkeitsgehalt

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