DE1165957B

DE1165957B - Stelleinrichtung mit Antrieb durch ein Druckmittel

Info

Publication number: DE1165957B
Application number: DEC24196A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Rainer Winckler
Original assignee: Continental Elektronidustrie AG
Current assignee: Continental Elektronidustrie AG
Priority date: 1961-05-25
Filing date: 1961-05-25
Publication date: 1964-03-19

Description

Stelleinrichtung mit Antrieb durch ein Druckmittel Gegenstand der Erfindung ist eine Stelleinrichtung mit Antrieb durch ein Druckmittel mit einem pneumatischen Stellmotor, dessen Verstellung durch Drucksteuerung des ihm zuzuführenden Druckmittels oberhalb einer Druckmindestgrenze innerhalb eines Druckintervalls aus zwei zum Antrieb des Motors benutztbaren Druckmittelquellen erfolgt, bei der ein in die Druckmittelleitung zum Motor eingeschaltetes Mehrwegeventil, das entweder die eine oder die andere der beiden Quellen mit dem Motor verbindet und das mit einem fernbetätigbaren Druckmittelmotor ausgestattet ist, vorgesehen ist.
Stelleinrichtungen dieser Ausbildung werden beispielsweise in Regeleinrichtungen pneumatischer Art mit Regelvorrichtungen, die durch ein pneumatisches Druckmittel, dessen Druck z. B. zwischen 0,2 und 1,0 atü variabel ist, steuerbar sind, benötigt, wobei die eine Druckmittelquelle ein den Stelldruck erzeugender Regler und die andere Quelle ein sogenanntes Leitgerät ist, dessen Ausgangsdruck zur Fernbetätigung des Stellmotors von Hand zwischen 0,2 und 1,0 atü variabel ist.
In solchen Vorrichtungen ist im Bedarfsfall -z. B. also beim Anfahren von Regelstrecken - der Stellmotor von Hand zu betätigen, wozu der Ausgangs des von Hand betätigten Leitgerätes mit dem Motor zu verbinden und deshalb das Mehrwegeventil, das normalerweise an Ort des Motors angeordnet ist, umzuschalten ist.
Es sind Einrichtungen mit durch ein Druckmittel fernsteuerbaren Mehrwegeventilen bekannt, bei denen beispielsweise einem Verbraucher über ein Ventil stets Druckluft eines einstellbaren Mindestdruckes zugeführt ist und beim Druckabfall in der Steuerleitung unter diese Druckgrenze selbsttätig eine Entlüftungsleitung geöffnet wird.
Auch sind Regelvorrichtungen mit einem aus mehreren Druckmittelquellen steuerbaren Druckmittelmotor bekannt, bei denen die Druckmittelquellen über eine Absperrvorrichtung unter gegenseitiger Verriegelung ihrer Steuersignale in der Weise auf den Motor einwirken, daß jeweils nur die erste Anregung zur Wirkung kommt, während dabei für bestimmte Signale eine Bevorzugung auftritt.
Diese und andere Einrichtungen lassen eine druckmittelgesteuerte Fernbetätigung des im vorliegenden Zusammenhang benutzten Mehrwegeventils nicht zu. Es sind deshalb auch elektromagnetisch verstellte Mehrwegeventile zur Durchführung der Umschaltung benutzt worden. Diese Anordnungen sind auch dann benutzbar, wenn der Stellmotor des Mehrwegeventils durch ein Druckmittel steuerbar ist. Sie weisen jedoch sämtlich den Nachteil auf, daß zur Umschaltung des Ventils zwischen dem Leitgerät und dem Ventil entweder eine elektrische oder eine Druckmittelsignalleitung gesondert verlegt werden muß.
Erfindungsgemäß wird deshalb eine Einrichtung der eingangs näher bezeichneten Art vorgeschlagen, die sich dadurch kennzeichnet, daß die Umschaltung des Mehrwegeventils entgegen der Wirkung einer Federkraft mittels seines Druckmittelmotors durch das Druckmittel einer der beiden Quellen unterhalb der Druckmindestgrenze über einenAbzweig der diese Quelle mit dem Stellmotor verbindenden Druckmittelzuleitung erfolgt.
An Einrichtungen der erfindungsgemäßen Art ist die gesonderte Leitungsverlegung entbehrlich, und die Umschaltung ist z. B. durch den Ausgangsdruck eines vorgesehenen Leitsteuergeräts in jeder Betriebphase der Einrichtung - so erwünscht und zulässig - möglich, so daß an Stelle einer selbsttätigen Motorverstellung eine solche von Hand durchführbar ist.
In der Figur ist als Ausführungsbeispiel eine Einrichtung nach der Erfindung schematisch dargestellt. Es bezeichnet 1 einen pneumatischen Membranmotor, der ein Ventil 2 in einer Rohrleitung 3 verstellt. Der Motor ist zwischen seinen beiden Endlagen stetig durch Variationen des Drucks des ihm zugeführten Druckmittels verstellbar, wobei der Druck des Druckmittels zwischen zwei von Null verschiedenen Grenzen verstellbar ist. Der Stelldruck wird dem Membranmotor 1 über eine Druckmittelzuleitung 4., 5 zugeführt. Die Leitung 5 ist mit einem elektropneumatischen Hubstellwert 6, das am Ort des Membranmotors 1 gelegen ist, verbunden. Das Hubstellwerk 6 wird beispielsweise von einem elektrischen Gleichstrom gesteuert, der einem elektrischen Regler über die Leitung 7 als Stellstrom entnommen ist. Das Hubstellwerk wandelt diesen Gleichstrom in einen dazu proportionalen, zwischen den erwähnten Druckgrenzen variablen pneumatischen Stelidruck um, so daß die Stellung des Motors 1 dem Stellstrom proportional ist.
In die Druckmittelzuleitung 4, 5 ist ein Mehrwegeventil 8 eingeschaltet, das die beiden Eingänge 9 und 10 und den Ausgang 11 aufweist. Das Druckmittel gelangt über die Druckmittelzuleitung 5 in eine Bohrung 12 des Dreiwegeventils und von dort aus über den Ausgang 11 zur Druckmittelzuleitung 4, so daß der Motor 1 in. der erwünschten Weise verstellt wird.
In einer Ausnehmung 13 des Dreiwegeventils 8 ist ein kugelförmiges Verschlußstück 14 gelegen, das über die Stange 16 unter der Wirkung einer Feder 12 den Eingang 10 des Mehrwegeventils schließt.
Mit 17 ist ein an sich bekannter pneumatischer Fernsteuergeber bezeichnet, dessen Ausgang durch eine Druckmittelfernleitung 18 mit dem Eingang 10 des Mehrwegeventils 8 verbunden ist. Am Fernsteuergeber 17 kann z. B. von Hand ein pneumatischer Druck eingestellt werden, der über die Leitung 18 dem Mehrwegeventil8 zugeführt wird. Bei Betätigung des Fernsteuergebers baut sich in der Leitung 18, beginnend vom Atmosphärendruck, ein zunächst unterhalb des Stelldruckbereichs des Membranmotor 1 liegender Luftdruck auf, der gleichzeitig über die Leitung 19, die den Eingang 10 des Mehrwegeventils 8 mit dem Eingang des Motors 20 verbindet, auf die Membran 21 des Motors 20 übertragen wird. Die Membran 21 drückt über die Stange 22 das Verschlußstück 14 entgegen der Kraftwirkung der Feder 15 gegen die untere Öffnung der Bohrung 13, wodurch der Eingang 9 des Mehrwegeventils geschlossen und eine Verbindung zwischen diesem Eingang und dem Ausgang 11 unterbunden wird. Durch weitere Drucksteigerung in der Leitung 18 ist dann der Motor 1 in normaler Weise verstellbar. Die beschriebene Anordnung weist den Vorzug auf, daß eine gesonderte Druckmittelzuleitung zum Mehrwegeventil 8 zwecks Umschaltung dieses Ventils überflüssig wird. Das Mehrwegeventil 8 ist im Normalfall mit dem Membranmotor 1 oder dessen Lagermittel ebenso wie das Hubstellwerk 6 zu einer baulichen Einheit vereinigt.

Claims

Patentanspruch: Stelleinrichtung mit Antrieb durch ein Druckmittel mit einem Druckmittelmotor, dessen Verstellung durch Drucksteuerung des ihm zuzuführenden Druckmittels oberhalb einer Druckmindestgrenze erfolgt, aus zwei zum Antrieb des Motors benutzbaren Druckmittelquellen und einem in die Druckmittelleitung zum Motor eingeschalteten Mehrwegeventil, das entweder die eine oder die andere der beiden Quellen mit dem Motor verbindet und das mit einem fernbetätigbaren Druckmittelmotor ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung des Mehrwegeventils (8) entgegen der Wirkung einer Federkraft (12) mittels seines Druckmittelmotors (20, 21) durch das Druckmittel einer der beiden Quellen (17) unterhalb der Druckmindestgrenze über einen Abzweig (19) der diese Quelle mit dem ersten Druckmittelmotor (1) verbindenden Druckmittelzuleitung (18, 4) erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 536 266, 816 332; deutsche Auslegeschrift Nr. 1095 072; französische Zusatzpatentschrift Nr. 70 806 (Zusatz zum Patent Nr. 1142 368); britische Patentschrift Nr. 753 577.