DE1165783B - Elektrodenhaltevorrichtung - Google Patents

Elektrodenhaltevorrichtung

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DE1165783B
DE1165783B DED16757A DED0016757A DE1165783B DE 1165783 B DE1165783 B DE 1165783B DE D16757 A DED16757 A DE D16757A DE D0016757 A DED0016757 A DE D0016757A DE 1165783 B DE1165783 B DE 1165783B
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electrode
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Walter Meffert
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Demag Elektrometallurgie GmbH
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    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
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    • H05B7/02Details
    • H05B7/10Mountings, supports, terminals or arrangements for feeding or guiding electrodes
    • H05B7/103Mountings, supports or terminals with jaws
    • H05B7/105Mountings, supports or terminals with jaws comprising more than two jaws equally spaced along circumference, e.g. ring holders

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Description

  • Elektrodenhaltevorrichtung Die Erfindung betrifft eine Halte- und Nachsetzvorrichtung für Söderberg-Elektroden von Elektroöfen, die eine feststehende Haltevorrichtung und eine gegenüber dieser um den Nachsetzhub verschiebbare Nachsetzvorrichtung für den oberen von der Elektrodenmasse nicht unterstützten Teil des Blechmantels umfaßt.
  • Derartige Vorrichtungen zum Halten und Nachsetzen von Söderberg-Elektroden sind grundsätzlich zu unterscheiden von den Vorrichtungen zur Zuführung des Stromes zu den Elektroden. Es handelt sich um zwei verschiedene Aufgaben, die auch unterschiedliche Vorrichtungen bedingen. Das Halten und Nachsetzen des Blechmantels soll rasch und ohne schwierige Handhabung vor sich gehen. Insbesondere soll die Halterung sicher sein und kein Zwängen oder Verecken des Blechmantels zur Folge haben; vor allem darf der Blechmantel nicht beschädigt werden.
  • Bei der Zuführung des Stromes hingegen kommt es auf eine möglichst gleichmäßige und allseitige Stromzuführung und insbesondere auf eine ausreichende Kühlung an. Es ist auch erkannt worden, daß die Stromzuführung zur Vermeidung von Verlusten möglichst tief erfolgen soll, während die Halte-und Nachsetzvorrichtung aus baulichen Gründen und zur Erleichterung der Zugänglichkeit in größerer Höhe angebracht werden kann. Auf Grund der verschiedenartigen Aufgabenstellungen sind auch spezielle Vorrichtungen für diese beiden Zwecke entwickelt worden.
  • Ein wesentlicher Teil von bekanntgewordenen Vorschlägen auf dem Gebiet der Elektrodenhalterungen befaßt sich nicht mit dem der Erfindung zugrunde liegenden Problem, eine vorteilhafte Halte-und Nachsetzvorrichtung zu schaffen, sondern will die Stromzuführung verbessern. So sind beispielsweise sogenannte Elektroden-Tieffassungen mit speziellen Backenanordnungen bekannt. Durch diese andrückbaren und gekühlten Backen soll insbesondere bei Elektroden großen Durchmessers eine gleichmäßige Stromzufuhr erreicht werden.
  • Bei einem Vorschlag für eine Gesamtanordnung, die sowohl eine Halte- und Nachsetzvorrichtung als auch eine Stromzuführung umfaßt, folgt im Gegensatz zu den bekannten Söderberg-Elektroden jedoch der Mantel der Elektrode nicht in den Ofen hinein, sondern diese muß durch ihn hindurchgleiten. Zum Nachsetzen ist ein festklemmbarer und lösbarer Anschlagring vorgesehen, mittels welchem in Verbindung mit einer Anordnung von Flaschenzügen die. Elektrode abgelassen und hochgezogen werden kann. Diese Einrichtung zum Nachsetzen als auch zur Stromzufuhr zeigt, mit welchen Mitteln man schon versucht hat, der hier auftretenden Probleme Herr zu werden.
  • Ein ähnlicher Vorschlag für eine Gesamtanordnung mit einer Nachsetz- und Stromzuführungsvorrichtung für massive Elektroden versucht, eine seit langem bekannte Elektrodentieffassung mittels Klemmbacken zur Stromzuführung und eine Haltevorrichtung - ebenfalls mit Klemmbacken ausgerüstet - zu einer Nachsetzvorrichtung zu kombinieren und dadurch das Nachsetzen als Wechselspiel zwischen Haltevorrichtung und Tieffassung zu gestalten. Dies mag zwar bei massiven Elektroden angängig sein, bei Söderberg-Elektroden hat sich eine solche Vorrichtung nicht einführen lassen, weil zu große Anpreßkräfte auftreten.
  • Eine fernerhin . bekannte Elektrodenfassung befaßt sich nicht mit einer Halte- und Nachsetzvorrichtung, sondern mit der Stromzuführung für massive und nicht für Söderberg-Elektroden. Hier sollen die der Stromzuführung dienenden umfangsverteilten Backen allseitig gleichmäßig angedrückt werden. Dabei ist der Andruck mit 5 bis 6 kg/cm2 so groß, um eine gute Anlage zwischen den Backenflächen und der Elektrodenoberfläche zu gewährleisten. Derartige Backen sollen und können keine Haltefunktion bei einer Söderberg-Elektrode ausüben, ohne sie zu zerstören.
  • Das Problem bei Söderberg-Elektroden liegt darin, daß durch die üblichen Nachsetzvorrichtungen die Mantelflächen zum Teil mehr oder weniger deformiert werden, wodurch die einwandfreie Anlage der Strombacken behindert und der Stromübergang gestört werden kann. Es bedarf damit größerer Anpreßkräfte der Stromzuführungsbacken, um unter mehr oder weniger starker Verformung der Mantelflächen noch gute Kontaktverhältnisse zu schaffen. Dabei ist eine Unterteilung in eine größere Zahl schmaler Backen vorteilhaft. Eine Unterteilung in nur vier Backen, die je ein Viertel des Umfanges umfassen und eine große Fläche aufweisen, ist nicht besonders günstig, weil die wassergekühlten Backen starr und nicht elastisch sind. Vielmehr ist es hier zweckmäßig, eine größere Anzahl schmaler Backen vorzusehen, um ein einwandfreies Aufsetzen der Backen an den Elektrodenmantel zu ermöglichen.
  • Die Erfindung behandelt das Problem, eine Halte-und Nachsetzvorrichtung für Söderberg-Elektroden von Elektroöfen zu schaffen, die dem fortlaufenden Nachsetzen des oberen, von der Elektrodenmasse nicht erfüllten und daher nicht unterstützten Teiles des Blechmantels dient. Diese Aufgabe ist seit dem Bekanntwerden der Söderberg - Elektrode immer wieder von neuem Gegenstand von grundsätzlichen Überlegungen und daher auch Änderungsvorschlägen gewesen.
  • Zu dieser Problemstellung ist schon öfter auf die Erscheinung hingewiesen .worden, daß der Elektrodenmantel durch -die anpreßbaren Backen der Rufhänge- bzw. Haltevorrichtung stark eingedrückt und vielfach unzulässig deformiert wird. Um eine Klemmvorrichtung ganz zu vermeiden, hat man früher eine Haltevorrichtung mittels Bändern angewandt, bei der an mehreren Stellen des Mantels Stahlbänder von etwa 1,5 mm Dicke angeschweißt sind, die mit dem Nachsetzen der Elektrode von einer Art Spulen abgewickelt werden und die mittels Bremsen in der jeweiligen Lage festgehalten sind. Diese Methode ist sehr umständlich, da von Zeit zu Zeit die Bänder neu angeschweißt werden müssen. Auch ist stets mit Schwierigkeiten dadurch zu rechnen, daß bei unterschiedlicher Reibung der Bremsen ein Schiefstellen der Elektroden vorkommt.
  • Man hat daher diese Methode verlassen und ist dazu übergegangen, den Blechmantel mit Ringnuten und Nocken od. dgl. Ansätzen zu versehen, in die formschlüssig Halteorgane eingreifen. Ferner hat man auch mit Bohrungen versehene Backen verwendet, in die Haltestifte eingeführt werden.
  • Die oben beschriebenen Vorrichtungen zum Halten und Nachsetzen des Blechmantels mittels an diesem angebrachten Nuten oder Nocken haben erhebliche Nachteile. Das Anbringen der Nuten erfordert einen gewissen technischen Aufwand; die Nocken stören unter Umständen beim Durchlaufen der Stromzuführungs-Tieffassung. Ferner ist das absatzweise Nachsetzen der Elektrode nur in den von dem Abstand der Nocken bestimmten Nachsetz- ; längen möglich; es kann somit nicht genügend dem Ofengang angepaßt werden.
  • Man hat daher auf Abwege gesonnen, um derartige Nuten oder Nocken zu vermeiden. Eine verbesserte Methode arbeitet mit Ketten oder ähnlichen beweglichen Gliedern, die um den Blechmantel gelegt und an einer Stelle gespannt werden. Eine derartige Vorrichtung ist mit einem mehrgliedrigen zaun- oder scharnierartigen Halter versehen, der mittels einer besonderen Spannvorrichtung fest um den Blechmantel gespannt wird. Die Spannvorrichtung kann unter der Einwirkung entweder eines Federpaketes oder eines Druckmittels stehen. Die Anordnung kann demnach auch so getroffen sein, daß unter Federwirkung gespannt und unter Druckmittelwirkung gelöst wird.
  • Abgesehen von den oben erörterten Halte- und Nachsetzvorrichtungen, bei denen mittels Nuten oder Nocken eine formschlüssige Verbindung mit dem Blechmantel hergestellt wird, beruhen andere Vorrichtungen dieser Art auf der Herstellung eines Reibungsschlusses durch Anpressen von Klemmbacken oder ähnlichen Organen. Bei Elektroden kleineren Durchmessers und damit relativ geringen Gewichtes konnten solche Nachsetzvorrichtungen ohne große Schwierigkeiten angewandt werden.
  • Mit der Zunahme der Ofenleistung und damit auch des Durchmessers der verwendeten Elektroden mußten die Anpreßkräfte erhöht werden. Dies führte nun zu den bekannten schädlichen Deformierungserscheinungen des Blechmantels. Um dies zu vermeiden, ist vorgeschlagen worden, den Anpreßdruck der von außen auf den Blechmantel einwirkenden Klemmplatten durch innen, vorzugsweise sternförmig angeordnete Stützbacken aufzunehmen, die den Anpreßplatten direkt gegenüberstehend in den hohlen Blechmantel eingesetzt sind. Damit sind zwar Verformungen des Elektrodenmantels mit Sicherheit zu vermeiden; der Methode haftet jedoch der Nachteil an, daß das Aufsetzen von neuen Blechmänteln sehr viel umständlicher ist, weil dabei die sternförmig ausgebildeten Stützelemente im Innern des Elektrodenmantels weitergerückt und neu befestigt werden müssen.
  • Es hat nicht an Versuchen gefehlt, die Widerlager im Innern des Elektodenmanteis und deren Verbindungsgestänge zu vermeiden. Nach einem weiteren Vorschlag soll der Elektrodenmantel durch Ringmagnete gehalten werden, von denen der eine feststeht, während der andere mit einer Winde absenkbar ist und die abwechselnd erregt werden, derart, daß beim Nachsetzen der Elektrode der bewegliche Magnet mit der Elektrode verbunden ist, während beim Rückzug dieses beweglichen Magnets die Elektrode von dem feststehenden Ringmagnet gehalten werden soll. Hierbei blieb unberücksichtigt, daß ein Magnet dem Durchgleiten eines langen Kernes, welcher das Feld nicht verändert, praktisch keinen Widerstand entgegensetzt, so daß der Vorschlag undurchführbar ist.
  • Ein anderer Vorschlag geht dahin, den Klemmring unmittelbar über der zur Stromzuführung dienenden Fassung anzuordnen, wo die Füllung des Elektrodenmantels bereits einen genügenden Widerstand gegen das Zusammendrücken des an sich sehr dünnen Elektrodenmantels bietet. Damit wird jedoch der Klemmring in die Nähe des Ofengefäßes verlegt, wo er schlecht zugänglich und sehr stark der Ofenwärme ausgesetzt ist.
  • Danach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einer derartigen - getrennt von der der Stromzuführung dienenden Tieffassung - ausgebildeten Halte- und Nachsetzvorrichtung die im Innern des Blechmantels angeordneten Stützelemente zu vermeiden und trotzdem auch bei den größten Elektrodendurchmessern (bis zu 1,7 mm) und Gewichten (bis zu 50 t) einen ausreichenden Anpreßdruck auf den Elektrodenmantel auszuüben, der ein sicheres Halten und Nachsetzen unter allen Betriebsbedingungen gestattet.
  • Die Erfindung besteht in der technischen Auswertung der Erkenntnis, daß das Widerlager für die Klemmbacken erspart werden und damit die Klemmvorrichtung in den oberen, nicht von der Elektrodenmasse unterstützten Teil des Elektrodenmantels verlegt werden kann, sofern man nur die spezifischen Flächendrücke der Anpreßflächen genügend weit herabsetzt (auf etwa 1 bis 2 kg/cm2), um die Elektrode ohne schädliche Verformung des Elektrodenmantels zu halten. Bei entsprechender Ausbildung des Klemmringes, insbesondere bei entsprechend geringer spezifischer Flächenpressung und gleichzeitig möglichst allseitiger Anlage der Anpreßflächen an dem Elektrodenmantel, gelingt es in der Tat, ohne Widerlager auszukommen, ohne daß schädliche, den Betrieb beeinträchtigende Verformungen des Elektrodenmantels in Kauf genommen werden müßten.
  • Die Erfindung geht demgegenüber aus von einer bekannten Halte- und Nachsetzvorrichtung für den oberen, von der Elektrodenmasse nicht unterstützten Teil des Blechmantels von Söderberg-Elektroden, die aus einer feststehenden Haltevorrichtung und einer gegenüber dieser um den Nachsetzhub verschiebbaren Nachsetzvorrichtung besteht. Die Erfindung sieht bei einer derartigen Vorrichtung vor, daß sowohl die Halte- wie die Nachsetzvorrichtung mit je einer den Elektrodenmantel umgebenden Anpreßvorrichtung versehen ist, die aus mehreren Anpreßsegmenten oder Backen besteht, die mittels eines einheitlichen oder mehrteiligen Druckmittelantriebes radial auf den nicht ausgesteiften selbsttragenden Mantel mit einem dessen örtlichen Formänderungswiderstand nicht überschreitenden Druck allseitig, gleichmäßig und gleichzeitig anpreßbar sind, wobei durch Vergrößerung der wirksam tragenden Anpreßfläche und Erhöhung des Reibwertes mittels eines besonderen Reibbelages der zum Halten der Elektrode erforderliche Haftschluß erzielt wird.
  • Der erfindungsgemäße Vorschlag bringt in der Entwicklung der Nachsetzvorrichtungen einen erheblichen technischen Fortschritt, zumal schon seit längerer Zeit auf Grund der zunehmenden Elektrodendurchmesser und -gewichte eine befriedigend arbeitende Nachsetzvorrichtung gefehlt hat. Man hatte wegen der bestehenden Schwierigkeiten und mangels einer genügend sicheren, mit Reibungsschluß arbeitenden Nachsetzvorrichtung für große Elektroden der formschlüssigen Methode den Vorzug gegeben. Die damit verbundenen Umstände und Schwierigkeiten beim Ansetzen neuer Blechmäntel brauchen nunmehr nicht mehr hingenommen zu werden.
  • Die weitgehende Anlage der Preßbacken bzw. Segmente wird gemäß der weiteren Ausbildung der Erfindung durch die elastische Ausbildung der Anpreßflächen, gegebenenfalls auch der gesamten Anpreßbacken, erzielt. Sie bewirkt, daß sich die Oberfläche der Anpreßbacken an etwaige Unebenheiten (z. B. Schweißraupen) und Abweichungen von der Zylinderform des Elektrodenmantels weitgehend anpaßt, so daß eine vollständige Anlage erzielt wird. Weicht ein aufgesetzter Zylindermantelschuß etwas von der Zylinderform ab, so kann die beschriebene Vorrichtung sogar eine gewisse Richtwirkung auf den Elektrodenmantel ausüben und paßt sich im übrigen nachgiebig an alle Abweichungen von der genauen Kreisform an.
  • Wird die Anpreßfläche aus Gummi gefertigt, so erfüllt sie alle vorstehend genannten Bedingungen gleichzeitig, da Gummi sowohl elastisch ist als auch die Reibungshaftung vergrößert. Dabei können die Segmente insgesamt aus Gummi oder anderem elastischem Baustoff bestehen oder aber ein festes Gerüst oder Einlagen erhalten, über die an einer oder an mehreren Seiten ein Gummiüberzug gelegt ist. Diese Ausbildung der Segmente hat zugleich noch den sehr wesentlichen Vorteil, daß die Halteflächen elektrisch isolierend wirken. Jegliche bleibende Verformung des Zylindermantels wird vermieden, auch wenn seine Oberfläche stark unregelmäßig ist.
  • Die Erfindung erstreckt sich weiter auf die Formgebung der Segmente. Grundsätzlich sollen die Segmente so nahe wie möglich aneinander anschließen, damit sich nicht zwischen ihren Kanten im Elektrodenmantel Falten bilden. Dabei kann es sich erfindungsgemäß als zweckmäßig erweisen, die Spalte zwischen den einzelnen Segmenten nicht axial und senkrecht zu legen, sondern durch treppenartig versetzte oder übergreifende oder schräg verlaufende Gestaltung des Kantenverlaufs in der Weise zu überbrücken, daß die im Spaltbereich örtlich aufzubringende Anpreßkraft zugleich von den benachbarten Anpreßflächen aufgebracht wird.
  • Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, als Druckmittelantrieb zum Anpressen der Segmente einen einheitlichen, ein- oder mehrteiligen, ringförmig ausgebildeten, mit einem Druckmittel füllbaren Schlauch zu benutzen. Gegebenenfalls können die Druckflächen mit diesen Schläuchen, Blasen oder Bälgen unmittelbar, etwa durch Aufvulkanisieren, verbunden werden, um eine eindeutige Zuordnung zu erreichen.
  • Statt der Schläuche kann man auch Anpreßzylinder mit Kolben benutzen, die über Ausgleichhebel (Balanciers) oder elastische Mittel auf die Segmente einwirken, so daß ebenfalls eine gleichmäßige Anpressung der Segmente gewährleistet ist.
  • Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist der als Druckmittelantrieb dienende, einteilige, ringförmige Schlauch mit nach innen gerichteter, mit der Anpreßfläche versehener und nach Art eines Fahrzeugluftreifens mit nach außen gerichteter wulstähnlicher Felgenverankerung ausgebildet.
  • Durch die neue Ausbildung wird die bekannte, aus einem feststehenden Haltering und einem wandernden Nachsetzring bestehende Nachsetzvorrichtung insbesondere für schwere Elektroden wesentlich verbessert. Haltevorrichtung und Nachsetzring werden wechselweise an den Elektrodenmantel angepreßt, so daß immer eine der beiden Vorrichtungen die Elektrode trägt. Die Steuerung der beiden Vorrichtungen kann durch entsprechende Ventile oder sonstige Abschlußmittel von einer Zentralstelle aus erfolgen, so daß die Betätigung der Nachsetzvorrichtung in jeder Beziehung denkbar einfach ist.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für eine Halte- und Nachsetzvorrichtung dargestellt, und zwar zeigt A b b. 1 einen Längsschnitt, A b b. 2 eine Draufsicht mit Teilschnitt, A b b. 3 und 4 Seitenansichten einiger unterschiedlich geformter Segmente, und A b b. 5 gibt eine weitere Ausbildung im Längsschnitt wieder.
  • Auf einer z. B. hydraulischen Hubvorrichtung 10 ruht das Joch 11, auf welchem das Traggerüst 12 aufgebaut ist. In dem Traggerüst sind die Segmente 13 radial verschiebbar, die zusammen einen vollständigen Ring ergeben. Durch radiales Andrücken dieser Segmente an den Mantel 2 der Elektrode 1 wird diese in ihrer Höhenlage gehalten. Zweckmäßigerweise ist die Haltevorrichtung am Oberende der Elektrode angeordnet, wo sie schädlichen Wärmeeinwirkungen entzogen ist, nicht gekühlt zu werden braucht und bequem zugänglich ist. Der Mantel ist in der Nähe seines Oberendes noch nicht mit Elektrodenmasse gefüllt, oder die Masse liegt nur lose im Mantel, ohne seine Festigkeit zu unterstützen. Die Segmente 13 bestehen aus massivem Kautschuk, Buna oder einem anderen Stoff genügender Elastizität und sind gegebenenfalls mit Einlagen zur Erhöhung der Festigkeit versehen.
  • Da Gummi sowohl eine hohe Reibungsziffer in Verbindung mit Eisen aufweist als auch elastisch genug ist, um sich an die Unebenheiten und Unregelmäßigkeiten der Manteloberfläche anzupassen, kann man mit verhältnismäßig kleinen Anpreßflächen auskommen.
  • Grundsätzlich ist aber der Erfindungsgedanke auch mit unelastischen Segmenten zu verwirklichen.
  • Der von den Segmentinnenflächen umschriebene Kreis wird zweckmäßig etwas kleiner gewählt als der beim radialen Zusammenpressen vorhandene äußere Durchmesser der Elektrode.
  • Das Andrücken der Segmente an die Elektrode erfolgt durch die Schläuche 14, die sich einerseits gegen das Gerüst 12 und äüTererseits gegen die Außenkanten der Segmente 13 legen. Da der Druck im Innern der Schläuche sich gleichmäßig fortpflanzt, gleichviel, ob Druckluft oder Druckwasser benutzt wird, werden auch die Segmente gleichmäßig angepreßt, so daß einseitige Pressungen oder örtliche überbeanspruchungen des Elektrodenmantels vermieden werden. Statt vier Schläuche zu benutzen, kann auch ein einziger Schlauch verwendet werden. Es können aber auch kürzere Schläuche, Blasen, Bälge od. dgl. benutzt werden.
  • In vielen Fällen wird es sich als zweckmäßig erweisen, die aus Gummi bestehenden Segmente gleich auf die Schläuche od. dgl. aufzuvulkanisieren, so daß ein fester Zusammenhang zwischen den Teilen besteht.
  • Infolge der großen Anpreßflächen und der gleichmäßigen Druckverteilung genügen schon verhältnismäßig niedrige Drücke von wenigen Atmosphären, um auch viele Tonnen schwere Elektroden ausreichend zu halten.
  • Auf dem Gerüst 12 sind die Federn 15 aufgebaut, welche ein Gerüst 16 tragen, das dem Gerüst 12 weitgehend ähnlich ist und wie dieses Schläuche 17 und Segmente 18 umschließt. Die Schläuche 14 und 17 sind an eine gemeinsame Kraftleitung 20 und eine gemeinsame Rückleitung 21 gelegt. Sie werden wechselweise mit Hilfe der z. B. elektromagnetisch gesteuerten Ventile 22 und 23 gefüllt und entleert. In der dargestellten Lage werden die Segmente 18 angepreßt, während die Schläuche 14 und die Segmente 13 drucklos sind. Die Nachsetzvorrichtung 16, 17, 18 kann nunmehr mit der Elektrode 1 absinken, soweit dies die Federn 15 erlauben. Ist die untere Grenze des Hubes erreicht, so wird von Hand oder mit Hilfe einer bei 25 angedeuteten Endschaltvorrichtung durch Betätigung der Ventile 22 und 23 eine Umschaltung vorgenommen, derart, daß die feststehende Haltevorrichtung 12, 13, 14 das Tragen der Elektrode übernimmt, während die Nachsetzvorrichtung 16, 17, 18 drucklos wird und nach Lösen von der Elektrode durch die Federn 15 nach oben gedrückt wird. Das Arbeitsspiel kann darauf von neuem beginnen. Durch Zeitrelais kann erreicht werden, daß mit Sicherheit zunächst die eine Haltevorrichtung angepreßt wird, ehe die andere gelöst wird.
  • Um selbst bei sehr dünnwandigen Elektrodenmänteln mit Sicherheit Faltenbildungen zu vermeiden, kann man nach A b b. 3 die Spalte 30 zwischen den Segmenten versetzen oder nach A b b. 4 auch schräg legen. Entsprechend werden die Seitenflächen 31 ausgebildet. Die Vorsprünge 32 erleichtern die räumliche Einstellbarkeit der Segmente.
  • In A b b. 5 sind die Segmente in Form von Wülsten auf einem Schlauch oder einem Schlauchmantel angebracht, es ergibt sich dann ein ähnlicher Aufbau wie bei einer Fahrzeugbereifung, nur liegt die Felge 33 außen, und der Mantel 34 ist an der Innenseite mit Wülsten 35 versehen, die sich gegen den Elektrodenmantel 2 legen. Unterlagen 36 verhindern das Nachgeben des Mantels 34 nach unten. Mit dieser Ausbildung läßt sich eine außerordentliche Haltekraft bei weitestgehender Schonung des Elektrodenmantels errechnen.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Halte- und Nachsetzvorrichtung für Söderberg-Elektroden von Elektroöfen, die eine feststehende Haltevorrichtung und eine gegenüber dieser um den Nachsetzhub verschiebbaren Nachsetzvorrichtung für den oberen, von der Elektrodenmasse nicht unterstützten Teil des Blechmantels umfaßt, d a d u r c h g e k e n n -zeichnet, daß sowohl die Halte- wie die Nachsetzvorrichtung (12, 16) mit je einer, den Elektrodenmantel (2) umgebenden Anpreßvorrichtung versehen ist, die aus mehreren Anpreßsegmenten oder -backen (13, 18) besteht, die mittels eines einheitlichen oder mehrteiligen Druckmittelantriebes (14, 17) radial auf den nicht ausgesteiften, selbsttragenden Elektrodenmantel (2) mit einem dessen örtlichen Formänderungswiderstand nicht überschreitenden Druck allseitig, gleichmäßig und gleichzeitig anpreßbar sind, wobei durch Vergrößerung der wirksamen, tragenden Anpreßfläche und Erhöhung des Reibwertes mittels eines besonderen Reibbelags der zum Halten der Elektrode erforderliche sichere Haftschluß erzielt wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßflächen aus einem elastischen Werkstoff bestehen und/oder auf Trägerelementen, -segmenten oder -backen von nachgiebiger, ein- oder mehrteiliger biegsamer Bauweise und/oder nachgiebigem Werkstoff aufgebracht sind.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen benachbarten Anpreßflächen zweier Segmente oder Backen (13, 18) liegende Spalte (30) durch treppenartig versetzte oder übergreifende oder schräg verlaufende Gestaltung des Kantenverlaufs (31) in der Weise überbrückt werden, daß die im Spaltbereich örtlich aufzubringende Anpreßkraft zugleich von den benachbarten Anpreßflächen aufgebracht wird.
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckmittelantrieb mehrere umfangsverteilt angeordnete Druckmittelzylinder dienen.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckmittelantrieb ein einheitlicher, ein- oder mehrteiliger, ringförmig ausgebildeter, mit einem Druckmittel füllbarer Schlauch (14, 17) dient.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der als Druckmittelantrieb dienende einteilige, ringförmige Schlauch zugleich mit nach innen gerichteter, mit der Anpreßfläche (35) versehener und nach Art eines Fahrzeugluftreiferes (34) mit nach außen gerichteter wulstähnlicher Felgenverankerung (33) ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 313 202, 514 375, 729 682, 832176; österreichische Patentschrift Nr. 144 347; schwedische Patentschrift Nr. 135 854; norwegische Patentschrift Nr. 81101; USA.-Patentschrift Nr. 2 551420.
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