-
Verteilerorgan Die Erfindung betrifft ein Verteilerorgan für die Regelung
der Verteilung eines in einem Rohr strömenden Mediums auf angeschlossene Rohre.
-
Es sind Verteilerorgane bekannt, bei denen für die regelbare Aufteilung
eines Stoffstromes auf zwei Rohrleitungen ein Leitblech benutzt wird, das im Inneren
eines Y-förmigen Verteilerrohrstückes schwenkbar angeordnet und mit Hilfe eines
von außen bedienbaren Betätigungsmittels so umgelegt werden kann, daß der ankommende
Stoffstrom in der gewünschten Weise auf die beiden abgehenden Rohre aufgeteilt wird.
Derartige Leitbleche werden normalerweise mit einer ihrer Kanten im Inneren des
Y-förmigen Verteilerrohrstückes zwischen den beiden abgehenden Rohren drehbar gelagert
und können mit Hilfe einer durch die Wand des Verteilerstücks hindurch geführten
Betätigungsstange geschwenkt werden. Es sind auch Verteilerorgane der geschilderten
Art bekannt, bei denen das Leitblech so dünn ausgeführt ist, daß es mit einer Kante
fest an der Innenwand des Verteilerrohrstückes eingespannt und mit Hilfe der Betätigungsstange
elastisch in die gewünschte Stellung gebogen werden kann.
-
Bei gewissen Medien, beispielsweise flüssigen, brei-oder pastenförmigen
Lebensmitteln, bereitet die Verwendung der beschriebenen bekannten Verteilerorgane
jedoch Schwierigkeiten, sei es wegen der schlechten Reinigungsmöglichkeit und Demontierbarkeit
der drehbar gelagerten Leitbleche oder wegen der zu geringen Stabilität der notwendigerweise
sehr dünnen fest eingespannten Leitbleche.
-
Gegenstand der Erfindung ist ein Verteilerorgan der geschilderten
Art, bei dem das Leitblech an der inneren Verbindungskante der V-förmig zusammentreffenden
Abgangsleitungen lose abgestützt ist und von der Betätigungsstange, mit der die
gewünschte Schwenkbewegung ausgeführt werden kann, getragen wird. Das erfindungsgemäße
Verteilerorgan zeichnet sich durch leichte Demontierbarkeit, einfachste Reinigungsmöglichkeit
und durch das Fehlen innerer, mit dem Stoffstrom in Berührung stehender Schweißnähte
aus. Es ist deshalb besonders für Lebensmittel geeignet, beispielsweise für die
Aufteilung eines Stromes von Eiskrem auf zwei Abgangsrohre.
-
An Hand der Zeichnungen sollen nun zwei bevorzugte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verteilerorgans beschrieben werden, wobei angenommen wird,
daß das Medium aus Eiskrembesteht. Es zeigt F i g. 1. eine teilweise gebrochene
Darstellung eines Verteilerorgans, F i g. 2 einen senkrechten Schnitt nach der Linie
2-2 der F i g. 1, F i g. 3 eine auseinandergezogene Darstellung der Leitwand und
der Haltevorrichtung, die bei dem in den F i g. 1 und 2 gezeigten Verteilerorgan
zur Verwendung kommen, F i g. 4 eine teilweise gebrochene Ansicht eines anderen
Verteilerorgans, F i g. 5 einen senkrechten Schnitt nach der Linie 5-5 der F i g.
4 und F i g. 6 eine perspektivische Darstellung der bei dem in den F i g. 4 und
5 gezeigten Organ zur Anwendung kommenden Leitwand.
-
Die F i g. 1 bis 3 zeigen ein Verteilerorgan mit drei kreisförmigen
Rohren, die in der Form eines Y angeordnet sind. Das Haupt- oder Einlaßrohr 10 ist
mit zwei Neben- oder Auslaßrohren 12 und 14 verbunden. Das Einlaßrohr 10 wird durch
Flachgewinde 15 mit einem Schlauch 16 verbunden, welcher von dem Eiskremgefrierbehälter
fortführt. Das Auslaßrohr 12 ist durch Flachgewinde 20 mit einem Auslaßschlauch
22 verbunden. In gleicher Weise ist das Auslaßrohr 14 durch Flachgewinde 24 mit
einem Auslaßschlauch 26 verbunden. Die Auslaßschläuche 22 und 26 können zu Anpreßdüsen
zur Bildung von Eiskremstangen führen. Die obere Wand 28 des Zweigrohres 12 ist
an einer Verbindungsstelle 32 an die obere Wand 30 des Zweigrohres 14 angeschlossen.
Die Flachgewinde bilden eine sichere Passung mit einem Mindestspiel und verhindern
somit die Ansammlung von Schmutz oder Speiseteilchen, welche gesundheitsschädigende
Verhältnisse schaffen.
-
Der Eiskrem fließt vom Schlauch 16 nach innen und wird in die beiden
Zweigrohre 12 und 14 verteilt. Das Verhältnis der Strömungsgeschwindigkeit in dem
Zweigrohr
12 zu der Strömungsgeschwindigkeit in dem Zweigrohr 14 wird durch die Leitplatte
34 eingestellt, welche sich durch das Einlaßrohr 10 hindurch erstreckt und das Innere
des Einlaßrohres 10
in e'nen Teil 36, welcher mit dem Innern des Zweigrohres
12 in Verbindung stehen und einen Teil 38, der mit dem Zweigrohr 14 in Verbindung
steht, teilt. Der obereAbschnitt 40 derLeitplatte 34 hat eine gebogene Form, so
daß er der gebogenen Innenseite der Verbindung 32 entspricht.
-
Die Leitplatte 34 schwenkt um einen Drehpunkt an der Verbindung 32,
während der untere Abschnitt 42 der Leitplatte durch Hin- und Herbewegung einer
Betätigungsstange 44 in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung über das Innere des Einlaßrohres
10 bewegt wird. Die Leitplatte 34 wird somit in verschiedene Stellungen bewegt,
in denen sie zu der in F i g. 1 gezeigten senkrechten Stellung geneigt ist, um die
Volumen der Abschnitte 36 und 38 zu verändern und dadurch das Verhältnis der Durchflußgeschwindigkeit
des Eiskrems durch die Abschnitte 36 und 38 sowie durch die Auslaßrohre 12 und 14,
mit denen sie jeweils in Verbindung stehen, zu verändern.
-
Um den oberen Abschnitt 40 der Leitplatte in seiner Anordnung an der
Verbindung 32 zu halten, und zwar mit einer sauberen Verbindung, die keine Schweißung
erfordert, ist ein Halter 46 vorgesehen, der, wie aus F i g. 3 ersichtlich, eine
mittlere Aushöhlung -18 aufweist, welche in seiner Oberfläche gebildet ist, die
die Verbindung 32 erfaßt, wobei sich der linke Arm 50 in das linke Auslaßrohr 12
erstreckt und mit der Innenseite der Wand 28 zur Zusammenwirkung kommt und wobei
sich der rechte Arm 52 in das rechte Auslaßrohr 14 erstreckt und mit der Innenseite
der Wand 30 zur Zusammenwirkung kommt. Der Halter 46 besitzt auch einen verjüngten
unteren Abschnitt 53 mit einem darin gebildeten Schlitz 54. Dieser Schlitz kommt
zur Bildung eines Verriegelungseingriffes mit einem in dem oberen Teil 40 der Leitwand
34 gebildeten Schlitz 55 zur Zusammenwirkung.
-
Wenn der Halter 46 und die Leitplatte 34 einen Verriegelungseingriff
miteinander bilden, wie es in F i g. 1 gezeigt ist, dann liegt der Halter 46 in
dem in der Leitplatte gebildeten Schlitz. In gleicher Weise liegt die Leitplatte
34 in dem in dem Halter 46 gebildeten Schlitz.
-
Der untere Leitwandteil42 weist abgeschrägte Ränder 56 und 57 auf,
die gemäß der Darstellung in F i g. 2 lichte Zwischenräume 58 und 59 zwischen den
Rändern und der Innenseite des Einlaßrohres 10 bilden, so daß die Leitplatte
34 in Stellungen geschwenkt werden kann, in denen sie zu jeder Seite von der in
F i g. 1 gezeigten Mittellage auf Abstand gehalten ist.
-
Die Betätigungsstange 44 dient nicht nur dazu, die Platte 34 zu schwenken,
sondern sie dient auch dazu, den Halter 46 gegen die Verbindung 32 und die Innenseiten
der Wände 28 und 30 angedrückt zu halten. Um dieses zu erreichen, ist die Betätigungsstange
44 mit einem Kopf 60 versehen, der durch eine vergrößerte Öffnung 62 im unteren
Abschnitt 42 der Leitplatte 34 eingesetzt werden kann. Ein in F i g. 2 gestrichelt
gezeigter schwächerer Abschnitt 64, welcher durch eine Nut zwischen dem Kopf
60 und dem Schaft 66 der Betätigungsstange 44 gebildet ist, greift in einen
Schlitz 68 in der Leitplatte 34 ein, der mit dem erweiterten Loch 62 in Verbindung
ist. Der Kopf 60 wird durch das Loch 62 eingesetzt, und dann wird die Stange 44
nach oben bewegt, und zwar in die in F i g. 1 gezeigte Stellung hinein, um mit dem
schwächeren Abschnitt 64 in dem Schlitz 68 zusammenzuwirken und eine lösbare Verriegelung
der Betätigungsstange 44 mit der Leitplatte 34 zu bilden.
-
Um eine angemessene Hebelwirkung beim Schwenken der Leitplatte 34
zu erzielen und jegliche Neigung der Leitwand 34, unter den erheblichen Drücken
zu flattern, zu vermindern, greift die Leitplatte 34 an einem Punkte an, der von
derVerbindung 32 beträchtlich entfernt ist.
-
Der untere Rand der Leitplatte 34 ist abgeschrägt, so daß ein scharfer
Rand 68 gebildet wird, um den Strom des Eiskrems mit geringer Turbulenz in die beiden
Zweigströme zu teilen.
-
Um eine Umkehrbewegung der Betätigungsstange 44 zu ermöglichen, ist
die Stange mit einem Gewinde 70 ausgestattet, das mit dem Innengewinde einer Mutterplatte
72 zur Zusammenwirkung kommt, die durch eine Schweißnaht an einem Mutterring 76
befestigt ist. Dieser weist Innenflachgewinde auf, das mit dem äußeren Flachgewinde
der rohrförmigen Führung 78 zur Zusammenwirkung kommt, welche durch eine Schweißnaht
80 an der Wand 82 des Einlaßrohres 10
befestigt ist. An dem äußeren Ende des
Gewindes 70
sind Flügel 84 vorgesehen, um eine Betätigungsstange 44 von Hand
drehen zu können und eine Bewegung derselben zu erwirken.
-
Beim Betrieb des in F i g. 1 bis 3 gezeigten Organs wird der Eiskrem
durch den Schlauch 16 in das Einlaßrohr 10 gepumpt. Die Leitplatte 34 teilt den
Hauptstrom in zwei Stromzweige, welche durch die Abschnitte 36 und 38 hindurch in
die Auslaßrohre 12
bzw. 14 strömen. Wenn es erwünscht ist, das Verhältnis
der Durchflußgeschwindigkeiten des Eiskrems in den Auslaßrohren 12 und
14 zu verändern, dann wird die Betätigungsstange durch Drehen der Flügel
84 von Hand gedreht. Die Stange 44 wird durch die Zusammenwirkung des Gewindes 70
mit der Mutterplatte 72 bewegt. Der untere Abschnitt 42 der Leitplatte 34 wird quer
zur Strömungsrichtung bewegt, wenn sich die Leitplatte 34 um die Verbindung 32 schwenkt.
-
Die Arme 50 und 52 können leicht über die inneren Oberflächen der
Wände 26 und 30 hinweggleiten, während sich der Einbau aus Leitplatte
34 und Halter 46 schwenkt. Dieses Schwenken der Leitplatte 34
setzt
sich fort, bis das erwünschte Flußverhältnis zwischen den Strömen in den Auslaßrohren
12 und 14 erreicht ist. Das erwünschte Verhältnis kann durch Beobachtung der Ausgangsströme,
welche die Strangpreßdüsen (nicht gezeigt) verlassen, bestimmt werden. Diese Strangpreßdüsen
können an die Auslaßrohre 12 und 14 angeschlossen sein.
-
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in den F
i g. 4 bis 6 dargestellt. In dieser Ausführungsform sind diejenigen Teile, welche
den in F i g. 1 bis 3 dargestellten Teilen gleichen, mit denselben Bezugszeichen
versehen. Um die Beschreibung nicht unnötig zu verlängern, werden diese gleichen
Teile nicht noch einmal beschrieben. Diese Ausführungsform weist eine andere Leitplattenausführung
und andere Mittel zur Bewegung der Leitplatte zur Veränderung des Durchflußverhältnisses
der Ströme in den Auslaßrohren 12 und 14 auf. Die Leitplatte 100 ist gemäß
den Darstellungen in den F i g. 4 bis 6 mit einem Mittelabschnitt 102 und an ihrem
oberen Ende mit einem Finger 104 versehen, der sich schräg von der Mitte
ihres oberen Endes fort erstreckt und
mit der Innenseite der Wand
30 des Auslaßrohres 14 in Gleitberührung kommt. Außerdem erstrecken sich von den
Seiten des oberen Endes der Leitplatte 100
zwei Seitenfinger 106 und 108 in
schräger Richtung fort und kommen mit der Innenseite 28 des Auslaßrohres 12 in Gleitberührung.
Die Zusammenwirkung der Finger 104, 106 und 108 mit den Wänden der Auslaßrohre 12
und 14 hält das obere Ende der Leitplatte an der Verbindung 32, wenn das untere
Ende der Leitplatte bewegt wird, um ein Schwenken der Leitplatte um die Verbindung
32 zu veranlassen, die etwa als Drehmittelpunkt dient.
-
Der untere Abschnitt 110 der Platte 100 weist abgeschrägte Ränder
112 und 114 auf, so daß gemäß der Darstellung in F i g. 5 zwischen den Rändern und
der Wand 120 des Einlaßrohres 10 lichte Räume 116 und 118 entstehen, so daß die
Leitplatte 100 von der in F i g. 4 gezeigten Mittelstellung aus nach beiden Seiten
hin bewegt werden kann.
-
Die Betätigungsstange 122 schwenkt die Leitplatte in einem Sinne zur
Veränderung des Verhältnisses der Durchflußgeschwindigkeit in den Auslaßrohren 12
und 14. Die Stange erstreckt sich durch ein rundes Loch 124 in der Leitplatte 100,
welches mit übereinstimmenden diametralen Löchern, die in der Wand 120 in dem Einlaßrohr
10 gebildet sind, ausgerichtet ist. Eine Klemme 126 überträgt die Bewegung der Betätigungsstange
122 auf die Leitplatte 100. Die Klemme 126 besitzt einen Grundabschnitt 128, der
gegen die eine Oberfläche der Leitplatte 100 anstößt, einen Schleifenabschnitt 129
und einen Endabschnitt 130, der elastisch an der entgegengesetzten Seite der Leitplatte
zur Anlage kommt. Von dem Grundabschnitt 128 erstrecken sich zwei Schenkel 132 und
134 fort und greifen im Schnappsitz über einen schwächeren Abschnitt 136, welcher
durch eine Nut im Schaft 1.38 der Betätigungsstange 122 gebildet ist.
-
Um die Betätigungsstange 122 zur Veränderung der Teilung des Durchflusses
in dem Einlaßrohr 10 vorwärts und rückwärts zu bewegen, kommen zwei Flügelmuttern
140 und 142 mit den mit Gewinde versehenen Enden 144 und 146 der Betätigungsstange
zur Zusammenwirkung. Die Abstandshalter 148 und 150, welche aus elastischem synthetischem
Harzmaterial gebildet sind, halten die Flügelmuttern 140 bzw. 142 von der Wand 120
des Einlaßrohres 10 auf Abstand.
-
Wenn der Eiskrem in das Einlaßrohr 10 einströmt, in den Abschnitten
36 und 38 in zwei Ströme geteilt wird und in die Auslaßrohre 12 bzw. 14 strömt,
kann das Verhältnis der Durchflußgeschwindigkeiten wie folgt verändert werden. Die
Flügelmuttern 140 und 142 werden durch den Benutzer von Hand gedreht, so daß der
Schaft 138 sich auf einer diametralen Linie über das Innere des Einlaßrohres 10
bewegt. Die Klemme 126 wird durch Zusammenwirkung der Schenkel 132 und 134 in der
an dem Abschnitt 136 gebildeten Nut mit dem Schaft bewegt. Die Klemme 126 bewegt
durch Erfassen der Platte 100 diese quer zur Strömungsrichtung und schwenkt sie
um einen annähernden Drehmittelpunkt an der Verbindung 32. Da die Finger 104, 106
und 108 nicht mit den Wänden 28 und 30 verbunden sind, kann jegliche erforderlich
werdende Gleitbewegung leicht stattfinden, wenn die Leitwandplatte in die erforderliche
Stellung geschwenkt wird, um das erforderliche Verhältnis der Durchflußgeschwindigkeiten
in den Auslaßrohren 12 und 14 zu erzeugen. Wenn die Leitplatte 100 sich in der gewünschten
Stellung befindet, dann werden die Flügelmuttern 140 und 142 so gedreht, daß sie
einen dichten Eingriff mit den Abstandshaltern 148 und 150 bilden.
-
Es ist somit ersichtlich, daß durch die Erfindung ein Verteilerorgan
geschaffen worden ist, mittels dessen der Strom eines Strömungsmittels in einem
Y-Rohr einstellbar geteilt werden kann und welches saubere glatte Oberflächen aufweist,
um die Ansammlung von Schmutz zu vermeiden.
-
Es sind nur gegenwärtig bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt und beschrieben worden, wobei jedoch darauf hingewiesen wird, daß die
Erfindung auch anderweitig ausgeführt und in die Praxis umgesetzt werden kann.