DE1165285B

DE1165285B - Die Verwendung eines Stahls als Werkstoff zum Herstellen metallgespritzter Formen zum Vergiessen von Praezisions- und Feingussstuecken

Info

Publication number: DE1165285B
Application number: DEST8246A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Adolf Walz; Wilhelm Schnabl
Original assignee: Stahlwerk Carp & Hones K G
Current assignee: Stahlwerk Carp & Hones K G
Priority date: 1954-05-31
Filing date: 1954-05-31
Publication date: 1964-03-12

Description

Die Verwendung eines Stahls als Werkstoff zum Herstellen metallgespritzter Formen züm Vergießen von Präzisions- und Feingußstücken Neben dem allgemein üblichen Vergießen von Metallen in metallene Formen, sogenannte, Kokillen, sind auch Form- und Gießverfahren bekannt, die sich aus Kunststoff und feuerfesten Stoffen bestehender Formmasken bedienen. Für das bekannte Präzisions- oder Feingußverfahren finden zwei- oder mehrteilige Dauerformen Verwendung, die durch Auf- spritzen einer 0,1 bis 5 mm dicken, z. B. aus nichtrostendem Stahl, Bronze oder anderen Metallen bestehenden Schicht auf das Urmodell und Hintergießen dieser Schicht mit einem niedriger schmelzenden Metall erzeugt werden. Damit sich solche mehrteilige Formen nach dem Zusammenbau und Gebrauch leicht auseinandernehmen lassen, werden sie mit einer nur wenige Mikron dünnen Schicht eines z. B. aus Woodschem Metall, Kunstharz oder Salzen bestehenden Trennmittels versehen. Bei manchen Stählen kann auch schon eine sich von selbst bildende Zunderschicht als Trennschicht genügen.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine mehrteilige Form zum Herstellen von Gußstücken nach dem Präzisions- oder Feingußverfahren, die aus einem einzigen, einheitlichen Werkstoff besteht, der in bekannter Weise durch Spritzen auf ein Urmodell aufgebracht wird. So beschaffene Formen können, wie die bekannten aus Stahl bestehenden Kokillen, praktisch unbegrenzt Verwendung finden, vorausgesetzt, daß sich der Forinenwerkstoff glatt und rückstandslos von dem Urmodell abheben läßt und selbst von genügend hoher Warmfestigkeit ist.
Diese Bedingungen erfüllt in überraschend vollkommener Weise eine Stahllegierung auf Basis Chrom der Zusammensetzung: 10,0 bis 40,0 ()/o Chrom, bis 1,5 1/o Kohlenstoff, 0,5 bis 1,0 % Mangan, 0,1bis 2,5%Silizium, Rest Eisen und die üblichen Verunreinigungen. Die Erfindung besteht in dem Vorschlag, mehrteilige Formen für das Präzisions- und Feinguß-, verfahren einheitlich nur aus diesem Werkstoff herzustellen, und zwar in bekannter Weise durch Aufspritzen auf das Urmodell. Bei den nach der Erfindung hergestellten mehrteiligen Präzisionsgußformen erübrigt es sich, zwischen den Teilen der Formen zur Erleichterung ihres Auseinandemehmens Trennmittelschichten vorzusehen. Die aus der erfindungsgemäß zu verwendenden Legierung bestehenden Formen können vor dem Guß in beliebiger Weise erwärmt oder gekühlt werden. Weil sie aus einem homogenen und einheitlichen Werkstoff bestehen, sind die mehrteillgen Formen nach dem Zusammenbau absolut vakuumdicht, so daß die Gußstücke in ihnen auch unter Unterdruck vergossen werden können.

Claims

Patentanspruch: Die Verwendung eines Stahles der Zusammensetzung 10,0 bis 40,0 % Chrom, bis 1,5 1/o Kohlenstoff, 0,5 bis 1,0 1/o Mangan, 0,lbis 2,51/oSilizium, Rest Eisen und die üblichen Verunreinigungen, als Weerkstoff für mehrteilige, aus, einheitlichem Metall bestehende und durch Spritzen auf ein Urmodell herzustellende Formen zum Vergießen von Präzisions- und Feingußstücken. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 808 520.