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Steckerarmatur für einen biegsamen Wellrohrhohlleiter Vorliegende
Erfindung befaßt sich mit einer Stekkerarinatur für einen biegsamen und insbesondere
trommelbaren Wellrohrhohlleiter der Mikrowellentechnik mit einem von der Kreisforin
abweichenden Querschnitt.
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Zur Verbindung von Hohlleitern beliebigen Querschnittes werden Armaturen
der verschiedensten Bauart verwendet. Da es sich bei den am häufigsten verwendeten
Hohlleiterquerschnitten um gezogene Profile mit einer Wandstärke zwischen
1 und 3 mm handelt, kann man die erforderlichen Flansche der Armatur
direkt auf die Hohlleiter auflöten, wobei die Lötstelle anschließend entsprechend
plangefräst wird. Für Hohlleiter, die flexibel und auftrommelbar sind, ist die Wandstärke
jedoch im allgemeinen für eine einwandfreie Lötung nicht ausreichend, da ein Verziehen
des Hohlleiters an den Lötstellen unter allen Umständen vermieden werden muß. Bei
dies-en dünnen Wandstärken läßt sich dies nur durch eine entsprechend große Lötfläche
erzielen. Eine Weichlötung kommt infolge der erforderlichen Festigkeit für den praktischen
Einsatz nicht in Frage; aber auch eine Hartlötung kann hierbei nicht vorgenommen
werden, da das Kupfer des Hohlleiters an der Schweißnaht in seinem Materialgefüge
so verändert wird, daß eine ausreichende Festigkeit nicht gewährleistet werden kann.
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Die vorliegende Erfindung zeigt eine neue Mög-
lichkeit der
Ausbildung der Steckerarmatur für einen biegsamen Wellrohrhohlleiter der Mikrowellentechnik,
bei dem der Querschnitt des Hohlleiters von der Kreisforin abweicht, wobei die obenerwähnten
Nachteile vermieden werden. Hierzu schlägt die Erfindung bei der erwähnten Steckerarmatur
vor, daß der elliptische oder ellipsenähnliche Wellrohrhohlleiter durch zwei Halbschalen,
die mit dem mit einer entsprechenden elliptischen oder ellipsenähnlichen Bohrung
versehenen Steckerteil verschraubbar sind, kraft- oder forinschlüssig gehaltert
wird.
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Bei einem Wellrohrhohlleiter mit elliptischem oder ellipsenähnlichem
Querschnitt ist eine Lötung nicht möglich, da durch das Profil keine eindeutige
Führung des im Verhältnis zur Steigung des Hohlleiters sehr kurzen Anschlußflansches
möglich ist.
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An Hand von Ausführungsbeispielen soll die erfindungsgemäße Armatur
im folgenden näher erläutert werden: In der F i g. 1 a ist eine Steckerannatur
dargestellt, bei welcher der Wellrohrhohlleiter kraftschlüssig gehalten wird. Hierzu
ist der Wellrohrhohlleiter 1, der eine Umhüllung 2 aus einem dielektrischen
Material besitzt, auf eine bestimmte Länge abisoliert und an seinem Ende leicht
umgebördelt. Der durch die Umbördelung entstehende Kragen besitzt ungefähr eine
Breite von 3 mm und liegt im zusammengebauten Zustand der Armatur
auf der Stirnseite des Steckerteiles 4 auf. Der Teil 4 besitzt ebenfalls eine elliptische
oder ellipsenähnliche Bohrung 15, welche kleiner gewählt ist als der korrespondierende
elliptische oder ellipsenähnliche Querschnitt des Wellrohrhohlleiters. Dies ist
deshalb erforderlich, da auf Grund der elliptischen oder ellipsenähnlichen Spirale
des Wellrohrhohlleiters der Hohlleiterquerschnitt, bezogen auf die Hohlleiterachse,
je nach der Schnittstelle um einen bestimmten Betrag gegenüber der Hohlleiterachse
versetzt ist. Die Anschlußellipse des Steckerteiles 4 wird deshalb um einen solchen
Betrag kleiner gewählt, daß der an seinem Ende umgebördelte Wellrohrhohlleiter am
ganzen Umfang auf dem Steckerteil 4 aufliegt und somit einen ausreichenden elektrischen
Kontakt ergibt. Zur kraftschlüssigen Halterung des WeHrohrhohlleiters
1 besitzt die erfindungsgemäße Steckerarmatur der in der F i g. 1
a dargestellten Ausführungsform zwei Halbschalen 5
und 6, die mit einer
Druckkante 3 versehen sind und damit beim Verschrauben der Halbschalen mit
dem Steckerteil gegen den umgebördelten Rand des Wellrohrhohlleiters gepreßt werden
können. Die Halbschalen liegen mit ihrer ellipsenförmig ausgebildeten Innenwand
lose auf dem Wellrohrhohlleiter 1 auf. Zur Befestigung der Halbschalen
5 und 6 mit dem Steckerteil 4 sind entsprechende Bohrungen in den
Teilen vorgesehen, so daß mit Hilfe von Imbusschrauben 7 die Halbschalen
und damit auch der Wellrohrhohlleiter fest mit dem Steckerteil 4 verbunden werden
können. Zur besseren Führung der Halbschalen ist der Steckerteil 4 an seinem Ende
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hülsenförmig ausgebildet. Um eine entsprechende
Dichtung
zwischen der isolierenden Umhüllung 2 des Wellrohrhohlleiters und dem Steckerteil,
zu gewährleisten, ist eine Gummidichtung 8 vorgesehen, welche in das hülsenförinige
Ende des Steckerteiles einschiebbar ist. Damit diese Dichtung ein Eindringen von
Feuchtigkeit in die Armatur bzw. ein Entweichen des eventuell vorhandenen Schutzgases
des Hohlleiters verhindert, wird die erwähnte Dichtung mit Hilfe einer Druckscheibe
9 gegen die Halbschalen und die Umhüllung gedrückt, wobei die Druckscheibe
ihrerseits wieder mit Hilfe eines Gewinderinges 10 in ihre Lage gehalten
wird. Zum Anschluß der Steckerarmatur an weitere Geräte ist der Steckerteil 4 gleichzeitig
als Flansch ausgebildet und besitzt entsprechende Bohrungen11, sowie eine in einer
ringförmigen Nut 14 angeordnete Dichtung 12.
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In der F i g. 1 b ist die Draufsicht auf die Stirnseite der
in der F i g. 1 a dargestellten Armatur abgebildet. Die Bohrungen der Anschlußseite
des Steckerteiles 4 sind hierbei entsprechend der F i g. 1 a mit
11 und die ringförmige Aussparung zur Aufnahme der Gummidichtung 12 mit 14
bezeichnet. Der Anschlußquerschnitt des Steckerteiles 4 besitzt eine elliptische
oder ellipsenähnliche Bohrung 15
entsprechend dem Querschnitt des Hohlleiters.
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Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in den
F i g. 2 dargestellt. Hierbei wird der Wellrohrhohlleiter 1, der auf
eine Länge L von seiner dielektrischen Umhüllung 2 befreit ist, mit Hilfe von Halbschalen
5 bzw. 6 fonnschlüssig mit dem Steckerteil 4 verbunden. Zu diesem
Zweck sind die Halbschalen innen mit einem, dem Außenprofil des Wellrohrhohlleiters
entsprechenden Profil versehen. Gleichzeitig wurde bei dieser Ausführungsform auf
eine Umbördelung des Wellrohrhohlleiters verzichtet. Dieser ist lediglich in seiner
auf dem Steckerteil 4 aufliegenden Stirnseite gerade abgeschnitten. Wie sich durch
Versuche ergeben hat, ist der damit erzielbare elektrische Kontakt ausreichend und
die Zwischenlage eines Fiederbleches war nicht erforderlich. Da der Wellrohrhohlleiter
bei der oben beschriebenen Ausführungsform an seiner Stirnseite nicht umgebördelt
ist, besitzen die Halbschalen im Gegensatz zu dem in der F i g. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel keine Druckkanten. Die Bezeichnung der einzelnen Teile der in
der F i g. 2 a dargestellten Steckerarmatur entsprechen denen der F i
g. 1 a, so daß hier nicht weiter darauf eingegangen zu werden braucht.
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In der F i g. 2 b ist eine der beiden Halbschalen, nämlich
5, dargestellt. Sie besitzt Bohrungen 11,
welche zur Aufnahme der Schrauben
dienen, die die Halbschalen mit dem Steckerteil 4 im montierten Zustand der Armatur
verbinden. Zur Erzielung der formschlüssigen Halterung des Wellrohrhohlleiters ist
die Innenfläche der dargestellten Halbschalen 5
mit einem Profil
13 versehen, welches demjenigen des Wellrohrhohlleiters 1 entspricht.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Steckerarmatur werden nicht
nur die eingangs geschilderten Nachteile der bekannten Steckerarinaturen vermieden,
sondern es ergeben sich weitere wesentliche Vorteile. Durch die vorgeschlagene Armatur
wird es möglich, flexible und trommelbare Wellrohrhohlleiter an der Montagestelle
mit der erforderlichen Stecker- bzw. Flanschverbindung zu versehen, so daß die Hohlleiter
vom Hersteller direkt zum Montageort geliefert werden können. Das Umbördeln des
Hohlleiters bei kraftschlüssiger Halterung entsprechend der in der F i
g. 1 a dargestellten Ausführungsform oder das einfache Abschneiden des Wellrohrholilleiters
für eine in der F i g. 2 a dargestellte Ausführungsform mit formschlüssiger
Halterung des Wellrohrhohlleiters kann mit einem Minimalbedarf an Werkzeugen am
Montageort vorgenommen werden.