DE2801037C3 - Koaxialsteckverbinder - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Koaxialsteckverbinder gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein Koaxialsteckverbinder dieser Bauart ist in der GB-PS 8 10 556 beschrieben. Dieser Koaxialsteckverbinder setzt sich aus einem Keilelement, einem Steckverbindergehäuse und aus einer Mutter zusammen. Das Keilelement greift mit einem rohrförmigen Ansatz, dessen Außenumfangsfläche keilförmig abgeschrägt ist, zwischen die Isolation und den Außenleiter eines Koaxialkabelendes. Beim Zusammenschrauben von Steckverbindergehäuse und Mutter preßt ein Radialflansch der Mutter über eine Scheibe einen Ringflansch des Keilelements gegen eine stirnseitige Sitzfläche des Steckverbindergehäuses. Das ausgespreizte Ende des Außenleiters wird dabei zwischen der Scheibe und dem Ringflansch des Keilelements eingepreßt, wodurch sich eine elektrischer Kontakt vom Außenleiter zum Steckverbindergehäuse ergibt Das aus dem Koaxialkabelende herausragende blanke Ende des Innenleiters sitzt fest in einer Aufnahmeöffnung eines Kontaktstiftes, der über einen Isolierkörper in dem Steckverbindergehäuse gehalten ist Zum Festklemmen des Koaxialkabelendes ist noch eine in die Mutter

ι ο einschraubbare Klemm-Mutter vorgesehen, die in ihrem Innern Klemmkeile aufnimmt, die mittels in eine Nut des Ringflansches der Mutter eingreifender Zapfen drehfest gehalten sind.

Beim Zusammenschrauben der Mutter mit dem Steckverbindergehäuse kann es zu einer Relativdrehung zwischen dem Außen- und dem Innenleiter des Koaxialkabels kommen, was insbesondere bei kleinen Kabelgrößen zu einem Durchscheren des inneren Leiters führen kann. Der beschriebene Koaxialsteckverbinder ist auch etwas aufwendig im Aufbau und umständlich in der Montage, da er verschiedene Bauteile einerseits zum Festpressen des ausgespreizten Außenleiters und andererseits zum Festklemmen des Steckverbinders auf dem Koaxialkabelende verwendet.

Aus der CH-PS 4 54 997 ist ein Koaxialsteckverbinder etwas anderer Bauart bekannt, bei dem ein gegenseitiges Verdrehen zwischen einem mit dem Außenleiter elektrisch verbundenem Keilelement und dem mit dem Innenleiter verbundenen Kontaktstift dadurch ausgeschlossen ist, daß das Keilelement formschlüssig am Steckverbindergehäuse festgelegt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Koaxialsteckverbinder der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß er einen einfacheren Aufbau, eine leichtere Montagemöglichkeit und einen sichereren Anschluß des Koaxialkabels ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem -Koaxialsteckverbinder gelöst, wie er durch den Anspruch! gekennzeichnet ist.

Ein Mitdrehen des Koaxialkabelendes beim Einschrauben der Mutter in das Steckverbindergehäuse wird weitgehend durch am Keilelement ausgebildete Greifzähiie unterbunden, mit denen sich das Keilelement in die Sitzfläche des Steckverbindergehäuses einbeißt. Weitere Maßnahmen zum Unterbinden eines Mitdrehens des Kabelendes mit der Mutter sind in den Unteransprüchen beschrieben. Nach diesen Unteransprüchen wird durch Zwischenschaltung einer geschmierten Scheibe zwischen die Mutter und einem Klemmkeil dafür Sorge getragen, daß die Drehbewegung der Mutter nicht weiter übertragen wird.

Der Koaxialsteckverbinder zeichnet sich noch dadurch aus, daß er sich aus nur drei Hauptteilen oder Baueinheiten zusammensetzt und er damit leicht mintierbar ist. Außerdem erfordert er keine Spezialwerkzeuge für den Zusammenbau. Der Koaxialsteckverbinder kann nach dem Abnehmen vom Koaxialkabelende wieder verwendet werden. Er erfordert kein Krempeln, Zuschneiden oder Entfernen des geflochtenen Außenleiters oder der in ihm angeordneten Isolierung zur Vorbereitung der Montage des Steckverbinders auf das Koaxialkabelende.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung der drei Hauptteile, aus denen sich der Koaxialsteckverbinder zusammensetzt;
F i g. 2 einen vergrößerten Längsschnitt des auf das

Koaxialkabelende montierten Keilelements mit dein bezüglich diesem elektrisch isolierten mittleren Kontaktteil;

F i g. 3 einen der F i g. 2 entsprechenden Längsschnitt des zusammengebauten Koaxialsteckverbinders.

In den Zeichnungen ist mit 15 der Koaxialsteckverbinder bezeichnet, der an das Ende eines mit 16 bezeichneten Koaxialkabels montiert ist Die drei Hauptteile dieses Koaxialsteckverbinders sind ein mit 17 bezeichnetes Keilelement mit mittlerem Kontaktteil, eine mit 18 bezeichnete Mutter und ein mit 19 bezeichnetes Steckverbindergehäuse.

Das Hauptte'l 17 besteht aus einem metallischen Keilelement 20 mit einem vorstehenden mittleren Kontaktteil 21, das eine nach rückwärts gerichtete längliche Aufnahmeöffnung 21' für das blanke Ende des Innenleiters 23 des Koaxialkabels 16 aufweist Das Keilelement 20 und das mittlere Kontaktteil 21 sind durch ein Isolierstück 22 verbunden. Nachdem die Mutter 18, die rohrförmig ausgebildet ist, auf das Koaxialkabel 16 aufgeschoben und weg vom Kabelende zurückgeschoben worden ist und das Kabelende abisoliert wurde, um eine kurze Länge 23' seines Innenleiters 23 freizulegen, kann das Kabelende mit dem blanken Innenleiter in die Aufnahmeöffnung 2Γ des mittleren Kontaktteils 21 eingeführt werden, während das Keilelement 20 gleitend in sich den Endabschnitt der Isolation des Koaxialkabels aufnimmt und mit seinem keilförmigen Mantel den rohrförmigen geflochtenen Außenleiter 25 des Koaxialkabels ausspreizt Eine Bohrung in dem Kontaktteil 21 zur Aufnahmeöffnung 2Γ wird mit Lötmittel gefüllt, wodurch das Hauptteil 17 fest an das Koaxialkabel angeschlossen und eine elektrische Verbindung von den Leitern 23 und 25 des Koaxialkabels zu dem mittleren Kontaktteil 21 bzw. zu dem metallischen Keilelement 20 geschaffen wird.

Das Keilelement 20 besteht aus später zu erläuternden Gründen aus einem härteren Metall als das Steckverbindergehäuse 19, beispielsweise aus wärmebehandeltem Berilliumkupfer. Ein Satz Greifzähne 27 ist einstückig an dem Keilelement 20 ausgebildet, um es an einer Sitzfläche des Steckverbindergehäuses zu halten, wie später beschrieben werden wird. Da das Steckverbindergehäuse aus einem weicheren Material als das Keilelement gefertigt ist, wie z. B. aus nicht rostendem Stahl, greifen die Zähne beim Zusammenbau des Koaxialsteckverbinders in die Sitzfläche des Steckverbindergehäuses, so daß das Keilelemen' und das Steckverbindergehäuse eine Einheit werden und eine so Relativdrehung zwischen beiden und damit zwischen dem Keilelement und dem mittigen Leiter 23 verhindert wird. Die Metall zu Metall-Verbindung zwischen dem Steckverbindergehäuse und dem Keilelement bestimmt eine der elektrischen Verbindungen.

Das Steckverbindergehäuse 19 weist eine Kupplungsmutter 28 auf, die teleskopisch auf einem rohrförmigen Gehäusekörper 29 sitzt und um einen Abschnitt 30 verringerten Durchmessers drehbar ist. Fin Ende der Kupplungsmutter 28 ist bei 28' mit einem Innengewinde versehen, um ein nachfolgend zu beschreibendes Kupplungsteil zu bilden. Das gegenüberliegende Ende 31 des Gehäusekörpers 29 ist bei 31' ebenfalls mit einem Innengewinde versehen, um mit der Mutter 18 verbunden werden zu können. Zentral innerhalb des rohrförmigen Gehäusekörpers 29 ist ein hülsenförmiger Isolator 32 untergebracht der in sich elektrisch isoliert das mittlere Kontaktteil aufnimmt In der Innenwand 33 des Gehäusekörpers ist eine Sitzfläche 33' ausgebildet wo das Keilelement mit seinen Greifzähnen 27 bein· Zusammenbau zu liegen kommt Die Greifzähne 27 dringen in die Sitzfläche 33', wenn beim Zusammenbau das Keilelement in das Steckverbindergehäuse gepreßt wird.

Ein Dichtring 34 umgibt das Ende 35 verringerten Durchmessers des Gehäusekörpers 29 und dichtet den Ringraum zwischen diesem Körper und der inneren Oberfläche der Kupplungsmutter 28 ab. Ein Sicherungsring 36 umgibt ebenfalls das Gehäusekörperende 35, um die Teile 28 und 29 zusammenzuhalten.

Die Mutter 18, die in F i g. 3 in größerer Einzelheit dargestellt ist, ist mit einem Außengewinde 37 zum Eingriff in das Innengewinde 31' des Gehäusekörpers 29 versehen, wodurch der Koaxialsteckverbinder 15 zu einer Einheit zusammengebaut werden kann. Ein ringförmiger Klemmkeil 38 ist innerhalb der Mutter 18 angeordnet und eine geschmierte Scheibe 39 befindet sich zwischen diesem Klemmkeil 38 und einer nach innen weisenden Stirnwand 40 der Mutter, um eine Drehung der Mutter zu ermöglichen, ohne eine Drehung des Klemmkeils 38 zu verursachen. Die geschmierte Scheibe 39 kann z. B. eine geölte Bronzescheibe sein. Der Klemmkeil 38 ist so ausgebildet, daß er gegen den ausgespreizten Außenleiter 25 des Koaxialkabels anliegt, um eine elektrische Verbindung zu schaffen. Damit der Koaxialsteckverbinder 15 ohne Relativdrehung des Koaxialkabels 16 bezüglich des Keilelements 20 zusammengebaut werden kann, erlaubt die geschmierte Scheibe 39, wie oben beschrieben, eine relativ freie Drehung der Mutter 18 und ihres zugehörigen Außengewindes 37.

Die Art und Weise, wie gemäß Fig.3 die Steckverbinder-Hauptteile 18 und dann 17 auf das Kabel 16 montiert werden, ist bereits oben erläutert worden. Sodann wird das Steckverbindergehäuse 19 so angeordnet, daß das als vorstehender Kontaktstift ausgebildete mittlere Kontaktteil 21 gleitend in die mittige öffnung durch die Isolatorwand 32 eingreift und sich in einen Sockelbereich 41 erstreckt, der in dem Hohlraum der Kupplungsmutter 28 gebildet ist.

Die Mutter 18 wird als nächstes zum Steckverbindergehäuse 19 gebracht und mit dem Außengewinde 37 in das Innengewinde 31' gedreht. Dadurch wird die Mutter 18 in das Steckverbindergehäuse 19 hineingezogen, was zur Folge hat, daß das ausgespreizte Ende des Außenleiters 25 durch den Druck des Klemmkeils 38 fest gegen das Keilelement 20 geklemmt wird.

Da die Greifzähne 27 des Keilelements sich fest in die Sitzfläche 33' des Steckverbindergehäuses verhaken, werden sich das Steckverbindergehäuse und das Keilelement als eine Einheit bewegen, wodurch eine Relativdrehung des Innenleiters 23 bezüglich des Isolators 32 oder des Keilelements 20 verhindert wird.

Die Kupplungsmutter 28 ist eine übliche Sechskant-Mutter mit einem einen Sockelbereich 41 umgebenden Innengewinde 28', in das ein zugehöriges (nicht gezeigtes) Kupplungsteil mit Außengewinde eingeschraubt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Koaxialsteckverbinder für ein Koaxialkabel, das eine feste Isolation zwischen einem innenleiter und einem rohrförmigen Außenleiter aufweist, mit einem elektrisch leitenden Keilelement, das gleitend in sich den Endabschnitt der Isolation des Koaxialkabels aufnimmt und zwischen dieser Isolation und dem ausgespreizten Außenleiter des Koaxialkabels einschiebbar ist und mit diesem in elektrischen Kontakt tritt, mit einem bezüglich dem Keilelement elektrisch isolierten mittleren Kontaktteil mit einer Aufnahmeöffnung für das blanke Ende des Innenleiters des Koaxialkabels, mit einem Steckverbindergehäuse, das elektrisch isoliert in sich das mittlere Kontaktteil aufnimmt und dem Keilelement zugewandt eine radial verlaufende Sitzfläche besitzt, sowie mit einer mit dem Steckverbindergehäuse zusammenschraubbaren Mutter mit einer öffnung zum Überschieben über das Koaxialkabelende und mit einem Klemmkeil in ihrem Innern, der ebenfalls eine öffnung zum Durchschieben des Koaxialkabelendes aufweist, und bei dem durch Zusammenschrauben des Steckverbindergehäuses mit der Mutter durch den Klemmkeil einerseits der ausgespreizte Außenleiter fest gegen das Keilelement und andererseits das Keilelement fest gegen die Sitzfläche des Steckverbindergehäuses gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Keilelement (20) elektrisch isoliert das als vorstehenden Kontaktstift (21) ausgebildete mittlere Kontaktteil mit der Aufnahmeöffnung (21') für den Innenleiter (23) trägt, und daß zum Festhalten des elektrisch leitenden Keilelements (20) an der Sitzfläche (33') des Steckverbindergehäuses (19) einstückig an dem Keilelement Greifzähne (27) stirnseitig ausgebildet sind, die aus einem härteren Metall als dem der Sitzfläche bestehen.

2. Koaxialsteckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das härtere Metall der Greifzähne (27) wärmebehandeltes Berilliumkupfer ist.

3. Koaxialsteckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Klemmkeil (38) und einer Stirnwand der Mutter (18) eine reibungsmindernde Scheibe (39) angeordnet ist.

4. Koaxialsteckverbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (39) geschmiert ist.