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Lösbare Spritzrohrbefestigung für Flaschenreinigungsmaschinen Die
Erfindung bezieht sich auf die Befestigung von Spritzrohren insbesondere für Flaschenreinigungsmaschinen,
die mit wenigen Griffen lösbar sein müssen, damit die Spritzrohre ohne große Mühe
aus der Maschine herausgenommen und gereinigt werden können. Das Spritzmedium enthält
nämlich mitunter Reste aufgelöster Etiketten und ähnliche Verunreinigungen, so daß
Düsen und Spritzrohre häufig während des Betriebes verstopfen.
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üblicherweise werden die Spritzrohre an ihrem einen Ende mit einem
winkelförmigen Endstück versehen, das über eine Dichtung auf den Spritzrohrsitz
des Flüssigkeitsverteilerkanals angepreßt wird. Hierzu sind bereits Klemmvorrichtungen
bekanntgeworden, die durch Exzenterwirkung die Anpressung bewirken und durch Verdrehung
die Anpressung aufheben, so daß die Rohre herausgenommen werden können. Eine solche
bekanntgewordene Exzenteranpreßvorrichtung weist in einer über den Spritzrohrenden
geführten Welle Ausfräsungen auf, die das Einlegen der Spritzrohre dann ohne weiteres
gestatten, wenn die Ausfräsungen über den Spritzrohren stehen. Zum Verriegeln wird
die Welle um 180° gedreht, wodurch eine Klemm- und Anpreßwirkung auf die Spritzrohre
ausgeübt wird. Hierzu wird allerdings ein Schraubenschlüssel benötigt, denn es entstehen
erhebliche, durch Korrosion noch vermehrte Reibungskräfte zwischen der Verriegelungswelle
und den Spritzrohrenden. Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung besteht
darin, daß alle Spritzrohre gleichmäßig niedergedrückt werden, was durchaus zu ungleichmäßiger
Anpressung führen kann, denn die Dichtungen und die Sitze der einzelnen Spritzrohre
befinden sich üblicherweise in unterschiedlichem Zustand. Da das Verriegelungssystem,
nämlich die Welle, gedreht wird, ist eine Anpassung an das einzelne Spritzrohr nicht
möglich. Das Abheben der einzelnen entriegelten Spritzrohre nach oben ist zudem
nicht möglich, sondern die Spritzrohre müssen axial herausgezogen werden. Dazu ist
unter Umständen sogar eine eigene Ausziehvorrichtung, die erst eingeschraubt werden
muß, erforderlich.
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Um diese Nachteile der bekannten Spritzrohrbefestigungen zu vermeiden,
wird eine lösbare Spritzrohrbefestigung für Flaschenreinigungsmaschinen vorgeschlagen,
die eine die Endstücke der Spritzrohre durch Exzenterwirkung abdichtende und diese
auf die Spritzrohrsitze des Flüssigkeitsverteilerkanals anpressende Klemmvorrichtung
aufweist und gemäß der Erfindung gekennzeichnet ist durch einen die anzupressenden
Endstücke der Spritzrohre von oben her überspannenden Bügel mit um 90° abgewinkelten
Seitenflanschen und in diesen kerbenartig jeweils vom gleichen Seitenrand aus mit
geringer Neigung zur Flanschenmitte verlaufenden Führungsschlitzen und durch neben
den Seitenflanschen 'am Flüssigkeitsverteilerkanal fest angeordnete Klemmvorrichtungen
in Form je eines Portalrahmens, dessen den Spritzrohrenden zugekehrte Schenkel in
Schenkelachse verlaufende Schenkelschlitze aufweisen, sowie durch eine zwischen
den beiden Schenkeln jeder Klemmvorrichtung mit Hilfe eines Knebelgriffes verschwenkbare
und exzentrisch auf einer Spannwelle befestigte Klemmscheibe, wobei die Enden der
Spannwelle durch die Schenkelschlitze erstreckt sind und bis in die Führungsschlitze
der Seitenflansche der die Spritzrohrenden überspannenden Bügel eingreifen. Die
Spritzrohre können zunächst bei abgenommenen Bügeln axial oder von oben her eingelegt
und auf die Spritzrohrsitze aufgesetzt werden. Alsdann wird der die Spritzrohrenden
überspannende Bügel aufgesetzt und durch Niederdrücken der Knebelgriffe erfolgt
die erforderliche Anpressung. Zum Lösen werden die Knebelgriffe nach oben gelüftet,
die Exzenterpreßvorrichtungen geben den Bügel frei, der entweder nach vorn über
die Spritzrohrenden umgeklappt oder ganz abgenommen werden kann. An Stelle der iri
dem Bügel vorgesehenen Führungsschlitze, die das Abnehmen der Bügel ermöglichen,
können auch an beiden Seiten Flanschen mit einer einfachen Führungsbohrung vorgesehen
werden. Die Spannwelle greift in diesem Falle in diese Führungsbohrung ein und ein
Herausnehmen des Bügels ist nicht mehr möglich. Allerdings kann der Bügel auch dann
noch nach vorn über die Spritzrohrenden vorgeklappt
und die Spritzrohre
können nach oben herausgenommen werden.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß im Steg des Bügels
über den anzupressenden Spritzrohren Stellschrauben vorgesehen sind. Mit diesen
Stellschrauben kann eine Anpassung der Anpressung jedes einzelnen Spritzrohres erfolgen.
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Außerdem wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß für n benachbarte,
jeweils eine Spritzrohrgruppe überspannende Bügeln @ 1 Klemmvorrichtungen mit Knebelgriff
und Klemmscheibe abwechselnd mit den Spritzrohrgruppen vorgesehen sind. Mit den
jeweils zwischen zwei Spritzrohrgruppen angeordneten Klemmvorrichtungen können daher
jeweils zwei benachbarte Bügel einseitig angepreßt werden, wogegen die Klemmvorrichtungen
an denjenigen Spritzrohrgruppen, die keine Nachbargruppen mehr aufweisen, jeweils
nur in einen Bügelflansch eingreifen. Um den Aufwand für einzeln angeordnete Spritzrohre
zu verringern, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß für ein einzelnes Spritzrohr
eine einzelne Klemmvorrichtung mit Knebel, Klemmscheibe und einseitig überstehender
Spannwelle und fliegend dazu ein verkürzter Bügel ohne zweiten Flansch angeordnet
und im verkürzten Steg des Bügels eine Bohrung vorgesehen ist, die einen fest auf
dem Verteilerkanal angeordneten Führungsbolzen lose umfaßt. Dadurch kann ein zweites
Lager eingespart werden, falls es sich nur um das Anpressen eines oder allenfalls
zweier einzelner Spritzrohre handelt. Beim Niederdrücken des Knebels wird die Klemmscheibe
gegen den Steg des Portalrahmens angepreßt, wo er infolge der einwirkenden Reibungskräfte
selbsthemmend sperrt.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise und schematisch
dargestellt.
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A b b. l zeigt eine Ansicht von zwei nebeneinander angeordneten Spritzrohrgruppen;
A b b. 2 zeigt eine dieser Spritzrohrgruppen in perspektivischer Darstellung; A
b b. 3 zeigt einen Spannbügel in perspektivischer Darstellung; die A b b. 4 und
5 zeigen zwei verschiedene Möglichkeiten der Ausbildung der Seitenflanschen des
Bügels in der Ansicht; die A b b. 6 und 7 zeigen zwei Schnitte durch die Klemmvorrichtung
in entspannter und in festgezogener Stellung; A b b. 8 zeigt die Klemmvorrichtung
mit nach vorn umgeklapptem Anpreßbügel; A b b. 9 zeigt die Klemmvorrichtung für
ein einzelnes Spritzrohr.
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Auf dem Flüssigkeitsverteilerkanal 1 sind Endstücke 2, 3 von Spritzrohren
2', 3' gruppenweise angeordnet und zwischen den Gruppen sind jeweils Klemmvorrichtungen
4 abwechselnd angeordnet, so daß zu zwei Spritzrohrgruppen 2', 3' drei Klemmvorrichtungen
4 gehören. Die Klemmvorrichtungen 4 bestehen aus einem Portalrahmen 5, dessen Schenkel
6, 6' fest an dem Flüssigkeitsverteilerkanal 1 angeordnet sind. Zwischen den beiden
Schenkeln 6, 6' ist eine Klemmscheibe 7 exzentrisch auf einer durch seitliche Schenkelschlitze
11 geführten Spannwelle 8 gelagert. Die Klemmscheibe 7 weist einen Knebelgriff 9
auf. Die Spannwelle 8 greift entweder in Führungsschlitze 14 oder Löcher
14' (A b b. 3 bis 5) ein, und beim Niederdrücken des Knebelgriffes 9 wird
dadurch ein Bügel 13 nach unten gepreßt, so daß Stellschrauben 12 die Enden
2, 3 der Spritzrohre 2', 3' gegen die Spritzrohrsitze des Flüssigkeitsverteilerkanals
1 abdichtend anpressen. Beim Lüften der Knebelgriffe 9 werden die Bügel 13
gelockert und können, soweit sie Führungsschlitze 14 aufweisen, die mit geringer
Neigung zur Mitte der Flanschen 17 verlaufen, nach vorn herausgenommen oder nach
vorn umgeklappt werden (A b b. 8). Beim Niederdrücken des Knebels 9 wird die Klemmscheibe
7 in Richtung des Pfeiles 16 um die Spannwelle 8 verdreht und gelangt gegen den
Steg 10 des Portalrahmens 5. Die Spannwelle wird dabei um die Strecke
15 in den Schenkelschlitzen 11 nach unten gezogen und bewirkt dadurch
die Anpressung des Bügels 13 auf die Enden 2, 3 der Spritzrohre 2', 3'. Infolge
der Reibung zwischen der Klemmscheibe 7 und dem Steg 10 erfolgt Selbstsperrung.
Die Schenkel 6, 6' des Portalrahmens 5 sind dabei fest an dem Flüssigkeitsverteilerkanal
1 angebracht. Soweit nur ein einzelnes Spritzrohr 18 anzupressen ist, kann
ein verkürzter Bügel 19 (A b b. 9) vorgesehen werden, der in seinem Steg
eine Bohrung 20 aufweist. Durch diese Bohrung 20 erstreckt mit Spiel sich ein Führungsbolzen
21. Nach dem Lüften des Knebelgriffes 9 kann der Bügel 19, soweit in ihm
ein Schlitz 14 für die Spannwelle 8 vorgesehen ist, nach vorn (aus der Bildebene
heraus) um die Achse 22 des Führungsbolzens 21 verschwenkt und das Spritzrohr 18
nach oben herausgenommen werden. Selbstverständlich können alle Spritzrohre auch
axial verschoben bzw. eingelegt oder herausgenommen werden.