DE1164618B - Mit grossen Drehzahlen umlaufendes Werkzeug zum Schlagen von fluessigen oder breiigen Speisen - Google Patents

Description

• Mit großen Drehzahlen umlaufendes Werkzeug zum Schlagen von flüssigen oder breiigen Speisen Die Erfindung betrifft ein mit großen Drehzahlen umlaufendes Werkzeug zum Schlagen von flüssigen oder breiigen Speisen, insbesondere zur Herstellung von Schlagsahne oder Eiweißschnee, in Gestalt einer runden Scheibe aus dünnem und starrem Material, die an einem mit der Motorwelle kuppelbaren Wellenschaft sitzt.
• Es sind Handmixgeräte bekannt, bei denen ein sehr schnell umlaufender Elektromotor eine längere Welle antreibt, an deren freiem Ende Werkzeuge zum Schneiden, Zerkleinern, Quirlen, Rühren und Mixen auswechselbar befestigt werden können. Die vorteilhafte Wirkung dieser Werkzeuge kommt unter anderem durch die Größe der Drehzahl des Antriebsmotors zustande, der z. B. mit 8000 bis 10 000 U/min umläuft. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solches Gerät auch zum Schlagen von Schlagsahne, Eischnee oder Mayonnaise geeignet zu machen und hierfür ein brauchbares Werkzeug zu schaffen.
• Bei den bekannten Küchenmaschinen, die vielfach in Gebrauch sind, hat man feststellen müssen, daß die üblichen Werkzeuge, insbesondere Schneebesen, zum Schlagen von Schlagsahne oder Eischnee bei den großen Drehzahlen dieser Maschinen nicht verwendbar sind, weil infolge der großen Umlaufgeschwindigkeit mit diesen Werkzeugen z. B. beim Schlagen von Sahne in. keinem Falle Schlagsahne, sondern nur Butter erzeugt wird. Bei diesen bekannten Küchenmaschinen hat man sich daher derart helfen müssen, daß zum Schlagen von Sahne oder Eischnee mit dem Antriebsmotor ein besonderes Untersetzungsgetriebe verbunden wird, das zwei in entgegengesetzter Richtung umlaufende Schneebesen mit einer verhältnismäßig kleinen Drehzahl antreibt. Eine solche Vorrichtung würde jedoch ein Handmixgerät der hier in Betracht kommenden Art in unerwünschter Weise komplizieren, unhandlich machen und verteuern.
• Es sind auch schon Werkzeuge für Handmixgeräte mit schnell umlaufenden Motoren bekanntgeworden, die aus einer runden Scheibe bestehen, deren Fläche sich genau rechtwinklig zur Drehachse erstreckt. Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß ein solches Werkzeug auch bei einer sehr großen Drehzahl noch keine vollkommene Schagwirkung auf das umgebende Gut, d. h. keine vollkommene Mischung des Gutes mit Luft zustande bringt oder daß zumindest hierbei längere Zeit zur Herstellung von Schlagsahne oder Eiweißschnee erforderlich ist.
• Es sind weiterhin für den vorgenannten Zweck auch schon Werkzeuge bekanntgeworden, die Flächen aufweisen, die schräg zur Achse der Antriebswelle verlaufen. Bei allen diesen Werkzeugen, die z. B. propellerartig ausgebildet sind, ist jedoch die Schrägstellung der Flächen, zum Teil in Gestalt besonderer Abbiegungen, wiederum derart groß, daß eine zu starke Schlagwirkung auf das zu bearbeitende Gut zustande kommt und daher beim Schlagen von Sahne die Gefahr der Butterbildung besteht.
• Gemäß der Erfindung liegen die wirksamen Teile der runden Scheibe des Werkzeuges mit ihren oberen und unteren Begrenzungsflächen in parallelen Ebenen, die mit einer rechtwinklig zur Drehachse verlaufenden Ebene einen spitzen Winkel von höchstens 10° bilden. Mit einem Werkzeug dieser Art kommt bei den üblichen Geschwindigkeiten der Handmixer gerade eine solche Schlagwirkung zustande, daß das geschlagene Gut innerhalb kurzer Zeit in Sahne, Eischnee, Mayonnaise od. dgl. von einwandfreier Beschaffenheit umgewandelt wird.
• Zum Mischen von Flüssigkeiten sind auch schon Scheibenrührer mit in einem spitzen Winkel zu einer rechtwinklig zur Achse der Rührwelle verlaufenden Ebene angeordneten Scheiben, sogenannten Taumelscheiben, bekanntgeworden. Bei diesen bekannten Rühreinrichtungen läuft die Welle dem andersartigen Zweck der Rühreinrichtung gemäß mit einer verhältnismäßig kleinen Geschwindigkeit um, und der Winkel, unter dem die Taumelscheibe gegenüber der rechtwinklig zur Drehachse verlaufenden Ebene angeordnet ist, ist demgemäß im allgemeinen auch größer als 10°. In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 ein Werkzeug gemäß der Erfindung auf der Antriebswelle eines Handmixers sitzend in einer Seitenansicht mit dem die zu bearbeitende Flüssigkeit enthaltenden Behälter in einem senkrechten Schnitt, F i g. 2 die zu dem Werkzeug gehörende Scheibe in einer Draufsicht, F i g. 3 die Scheibe in einem axialen Schnitt, F i g. 4 und 6 zwei andere Ausführungsformen der Werkzeugscheibe in einer Draufsicht und F i g. 5 und 7 dieselben Ausführungsformen jeweils in einem axialen Schnitt.
• Das in F i g. 1 dargestellte Werkzeug besteht aus einer einfachen Scheibe 3 aus dünnem Metall, die an einer Hülse 4 sitzt, die ihrerseits auf einer Welle 2 eines Handmixgerätes aufgesteckt ist. Die Scheibe 3 ist um einen spitzen Winkel von ungefähr 3° gegen eine rechtwinklig zur Drehachse der Welle 2 verlaufende Ebene, die bei dem Ausführungsbeispiel mit einer waagerechten Ebene zusammenfällt, geneigt. Die Folge ist, daß das Werkzeug beim Umlaufen auf das in dem Gefäß 12 enthaltene Gut 10 eine Schlagwirkung in dem erwünschten Maße ausübt.
• Zweckmäßig wird das Werkzeug beim Schlagen durch entsprechendes Hantieren des Mixers in dem zu bearbeitenden Gut senkrecht auf und ab bewegt, während man es gleichzeitig in alle Teile des Behälters bringt und mehr oder weniger nach der einen oder anderen Seite neigt. Man kann das Werkzeug auch vorteilhaft zeitweilig über den Flüssigkeitsspiegel herausheben.
• Aus F i g. 2 und 3 ist ersichtlich, wie die ursprünglich rechtwinklig zur Achse stehende Scheibe 3 durch eine Prägung ihres Mittelteiles 5 mit einem Stempel schräg gestellt worden ist. Das Prägen hat in der Scheibe 3 eine halbkreisförmige doppelte Falte 6 gebildet, deren Breite in der halbierenden Durchmesserebene am größten ist und nach außen hin abnimmt, bis sie sich mit zwei parallelen Doppelfalten 7 vereinigt, deren Breite ebenfalls abnimmt, bis sie an den Treffpunkten mit einer einfachen, senkrecht zu ihnen verlaufenden Falte 7' Null geworden ist. Das Prägen könnte so weit getrieben werden, daß auch die Falte 7' doppelt wäre.
• Bei der Ausführungsform nach F i g. 4 und 5 ist die zentrale Prägung der Scheibe 3 a mittels eines zylindrischen Stempels vorgenommen worden, dessen Endfläche gegen seine Achse geneigt ist. Der Mittelteil 5 a hat daher die Form eines Kreissegmentes, dessen Zentriwinkel fast gleich einer Umdrehung ist. Der Teil 5 a ist von den Außenteilen 8 a durch eine Doppelfalte 6 a getrennt, welche den kreisförmigen Teil des Segrnentes begrenzt und deren Breite an den Treffpunkten mit einer die gerade Seite des Segmentes bildenden geradlinigen Falte 7a auf Null ausläuft. Das Prägen könnte auch so weit getrieben werden, daß die Doppelfalte 6 a über einen ganzen Kreisumfang verläuft.
• In der in F i g. 6 und 7 dargestellten Ausführungsform ist das Mittelstück 5 b der Scheibe 3 b ein diametral verlaufender, durch zwei parallele, mit gleichen Abständen beiderseits der Achse verlaufende Falten 9 und 9' begrenzter Streifen, wobei die Falten in zueinander entgegengesetzten Richtungen so ausgebildet sind, daß die äußeren schräggestellten Stücke 8 b und 8b' Kreissegmentform haben und ihre Flächen parallel zueinander liegen.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Mit großen Drehzahlen umlaufendes Werkzeug zum Schlagen von flüssigen oder breiigen Speisen, insbesondere zur Herstellung von Schlagsahne oder Eiweißschnee, in Gestalt einer runden Scheibe aus dünnem und starrem Material, die an einem mit der Motorwelle kuppelbaren Wellenschaft sitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksamen Teile der runden Scheibe (3) mit ihren oberen und unteren Begrenzungsflächen in parallelen Ebenen liegen, die mit einer rechtwinklig zur Drehachse verlaufenden Ebene einen spitzen Winkel (r) von höchstens 10° bilden.
2. 2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksamen Teile der Scheibe mit einem an dem Wellenschaft sitzenden Mittelstück (5) einstückig verbunden sind, das sich rechtwinklig zur Drehachse erstreckt.
3. 3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelstück aus einem sich über den gesamten Scheibendurchmesser erstrekkenden schmalen, ebenen Streifen (5 b) besteht, der durch zwei in gleichem Abstand beiderseits der Achse verlaufende parallele Falten (9, 9') begrenzt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 316445, 382249, 576 528, 584 234, 600 145; schweizerische Patentschriften Nr. 108 672, 277 589; französische Patentschrift Nr. 808 771; britische Patentschriften Nr. 622 590, 624 23l; USA.-Patentschriften Nr. 697152, 1005 653, 1460 125, 1650 256, 1803 446, 2 270 480.