DE1164465B

DE1164465B - Transportabler Fernsehempfaenger

Info

Publication number: DE1164465B
Application number: DET23155A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Dr Herbert R Schlegel
Original assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Current assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Priority date: 1962-12-07
Filing date: 1962-12-07
Publication date: 1964-03-05
Also published as: GB1062638A; BE640892A; AT239875B; DE1205134B; US3418426A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. KL: H 04 η

Deutsche Kl.: 21 al - 34/02

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

T 23155 VIII a/21 al
7. Dezember 1962
5. März 1964

Die Erfindung betrifft einen transportablen Fernsehempfänger, der insbesondere für den Betrieb bei großer Raumhelligkeit, beispielsweise bei Tageslichtbetrieb mit Sonneneinstrahlung auf den Bildschirm geeignet ist.

Die Einfärbung einer Bildröhre ist normalerweise so getroffen, daß sie in einem durchschnittlich beleuchteten Wohnraum die optimalen Ergebnisse in bezug auf Kontrast liefert. Bei Verwendung eines Fernsehempfängers bei hoher Raumhelligkeit, insbesondere bei Betrieb im Freien und bei starker Sonneneinstrahlung auf den Bildschirm, ist dieses optimale Ergebnis in bezug auf Kontrast nicht mehr gegeben. Bei hoher Raumhelligkeit wird der ganze Bildschirm von außen stark aufgehellt, so daß er selbst dann hell erscheint, wenn er vom Elektronenstrahl nicht beleuchtet wird. Dadurch gehen aber dunkle Bildstellen verloren, so daß der Kontrast des Bildes sich nur von einem hellen Grau bis Weiß erstreckt. Es wäre zwar denkbar, den Bildschirm durch den Elektronenstrahl an den hellen Stellen des Bildes so stark aufzuhellen, daß für das Auge des Beobachters eine Blendung auftritt und die an sich hellen Stellen des Bildschirmes, die dunklen Bildstellen entsprechen und vom Elektronenstrahl nicht erleuchtet werden, durch die Blendwirkung dem Auge als dunkel erscheinen. Dabei würde aber eine so hohe Strahlleistung gefordert, die sich in der Praxis nicht wirtschaftlich verwirklichen läßt.

Die Erfindung löst die Aufgabe, den Kontrast eines Fernsehempfängers bei starker Raumhelligkeit ohne nennenswerten zusätzlichen Aufwand zu vergrößern und insbesondere die durch die starke Raumhelligkeit verloren gegangenen dunklen Bildstellen wieder einzuführen.

Die Erfindung besteht bei einem transportablen Fernsehempfänger mit einer für besten Kontrast bei normaler Raumhelligkeit bemessenen Einfärbung des Bildschirmes und mit einer auf die Vorderseite des Empfängergehäuses aufsteckbaren, als Transportschutz dienenden und gegebenenfalls auch als Untersatz für den Empfänger verwendbaren Schutzkappe, darin, daß die Schutzkappe im Bereich des Bildschirmes durchsichtig ausgeführt und so eingefärbt ist, daß die aufgesteckte Schutzkappe die Gesamteinfärbung so ändert, daß dadurch bei veränderter Raumhelligkeit, z. B. bei Tageslichtbetrieb mit Sonneneinstrahlung, eine Kontrastverbesserung erzielt wird.

Die Wiedereinführung der dunklen Bildstellen erfolgt also auf optischem Wege. Es hat sich nämlich gezeigt, daß bei sehr starker Raumhelligkeit durch eine wesentlich dunklere Einfärbung des Bild-Transportabler Fernsehempfänger

Anmelder:
Telefunken

Patentverwertungsgesellschaft mi. b. H.,
Ulm/Donau, Elisabethenstr. 3

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Dr. Herbert R. Schlegel,

Havelse bei Hannover

schirmes ein besserer Bildeindruck erzielt werden kann.

Dieses ist darauf zurückzuführen, daß das Licht

ao der Raumhelligkeit eine vor dem Bildschirm angeordnete gefärbte Scheibe oder den gefärbten Bildschirm der Bildröhre zweimal durchlaufen muß, bis es nach Reflexion an der Leuchtschicht das Auge des Beobachters erreicht, während das Licht der Leuchtschicht diese gefärbte Scheibe nur einmal zu durchlaufen braucht, um zum Beobachter zu gelangen. Wird beispielsweise durch die gefärbte Scheibe das Licht um den üblichen Faktor 0,7 gedampft, so erhält das Licht des Leuchtschirms eine Dämpfung nur um diesen Faktor 0,7, das Licht der Raumhelligkeit aber eine Dämpfung um den Faktor 0,7² = 0,5. Das Licht der Raumhelligkeit wird also stärker geschwächt. Wird nun gemäß der Erfindung die Schwächung durch die Scheibe bei hoher Raumhelligkeit beispielsweise auf den Faktor 0,5 erhöht, so wird das Licht der Raumhelligkeit um den Faktor 0,25 geschwächt. Der Unterschied zwischen der Schwächung des Lichtes des Leuchtschirmes und des Lichtes der Raumhelligkeit wird also in vorteilhafter Weise erhöht. Durch die erfindungsgemäße, eingefärbte Schutzkappe kann also der Empfänger bei sehr unterschiedlichen extremen Bedingungen der Raumhelligkeit, beispielsweise im abgedunkelten Raum und bei starker Sonneneinstrahlung jeweils mit optimalem Bildeindruck und optimalem Kontrast betrieben werden.

Es ist zwar bekannt, vor einem Bildschirm zur Kontrastverbesserung eingefärbte Scheiben vorzusehen. Wie immer man aber auch diese Scheiben in ihrer Einfärbung bemißt, ist die Anordnung jeweils nur für eine Raumhelligkeit, und zwar meistens für die Helligkeit in einem abgedunkelten Raum, für

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Kontrast und Bildeindruck optimal bemessen. Es ist auch bekannt, vor eine Schwarz-Weiß-Bildröhre zur Erzielung eines Farbeffektes auswechselbare Farbfilterfolien vorzusetzen. Diese Vorsatzscheiben dienen aber einer völlig anderen Aufgabe und benötigen S zusätzliche Mittel zu ihrer Befestigung. Es ist bei einem Standgerät auch bekannt, die vor die Bildröhre schiebbare Tür mit einer eingefärbten Schutzscheibe zu versehen und dadurch eine Verbesserung des Bildeindruckes zu erzielen. Diese Anordnung dient aber nicht dazu, den Empfänger bei extrem unterschiedlichen Bedingungen der Raumhelligkeit zu betreiben, weil ein derartiges Standgerät praktisch nur bei gleicher Raumhelligkeit, nämlich in einem abgedunkelten Raum betrieben wird.

Es ist auch bekannt (deutsche Auslegeschrift 1013 316), vor dem Bildschirm ein als Implosionsschutz dienendes Filter vorzusehen, das aus einer langen, auf Rollen aufgewickelten Folie besteht, die vor dem Bildschirm vorbei gezogen werden kann. Dabei sind der Größe des Bildschirmes entsprechende Flächen der Folie mit verschiedenen Farbtönungen versehen. Je nach Bedarf wird dann eine mehr oder weniger dunkle Fläche vor den Bildschirm gezogen. Dabei wird jedoch im Gegensatz zur Erfindung nur das Filter gewechselt und kein zusätzliches Filter hinzugefügt. Die bekannte Lösung erfordert außerdem eine lange, teure und haltbare Folie. Ferner bedingt die Rollvorrichtung einen verhältnismäßig großen mechanischen Aufwand, der insbesondere in einem tragbaren Fernsehempfänger aus Platz- und Gewichtsgründen überhaupt nicht möglich ist.

Durch die erfindungsgemäße Schutzkappe, die im Bereich des Bildschirmes durchsichtig ausgebildet und dunkel gefärbt ist, wird der Bildeindruck ohne besonderen zusätzlichen Aufwand wesentlich verbessert. Die erfindungsgemäße Schutzkappe erfüllt somit drei Funktionen. Einmal dient sie zum Schutz des Fernsehempfängers bei einem Transport. Zweitens wird bei Betrieb mit aufgesetzter Schutzkappe bei starkem Lichteinfall von außen durch die Einfärbung eine kontraststeigernde Wirkung und eine Wiedergewinnung der dunklen Bildstellen erzielt. Drittens kann die Schutzkappe beim Aufstellen des Fernsehempfängers auf einem unebenen Boden, beispielsweise Rasenflächen, als Untersatz dienen, wenn eine Kontrasterhöhung gerade nicht gewünscht ist.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die zusätzliche Scheibe so eingefärbt, daß ihre Durchlässigkeit für das vom Leuchtschirm ausgestrahlte Licht optimal ist und daß sie an die jeweilige Raumlichtquelle angepaßte Dämpfungseigenschaften hat. Zum Beispiel kann die Zusatzscheibe eine für unterschiedliche Helligkeitswerte bemessene Tönung und/oder für verschiedene Lichtquellen (Frequenzspektrum) bemessene Selektivitätseigenschaften haben.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

In der Figur ist ein Empfängergehäuse 1 mit einem Bildschirm 2, einem Tragegriff 3 und Bedienungselementen 4 dargestellt. Die Vorderseite des Gehäuses ist von einer vorspringenden Kante 5 umgeben. Auf die Vorderseite des Gehäuses ist eine Schutzkappe 6 aufsteckbar, die nach dem Aufstecken mit herausgedrückten Vorsprüngen 7 in Aussparungen 8 in der vorspringenden Kante S formschlüssig einrastet. Die Schutzkappe 6 enthält an der Stelle der Bedienungselemente 4 eine Aussparung 9, durch die hindurch die Bedienungselemente 4 zugänglich sind. Die Schutzkappe 6 ist über ihre ganze Fläche durchsichtig ausgebildet und derart dunkel eingefärbt, daß bei starkem Lichteinfall auf den Bildschirm 2, beispielsweise bei starker Sonnenbestrahlung, gegenüber einem Betrachten ohne Schutzkappe durch die Schutzkappe ein besserer Bildeindruck erzielt wird und die vom Elektronenstrahl nicht erhellten Stellen des Bildschirmes dem Auge des Beobachters dunkel erscheinen. Die Schutzkappe 6 kann auch nur an der Stelle des Bildschirmes 2 durchsichtig und an den anderen Stellen undurchsichtig ausgebildet sein. Es ist auch möglich, die Schutzkappe so zu bemessen, daß sie nur den Bildschirm 2 und nicht die Bedienungselemente 4 bedeckt. Die Schutzkappe 6 kann so bemessen sein, daß sie beim Aufstellen des Empfängergehäuses auf einem unebenen Boden, beispielsweise einer Rasenfläche, als Untersatz für das Empfängergehäuse dienen kann, wenn eine Abdunkelung des Bildschirmes gerade nicht erwünscht oder nicht erforderlich ist. Es ist auch möglich, die Schutzkappe 6 an der Stelle des Bildschirmes 2 mit einer öffnung zu versehen, in die durchsichtige, verschieden eingefärbte Scheiben einsetzbar sind. Durch diese Lösung wäre es möglich, mehrere verschieden eingefärbte Scheiben vorzusehen und zusammen mit dem Empfängergehäuse und der Schutzkappe zu transportieren und die Scheibe in die Schutzkappe einzusetzen, die den optimalen Bildeindruck jeweils liefert. Es ist auch möglich, zur Erzielung der optimalen Einfärbung wahlweise mehrere gleichgefärbte Scheiben einzusetzen, deren Wirkungen sich addieren. Die Schutzkappe kann beispielsweise aus einem Plexiglas, einem Polyvinylchlorid, beispielsweise aus einem unter dem Handelsnamen Makroion bekannten Polyvinylchlorid hergestellt sein. Die Schutzkappe kann auch aus einem Kunststoffrahmen bestehen, in den eine gefärbte Glasscheibe fest eingesetzt ist. Diese Lösung hat den Vorteil, daß die vor dem Bildschirm befindliche Scheibe nicht so leicht durch scharfe Gegenstände beschädigt oder verkratzt werden kann.

Claims

Patentansprüche:

1. Transportabler Fernsehempfänger mit einer für besten Kontrast bei normaler Raumhelligkeit bemessenen Einfärbung des Bildschirmes und mit einer auf die Vorderseite des Empfängergehäuses aufsteckbaren, als Transportschutz dienenden und gegebenenfalls auch als Untersatz für den Empfänger verwendbaren Schutzkappe, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe (6) im Bereich des Bildschirmes (2) durchsichtig ausgeführt und so eingefärbt ist, daß die aufgesteckte Schutzkappe (6) die Gesamteinfärbung so ändert, daß dadurch bei veränderter Raumhelligkeit, z. B. bei Tageslichtbetrieb mit Sonneneinstrahlung, eine Kontrastverbesserung erzielt wird.

2. Fernsehempfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe (6) nur den Bildschirm (2) bedeckt.

3. Fernsehempfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe (6) die ganze Vorderseite des Empfängergehäuses (1) bedeckt und an der Stelle der Bedienungselemente (4) des Empfängers eine Aussparung (9)

enthält, durch die die Bedienungselemente (4) zugänglich sind.

4. Fernsehempfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang der Schutzkappe (6) Vorsprünge (7) vorgesehen sind, die nach dem Aufstecken der Schutzkappe (6) in entsprechende Aussparungen (8) im Gehäuse (1) eingreifen.

5. Fernsehempfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe (6) an der Stelle des Bildschirmes (2) eine Öffnung enthält, in die Scheiben mit unterschiedlicher Einf ärbung einsetzbar sind.

6. Fernsehempfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe (6) aus einem Polyvinylchlorid oder einem Plexiglas besteht.

7. Fernsehempfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe (6) aus einem Kunststoffrahmen besteht, in den eine eingefärbte Glasscheibe fest eingesetzt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1013 316; Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1708 717.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen