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Leuchtschild Die Erfindung betrifft ein aus Glasstäben bestehendes
Leuchtschild. Erfindungsgemäß sind die Glasstäbe mit ihren glatten Flächen nebeneinandergelegt
und vorn oder hinten oder vorn und hinten unregelmäßig gestaltet. Es sind schon
Leuchtschilder bekannt, bei denen zwischen einer Rückwand und einer vorderen Glasscheibe
Kristallsplitter oder andere unregelmäßig geformte, lichtbrechende Körper angeordnet
sind. Diese Leuchtschilder zerstreuen das auffallende Licht gleichmäßig über einen
sehr zweiten Winkel. Bei einem Lcuchtschild gemäß der vorliegenden Erfindung erfolgt
eine starke Reflexion in einer verhältnismäßig schmalen Zone und außerdem eine wesentlich
schwächere und nach den Enden zu abnehmende Reflexion innerhalb einer weiteren Zone.
Hierdurch eignen sich die Leuchtschilder gemäß der vorliegenden Erfindung vor allem
als Straßenschilder, insbesondere an Kreuzungen.
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Die weitere Erfindung besteht in der baulichen Ausgestaltung eines
aus solchen Glasstäben zusammengesetzten Schildes. Mehrere <lusführungsbeispiele
der Erfindung sind auf der Zeichnung in sechs Figuren dargestellt.
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Fig. i zeigt in vergrößertem Maßstabe einen Querschnitt durch ein
Schild. Fig. ? und 3 zeigen zwei Ausführungsformen eines Schildes gemäß der Erfindung.
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Fig. q. ist ein Querschnitt durch die Ausführungsform gemäß Fig.3.
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Fig. S ist ein ähnlicher Querschnitt wie Fig. q. durch eine abgeänderte
Ausführungsform.
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Fig. 6 zeigt eine andere Konstruktion eines Schildes in Ansicht.
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In seiner einfachsten Ausführungsform besteht das Schild aus einer
Glaslage, die aus einer Mehrzahl von Glasstreifen oder -stäben besteht; diese Streifen'
oder Stäbe werden aus Glasscheiben derart geschnitten, daß sich Kanten
ja, ib von unebener, unregelmäßiger oder geraubter Gestaltung ergeben, die
mit ihren ebenen Seitenflächen i- senkrecht zur Ebene des Schildes aneinandergelegt
sind. Lichtstrahlen, die in die Glasstreifen an einer der Schnittflächen eintreten,
beispielsweise> an der Fläche ia, werden unregelmäßig abgebeugt oder an verschiedenen
Punkten oder Teilen des Streifens in verschiedenen Winkeln ahgebeugt; durch innere
Reflexion von der gegenüberliegenden Fläche iv und im allgemeinen auch von den Seitenflächen
ic werden die Strahlen durch die Fläche ia hindurch in verschiedenen Winkeln zurückgeworfen
und geben hierdurch den Effekt der
Beleuchtung der .durch die Kanten
ia gebildeten Fläche innerhalb eines großen Winkelbereiches zwischen der allgemeinen
Richtung der ankommenden Strahlen und der Visierlinie des Beobachters. Die durch
die Streifen i gebildete Glaslage wirkt auch als lichtdiffundierendes Element in
Verbindung mit Lampen, etwa den Kopflampen von Motorfahrzeugen; die Lichtstrahlen.
gehen dann durch die Streifen hindurch, z. B. von dien Flächen ia zu den Flächen
i6, und werden wegen der unebenen Ausbildung dieser Flächen dabei diffundiert.
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Für die Verwendung bei sogenannten Reflexschildern wird zweckmäßig
eine reflektierende Rückwand 2 vorgesehen, die gebildet sein kann durch einen Spiegel,
ein poliertes Metallblech oder eine Scheibe von prismatischem oder ähnlichem Glas.
Diese reflektierende Rückwand kann auch durch Versilbern der entsprechenden Flächen
i6 der zusammengesetzten Streifen i gebildet werden. Ferner können eine oder beide
der Seitenflächen ic jedes Streifens erforderlichenfalls versilbert werden, wobei
diese Versilberung auf die Glasplatte, aus, der die Streifen geschnitten werden,
vorher aufgebracht wird. Es können auch zwischen benachbarte Glasstreifen von lichtreflektierendem
Stoff, wie poliertem Metall, zwischengelegt werden. Zweckmäßig werden die Vorderflächen
ia durch eine Glasplatte 3 geschützt, die vorzugsweise aus punktiertem oder ähnlichem
Glas besteht, dessen ebene Fläche 3a nach außen liegt. Die Deckscheibe dient dazu,
die Streifen i zu schützen, und erleichtert :es, das Schild sauber zu haltern.
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Anstatt die unebenen oder unregelmäßigen Flächen ia, i6 durch Schneiden
der Streifen mittels eines Diamanten o. dgl. aus einer Glasscheibe herzustellen,
können die Streifen oder Stäbe mit den unebenen oder unregelmäßigen Flächen auch
durch Gießen hergestellt werden. Zweckmäßig ist die Länge des Streifens von vorn
näch hinten, d. h. von der Fläche ia nach der Fläche i6, größer als die Breite des
Streifens zwischen den Seitenflächen ic. Wie in Fig. i gezeigt, liegen die Seitenflächen
i6 senkrecht zur Ebene des Elementes als Ganzes betrachtet, jedoch können sie erforderlichenfalls
auch unter einem geeigneten Winkel dazu angeordnet sein. Die Streifen können sich
über die ganze Länge oder Breite des Schildes erstrecken, und @es können mehrere
Lagen angeordnet werden, die .eine auf der anderen liegen, mit den Längen der Streifen
einer Lage geneigt zu denen einer anderen Lage.
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Das Schild gemäß Fig. 2 .enthält Streifen i von verschiedener Länge,
die den Buchstaben oder das Wort bilden, wobei der Raum ¢, der nicht von dem Buchstaben
oder Wort eingenommen ist, beispielsweise durch Streifen 5 von tglattem Glas oder
von andersfarbigem Glas oder von undurchsichtigem Stoff gebildet wird. Umgekehrt
1nann auch der Buchstabe oder das Wort von einem undurchsichtigen oder nicht reflektierenden
Stoff und der Raum darum durch reflektierende Streifen gebildet werden.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 und q. laufen die Streifen von.
dem unteren Teil des Schildes nach dem oberen und wird das. Wort o. dgl. in an sich
bekannter Weise durch Auflegen einer Schablone 6 aus einem undurchsichtigen oder
anders gefärbten Stoff auf die Außenfläche der Deckplatte 3 erzeugt. Oder e;s kann
die Schablone gemäß der Ausführung nach Fig. 5 auf die Rückseite der Deckplatte
3 gelegt werden, die in diesem Falle aus einfachem Glas besteht.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig.6, die eine Straßenwarnungstafel
zeigt, befinden sich die Glasstreifen i, die senkrecht angeordnet sind, in einem
Rahmen, der mit einer Schablone 7 versehen ist, die drei Abteilungen 8, 9, io zur
Aufnahme von Streifen i von geeigneter Länge bildet; der innere Raum i i bleibt
.entweder offen oder wird mit einer undurchsichtigen Platte ausgefüllt oder abgedeckt.
Die Schutzscheibe 3 besteht aus drei Teilen, deren Form der Form der Abteilungen
8, 9, io entspricht, oder legt sich in einem Stück über das ganze Schild. Die Streifen
i können sich auch über den Mittelraum i i erstrecken, der in geeigneter Weise durch
eine undurchsichtige Scheibe abgesetzt ist. In diesem letzteren Falle kann von der
Schablone 7 abgesehen werden.
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In allen Fällen befindet sich das Schild zweckmäßigerweise in einem
Metallrahmen, der eine Rückwand von Blech enthält, das an der Vorderseite poliert
ist, um als die reflektierende Rückwand 2 zu dienen. Der Metallrahmen kann zweiteilig
ausgebildet sein, um den Zusammenbau und das Auswechseln des Schilides zu erleichtern.
Z. B. kann er aus einem Rückblech bestehen, das auf beiden Enden aufwärts und außerdem
an einem Ende einwärts gebogen ist, so daß sich ein Flansch bildet, der sich über
die Fläche des Schildes legt. Dieses befindet sich demnach in einem Metallrahmen,
der einen Flansch besitzt, der sich an drei Seiten über die Fläche des Schildes
legt. Dieses Schild wird an der offenen Seite eingeschoben, und es bildet das Flanschende
des Rückbleches einen Flansch. für diese Seite und gibt dem Schild ein fertiges
Aussehen. Erforderlichenfalls kann der vordere Teil des Schildes die Schablone bilden.
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Unter der Bezeichnung Glas in der vorstehenden
Beschreibung
soll auch jeder andere Stoff verstanden werden, der Licht durchläßt und bricht.
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Die Schablone kann auf jede beliebige Weise ausgeführt werden; sie
kann aus Metall bestehen, aus dem einzelne Teile, ausgeschnitten sind, oder aus
Celluloid, Gelatine o. dgl., das in die gewünschte Form geschnitten und auf der
Rückseite einer Glasplatte befestigt ist; das Schild kann in schwarz und weiß oder
farbig ausgeführt sein. Wenn jedoch ein von innen beleuchtetes Schild anstatt eines
reflektierenden Schildes gewünscht wird, kann man eine einfache Glasrückplatte verwenden;
für gewisse Zwecke, z. B. für Beleuchtung durch hindurchgeschicktes Tageslicht,
kann eine prismatische Rückplatte zweckmäßig sein. Für Beleuchtung durch hindurchgeschicktes
künstliches Licht werden die Lampen zweckmäßig an der Seite und hinter der Fläche
des Schildes angeordnet, da- dann die Beleuchtung über die Fläche des Schildes gleichmäßiger
verteilt wird> als wenn eine einzige Lampe in der Mitte angeordnet wäre. Die Lampen
können auch an der Seite des Schildes, aber in einer Höhe mit diesem angeordnet
werden, so daß das Licht in die Glasstreifen hinein herabfällt und nach innerer
Reflexion das Ganze in der Weise beleuchtet, wie es bei den bekannten Schildern
der Fall ist, die eine dicke Glasplatte verwenden.
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Mit einem Schild gemäß der vorliegenden Erfindung erhält man von einer
verhältnismäßig schwachen Lichtquelle eine sehr glänzende Beleuchtung in ganz verschiedenen
Richtungen. Das Licht dringt durch die Kanten der Glasstreifen in diese Streifen
ein und wird, da diese unregelmäßig gestaltet sind, in verschiedenen Richtungen
reflektiert. Es wird dann durch die Seiten dar Streifen reflektiert und kann unter
jedem Gesichtswinkel wahrgenommen werden.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele,
sondern kann auch für die Kopflampen von Motorfahrzeugen und andere Beleuchtungszwecke
verwendet werden, wo die Beleuchtung entweder waagerecht oder senkrecht oder nach
beiden Richtungen ausgebreitet werden soll.