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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung für ein Fahrzeug, wobei die Anzeigevorrichtung eine Anzeigefläche zur Darstellung von Graphikdaten und eine transparente Scheibe umfasst, die in Betrachtungsrichtung vor der Anzeigefläche angeordnet ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einer solchen Anzeigevorrichtung.
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Kombiinstrumente von Kraftfahrzeugen weisen üblicherweise mehrere Bereiche auf, in denen verschiedene Informationen angezeigt werden. Diese Bereiche können analoge Zeigeranzeigeeinrichtungen, wie beispielsweise mechanische Rundinstrumente umfassen. Bei solchen Rundinstrumenten wird ein auf einer Welle angebrachter Zeiger mittels eines gesteuerten Zeigerantriebs zur analogen Darstellung einer Information, wie z. B. einer Geschwindigkeit, einer Drehzahl, einer Kühlwassertemperatur, einer Öltemperatur, eines Tankfüllstands oder dgl. relativ zu einem zugehörigen Zifferblatt bzw. einer Skaleneinrichtung angetrieben. Bei einem Rundinstrument ist die Skala auf zumindest einem Ringabschnitt vorgesehen. Zusätzlich zu den mechanischen Rundinstrumenten werden Displays verwendet, deren Informationsanzeige frei programmierbar ist und die daher sehr flexibel eingesetzt werden können. Als Displays werden z. B. Flüssigkristallanzeigen (LCDs), insbesondere Dünnschicht-(thin-film-transistor, TFT)-Displays eingesetzt.
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Als Folge der Zunahme der Menge von Informationen in einem Fahrzeug werden in modernen Kraftfahrzeugen immer mehr Informationen und Funktionen auf der Anzeigeeinrichtung des Kombiinstruments dargestellt. Insbesondere Fahrerassistenzfunktionen kommt eine wachsende Bedeutung zu. Aus diesem Grund werden immer größere Displays in den Anzeigeeinrichtungen eingesetzt. Es sind beispielsweise Kombiinstrumente bekannt, bei denen die mechanischen Rundinstrumente vollständig von einem großen Display ersetzt wurden, welches auch die Rundinstrumente, wie etwa Tachometer oder Drehzahlmesser, anzeigt.
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Nachteilig an derartigen Anzeigeeinrichtungen ist, dass sie aufgrund der Größe des Displays sehr teuer sind. Außerdem ist es unter Umständen vorteilhaft weiterhin mechanische Rundinstrumente einzusetzen, da viele Nutzer eine derartige Informationsdarbietung schneller und leichter erfassen können. Als problematisch hat sich nämlich herausgestellt, dass eine flache Oberfläche der Anzeigevorrichtung nicht immer die wünschenswerte visuelle Aufmerksamkeit erzeugen kann. Auch vermittelt ein flacher Bildschirm mangels plastischer Gestaltung nicht den Eindruck einer eigenständigen Werthaltigkeit.
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Es ist bekannt, vor der Anzeigevorrichtung mechanische, auch als Zierelemente ausgestaltete Strukturelemente anzuordnen, um eine plastische Wirkung zu erzielen. Allerdings ergibt sich hier das Problem, dass die Befestigung der Strukturelemente entweder mittels formstabiler Blenden geschieht, die der gestalterische Freiheit beim Design der Anzeigevorrichtung Grenzen setzen, oder die Blenden direkt auf die Anzeigefläche angebracht werden. Das direkte Befestigen der Strukturelemente auf der Anzeigefläche ist jedoch aufwändig, da verhindert werden muss, dass die Anzeigefläche beschädigt wird. Ein Verkleben der Strukturelemente auf einer transparenten, gegebenenfalls einzeln auswechselbaren Zwischenscheibe, die zwischen die Strukturelemente und die Anzeigefläche gelegt wird, mildert zwar dieses Problem, hat dabei aber den nachteiligen Nebeneffekt der Parallaxe. Durch die endliche Dicke der Zwischenscheibe kann der Nutzer nämlich aus schrägem Blickwinkel zwischen Anzeigefläche und Strukturelemente hindurch sehen und die Anzeigeinhalte können sich je nach Blickwinkel gegenüber den Strukturelementen verschieben.
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Eine Befestigung am Außenbereich der Anzeigefläche führt dazu, dass bei fahrtbedingten Erschütterungen oder Temperaturschwankungen die Ausrichtung der Zierelemente zur graphischen Anzeige beeinträchtigt werden kann.
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Die
DE 199 10 282 C1 beschreibt einen Frontrahmen für ein Kombiinstrument und ein dazu geeignetes Herstellungsverfahren. Zierelemente werden hier als ein mit dem Frontrahmen verbundenes Formteil angegeben, das mit dem Frontrahmen kraftschlüssig verbindbar ist und so eine einfache Montage ermöglicht.
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Die
DE 10 2005 010 274 B4 beschreibt den Gebrauch von Zierleisten für Kombiinstrumente in Fahrzeugen. Während dort insbesondere die Akzentuierung von Informationen mithilfe von Beleuchtungseffekten durch Aussparungen in den Zierelementen im Vordergrund steht, wird das obengeschriebene Problem der Montage der Zierelemente umgangen.
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In der
DE 10 2008 001 058 A1 ist eine Anzeigevorrichtung mit einer Linse offenbart, die zur Hervorhebung einzelner Anzeigebereiche geeignet ist. Durch die Linse entsteht dabei ein Eindruck von Tiefenschärfe und einem dreidimensionalen Bild. Als Hervorhebungsringe gestaltete Zierelemente werden um den Hervorhebungsbereich der Linse angebracht.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anzeigevorrichtung der eingangs erwähnten Art bereitzustellen, welche die plastische Wirkung der Anzeigefläche verbessert.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anzeigevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die transparente Scheibe zumindest eine Vertiefung oder Hervortretung aufweist, an der das von der Anzeigefläche emittierte Licht gebrochen, gestreut und/oder reflektiert wird. Außerdem ist an der Vertiefung oder Hervortretung zumindest ein separates mechanisches Strukturelement befestigt. Da eine Vertiefung und eine Hervortretung lokal dreidimensionale Strukturen in der transparenten Scheibe darstellen, die zueinander invers ausgebildet sind, werden im Folgenden insbesondere Hervortretungen behandelt, ohne hierbei Vertiefungen im oben genannten Sinne auszuschließen. Durch Streuung, Brechung oder Reflexion des emittierten Lichts an den Hervortretungsflächen wird verhindert, dass der Benutzer aus schrägem Blickwinkel zwischen dem an der Hervortretung befestigten Strukturelement und der Anzeigefläche durch die transparente Scheibe hindurchschauen kann. Dadurch wird gewährleistet, dass die Hervortretungen und Strukturelemente zu den hierdurch auf der Anzeigefläche hervorgehobenen Bereichen positionsstabil bleiben und bei einer Kopfbewegung des Betrachters nicht wandern.
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Die transparente Scheibe kann dabei die ganze Anzeigefläche oder nur einen Teil davon überdecken. Die Hervortretungen liegen typischerweise auf der Vorderseite der Scheibe und erstrecken sich von der Anzeigefläche weg in Betrachtungsrichtung. Dies ist vorteilhaft für die plastische Wahrnehmung der Anzeigevorrichtung. Auch kann die Rückseite der transparenten Scheibe Hervortretungen bzw. Vertiefungen aufweisen, um weitere Lichteffekte zu erzeugen, ohne dabei plastisch hervorzutreten. Diese Hervortretungen bzw. Vertiefungen sind dann vorteilhafterweise so ausgestaltet, dass sie großflächig mit der Anzeigefläche abschließen, um die an die Rückseite der transparenten Scheibe angrenzende Displayoberfläche nicht zu beschädigen.
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Durch die Hervortretungen bzw. Vertiefungen und den daran befestigbaren mechanischen Strukturelementen ergeben sich eine Vielzahl an gestalterischen Designmöglichkeiten, insbesondere ist die Platzierung von freien Zierelementen ermöglicht. Vorteilhafterweise wird zwischen einer Randfläche der Hervortretung bzw. Vertiefung und der Oberfläche der Scheibe zumindest lokal ein nicht-rechter Winkel gebildet. Durch unterschiedliche Winkel können nicht nur verschiedene Lichteffekte erzeugt werden, sondern auch Befestigungsmöglichkeiten des mechanischen Strukturelements geschaffen werden.
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Insbesondere erstreckt sich die Hervortretung bzw. Vertiefung länglich auf der Scheibe und der Abstand, um den die Hervortretung bzw. Vertiefung von der Oberfläche der Scheibe wegragt, verändert sich über die Länge der Hervortretung bzw. Vertiefung. Damit kann die Hervortretung bzw. Vertiefung beispielsweise einen offenen Ringabschnitt oder einen geschlossene Ring bilden, wobei der Abstand, um den die Hervortretung von der Oberfläche der Scheibe wegragt, in einem Bereich des Rings oder Ringabschnitts maximal ist und der Abstand sich beidseitig von diesem Bereich verringert. Dies kann für verschiedenen Designs von Anzeigebereichen, insbesondere zur Imitation der klassischen körperlichen Rundinstrumente verwendet werden.
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Erfindungsgemäß ist das separate mechanische Strukturelement ohne weitere Befestigungsmittel lösbar an der Hervortretung bzw. Vertiefung befestigt, um eine kostengünstige Befestigung bei der Montage oder einen unproblematischen Austausch im Falle einer Reparatur zu ermöglichen. Zum Beispiel kann das Strukturelement vorteilhafterweise in eine von den Hervortretungen bzw. Vertiefungen gebildete Fuge eingreifen, oder aber mittels anderer Rastverbindungen befestigt werden.
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Gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung ist das mechanische Strukturelement als bogenförmige Spange ausgebildet, was einen weiteren Vorteil für die Befestigung bietet. Das Strukturelement kann aufgrund der mechanischen Eigenschaften einer Spange den gewünschten Halt an der Hervortretung bzw. Vertiefungen noch unterstützen, nämlich durch mechanische Eigenspannung und/oder durch mechanische Torsionsspannung des Bogens, wobei die Spange in eine um den Scheitelpunkt herum nach unten absinkende Neigung der Hervortretung greift. Eine mechanische Eigenspannung kann insbesondere dadurch erzielt werden, indem das bogenförmige Strukturelement etwas kleiner bzw. größer als eine Hervortretung ist, an der es befestigt werden soll. Zur Befestigung wird es unter einer Radialspannung leicht geöffnet bzw. zusammengedrückt und von außen bzw. innen um die Hervortretung herum eingepasst. Der Bogenwinkel der Spange ist typischerweise größer als 180 Grad. Die mechanischen Strukturelemente sind insbesondere als Skalenringe, Rahmen oder Zierleisten ausgestaltet.
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Gegebenenfalls können die Strukturelemente auch ganz oder teilweise eingegossen oder angeklebt sein. Insbesondere an den Stellen, wo eine höhere mechanische Belastung auftritt und wo ein reversibles Lösen im Falle einer Reparatur nicht benötigt wird, können auch mehrere der vorgenannten Befestigungsmöglichkeiten für eine noch höhere Stabilität sorgen.
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Typischerweise besteht das mechanische Strukturelement aus Metall oder weist eine metallisch beschichtete Oberfläche auf, so dass ein hochwertiges optisches Erscheinungsbild bewirkt wird. Das mechanische Strukturelement kann auch teilweise transparent sein oder Aussparungen aufweisen, so dass ein Teilbereich der abgedeckten Hervortretung bzw. Vertiefung sichtbar ist. So könnte beispielsweise der unter den Aussparungen sichtbare Teil der Hervortretung bzw. Vertiefung situationsbedingt von dem darunterliegenden Bereich der Anzeigefläche beleuchtet werden und damit die Aufmerksamkeit des Fahrers auf diesen Anzeigebereich lenken.
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Nach einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung ist in Betrachtungsrichtung vor der transparenten Scheibe eine Frontblende mit einem Rahmen und mindestens einem Ausschnitt angeordnet, durch den zumindest ein Teilbereich der Anzeigefläche sichtbar ist. Die transparente Scheibe kann dabei an der Frontblende befestigt sein, vorteilhafterweise kraftschlüssig, um eine einfache Montage oder Reparatur zu ermöglichen. Die Frontscheibe kann ihrerseits kraftschlüssig mit der Anzeigefläche oder einem Rahmen um diese verbunden sein, beispielsweise durch Klick- oder Rastverbindungen. Die Frontblende ist typischerweise dreidimensional ausgeprägt. Sie kann weitere Ausschnitte oder Aussparungen aufweisen, die eine gezielte Hervorhebung einzelner Anzeigebereiche bewirken.
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Die Hervortretung der transparenten Scheibe schließt typischerweise senkrecht zur Betrachtungsrichtung teilweise mit dem Ausschnittsrand in der Frontblende ab oder füllt einen Ausschnitt in der Frontblende komplett aus. Insbesondere können dabei die Hervortretungen auch aus der Frontblende in Betrachtungsrichtung weiter über die Aussparung hinaus hervortreten. Sie können speziell bearbeitet sein, beispielsweise eine rauere Oberfläche gegenüber umliegenden Bereichen der Scheibe aufweisen, um durch Lichtbrechungen weitere plastische Effekte zu erzielen.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeug, das eine solche Anzeigevorrichtung aufweist.
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Die Anzeigefläche kann von einem Display beliebiger nach dem Stand der Technik bekannter Bauart bereitgestellt werden. Insbesondere kann er als Kathodenstrahlröhre, Flüssigkristallanzeige, Plasmabildschirm oder sonst gängigem Display für Computer oder Unterhaltungselektronische Geräte realisiert sein.
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Die transparente Scheibe ist typischerweise aus als Plexiglas bekanntem Polymethylmethacrylat oder einem anderen geeigneten Kunststoff gefertigt, der transparent und robust ist und aus dem Scheiben mit den beschriebenen Hervortretungen bzw. Vertiefungen kostengünstig herstellbar sind.
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Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug zu den Zeichnungen näher erläutert.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung in einer explodierten Ansicht,
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2 zeigt das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung gemäß 1 in zusammengebautem Zustand,
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3a und 3b zeigen seitliche Schnitte durch das in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung,
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4a bis 4c zeigen Detailansichten der in den 3a und 3b markierten Bereichen A, B und C und
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5 zeigt eine ringförmige Hervortretung sowie ein spangenförmiges Strukturelement für ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung.
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In 1 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung in einer explodierten Ansicht dargestellt. Vor einer Anzeigefläche 10, die beispielsweise durch eine an sich bekannte Flüssigkristallanzeige oder einen Plasmabildschirm gebildet ist, wird eine transparente Scheibe 11 aus Plexiglas angebracht, welche die Anzeigefläche 10 im Wesentlichen überdeckt. Die transparente Scheibe 11 weist zwei ringförmige Hervortretungen 12 auf, die gegenüber auf der Anzeigefläche 10 angezeigten Graphiken derart positioniert sind, dass der visuelle Eindruck einer klassischen körperlichen Instrumentenanzeige in Form einer Rundanzeige von z. B. Tachometer und Drehzahlmesser erzeugt wird. Diese zwei Hervortretungen sind vorteilhafterweise so ausgebildet, dass sie am äußeren Rand eine Fuge 17 in Form eines Ringabschnitts bilden. Am oberen und unteren Rand der transparenten Scheibe 11 sind weitere Hervortretungen 12a, 12b ausgebildet, die auf weitere Anzeigeinhalte abgestimmt sind und dafür geeignet sind, diese auf der Anzeigefläche 10 visuell hervorzuheben. Insbesondere bildet die untere Hervortretung 12b einen Steg für die Anzeige einer Statuszeile.
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Die Anzeigefläche 10 wird mitsamt der vor ihr montierten transparenten Scheibe 11 von einer Frontblende 30 überdeckt. Die Frontblende 30 umfasst einen Rahmen 31, der undurchsichtig ist und die dahinterliegenden Bereiche der Anzeigefläche 10 abdeckt. Durch einen großen Ausschnitt 32 wird der Blick durch die dazwischen liegende transparente Scheibe 11 auf die Anzeigefläche 10 freigegeben. Ferner weist die Frontblende 30 am oberen Ende einen weiteren, schlitzförmigen Ausschnitt 32a auf, der von der am oberen Rand der transparenten Scheibe 11 liegenden Hervortretung 12a ganz ausgefüllt wird. Die Ausschnitte 32 und 32a in der Frontblende 30 sind so geformt, dass die transparenten Scheibe 11 durch die Hervortretungen 12 bzw. 12a, 12b kraftschlüssig mit der Frontblende 30 verbunden werden kann, beispielsweise können sie durch leichten Druck ineinander einrasten.
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Die Frontblende 30 ist plastisch ausgestaltet, wobei sie am unteren Rand weiter in Blickrichtung hervortritt als am oberen Rand. Sie ist an die Formgebung des Cockpits im Fahrzeug angepasst. Der Rand des Rahmens 31 ist so geformt, dass er einfach an der Anzeigefläche 10, beispielsweise mittels Einrasten oder Steckverbindungen, angebracht werden kann.
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Auf den beiden ringförmigen Hervortretungen 12 sind zwei spangenförmige, mechanische Strukturelemente 20 angebracht. Diese greifen in die Fugen 17, so dass sie ohne weitere Befestigungsmittel an den Hervortretungen 12 der transparenten Scheibe 11 sicher angebracht werden können. Durch mechanische Eigenspannung des mechanischen Strukturelements 20 kann der Halt dabei noch weiter verbessert werden. Die Strukturelemente 20 sind beispielsweise im Design eines Skalenrings ausgestaltet und erzielen mit einer metallisch glänzenden Oberfläche den Effekt einer hochwertigen Ausstattung. Auf dem Skalenring kann eine Skaleneinteilung aufgetragen sein, die je nach Ausführungsart eine Beschriftung aufweist oder nicht. Letzteres ist vorteilhaft, falls innerhalb des Skalenrings auf der Anzeigefläche 10 abwechselnd verschiedene Rundanzeigen dargestellt werden. In diesem Falle kann die Skaleneinteilung und -beschriftung auch durch die freiprogrammierbare Anzeige bereitgestellt werden.
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Die mechanischen Strukturelemente 20 erfüllen neben der funktionalen Hervorhebung einzelner Bereiche auf der Anzeigefläche 10 auch den Zweck, die Anzeigevorrichtung durch Zierelemente zu dekorieren, um für den Benutzer hochwertiger zu erscheinen.
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In 2 ist das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung aus 1 zur Veranschaulichung in zusammengebautem Zustand dargestellt.
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In 3a und 3b sind zwei seitliche Schnitte durch das in 1 gezeigte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung gezeigt. Der Fahrer des Fahrzeugs schaut von rechts in Richtung des Pfeils D durch die hier nicht dargestellten Ausschnitte 32 der Frontblende 30 und durch die transparente Scheibe 11 auf die Anzeigefläche 10. In Blickrichtung vor der Anzeigefläche 10 ist die transparente Scheibe 11 angebracht, die passgenau zwischen der Anzeigefläche 10 und der Frontblende 30 eingefasst ist. Ferner kann eine an sich bekannte Antireflexionsscheibe in Blickrichtung ganz vorne oder in die Frontblende 30 eingesetzt vorgesehen sein. Eine Antireflexionsscheibe spiegelt Reflexionen gegen einen schwarzen Hintergrund nach oben oder nach unten weg und kann so visuelle Störungen weiter reduzieren. In 3a sind zwei Detailausschnitte A und B gekennzeichnet, in 3b ein weiterer Detailausschnitt C. Diese sind in der 4a (Detailausschnitt A), 4b (Detailausschnitt B) und 4c (Detailsausschnitt C) vergrößert dargestellt.
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In 4a ist zu sehen, wie die obere Hervortretung 12a der transparenten Scheibe 11 in einen Ausschnitt 32a des Rahmens 31 greift und zumindest im gezeigten Schnitt mit dem Ausschnittsrand 33 abschließt. Das Relief der Rückseite des Rahmens 31 der Frontblende 30 ist derart ausgebildet, dass es mit dem Relief der Vorderseite der transparenten Scheibe 11 passgenau ineinandergreift.
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In 4b ist dargestellt, wie die stegförmige untere Hervortretung 12b der transparenten Scheibe 11 an einer Seite mit dem Ausschnittsrand 33 abschließt. Diese Hervortretung 12b ist insbesondere dazu geeignet, durch die gebildete Höhenstufe einen funktionalen Bereich der Anzeigeinhalte auf der Anzeigefläche 10 visuell abzutrennen.
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Durch den Detailausschnitt in 4c ist näher dargestellt, wie durch eine mit einem stumpfen Winkel abgeschrägte Randfläche 13 der Hervortretung 12 und eine daran anschließende Fuge 17 in der transparenten Scheibe 11 eine lokal prismenartige, dreidimensionaler Struktur gebildet wird. Diese im Querprofil gezeigte Struktur kann sich ringartig über einen Bereich der transparenten Scheibe 11 erstrecken und einen wie in 1 gezeigten Skalenring bilden. Die Abschrägung an der Randfläche 13 bewirkt je nach Ausgestaltung unter anderem eine Streuung oder teilweise Totalreflexion des an die Grenzfläche gelangenden Lichts, das von der Anzeigefläche 10 durch die transparente Scheibe 11 hindurch tritt, was zur visuellen Hervorhebung des durch den Skalenring umschlossenen Anzeigebereichs beiträgt. Die Oberfläche der Randfläche 13 kann insbesondere speziell bearbeitet sein, um den Lichtdurchtritt an der Grenzfläche zu beeinflussen, beispielsweise ist sie aufgerauht oder geriffelt.
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In die Fuge 17 greift ein mechanisches Strukturelement 20 ein, das dadurch ohne weitere Befestigungsmittel an der Hervortretung 12 der transparenten Scheibe 11 befestigbar ist. Das mechanische Strukturelement 20 unterstreicht weiter die visuelle Hervorhebung des durch die Hervortretung 12 gebildeten Skalenrings.
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In 5 ist eine ringförmige Hervortretung 12 sowie ein spangenförmiges mechanisches Strukturelement 20 für ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung dargestellt. Der Abstand, um den die Hervortretung 12 von der Oberfläche der transparenten Scheibe 11 wegragt, ist in einem Bereich 16 des Ringabschnitts maximal und verringert sich beidseitig von diesem Bereich 16. Dadurch entsteht der visuelle Eindruck, als tauche die ringförmige Hervortretung 12 schräg in die transparente Scheibe 11 ein.
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Die Randflächen 13 der Hervortretung 12 treffen stellenweise nicht senkrecht auf die Oberfläche der transparenten Scheibe 11. Dadurch ergeben sich, wie bereits zuvor beschrieben, visuelle Effekte, die die Hervortretung 12 weiter optisch hervorheben. Außerdem kann die äußere Randfläche 13 der Hervortretung 12 eine leicht nach unten absinkende Neigung wie bei einer Steilkurve aufweisen, insbesondere auch einen spitzen Winkel mit der Oberfläche der transparenten Scheibe 11 bilden. Ein als Spange 21 ausgebildetes mechanisches Strukturelement 20 kann in diese um den Scheitelpunkt 22 herum nach unten absinkende Neigung eingreifen. Durch die mechanische Spannung und die Torsionsspannung des Bogens dieser Spange 21 kann diese an der äußeren Randfläche 13 der Hervortretung 12 befestigt werden.
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Das als Spange 21 ausgebildete mechanische Strukturelement 20 ist durch eine Vielzahl von streifenförmigen Aussparungen 23 perforiert. Durch diese Aussparungen 23 kann durch Effekte des austretenden Lichts der durch die Hervortretung 12 und die Spange 21 eingeschlossene Anzeigebereich noch besser abgegrenzt und hervorgehoben werden und der plastische Eindruck verstärkt werden. Typischerweise wird in dem eingeschlossenen Anzeigebereich ein Rundinstrument angezeigt. Der unter der Hervortretung 11 liegende Bereich der Anzeigefläche 10 kann nun farbiges Licht emittieren und die Farbe beispielsweise in Abhängigkeit der Anzeige des Rundinstruments verändern. So könnte bei Überschreiten der zulässigen Geschwindigkeit oder zur Indikation einer Gefahrensituation die Farbe des abgestrahlten Lichts von weiß nach rot geändert werden und zu blinken anfangen, um damit die Aufmerksamkeit des Fahrers auf diesen Anzeigebereich zu lenken.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Anzeigefläche
- 11
- transparente Scheibe
- 12
- Hervortretung
- 12a
- weitere Hervortretung
- 12b
- weitere Hervortretung
- 13
- Randfläche
- 16
- Bereich des Ringabschnitts)
- 17
- Fuge
- 20
- mechanisches Strukturelement
- 21
- Spange
- 22
- Scheitelpunkt
- 23
- Aussparungen
- 30
- Frontblende
- 31
- Rahmen
- 32
- Ausschnitt
- 32a
- weiterer Ausschnitt
- 33
- Ausschnittsrand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19910282 C1 [0007]
- DE 102005010274 B4 [0008]
- DE 102008001058 A1 [0009]