DE1164020B

DE1164020B - Sanitaere Binde mit absorbierender Einlage

Info

Publication number: DE1164020B
Application number: DENDAT1164020D
Authority: DE
Inventors: Curt G Joa
Original assignee: CURT G JOA
Current assignee: CURT G JOA
Priority date: 1955-09-30
Publication date: 1964-02-27
Also published as: FR1134577A; CH338553A; GB807768A; BE572001A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: A61f

Deutsche Kl.: 3Od-14

Nummer: 1164 020

Aktenzeichen: 19237 IXd/3Od

Anmeldetag: 9. Oktober 1954

Auslegetag: 27. Februar 1964

Die Erfindung bezieht sich auf eine sanitäre Binde mit absorbierender Einlage, die zwei Einlageteile enthält, zwischen denen ein feuchtigkeitsdurchlässiges Material mit einem den Feuchtigkeitsdurchtritt in Längsrichtung regelndem Muster angeordnet ist.

Es sind bereits Binden mit einem Überzug bekannt, der flüssigkeitsabstoßende Linien oder Streifen aufweist, die aus wasserabstoßendem Material, z. B. Wachs, bestehen können. Bei einer solchen Binde sind die wasserdichten Streifen kontinuierlich angeordnet, ferner ist ein den Feuchtigkeitsdurchtritt regelndes Muster der Binde auf dem Überzug der Binde aufgebracht. Weiter sind sanitäre Binden bekannt, die eine absorbierende Einlage enthalten, welche aus zwei Einlageteilen besteht, zwischen denen ein feuchtigkeitsdurchlässiger Werkstoff angeordnet ist, der ein den Feuchtigkeitsdurchtritt regelndes Muster enthält. Bei einer derartigen Binde sind in Querrichtung einen Abstand voneinander aufweisende und in Längsrichtung verlaufende Reihen mit vergrößerter Kapillarität vorgesehen, um den Feuchtigkeitsdurchtritt in Längsrichtung zu beschleunigen.

Gemäß der Erfindung besteht das den Feuchtigkeitsdurchtritt regelnde Muster des Materials in bekannter Weise aus in Querrichtung einen Abstand voneinander aufweisenden, in Längsrichtung verlaufenden Reihen wasserdichter Streifen, wobei jedoch die Streifen einer jeden Reihe verhältnismäßig kurz und. gegenüber den Streifen benachbarter Reihen versetzt sind, so daß die Streifenenden jeweils zwischen den Streifenenden benachbarter Reihen liegen.

Die Einlageteile sind zwischen Oberflächenschichten angeordnet, die sich über die volle Länge der Einlage erstrecken, und werden am Rand sowie an den Enden der Einlage durch Druck zusammengehalten. Während die Oberflächenschichten sich über die volle Länge erstrecken, ist der eine Einlageteil vorzugsweise wesentlich kürzer als der andere, so daß die Dicke der gesamten Einlage an ihren Enden ohne zu starke Zusammendrückung der Zellulose verringert werden kann. Der Aufdruck dient dazu, die Ausbreitung der Feuchtigkeit zwischen dem oberen Einlageteil und dem unteren Einlageteil in Längsrichtung der Binde zu verteilen.

Die Druckhaftung der oberen und unteren Oberflächenschichten an den seitlichen Rändern der Einlage ergibt sich bei dem Vorgang des Ausstanzens der Einlage aus einem zusammengesetzten mehrlagigen Ausgangsmaterial. Aus einer weiter unten beschriebenen Querschnittsdarstellung geht hervor, Sanitäre Binde mit absorbierender Einlage

Anmelder:

Curt G. Joa, Sheboygan Falls, Wis. (V. St. A.)

Vertreter:

Dr.-Ing. W. Reichel, Patentanwalt,

Frankfurt/M. 1, Parkstr. 13

Als Erfinder benannt:

Curt G. Joa, Sheboygan Falls, Wis. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 2. August 1954

(Nr. 447 227)

daß bei diesem Vorgang die Einlage verhältnismäßig scharfe seitliche Ränder erhält, die sich beim Gebrauch unangenehm bemerkbar machen könnten, und zwar trotz der Tatsache, daß eine Gazehülle zwischen der Einlage und der Person des Benutzers zwischengeschaltet ist. Um diese Seitenränder der Einlage weicher zu machen, werden sie in rinnenförmige Streifen eines Gewebes eingeschlossen, die zwischen der Einlage und der Gazehülle liegen. Es ist sehr wichtig, diese rinnenförmigen Streifen mit einem Schmiermittel oder einer Creme, z. B. Petroleumwachs zu imprägnieren. Das Schmiermittel erweicht nicht nur die Ränder des Gewebestreifens, sondern teilt sich auch der Gazehülle beim Gebrauch mit, wenn das imprägnierende Schmiermittel durch die Körperwärme erweicht wird. Das Schmiermittel gelangt auch auf die Haut des Benutzers, wodurch sich eine größere Bequemlichkeit beim Gebrauch der Binde ergibt.

Bei einer Binde gemäß der Erfindung bewirkt das vorhandene Muster zwar eine hemmende Wirkung auf die Querausbreitung und bevorzugt die Längsausbreitung, gestattet dabei jedoch ein gewisses Maß der Querausbreitung, so daß im ganzen eine äußerst wirkungsvolle und günstige Verteilung erfolgt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Fig. 1 ist eine schaubildliche Ansicht einer sanitären Binde, die gemäß der Erfindung ausgeführt ist, wobei ein Teil der Hülle geöffnet ist, um die Einlage zu zeigen;

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Stärke etwas verringert, wobei der Grad des erforderlichen Druckes dadurch herabgesetzt wird, daß der Einlageteil 7 wesentlich kürzer als der Einlageteil 6 ist. Dadurch, daß an den Stellen 16, 17 ein verhältnismäßig höherer Druck, wie aus Fig. 2 und 3 hervorgeht, angewendet wird, wird das Haften der Einlageteile aneinander verbessert, indem die Fasern durch den Druck an diesen begrenzten Stellen miteinander vereinigt werden.

Die verhältnismäßig große Härte der Ränder 13 und 14 würde sich bei Berührung durch den Benutzer der sanitären Binde trotz der dazwischenliegenden Gazehülle 5 bemerkbar machen. Da aber die Ränder von der rinnenförmigen Gewebehülle 15

ist dies nicht der Fall. Die rinnenförmigen Randstreifen werden durch die Gaze in ihrer Stellung gehalten. Die Imprägnierung ist visuell nicht wahrnehmbar, aber das Petroleumwachs erweicht bei Körpertemperatur und durchdringt nicht nur die benachbarten Teile der Gaze, sondern teilt sich auch der Haut des Benutzers mit, die mit der Gaze an den Rändern der Binde in Berührung kommt, so daß

Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Einlage, wobei aufeinanderfolgende Schichten abgebrochen dargestellt sind, um den inneren Aufbau zu zeigen;

Fig. 3 ist eine Ansicht der Einlage im Längsschnitt nach den Linien III-III der Fig. 2;

F i g. 4 ist ein Querschnitt nach der Linie IV-IV der F i g. 3.

In der Hülle 5, die aus Gaze oder einem geeigneten Stoff bestehen kann, befindet sich eine Einlage, die einen verhältnismäßig langen Einlageteil 6 und einen verhältnismäßig kurzen Einlageteil 7 enthält, die beide aus Zellulose oder einem ähnlichen unverfilzten Fasermaterial bestehen. Zwischen den Einlageteilen befinden sich Gewebeschichten 8 und 9,

die z. B. aus Zellulose-Kreppwatte bestehen. Diese 15 umgeben sind, die vorzugsweise mit Petroleum wachs können wesentlich kürzer- als die Einlage sein. Für oder einem anderen Schmiermittel imprägniert ist, die Schicht 8 kann irgendein geeignetes Gewebe verwendet werden. Das Gewebe 9 ist vorzugsweise in besonderer Art ausgebildet, indem versetzte Streifen 10 aus Paraffin od. dgl. aufgedruckt sind. Die Strei- ao fen liegen in Längsrichtung der Einlage.

In einem praktischen Fall haben sie eine Länge von etwa 2V2 cm und liegen etwa 9 mm in Längsrichtung auseinander und etwa 3 mm in seitlicher

Richtung auseinander, wobei die Enden jedes Strei- 25 hierdurch ein Scheuern vermieden und die Reibung fens zwischen den Enden von zwei benachbarten beim Gebrauch stark vermindert wird. Streifen der nächsten Reihe von Streifen enden. Das Die wasserabstoßenden Ränder verhindern ein

allgemeine Muster ist aus F i g. 2 klar ersichtlich. An seitliches Herausdringen der Feuchtigkeit und das Stelle von Paraffin kann auch irgendeine andere Herausfallen von Teilen der Zellulose oder des Gewasserbeständige und vorzugsweise wasserabstoßende 3° webes beim Gebrauch. Substanz verwendet werden. So kann z. B. ein wasserfestes synthetisches Kunstharz benutzt werden; es wurde jedoch festgestellt, daß Paraffin für den gegebenen Zweck nicht nur sehr gut verwendbar, sondern auch sehr billig ist. Die wasserfesten Streifen 35 verlangsamen in abgestufter Weise das Durchdringen der Feuchtigkeit in Querrichtung und verbessern die Verteilung in Längsrichtung, ohne das Durchdringen der Feuchtigkeit von dem oberen Einlageteil in den unteren Einlageteil zu behindern. 40

Die zwei Einlageteile 6 und 7 haben Abdeck- oder Oberflächenschichten 11 und 12. Diese haben eine längsverlaufende Krepprichtung, so daß auch hierdurch die Feuchtigkeitsverteilung in Längsrichtung der Einlage erleichtert wird. Die aufeinanderfolgenden Einlagen werden vorzugsweise aus einem Ausgangsmaterial mit mehreren Schichten ausgestanzt, das ein Gewebe 11, den Einlageteil 6, die Gewebeschichten 8 und 9, den Einlageteil 7 und die Gewebeschicht 12 enthält. Beim Ausstanzen der Einlagen aus einem solchen zusammengesetzten Material wird

Claims

Patentanspruch:

Sanitäre Binde mit absorbierender Einlage, die zwei Einlageteile enthält, zwischen denen ein feuchtigkeitsdurchlässiges Material mit einem den Feuchtigkeitsdurchtritt in Längsrichtung regelnden Muster angeordnet ist, dadurchgekennzeichnet, daß das den Feuchtigkeitsdurchtritt regelnde Muster des Materials in bekannter Weise aus in Querrichtung einen Abstand voneinander aufweisenden, in Längsrichtung verlaufenden Reihen wasserdichter Streifen (10) besteht, wobei jedoch die Streifen einer jeden Reihe verhältnismäßig kurz und gegenüber den Streifen benachbarter Reihen versetzt sind, so daß die Streifenenden jeweils zwischen den Streifenenden benachbarter Reihen liegen.

durch die Stanzwerkzeuge der Rand der Einlagen in seiner Stärke verringert, und der Rand der Gewebeschichten 11 und 12 miteinander im wesent-In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschriften Nr. 215 238, 519;

Französische Patentschrift Nr. 1 009 929; britische Patentschriften Nr. 216 543, 428 344,

liehen in der Weise vereinigt, wie dies bei 13 und 14 55 469 037, 585 725;

in F i g. 4 dargestellt ist. Die Enden der Einlage der Binde werden durch Zusammendrücken in ihrer USA.-Patentschriften Nr. 1 863 333, 2 600 576, 427, 2 683 457.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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