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Verfahren und Schaltungsanordnung zur übertragung von aus Einzelfrequenzfolgen
bestehenden codierten Nachrichten in Fernmeldeanlagen Es ist bereits bekannt, Nachrichten
mittels eines Zweifrequenzen-Binärcodes zu übertragen. Hierzu verwendet man zwei
unterschiedliche Frequenzen, von denen die eine als »Nein«-, die andere als »Ja«-Aussage
aufgefaßt werden kann und entsprechend gewertet wird. Jedes Nachrichtenelement besteht
aus einer Folge dieser beiden Einzelfrequenzen, die durch den verwendeten Binärcode
bestimmt ist. Zur Unterscheidung von Codezeichen gleicher Frequenz innerhalb eines
jeden Nachrichtenelementes erfolgt die Sendung jeder Einzelfrequenz mit darauffolgender
Pause, so daß sich jedes Nachrichtenelement abhängig von der Anzahl der maximal
zu übertragenden Nachrichtenelemente verschiedenen Inhalts aus einer bestimmten
Anzahl von Impulsen und Impulspausen zusammensetzt, z. B. vier Impulse und vier
Impulspausen für insgesamt fünfzehn Nachrichtenelemente unterschiedlichen Inhaltes
oder zehn Ziffern 1 bis 0 in direkter Tetradenverschlüsselung und fünf weitere Nachrichtenelemente.
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Gegenstand der Patentanmeldung S 73021 VIII a/ 21 a3 (deutsche Auslegeschrift
1144 788) ist ein Verfahren, das es ermöglicht, den für die Übertragung eines
solchen Zweifrequenzen-Binärcodes erforderlichen Zeitaufwand zu vermindern, indem
die aufeinanderfolgenden Impulse unterschiedlicher Frequenz innerhalb der einzelnen
Nachrichtenelemente ohne dazwischenliegende Pause übertragen werden. Setzt man nämlich,
wie allgemein üblich, voraus, daß die zur Verfügung stehenden Nachrichtenelemente
im Durchschnitt gleich oft benutzt werden, so lassen sich nach diesem Verfahren
in einfacher Weise 50'°/o der normalerweise anfallenden Pausensendezeit einsparen.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht in Weiterbildung des in der genannten
Patentanordnung zugrunde liegenden Verfahrens eine weitere Verminderung der Übertragungszeit
dadurch, daß alle Impulse eines Nachrichtenelementes unmittelbar ohne Pause aufeinanderfolgend
übertragen werden und daß die die geradzahligen Zeichenschritte bildenden Impulse
zur Kennzeichnung des einen Aussagewertes durch Hinzufügen der zweiten Codefrequenz
und zur Kennzeichnung des anderen Aussagewertes durch eine Impulslücke gebildet
werden.
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Gegenüber dem ebenfalls in der Hauptpatentanmeldung enthaltenen Lösungsweg,
nämlich alle Impulse innerhalb eines Nachrichtenelementes unmittelbar ohne Pause
aufeinanderfolgend zu senden und dabei alle geradzahligen von mehreren unmittelbar
aufeinanderfolgenden Impulsen gleicher Frequenz durch Hinzufügen der zweiten Codefrequenz
zu kennzeichnen, hat das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Verfahren
den Vorteil, daß bei gleicher Zeitersparnis die Bedeutung jedes Zeichens unabhängig
ist von dem vorhergehend gesendeten Zeichen und daß somit der Aufwand auf der Sende-und
Empfangsseite wesentlich geringer ist. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens besteht
darin, daß von einem Zeichenschritt zum nächsten stets nur eine der beiden Codefrequenzen
geändert wird, so daß eine einfache Überwachung des Codes möglich ist und insbesondere
durch Laufzeitunterschiede bedingte Falschauswertungen ausgeschlossen werden können.
Letzteres ist am einfachsten möglich, wenn die Zahl der Zeichenschritte je Nachrichtenelement
ungerade ist, denn dann erfolgt auch beim übergang vom letzten Zeichen- zum nachfolgenden
Pausenschritt stets nur eine Änderung einer der beiden Codefrequenzen. Um den gleichen
Vorteil auch bei aus einer geradzahligen Zahl von Zeichenschritten bestehenden Nachrichtenelementen
ohne zusätzlichen Aufwand zu erzielen, wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
bei aus einer geradzahligen Zahl von Zeichenschritten bestehenden Nachrichtenelementen
ein zusätzlicher Zeichenschritt angefügt und der diesen zusätzlichen Zwischenschritt
bildende Impuls durch eine der beiden Codefrequenzen gebildet.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung seien an Hand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Im einzelnen zeigt F i g. 1 eine Sendeeinrichtung,
F
i g. 2 a eine Empfangseinrichtung für aus einer ungeraden Zahl von Zeichenschritten
bestehende Nachrichtenelemente, F i g. 2 b eine Empfangseinrichtung für aus einer
geraden Zahl von Zeichenschritten bestehende Nachrichtenelemente, F i g. 3 a den
der Empfangseinrichtung gemäß F i g. 2 a zugrunde liegenden Übertragungscode mit
drei Zeichenschritten je Nachrichtenelement, F i g. 3 b den der Empfangseinrichtung
gemäß F i g. 2 b zugrunde liegenden Übertragungscode mit vier Zeichenschritten je
Nachrichtenelement, F i g. 4 eine weitere Empfangseinrichtung in Anlehnung an die
gemäß F i g. 2 a.
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Dabei sind die zur Durchführung der einzelnen Verfahren notwendigen
Bausteine nur symbolisch dargestellt, da es für das Verständnis des Funktionsablaufes
unerheblich ist, wie diese Bausteine im einzelnen ausgebildet sind. Grundsätzlich
können alle in den Funktionen äquivalenten Bausteine Verwendung finden, ob sie nun
aus Relais, aus elektronischen Mitteln, wie z. B. Röhren, Transistoren oder Dioden,
bzw. aus magnetischen Ringkernen aufgebaut sind.
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F i g. 1 zeigt im einzelnen eine die Aussendung der zu übertragenden
Nachricht steuernde Kette A ... E, einen die auszusendende Nachricht enthaltenden
Speicher.SPS, dessen einzelne Speichergruppen über einen Steuerschalter SSS abfragebereit
geschaltet werden, sowie zwei die beiden Kennzeichnungsfrequenzen liefernde Generatoren
G 1 und G2, die über Koppelschaltglieder ES1, ES2 bzw. KS2, KS4 an
eine gemeinsame übertragungsleitung OL geschaltet werden.
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Der Nachrichtenspeicher SPS ist so aufgebaut, daß die jeweils ein
Nachrichtenelement bildenden Codezeichen in einer entsprechenden Zahl von Elementen
gespeichert werden, die jeweils eine Speichergruppe bilden und während der Abfrage
ein ihren Speicherzustand kennzeichnendes Steuerpotential an den zugehörigen Ausgang
des Speichers, z. B. 1, schalten. Als Speicherelemente können dabei alle hierfür
bekannten Bauelemente Verwendung finden.
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Als die den Sendevorgang steuernde Kette (A ... E) kann jede
gegebenenfalls zyklisch arbeitende und nach vorhergehendem Startimpuls schrittweise
sich selbsttätig fortschaltende oder durch einen zentralen Impulssender fortgeschaltete
Kettenschaltung bekannter Art benutzt werden. Als Ausführungsbeispiel ist eine sich
selbsttätig fortschaltende Kette gewählt.
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Die Zahl der benötigten Kettenstufen ist jeweils um eins größer als
die Zahl der Zeichenschritte je Nachrichtenelement. Dabei kennzeichnet die letzte
Kettenstufe E die Pause zwischen zwei aufeinanderfolgenden Nachrichtenelementen.
Zur Steuerung des Sendevorganges dienen lediglich die Ausgänge a der Kettenstufen,
die einzeln nacheinander für die Dauer der Einschaltung der zugehörigen Kettenstufe
einen Steuerimpuls abgeben, während die zur nachgeordneten Kettenstufe führenden
Ausgänge b lediglich am Ende des am Ausgang a anliegenden Steuerimpulses einen kurzzeitigen,
die Einschaltung der nachfolgenden Kettenstufe bewirkenden Steuerimpuls abgeben.
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F i g. 3 a und 3 b zeigen den dem Zweifrequenzen-Binärcode nach der
Tetradenverschlüsselung entsprechenden Übertragungscode für drei und vier Zeichenschritte
je Nachrichtenelement. Die Frequenz f, kennzeichnet dabei die »Ja«- und die Frequenz
fgQ die »Nein«-Aussage. Gegenüber dem normalen Code sind die Impulspausen entfallen.
Statt dessen wird bei jedem geradzahligen Zeichenschritt, also Schritt 2, 4 usw.,
die »Ja«-Aussage durch überlagerung der Frequenz f,1 mit der Frequenz f" und die
»Nein« -Aussage durch eine Impulslücke gebildet. Es werden also bei jedem geradzahligen
Zeichenschritt entweder beide Frequenzen gleichzeitig oder keine von beiden gesendet,
während bei den ungeradzahligen Zeichenschritten, also Schritt 1, 3 usw., wie bei
normaler Übertragung nur eine der beiden Frequenzen gesendet wird.
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Dementsprechend sind auch die Koppelschaltglieder der F i g. l zur
Anschaltung der Frequenzgeneratoren G 1 und G 2 an die übertragungs-Leitung ÜL unterschiedlich
ausgebildet. So bestehen die Koppelschaltglieder F.S für die ungeradzahligen Zeichenschritte
aus einer »Entweder-Oder«-Schaltung. Die Arbeitsweise dieser Schaltung ist folgende:
Liegt vom Ausgang a der steuernden Kettenstufe, z. B. A, ein Steuerimpuls an und
ist der zugehörige Speicherausgang 1 signalfrei, so wird über das Sperrgatter S
l der Generator G 2 auf die gemeinsame Übertragungsleitung üL durchgeschaltet. Das
Koinzidenzgatter K 1 bleibt dagegen unwirksam, da das zur Koinzidenz benötigte
Steuersignal vom Speicherausgang fehlt. Tritt dagegen am Speicherausgang
1
gleichfalls ein Steuerimpuls auf, so wird das Sperrgatter gesperrt und dafür
über das Koinzidenzgatter der Generator G 1 angeschaltet. Es wird also entsprechend
dem übertragungscode gemäß F i g. 3 a oder 3 b jeweils nur einer der beiden Generatoren
zur übertragungsleitung 0L durchgeschaltet.
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Demgegenüber bestehen die Koppelschaltglieder KS zur Aussendung der
geradzahligen Zeichenschritte aus einem MischgatterMl, an dessen Eingang beide Generatoren
angeschaltet sind und dessen Ausgang zum Signaleingang einer »Und«-Schaltung K2
führt, an deren beiden Steuereingängen der Ausgang a der zugehörigen Kettenstufe,
z. B. B, und der zugehörige Ausgang, z. B. 2, des Nachrichtenspeichers SPS angeschaltet
sind. Entsprechend dem übertragungscode gemäß F i g. 3 a oder 3 b werden bei gleichzeitigem
Vorliegen von Signalen an beiden Steuereingängen der »Und«-Schaltung beide Frequenzen
gleichzeitig gesendet als Zeichen einer »Ja«-Aussage, dagegen bei einer »Nein«-Aussage,
die durch das Fehlen eines Signals am zugehörigen Speicherausgang gekennzeichnet
ist, keine der beiden Frequenzen, so daß eine Impulslücke entsteht.
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Der Steuerschalter S.SS dient der Auswahl der das jeweils zu sendende
Nachrichtenelement kennzeichnenden Speichergruppe und zur Durchschaltung der den
Speicherzustand der einzelnen Speicherelemente kennzeichnenden Signale auf die gemeinsamen
Ausgänge des Speichers SPS. Er kann dementsprechend als einfacher Schalter oder
als Wähler bekannter Art ausgebildet sein. Die Steuerung richtet sich nach der Art
der Sendeeinrichtung und ist mit dem den jeweiligen Durchlauf der Kette einleitenden
Steuerimpuls gekoppelt.
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Der Sendebeginn erfolgt jeweils durch einen Anlaßimpuls, der über
den Steuerschalter SSS die erste bespeicherte Speichergruppe auf die Ausgänge des
Speichers schaltet und der gleichzeitig die Kette über die erste Kettenstufe A anläßt.
Der Sendevorgang
kann sich nun selbsttätig wiederholen, indem nämlich
der am Ausgang b der letzten Kettenstufe E auftretende Fortschalteimpuls den Steuerschalter
weiterschaltet und gleichzeitig einen neuen Kettendurchlauf einleitet. Dabei ist
es zweckmäßig, die Fortsetzung des Sendevorganges von dem Vorliegen einer gespeicherten
Nachricht abhängig zu machen, indem der Fortschalteimpuls am Ausgang b der letzten
Kettenstufe beispielsweise über ein vom Speicher SPS gesteuertes Koinzidenzgatter
weitergeleitet wird. Ebenso kann auch der Anlaßimpuls automatisch bei der Speicherung
ausgelöst werden, z. B. bei der Verwendung der Sendeeinrichtung als tastengesteuerter
Wahlzeichensender.
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Abschließend soll der Sendevorgang in seiner Gesamtheit an einem Beispiel
erläutert werden. Es sei angenommen, daß im Speicher SPS die Ziffer 4 gemäß dem
Code nach F i g. 3 a eingespeichert vorliegt. Mit Eintreffen des Anlaßimpulses auf
der Anlaßleitung an erfolgt über den Steuerschalter SSS die Durchschaltung der den
Speicherzustand der abfragebereit geschalteten Speichergruppe kennzeichnenden Signale.
Damit liegt entsprechend dem gewählten Beispiel lediglich am Ausgang 1 des Speichers
Steuerpotential, während dieses an den Ausgängen 2 und 3 fehlt. Beim Durchlauf der
Kette A bis C werden nun nacheinander über das Koinzidenzgatter K1 des Koppelschaltgliedes
ES 1 der Generator G 1 und über das Sperrgatter S 1 des Koppelschaltgliedes
ES 3 der Generator G 2 an die gemeinsame Übertragungsleitung ÜL geschaltet,
während als zweiter Zeichenschritt eine Impulslücke gesendet wird. Bei einem dreischrittigen
Code würde nach der dritten Kettenstufe C die die Pause zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Nachrichtenelementen markierende Kettenstufe E wirksam usw.
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F i g. 2 a zeigt die zugehörige Empfangseinrichtung TE mit den Steuerausgängen
s 1 und s 2, eine impulsgesteuerte Kette W ... L sowie einen
die gesendeten Nachrichten aufnehmenden Speicher SPE mit einem die einzelnen
Speichergruppen aufnahmebereit schaltenden Steuerschalter SSE und des weiteren die
Koppelschaltglieder Kw bis Ky für die Einspeicherung.
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Die Auswertung der gesendeten Frequenzen erfolgt durch die Empfangseinrichtung
TE, die aus selektiv gesteuerten Schaltern bekannter Art aufgebaut ist. Diese schalten
für die Dauer des jeweils steuernden Impulses Steuerpotential an den zugehörigen
Steuerausgang, wobei der Ausgang S 1 die »Ja«-Aussage und der andere, S2, die »Nein«-Aussage
kennzeichnet.
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Die Einspeicherung in den gleich dem Nachrichtenspeicher SPS auf der
Sendeseite aufgebauten Speicher SPE wird in an sich bekannter Weise durch
die Kette W . . . L gesteuert, die durch von den Signalen an den Steuerausgängen
s 1 und s 2 der Empfangseinrichtung TE abgeleitete Steuerimpulse zyklisch fortgeschaltet
wird. Da entsprechend dem verwendeten Übertragungscode gemäß F i g. 3 a beim übergang
von einem Zeichenschritt zum nächsten jeweils nur an einem der beiden Signalausgänge
s 1 und s 2 eine Änderung auftritt, werden in einfacher Weise die Vorder- und Rückflanken
der an den Ausgängen der Empfangseinrichtung TE auftretenden Signalimpulse differenziert
und die so gewonnenen Steuerimpulse unterschiedlicher Polarität gleichgerichtet
und über ein Mischgatter M2 zusammengefaßt auf die Impulsleitung JL gegeben. Bei
aus einer ungeraden Zahl von n Zeichenschritten bestehenden Nachrichtenelementen
ergibt die Differentiation n+1 Steuerimpulse je Nachrichtenelement, so daß n +1
Kettenstufen erforderlich sind, es sei denn, man würde den letzten Impuls unterdrücken.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel dient die (n+1)-te Kettenstufe L der Fortschaltung
des Steuerschalters SSE, der analog zur Sendeseite die jeweils nächste freie Speichergruppe
des Nachrichtenspeichers SPE
aufnahmebereit schaltet.
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Die Einschaltung der einzelnen Kettenstufen erfolgt durch Koinzidenz
des am Ausgang b der vorgeordneten Kettenstufe und des auf der Impulsleitung JL
auftretenden Steuerimpulses. Bei ihrer Einschaltung geben die einzelnen Kettenstufen
am Ausgang a einen kurzzeitigen Signalimpuls ab, während am Ausgang b für die restliche
Dauer der Einschaltung ein die nächste Stufe vorbereitender Steuerimpuls wirksam
wird. Ausgeschaltet werden die einzelnen Kettenstufen jeweils mit der Einschaltung
der nachfolgenden Kettenstufe. Derartige Ketten sind bereits bekannt. Die Kette
W ... L kann daher durch irgendeine dieser Bekannten verwirklicht werden.
Die Anschaltung des Speichersignals an die Speicherelemente der jeweils aufnahmebereit
geschalteten Speichergruppe erfolgt durch die Koppelschaltglieder Kw ...
Ky, die als einfache Koinzidenzgatter bekannter Art ausgebildet sind. Der Steuereingang
dieser Koinzidenzgatter ist jeweils mit einem der Kettenausgänge a und der Signaleingang
mit dem die »Ja«- Aussage kennzeichnenden Steuerausgang s 1 der Empfangseinrichtung
TE verbunden.
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Zur Überwachung des Codes ist eine Zeitschalteinrichtung ZS vorgesehen,
die in an sich bekannter Weise den zeitlichen Abstand der über die Impulsleitung
JL gegebene Steuerimpulse überwacht.
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Jeweils am Ende eines Kettendurchlaufes wird die Zeitschalteinrichtung
in die Ruhelage zurückgeführt. Des weiteren wird mit dem Koinzidenzgatter K 4 überwacht,
daß kein Zeichen zuviel gesendet wird. Bei Nachrichtenelementen mit n Zeichen leitet
der (n+ 1)-te Steuerimpuls auf der Leitung JL die Pause zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Nachrichtenelementen ein, so daß bei fehlerlosem Betrieb die Ausgänge s 1 und s
2 der Empfangseinrichtung TE mit Wirksamwerden der (n+ 1)-ten Kettenstufe L signalfrei
sein müssen. Wird diese Bedingung dagegen nicht erfüllt, so wird über das Koinzidenzgatter
K4 ein Alarmsignal ausgelöst. Auf diese Weise können Übertragungsfehler unmittelbar
erkannt werden.
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Um beim Auftreten eines Übertragungsfehlers die gespeicherten Codezeichen
in einfacher Weise löschen zu können, ist es zweckmäßig, den Steuerschalter SSE
erst dann anzusteuern, wenn erwiesen ist, daß der Empfang eines Nachrichtenelementes
fehlerlos verlaufen ist. Zu diesem Zweck erfolgt die Ansteuerung des Steuerschalters
über ein Sperrgatter S2, das den Signalimpuls a der letzten Kettenstufe L nur dann
durchläßt, wenn die Ausgänge s 1 und s 2
der Empfangseinrichtung TE
signalfrei sind.
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F i g. 2b zeigt den die Speicherung betreffenden Teil der in F i g.
2 a dargestellten Empfangseinrichtung, der für den Empfang von aus einer geraden
Zahl von Zeichenschritten bestehenden Nachrichtenelementen ausgebildet ist. Die
gezeichneten Baueinheften entsprechen denen der zuvor beschriebenen Anordnung gemäß
Fig. 2a. Lediglich die Zahl der
Kettenstufen und die Fortschaltung
von der letzten zur ersten Kettenstufe unterliegen anderen Bedingungen.
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Wie aus dem in F i g. 3 b dargestellten übertragungscode zu ersehen
ist, ist der jeweils letzte Zeichenschritt der einzelnen Nachrichtenelemente entweder
durch eine Impulslücke oder aber durch das gleichzeitige Auftreten beider Codefrequenzen
gekennzeichnet. Im ersten Fall stehen also bei einem Nachrichtenelement mit n Zeichenschritten
n Steuerimpulse zur Fortschaltung der Kette zur Verfügung, im anderen Fall n+ l
oder n+2 Steuerimpulse, je nachdem, ob die von den beiden Codefrequenzen gebildeten
Einzelimpulse sich mit ihren Rückflanken decken oder die Rückflanken infolge Laufzeitverzerrung
gegeneinander verschoben sind. Abweichend von dem vorhergehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
darf daher die Zahl der Kettenstufen nicht größer sein als die Zahl der Zeichenschritte
je Nachrichtenelement, um sicherzustellen, daß beim Empfang eines jeden Nachrichtenelementes
ein voller Kettendurchlauf möglich ist.
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Andererseits darf die erste Kettenstufe nach einem erfolgten Kettendurchlauf
erst dann vorbereitet werden, wenn sicher ist, daß die Übertragung eines Nachrichtenelementes
abgeschlossen ist, da sonst der gegebenenfalls noch erzeugte (f2 1)-te und (n+2)-te
Steuerimpuls über die Impulsleitung JL die Weiterschaltung der Kette bewirken und
somit den Empfang eines neuen Nachrichtenelementes vortäuschen würde. Zu diesem
Zweck ist am Ausgang 6 der letzten Kettenstufe Z ein Sperrgatter SSvorgesehen, das
den die erste Kettenstufe vorbereitenden Steuerimpuls nur dann durchläßt, wenn beide
Ausgänge s 1 und s2 der Empfangseinrichtung TE signalfrei sind.
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Der Steuerschalter SSE und die Zeitschalteinrichtungen ZS werden in
diesem Fall gleichfalls über das Sperrgatter S3 angesteuert. Die Zeitschalteinrichtung
überwacht bei diesem Ausführungsbeispiel zusätzlich den zeitlichen Abstand zwischen
dem Einschalten der letzten Kettenstuee Z und der Freigabe des Steuersignals am
Ausgang b durch das Sperrgatter S 3 sowie den zeitlichen Abstand zwischen der Freigabe
des Steuersignals am Ausgang b durch das Sperrgatter S3 und dem Eintreffen des nächsten
Steuerimpulses auf der Impulsleitung JL. Die Zeitschalteinrichtung ZS wird in diesem
Fall also nicht wie beim vorhergehenden Ausführungsbeispiel durch den Steuerimpuls
der letzten Kettenstufe in die Ruhelage zurückgeführt, sondern erst nach Ablauf
einer bestimmten Zeitspanne, wenn während dieser kein neuer Steuerimpuls über die
Impulsleitung JL eingetroffen ist. Die Zeitschalteinrichtung übernimmt damit zusätzlich
die Überwachungsfunktion des Koinzidenzgatters K4 in der vorhergehend beschriebenen
Anordnung gemäß F i g. 2 a, nämlich die überwachung, ob auch kein Zeichen zuviel
gesendet wird.
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Eine Möglichkeit, die Übertragung der einzelnen Nachrichtenelemente
in gleicher Weise zu überwachen wie bei der Ausführung gemäß F i g. 2 a, kann dadurch
erreicht werden, daß man die aus einer geraden Zahl von Zeichenschritten bestehenden
Nachrichtenelemente durch Anfügen eines zusätzlichen Zeichenschrittes in solche
mit einer ungeraden Zahl von Zeichenschritten umwandelt und den diesen zusätzlichen
Zeichenschritt bildenden Impuls durch eine der beiden Codefrequenzen kennzeichnet,
wie dieses in F i g. 1 durch die Kettenstufe E' und das an ihrem Ausgang a liegende
und aus einem einzigen Koinzidenzgatter bestehende Koppelschaltglied K 3 angedeutet
ist.
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F i g. 4 zeigt schließlich noch eine Empfangseinrichtung in Anlehnung
an die gemäß F i g. 2 a, bei der die Steuerimpulse für die Fortschaltung der Steuerkette
durch Vergleich der an den Ausgängen s 1 und s2 der Empfangseinrichtung TE auftretenden
Signale mit dem Übertragungscode gewonnen werden. Entsprechend dem Übertragungscode
gemäß F i g. 3 a oder 3 b tritt nämlich bei jedem ungeradzahligen Zeichenschritt
nur eine der beiden Codefrequenzen auf, während bei den geradzahligen Zeichenschritten
dagegen beide Codefrequenzen gleichzeitig oder gar nicht vorliegen. Diese beiden
Bedingungen ermöglichen bei getrennter Ansteuerung der ungeradzahligen und der geradzahligen
Kettenstufen eine sichere Fortschaltung der die Einspeicherung der einzelnen Nachrichtenelemente
steuernden Kette. Die Überwachung dieser beiden Fortschaltebedingungen erfolgt durch
die Auswerteschaltglieder A WS 1 und A WS 2, die an Stelle der Differenzierglieder
D 1 und D 2 vorgesehen sind.
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Das Auswerteschaltglied AWSl besteht aus einer exklusiven »Oder«-Schaltung,
die von zwei parallelliegenden Sperrgattern S5 und S6 gebildet wird. Jeder der beiden
Ausgänge s 1 und s 2 der Empfangseinrichtung TE ist mit dem Signaleingang
des einen und dem Steuereingang des anderen Sperrgatters verbunden, so daß am zur
Impulsleitung JL 1 führenden gemeinsamen Ausgang nur dann ein Signal auftreten
kann, wenn die Signale an den Ausgängen s1 und s2 ungleich sind, also nur eine der
beiden Codefrequenzen empfangen wird.
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Das andere Auswerteschaltglied AWS2 besteht aus Äquivalenzschaltung.
Beide Ausgänge s1 und s2 sind einmal mit den beiden Eingängen eines Koinzidenzgatters
K5 und zum anderen über ein Mischgatter M6 mit dem Eingang eines Negators N1 verbunden,
der bekanntlich am Ausgang ein Signal führt, wenn am Eingang kein Signal vorliegt,
und umgekehrt. Am zur Impulsleitung JL 2 führenden gemeinsamen Ausgang kann
daher in Umkehrung zum Auswahlschaltglied AWS1 nur dann ein Steuerimpuls auftreten,
wenn die Signale an den Ausgängen s 1 und s 2 gleich sind, also entweder
beide Codefrequenzen empfangen werden oder keine.
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Im übrigen entspricht die Empfangsschaltung der gemäß F i g. 2 a.
Ebenso kann die Schaltung gemäß F i g. 2 b in gleicher Weise abgeändert werden.