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Waagenbrücke mit einer von einem Rahmen getragenen, diesen teilweise
überkragenden und von U-förmigen Eisen umfaßten Platte Die Erfindung betrifft eine
Waagenbrücke mit einer von einem Rahmen getragenen, diesen teilweise überkragenden
und von U-förmigen Eisen umfaßten Platte, bei welcher die U-förmigen Eisen und die
Platte fest mit dem Rahmen verbunden sind.
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Es sind schon Wiegebrücken bekannt mit einer von einem Rahmenwerk
getragenen Platte, die dieses Rahmenwerk teilweise überkragt, bei der ferner die
äußeren Teile der Platte von U-Eisen umfaßt und umgeben sind, deren Rücken die äußeren
Kanten der Wiegebrücke und deren Flansche den Rand der Wiegebrücke bilden und bei
der die Platte und die U-Eisen fest mit dem Rahmenwerk verbunden sind.
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Hier setzt der Gedanke der Erfindung ein, nach dem eine Waagenbrücke
mit einer von einem Rahmen getragenen, diesen teilweise überkragenden und von U-förmigen
Eisen umfaßten Platte, bei welcher die U-förmigen Eisen und die Platte fest mit
dem Rahmen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet ist, daß im Abstand voneinander
an dem Rahmen befestigte Ausleger mit den U-förmigen Eisen fest verbunden und in
den überkragenden Plattenteil eingebettet sind.
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Diese Bauart ist besonders vorteilhaft, denn die in der Platte einbetonierten
Auslegerteile üben eine doppelte Wirkung aus. Einerseits bilden sie eine gestellfeste
Verbindung mit den Trägern des Rahmens sowie den U-Eisen, weil diese Teile miteinander
verschweißt sind, andererseits verbinden sie ebenso gestellfest die Platte und die
Träger mit dem Unterbau, weil die Ausleger in dem Beton der Platte eingebettet sind.
Ferner hat diese Bauart nach der Erfindung den Vorteil, daß die zum Tragen der Last
dienende Oberfläche der Brückenwaage sehr große Abmessungen hat und die teuere Unterkonstruktion,
besonders die Konstruktion des T-förmigen Stahlrahmens nur eine Mindestgröße aufweist.
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Bekanntlich ist in dieser Beziehung in den letzten Jahren eine neue
Aufgabe entstanden, Brückenwaagen mit möglichst wenig Stahlaufwand herzustellen,
weil die Stahlpreise außerordentlich angestiegen sind und die Preise für Brückenwaagen
niedrig gehalten werden müssen, um die Lieferfirmen wettbewerbsfähig zu halten.
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Die gleiche technisch-wirtschaftliche Erwägung gilt für die Versand-
und Lagerkosten, welche für eine Brückenwaage nach der Erfindung ebenfalls verhältnismäßig
niedrig sind.
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Durch die Erfindung ist es gelungen, den Bedarf an Stahl so niedrig
wie möglich zu halten, ohne die Zuverlässigkeit der Wägeeigenschaften einer Brücken-
waage
zu senken, im Gegenteil die Wägegenauigkeit der Brücke konnte noch gesteigert werden.
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Die bisherigen Bemühungen, das Gewicht an Baustahl, das für derartige
Brückenwaagen gebraucht wird, zu senken, haben fast immer dazu geführt, daß entweder
die Wägegenauigkeit der Brücke sank oder aber die außerordentlich hohen Lasten,
welche heute bewältigt werden müssen (bis zu 60 t), einer solchen Brücke nicht zugemutet
werden konnten.
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Einer Waagenbrücke nach der Erfindung mit Bezug auf Wägeleistung
und Größe vergleichbare bekannte Wiegebriicken haben Unterbauten, die bis an die
Außenkanten der Tragplatten reichen, besonders unter die höchstbeanspruchten Ecken
der Platten.
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Die Erfindung wird an Hand bevorzugter Ausführungsbeispiele mit Bezug
auf die Zeichnungen nachstehend näher erläutert. In den Zeichnungen stellt dar F
i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Teiles einer Wiegeeinrichtung, F i g.
2 eine perspektivische Ansicht einer Waagenbrücke bei einer Wiegeeinrichtung nach
F i g. 1, wobei der größte Teil des Stahlbetons in dieser Brücke weggebrochen ist,
um innere Einzelheiten besser darstellen zu können, F i g. 3 eine perspektivische
Ansicht einer zweiteiligen Wiegeeinrichtung, F i g. 4 eine vergrößerte perspektivische
Ansicht der in F i g. 3 dargestellten Wiegeeinrichtung, wobei
der
größte Teil der Stahlbetonabdeckung der Waagenbrücke weggebrochen ist, um innere
Einzelheiten zu verdeutlichen.
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In der Fig. 1 ist eine Waagengrube 1 für eine vierteilige Wiegebrücke
3 für Lastkraftwagen dargestellt. Die hier dargestellte Wägeeinrichtung kann bis
zu 60 t belastet werden, wobei die mehrteilige Waagenbrücke etwa 20 m lang und 3,5
m breit ist.
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Der Hebelmechanismus 4 der Brückenwaage kann jede bekannte, den technischen
Gegebenheiten entsprechende Konstruktion aufweisen; die hier dargestellte Brückenwaage
besteht aus einem Dreizehnhebelsystem mit acht Haupthebeln 5 (von denen vier dargestellt
sind), zwei Endhebeln 6 (von denen einer dargestellt ist), zwei sich in gleicher
Richtung längs der Brücke erstreckenden Hebeln 7 und einem Querhebel.
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Nach Fig. 2 besteht die Waagenbrücke 3 aus einem gelenkig gegliederten
I-Träger-Rahmen 13, welcher sich aus drei Paaren von sich in Längsrichtung der Brücke
erstreckenden I-Trägern 14 und einer Anzahl von Verstärkungsteilen 15, welche die
I-Träger 14 im Abstand voneinander halten, zusammensetzt. Lediglich etwa eine Hälfte
der Wiegebrücke 3 ist in Fig. 2 dargestellt. Die nicht dargestellte Hälfte entspricht
jedoch dem dargestellten Teil.
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Die Verstärkungsteile 15 bestehen aus einem sich quer zur Brückenlängsrichtung
erstreckenden I-Träger 16 an jedem Ende des Rahmens 13. Der Träger 16 ist mit Laschen
17, von denen eine dargestellt ist, an den Trägern 14 befestigt. Ein Paar von querverlaufenden
I-Trägern 18, von denen einer in dreiviertel Abstand der Länge der Waagenbrücke
3 von ihrem Ende entfernt liegt und deren anderer in gleichem Abstand von dem anderen
Ende der Waagenbrücke liegt, trägt weiterhin zur Verstärkung bei.
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Die querverlaufenden Träger 18 verbinden das mittlere Paar der sich
längs erstreckenden Träger 14 mit den beiden äußeren Paaren gelenkig. Zur Verstärkung
dient weiter ein U-Eisen 19, welches die beiden sich längsweise erstreckenden I-Träger
14 des mittleren Paares in der Mitte der Waagenbrücke 3 verbindet, sowie ein Paar
von U-Eisen 20, deren jedes etwa halbwegs zwischen jedem der querverlaufenden 1-Träger
1'6 und 18 liegt, und weiter vier kurze U-Eisen 21, von denen jedes nahe der Stoßstelle
zwischen den querverlaufenden 1Träger 18 und den sich längs erstreckenden Trägern
14 diese beiden Träger im Dreieck verbindet.
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Ein Grund dafür, daß die Waagebrucke 3 trotz der verhältnismäßig
geringen Verwendung von Stahl für ihren Aufbau schwer belastbar ist, liegt insbesondere
darin, daß sie eine Stahlbetonplatte 27 aufweist, die von dem Rahmen 13 getragen
wird. sowie darin, daß diese Platte auf besondere Weise unterstützt ist. Bei den
bisher bekannten Waagebrücken enthielten die Platten, um Baustahl zu sparen, verhältnismäßig
wenig Verstärkungseisen, und infolgedessen konnten solche Platten nicht bis zur
vollen Ausnutzung der Waagenkapazität belastet werden. In der Stahlbetonplatte 27
sind nun stählerne Verstärkungsstäbe 28 eingelassen, so daß die Platte eine Last
tragen kann, die der Kapazität der Waage entspricht.
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Das Rahmenwerk zur Unterstützung der Platte 27 besteht aus einer
Anzahl von in Abständen angeordneten Auslegern 29, die an den Oberseiten der sich
längsweise
erstreckenden I-Träger 14 befestigt sind, einer Anzahl von sich längsweise erstreckenden
und den Rand der Platte umfassenden U-Eisen 30, die an den sich nach außen erstreckenden
Enden der Auslegerteile befestigt sind, und einem Paar von querverlaufenden und
ebenfalls den Rand der Platte umfassenden U-Eisen 31, die von den sich längsweise
erstreckenden I-Trägern 14 an jedem Ende der Waagenbrücke getragen werden. Die U-Eisen
30 sind in einem vorbestimmten Abstand voneinander, so daß die Verbindungsteile
22 des gegliederten und gelenkigen Rahmens 13 sich gegeneinander verbiegen können.
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Die Rücken der den Plattenrand umfassenden U-Eisen 30 und 31 bilden
die äußersten Kanten der Waagenbrücke 3, und die Flansche 33 der U-Eisen bilden
den Rand der Waagenbrücke. Eine Anzahl von Ankern 34 sind beispielsweise durch Schweißen
an der inneren Oberfläche der U-Eisen 30 und 31 befestigt. Wenn die Stahlbetonplatte27
in dem sie umgebenden und umfassenden U-Eisen-Rahmen geformt wird, werden zunächst
Metall- oder Holzblätter auf die I-Träger 14 gelegt, um den nassen Beton zusammenzuhalten.
Danach werden stählerne Verstärkungsstäbe 28 kreuz und quer ausgelegt und weiterer
Beton wird darübergegossen. Die Anker 34 werden in den flüssigen Beton eingebettet
und die Festigkeit der Waagenbrücke dadurch sehr verstärkt, wobei die den Rand umfassenden
U-Eisen 31 und 30 und die Stahlbetonplatte 27 fest miteinander verbunden werden.
Die Auslegerteile 29 werden ebenfalls auf diese Weise in den umgebenden Teil der
Platte 27 eingebettet, wodurch diese weiter verstärkt und die Struktur noch besser
zusammengehalten wird.
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Trennfugen in der Platte 27, ähnlich den Fugen in einer Betonautobahn,
sind oberhalb der querverlaufenden I-Träger 18 angebracht, damit die Platte abknicken
kann, wenn die Verbindungsstellen 22 in dem gelenkig gegliederten Rahmen 13 gebogen
werden. Die oberen Flächen der I-Träger 14, 16 und 18 und die U-Eisen 19 und 20
liegen alle in der gleichen Ebene und wirken zusammen, um die Platte 27 zu tragen,
wenn die zum Formen der Platte verwendeten Metall- und Holzformen entfernt werden,
nachdem der Beton getrocknet und abgebunden ist.
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Da nur verhältnismäßig wenig Stahl in der Waagenbrücke 3 verwendet
wird, im Vergleich zu bisher bekannten Waagebrücken, weist die Waagenbrücke mit
einem Aufbau nach der Erfindung sehr niedrige Baukosten aus. Bisher bekannte Waagenbrücken
von vergleichbarer Größe haben sehr große Stahlunterstützungen unter den Kanten
der Stahlbetonplatten, da solche Platten von sich aus nicht eine Last tragen können.
welche der Aufnahmefähigkeit der Waage entspricht. Im Gegensatz dazu enthält die
Waagenbrücke 3 die leichten Auslegerelemente 29, die in dem Stahlbeton der Platte
27 eingebettet sind, und sie bedarf keiner anderen Unterstützung für den Teil der
Platte 27, der über den gegliederten oder gelenkigen Rahmen 13 hinausragt. Weiterhin
werden die die Platte umgebenden und umfassenden U-Eisen 30 und 31 durch die eingebetteten
Anker 34 besser mit der Platte 27 verbunden, als das bisher der Fall war, wenn nicht
eine besonders große Menge von Stahl verwendet wurde.
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Bei bisher bekannten Waagenbrücken wurden viele schwere Stäbe und
Spannschlösser verwendet, wobei die Stäbe sich quer über die etwa 31/2 m breite
Wiegebrücke
erstreckten, um den Aufbau zusammenzuhalten.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist in F i g.
3 und 4 in Form einer zweiteiligen Waage für Lastkraftwagen dargestellt. Eine solche
Waage ist kleiner als eine vierteilige Waage, die weiter oben beschrieben ist, und
eine gegliederte und gelenkige Waagenbrücke ist bei einer zweiteiligen Waage nicht
erforderlich.
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Mit Bezug auf Fig. 4 ist die Waagenbrücke 38 aus einem Rahmen 46
aus I-Trägern aufgebaut und besteht aus einem Paar sich in Längsrichtung der Brücke
erstreckender I-Träger 47 und aus einer Anzahl von Verstärkungsgliedern 48, welche
die I-Träger 47 im Abstand voneinander halten. Die Verstärkungsglieder 48 bestehen
aus fünf querverlaufenden U-Eisen 49, die in gleichem Abstand voneinander über den
Rahmen verteilt sind und die I-Träger 47 miteinander verbinden. Obwohl die Brückenwaage
38 hoch belastbar ist, enthält sie doch verhältnismäßig wenig Stahl auf Grund des
Aufbaues der Platte 50 aus Stahlbeton, der von dem Rahmen 46 getragen ist, und auf
Grund der besonderen Art und Weise, in der die Platte unterstützt ist. Die Stahlbetonplatte
50 enthält wiederum stählerne Verstärkungsstäbe 51 und kann von sich aus ein Gewicht
tragen, das der Aufnahmefähigkeit der Waage entspricht. Es ist festgestellt worden,
daß das zusätzliche Gewicht des Stahles, der zur Herstellung der Platte verwendet
ist, mehr als ausgeglichen wird durch die Verwendung eines verhältnismäßig leichten
Rahmenwerkes zur Unterstützung der Platte.
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Das Rahmenwerk zur Unterstützung der Platte 50 besteht aus einer
Anzahl von im Abstand voneinander angeordneten Auslegerteilen 52, die an den Oberseiten
der sich längsweise erstreckenden I-Träges 47 befestigt sind, einer Anzahl von sich
längsweise erstreckender und die Platte umgebender und umfassender U-Eisen 53, die
an den auskragenden Enden der Auslegerteile 52 befestigt sind, und einem Paar querverlaufender,
die Platte umfassender U-Eisen 54, die von den sich längsweise erstreckenden 1Träger
47 an jedem Ende der Waagenbrücke getragen werden.
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Die Rücken der die Platte umfassenden U-Eisen 53 und 54 bilden die
Außenkanten der Waagenbrücke 38, und die Flansche 55 der U-Eisen bilden den Rand
der Waagenbrücke. Eine Anzahl von Ankern 56 ähnlich den Ankern 34 sind beispielsweise
durch Schweißen an den inneren Flächen der die Platte umfassenden U-Eisen 53 und
54 befestigt.
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Wenn die Stahlbetonplatte 50 in dem umfassenden U-Eisen-Rahmen geformt
wird, werden zunächst Metall- oder Holzblätter auf die I-Träger 47 gelegt, damit
der nasse Beton zusammengehalten wird.
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Dann werden stählerne Verstärkungsstäbe 51 kreuz und quer eingelegt
und darüber wird Beton gegossen, um die Stahlbetonplatte 50 zu formen, deren äußerer
Rand von den umfassenden U-Eisen 53 und 54 umgeben ist. Der nasse Beton fließt um
die Anker 56, die durch diese Einbettung stark zu der Festigkeit der Waagenbrücke
beitragen, indem sie die umfassenden U-Eisen 53 und 54 mit der Stahlbetonplatte50
fest verbinden. Die Auslegerteile 52 werden ebenfalls in den äußeren Teilen der
Platte 50 eingebettet, wodurch der Aufbau der Platte weiterhin verstärkt und miteinander
verbunden wird. Die oberen Flächen der I-Träger 47 und die U-Eisen 49 liegen alle
in gleicher Höhe und tragen dazu bei, die Platte 50 zu unterstützen, wenn die zum
Formen der Platte verwendeten Metall- oder Holzblätter entfernt sind, nachdem der
Beton angetrocknet ist.
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Da eine verhältnismäßig geringe Menge von Stahl für die Wiegebrücke
38 verwendet ist, verglichen mit der Stahlmenge, die bei bisher bekannten Waagenbrücken
verwendet wurde, ist eine Waagenbrücke, die nach der Erfindung aufgebaut ist, mit
niedrigen Baukosten belastet. Bisher bekannte Waagenbrücken vergleichbarer Größe
haben große stählerne Tragwerke unter den Kanten der Stahlbetonplatten, da die Platten
nicht von sich aus eine Last tragen können, welche der Belastbarkeit der Waage entspricht.
Demgegenüber enthält die Wiegebrücke 38 die leichten Auslegerteile52, die in der
Stahlbetonplatte 50 eingebettet sind, und sie erfordert keine weitere Unterstützung
für diesen Teil der Platte, der über die I-Träger 47 hinausragt. Weiterhin verbinden
die eingebetteten Anker 56 die umfassenden U-Eisen 53 und 54 mit der Platte besser,
als das bisher möglich war, wenn nicht sehr viel Stahl dafür verwendet wurde.