DE1163554B - Vorrichtung zum Herstellen von Presslingen aus Halbleitermaterial - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von Presslingen aus HalbleitermaterialInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F3/00—Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
- B22F3/22—Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces for producing castings from a slip
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- Filtering Materials (AREA)
- Glass Compositions (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
EUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C 22 c
Deutsche Kl.: 40 b-1/04
Nummer: 1163 554
Aktenzeichen: 116131VI a/40 b
Anmeldetag: 10. März 1959
Auslegetag: 20. Februar 1964
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von Preßlingen aus Halbleitermaterial,
wie sie für das tiegelfreie Zonenziehen benötigt werden. Das zu verarbeitende Halbleitermaterial liegt
häufig als Aufschlämmung in einer Flüssigkeit vor. Nach dem bisher bekannten Verfahren wurde die
Aufschlämmung filtriert, der Rückstand getrocknet, zerpulvert, anschließend gepreßt und gesintert. Dieses
Verfahren ist verhältnismäßig langwierig, da mehrere
aufeinanderfolgende Verfahrensschritte notwendig sind. Ferner werden zum Pressen kostspielige Geräte
benötigt.
Es ist bereits ein Verfahren zum Herstellen von Sinterkörpern aus Metall bekannt, bei dem kostspielige
Pressen vermieden werden. Bei dem bekannten Verfahren wird das Metallpulver aufgeschlämmt und
in eine poröse Form, z. B. aus gebranntem Gips, gegeben. Die Flüssigkeit wird von der Aufschlämmung
durch die Kapillarkraft des Formkörpers entfernt und damit das Metallpulver von der Flüssigkeit getrennt.
Ein derartiges Verfahren ist außerordentlich langwierig und eignet sich daher weniger für die industrielle
Massenproduktion von Sinterkörpern. Es ist weiterhin ein Verfahren zum Herstellen von porösen,
durchlässigen Formkörpern, z. B. Glasfritten, bekannt, bei dem kugelförmige Teilchen in einer Form
zusammengeschichtet und mit dieser gemeinsam einer erhöhten Temperatur unterworfen werden. Bei
diesem bekannten Verfahren ist angegeben, daß die Teilchen in einer Flüssigkeit suspendiert werden
sollen, um eine gleichmäßige Packung der einzelnen Teilchen zu erreichen. Es wird in diesem Zusammenhang
empfohlen, die Teilchen in der Form absitzen zu lassen und dann die Flüssigkeit abzulassen, abzusaugen
oder durch Stehenlassen an der Luft gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur zu verdampfen. Da
bei diesem bekannten Verfahren der Sintervorgang in den Formen durchgeführt wird, müssen diese aus
entsprechend temperaturbeständigem Material bestehen. Nähere Angaben über die vorteilhafteste Methode
zum Entfernen der Flüssigkeit sind im Zusammenhang mit dem bekannten Verfahren nicht genannt.
Die nach der Erfindung vorgeschlagene Vorrichtung ermöglicht es, die Nachteile des bisher üblichen
Verfahrens zum Herstellen von Preßlingen aus Halbleitermaterial, das als Aufschlämmung in einer Flüssigkeit
vorliegt und von dieser unter Verwendung eines an eine Pumpe angeschlossenen Filtrierkolbens
durch Vakuumfiltration getrennt wird, zu vermeiden. Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung durch eine an
sich bekannte, auf den Filtrierkolben aufgesetzte, mit Vorrichtung zum Herstellen von Preßlingen aus
Halbleitermaterial
Halbleitermaterial
Anmelder:
»Intermetall« Gesellschaft für
Metallurgie und Elektronik m. b. H.,
Freiburg (Breisgau), Hans-Bunte-Str. 19
Metallurgie und Elektronik m. b. H.,
Freiburg (Breisgau), Hans-Bunte-Str. 19
Als Erfinder benannt:
Dr. Viktor Winkler, Düsseldorf
einer flüssigkeitsdurchlässigen Trennwand versehene Filtriervorrichtung gekennzeichnet, auf welche eine
die Aufschlämmung des Halbleitermaterials aufnehmende Form lösbar aufgesetzt ist.
Die Vorteile der Erfindung bestehen vor allem darin, daß mit einer verhältnismäßig einfachen Vorrichtung
unter Ausnutzung der verhältnismäßig dichten Lagerung von in einer Flüssigkeit aufgeschlämmten
Teilchen Preßlinge in kurzer Zeit hergestellt werden
a5 können. Mit der Vorrichtung nach der Erfindung
wird z. B. das Zerpulvern des getrockneten Halbleitermaterials und das Pressen dieses Pulvers mit einer
eigens dazu benötigten Presse eigespart.
Die weiteren Vorteile und Merkmale der Erfindung werden im folgenden an Hand von in der
Zeichnung dargestellten Beispielen von Vorrichtungen mit den Merkmalen der Erfindung näher erläutert.
Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung besteht aus einem Glasröhrchen 1, welches an beiden Enden
offen und durch ein Verbindungsstück 4, beispielsweise aus Gummi, mit einem zweiten Glasröhrchen 2
lösbar verbunden ist. Das Glasröhrchen 2 ragt durch einen Stopfen 6 in einen normalen Filtrierkolben 7
hinein und ist an dem oberen Ende mit einer Fritte 5 versehen.
Zur Herstellung der Preßlinge wird eine Aufschlämmung von Halbleitermaterial, beispielsweise
Germaniumpulver, unter ständigem Rühren in das Glasröhrchen 1 eingefüllt. Der Filtrierkolben 7 ist
mit seinem Ausgangsstutzen 7 α an eine Pumpe, beispielsweise eine gewöhnliche Wasserstrahlpumpe, angeschlossen,
so daß das Halbleitermaterial an der Fritte von der Flüssigkeit getrennt wird. Durch die
dichte Lagerung der Teilchen in der Flüssigkeit erhält man im Glasröhrchen 1 das Halbleitermaterial
in Form eines Preßlings. Nachdem der Preßling im
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Glasröhrchen 1 die gewünschte Größe erhalten hat, wird dieses von dem Glasröhrchen 2 und dem Filtrierkolben
7 gelöst und zusammen mit dem darin befindlichen Preßling getrocknet. Nach Beendigung
des Trockenvorganges wird der Preßling aus dem Glasröhrchen herausgedrückt und nach dem üblichen
Verfahren gesintert und weiterverarbeitet.
Wenn mit dieser Vorrichtung Preßlinge großer Länge hergestellt werden sollen, hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, in das Glasröhrchen 1 eine Filterpapierhülse 3 einzusetzen und deren oberes Ende an
der Stelle 8 durch Eintauchen in Paraffin mit dem Glasröhrchen luftdicht zu verbinden. Im übrigen verläuft
das Verfahren genau so wie bei der weiter oben beschriebenen Herstellung von kurzen Preßlingen.
Die Filterpapierhülse wird nach der Trocknung vom Preßling entfernt.
Für die Herstellung von kurzen Preßlingen hat sich die Vorrichtung nach Fig. 2 als besonders vorteilhaft
erwiesen, da mit dieser gleichzeitig mehrere Preßlinge hergestellt werden können. Zu diesem
Zweck wird ein Block 11 aus Metall, Graphit oder einem sonstigen geeigneten Material in eine gewöhnliche
Nutsche 9, beispielsweise aus Porzellan, eingepaßt, deren siebartiger Boden zuvor mit Filtrierpapier
10 belegt worden ist. Der Block 11 enthält senkrecht durchgehende Bohrungen oder sonstige
Hohlräume 12, je nach der gewünschten Form der Preßlinge. Die Nutsche mit dem Block wird mittels
eines Stopfens 6 auf einem Filtriergefäß 7 befestigt.
Die Herstellung der Preßlinge wird in ähnlicher Weise durchgeführt wie mit der Vorrichtung nach
Fig. 1. Der Filtrierkolben7 wird evakuiert und die Aufschlämmung aus Halbleitermaterial in die Hohlräume
12 des Blocks 11 eingeführt. Das von der Flüssigkeit getrennte Halbleitermaterial setzt sich
wieder als eng gepackte Preßlinge in den Hohlräumen des Blockes ab. Nachdem die Hohlräume
ausgefüllt sind, wird der Block aus der Nutsche entfernt und mit den Preßlingen getrocknet, die nach
ihrer Erhärtung aus den Hohlräumen herausgedrückt und weiterverarbeitet werden können.
Es ist z. B. möglich, mit dieser Vorrichtung Germaniumpreßlinge herzustellen, die einen Durchmesser
von 8 mm und eine Länge von 40 mm aufweisen. Sie werden aus sogenanntem Germaniumschlamm
hergestellt und können beispielsweise zum tiegelfreien Zonenziehen verwendet werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Herstellen von stabförmigen Preßlingen aus Halbleitermaterial, das als
Aufschlämmung in einer Flüssigkeit vorliegt und von dieser unter Verwendung eines an eine
Pumpe angeschlossenen Filtrierkolbens durch Vakuumfiltration getrennt wird, gekennzeichnet
durch eine an sich bekannte, auf den Filtrierkolben gesetzte, mit einer flüssigkeitsdurchlässigen
Trennwand versehene Filtriervorrichtung, auf welche eine die Aufschlämmung des Halbleitermaterials aufnehmende Form lösbar
aufgesetzt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein an beiden Enden offenes Glasröhrchen
(1) zur Aufnahme der Aufschlämmung, dessen eines Ende lösbar mit einem zweiten Glasröhrchen
(2) verbunden ist, welches durch einen Stopfen (6) in den Filtrierkolben (7) ragt, am
unteren Ende offen und am oberen Ende mit einer Fritte (5) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von langen
Preßlingen in das Glasröhrchen (1) eine Filterpapierhülse (3) eingeschoben und durch Eintauchen
in Paraffin am oberen Ende mit dem Glasröhrchen (1) luftdicht verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein mit mehreren senkrechten
Bohrungen oder sonstigen Hohlräumen (12) zur Aufnahme der Aufschlämmung versehenen
Block (11) aus Metall, Graphit oder einem sonstigen geeigneten Material, der in eine zum
Filtrieren vorbereitete Nutsche (9) eingebracht und mit der Nutsche mittels eines Stopfens (6)
auf dem Filtrierkolben (7) befestigt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 870 821;
britische Patentschrift Nr. 694 203;
Materials and Methods, Mai 1956, S. 132 bis 134.
Deutsche Patentschrift Nr. 870 821;
britische Patentschrift Nr. 694 203;
Materials and Methods, Mai 1956, S. 132 bis 134.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 509/330 2.64 © BundesdrucJcerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI16131A DE1163554B (de) | 1959-03-10 | 1959-03-10 | Vorrichtung zum Herstellen von Presslingen aus Halbleitermaterial |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI16131A DE1163554B (de) | 1959-03-10 | 1959-03-10 | Vorrichtung zum Herstellen von Presslingen aus Halbleitermaterial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1163554B true DE1163554B (de) | 1964-02-20 |
Family
ID=7185891
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI16131A Pending DE1163554B (de) | 1959-03-10 | 1959-03-10 | Vorrichtung zum Herstellen von Presslingen aus Halbleitermaterial |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1163554B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1292790B (de) * | 1961-02-09 | 1969-04-17 | Howe Sound Co | Giessform und Verfahren zum Herstellen von Formkoerpern nach dem Schlickergussverfahren |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE870821C (de) * | 1941-12-02 | 1953-03-16 | Karl Herold | Verfahren zur Herstellung von poroesen, durchlaessigen Formkoerpern bzw. Diaphragmen |
GB694203A (en) * | 1950-12-11 | 1953-07-15 | Murex Ltd | Manufacture of shaped bodies of refractory metals |
-
1959
- 1959-03-10 DE DEI16131A patent/DE1163554B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE870821C (de) * | 1941-12-02 | 1953-03-16 | Karl Herold | Verfahren zur Herstellung von poroesen, durchlaessigen Formkoerpern bzw. Diaphragmen |
GB694203A (en) * | 1950-12-11 | 1953-07-15 | Murex Ltd | Manufacture of shaped bodies of refractory metals |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1292790B (de) * | 1961-02-09 | 1969-04-17 | Howe Sound Co | Giessform und Verfahren zum Herstellen von Formkoerpern nach dem Schlickergussverfahren |
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