DE1163532B

DE1163532B - Foerderband zur kontinuierlichen Herstellung von Schaumstoffplatten oder -bahnen

Info

Publication number: DE1163532B
Application number: DEC22199A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Werner Eule
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1960-08-24
Filing date: 1960-08-24
Publication date: 1964-02-20

Description

Förderband zur kontinuierlichen Herstellung von Schaumstoffplatten oder -bahnen Die Erfindung betrifft ein Förderband zur kontinuierlichen Herstellung von Schaumstoffplatten oder -bahnen großer Schichtstärke und abgestufter Breite unter Aufbringen einer verschäumten Latexmischung, mit auf seiner Oberfläche angeordneten, in der Schaumstoffplatte Ausnehmungen abformenden massiven Stiften, wobei als Werkstoff für das Förderband und die Stifte ein Metall hoher Wärmeleitfähigkeit, beispielsweise Aluminium, verwendet wird.
Es ist bekannt, bei der kontinuierlichen Herstellung von Gegenständen aus Schwamrngummi und ähnlichen Schaumstoffen die geradlinigen Seitenkanten der Gegenstände durch mitlaufende Seitenbegrenzungsbänder zu formen. Änderungen in der Breitenbegrenzung der erzeugten Schaumstoffgegenstände lassen sich damit jedoch nicht durchführen; denn die bekannten Seitenbegrenzungsbänder laufen in Berührung mit den Seitenkanten des Förderbandes um und könnten auch nicht in den Raum zwischen den auf dem Förderband angebrachten Stiften verlegt werden.
Nach der Erfindung ist bei Förderbändern dieser Art ein Begrenzungsband zwischen den parallel zur Kante des Förderbandes liegenden Reihen der Stifte angeordnet. Die Erfindung schafft damit die Möglichkeit, auch Schaumstoffplatten oder -bahnen von geringerer Breite herzustellen, als durch die Bandbreite festgelegt ist. Dabei wird die maximale Breite dadurch erreicht, daß die Kante des hochgestellten Bandes mit den Kanten des Förderbandes in Berührung steht.
Die Stifte sind zweckmäßigerweise gleichmäßig und dicht in Platten (1) des Förderbandes angeordnet.
Es ist hiernach möglich, in kontinuierlichem Verfahren Schaumstoffplatten oder -bahnen von großer Schichtstärke und unterschiedlicher, beliebig einstellbarer Breitenerstreckung herzustellen, welche tief in den Schaumstoffkörper hineinragende Ausnehmungen von geringem Durchmesser besitzen und deshalb keine Beeinträchtigung des Körpers an den Kanten ergeben.
In der Zeichnung ist ein Förderband mit veränderlicher Breitenbegrenzung wiedergegeben. Es zeigt F i g. 1 einen Ausschnitt des Förderbandes in Seitenansicht, F i g. 2 einen Ausschnitt des Förderbandes in perspektivischer Ansicht.
Das in F i g. 1 dargestellte Förderband ist als Plattenband ausgebildet, so daß die einzelnen, etwa 2 bis 5 mm dicken Platten 1 aus Aluminium, die untereinander durch Scharniere 2 verbunden sind, möglichst gut an einer Rolle 3 anliegen können. Auf der Ober- fläche der Plattenl sind ebenfalls aus Aluminium bestehende massive Stifte 4 in gleichmäßiger und dichter Verteilung angeordnet. Der Durchmesser der Stifte 4 beträgt nur 2 bis 5, in Sonderfällen 10 mm und die Höhe 70 bis 90 mm.
Die Stifte selbst sind vorteilhaft so gestaltet, daß sie ein Verhältnis vom Durchmesser zur Höhe zwischen 1:14 und 1: 45 aufweisen. Diese besondere Größenbemessung trägt zur schnellen Wärmeübertragung bei und ergibt darüber hinaus vergleichsweise kleine Hohlräume in der fertigen Schaumstoffbahn.
Damit ist auch einem nachteiligen Schrumpfen der Latexmischung während der Vulkanisation und dem daraus folgenden Auftreten von Eindellungen in dem Schaumstoffartikel vorgebeugt, da die Schaummasse durch die langen, bis zu 90 mm hohen Stifte festgehalten wird.
Als Metall hoher Wärmeleitfähigkeit kommen zweckmäßig Leichtmetalle, wie Aluminium oder Magnesium, zur Anwendung. Die Stifte ergeben in der fertigen Schaumstoffplatte Ausnehmungen, wobei das Verhältnis von deren Tiefe zu der Schichtdicke der Schaumstoffschicht über den Stiften etwa 7 : 3 betragen kann. Doch können die Ausnehmungen ohne weiteres auch noch tiefer in den Schaumstoffkörper hineinragen oder auch ganz hindurchgehen, was dadurch erreicht wird, daß die Stifte von der Schaummasse soeben bedeckt sind und der überschüssige Schaum mittels eines Rakels abgestrichen wird.
Da nahezu die gesamte Schaummasse während der Vulkanisation mit den Stiften in Berührung steht, ist infolge der gleichmäßigen und dichten Verteilung der Stifte in der Masse eine gleichmäßige Wärmeübertragung gesichert. Die ausvulkanisierten Schaumstoffplatten lassen sich bei der Fertigstellung leicht trocknen, da infolge der tief in den Schaumstoffkörper hineinragenden Ausnehmungen eine gute Durchlüftung gegeben ist. Der geringe Durchmesser der Aluminium stifte von nur 2 bis 5 mm bringt ferner den Vorteil mit sich. daß die fertigen Schaumstoffplatten auf Grund der schmalen Ausnehmungen an jeder beliebigen Stelle entlang den Ebenen zwischen den einzelnen Ausnehmungen parallel zu diesen zerschnitten werden können, ohne daß die Schnittflächen durch Ausnehmungen unterbrochen sind. Die Schaumstoffplatten können überdies, im Gegensatz zu üblichen Schaumstoffkörpern mit Ausnehmungen von mehr als 2 cm Durchmesser, auf beiden Seiten benutzt werden.
Die einzelnen Platten des Förderbandes können so ausgebildet werden, daß die Breite der sich über die ganze Förderbandbreite erstreckenden Plattenkanten ein Vielfaches der Länge der parallel zur Bandlängsachse angeordneten Plattenkanten beträgt.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, steht nahezu die gesamte Schaummasse 5 mit den Stiften 4 in Berührung. Die Schichtstärke über den Stiften beträgt etwa 1 bis 3 cm, jedoch können die Stifte 4 auch ganz durch die Schaummasse 5 hindurchgehen. Infolge der hohen Wärmeleitfähigkeit des Aluminiums erwärmen sich die Platten 1 und die Stifte 4 sehr schnell und übertragen ihre Wärme gleichmäßig auf die Schaummasse 5. Dadurch wird eine bedeutende Verkürzung der Vulkanisationszeit gegenüber der Vulkanisation in Formen erzielt. Die ausvulkanisierte Schaummasse 5 wird von den Stiften 4 abgehoben und der Aufwickelvorrichtung 6 zugeführt.
In F i g. 2 ist zwischen den der Kante 7 des Förderbandes parallel laufenden Reihen 8 und 9 der Stifte 4 des Förderbandes ein senkrecht zu diesem gestelltes Begrenzungsband 10 angeordnet. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, Schaumstoffplatten oder -bah- nen von geringerer Breite herzustellen, als durch die Bandbreite festgelegt ist. Die maximale Breite der Schaumstoffplatten oder -bahnen wird dadurch erreicht, daß die Kanten des hochgestellten Bandes 10 mit der Kante 7 des Förderbandes in Berührung steht.
Um die Übersicht zu wahren, ist in der F i g. 2 die dem Band 10 gegenüberliegende feststehende Begrenzung des Förderbandes nicht mit eingezeichnet.
Um das Ablösen der Schaumgummiplatte zu erleichtern, können die Stifte 4 des Förderbandes gegebenenfalls leicht konisch ausgebildet sein.

Claims

Patentansprüche: 1. Förderband zur kontinuierlichen Herstellung von Schaumstoffplatten oder -bahnen großer Schichtstärke und abgestufter Breite unter Aufbringen einer verschäumten Latexmischung, mit auf seiner Oberfläche angeordneten, in der Schaumstoffplatte Ausnehmungen abformenden massiven Stiften, wobei als Werkstoff für das Förderband und die Stifte ein Metall hoher Wärmeleitfähigkeit, beispielsweise Aluminium, verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Begrenzungsband (10) zwischen den parallel zur Kante (7) des Förderbandes liegenden Reihen (8, 9) der Stifte (4) angeordnet ist.
2. Förderband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (4) gleichmäßig und dicht in Platten (1) des Förderbandes angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 757 415, 2341 499, 2 395 920, 3 290 612, 3 365 804, 2364036.