DE1163508B - Vorrichtung zum loesbaren Befestigen von schienenartigen Koerpern - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: A 47 h

Deutsche Kl.: 34 e - 3/01

Nummer: 1 163 508

Aktenzeichen: B 53271 X / 34 e

Anmeldetag: 16. Mai 1959

Auslegetag: 20. Februar 1964

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum lösbaren Befestigen von schienenartigen Körpern, z. B. Führungshohlschienen für Vorhänge u. dgl., mit einem zur Befestigung an einer ebenen Befestigungsfläche eines Trägers dienenden Profilteil, damit die Schiene längsweise an der ebenen Fläche des Trägers, z. B. einer Decke oder Wand, anliegt und die Befestigungsmittel durch die Schiene praktisch verdeckt oder verborgen bleiben. Bei der bisher üblichen Befestigung von Vorhangschienen dieser Art, die einen die Vorhangaufhänger aufnehmenden Schienenteil aufweisen, wird die Schienenbasis von Schrauben durchquert, deren Köpfe zwar im Schienenhohlraum kaum sichtbar sind. Hingegen ist durch die Weite des Schienenschlitzes, die man aus ästhetischen Gründen gering zu machen trachtet, die Schraubenart und -größe und somit die Tragfähigkeit sehr begrenzt. Ferner ist das Montieren solcher Vorhangschienen für eine Einzelperson insbesondere zu Beginn mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, da die eine Hand den Schraubenzieher bedienen muß und mit der anderen Hand sowohl die Schiene an der erwünschten Stelle als auch die Schraube festgehalten werden sollten. Überdies befinden sich die in der Schienenbasis vorgebohrten Schraubenlöcher nicht immer an einer bei der Montage passenden Stelle.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß der zur Befestigung bestimmte Profilteil der Schiene an seiner der Befestigungsfläche des Trägers zugekehrten Schienenbasis von außen unsichtbare, einwärts vorspringende Längsflansche aufweist, die mit an der Befestigungsfläche beweglich angeordneten, in der endgültigen Spannstellung durch den Schienenkörper praktisch verdeckten Spannriegeln formschlüssig verbindbar sind.

Der Erfindungsgegenstand wird anschließend an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

F i g. 1 zeigt eine mittels der Vorrichtung an einer Decke befestigte Führungshohlschiene im Querschnitt;

Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Schiene und auf Spannriegel in an der Schiene angreifender bzw. nicht angreifender Stellung in kleinerem Maßstab als Fi" 1·

F i g. 3 und 4 zeigen die beiden Spannriegel nach F i g. 2 in je einer Seitenansicht;

F i g. 5 ist eine Draufsicht auf die Schiene und ein in diese eingeschobenes Tragstück für Zugstrangumlenker;

F i g. 6 zeigt einen Querschnitt durch das Tragstück nach F i g. 4 in größerem Maßstab;

Vorrichtung zum lösbaren Befestigen von
schienenartigen Körpern

Anmelder:

Dr. Hans Beer, Bern,

AWEPA, Zollikofen, Bern (Schweiz)

Vertreter:

Dr.-Ing. E. Liebau, Patentanwalt,
Göggingen über Augsburg,
Von-Eichendorff-Str. 10

Als Erfinder benannt:

Alexander Weber, Zollikofen, Bern (Schweiz)

Beanspruchte Priorität:

Schweiz vom 21. Mai 1958 (Nr. 59 727)

F i g. 7 zeigt einen Querschnitt durch einen am Tragstück nach Fig. 5 befestigten Zugstrangumlenker;

F i g. 8 zeigt ein zweites Vorhangschienenprofil und F i g. 9 die Draufsicht zu F i g. 8.
Die veranschaulichte Führungshohlschiene 1 für Vorhänge weist an ihrer der ebenen Befestigungsfläche 2 der Decke zugekehrten Basis zwei in einer gemeinsamen Ebene und mit gleichem Abstand gegeneinander vorstehende Längsflansche 3 und 4 auf, welche durch je eine Seitenwand 5 bzw. 6 mit dem die Vorhangaufhänger und den Zugstrang aufnehmenden Schienenteil 7 verbunden sind. Beim Flansch 4 weist die Schiene in Fortsetzung der Seitenwand 6 eine über den Flansch vorstehende Längsrippe 8 auf, mit welcher die Schiene an der Befestigungsfläche 2 anliegt.

Zum Befestigen der Schiene 1 auf der Befestigungsfläche 2 dienen mehrere Spannriegel 9, welche je mit ihrem tellerförmigen Mittelteil 10 mittels einer Schraube 11, die senkrecht zur Befestigungsfläche 2

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in die Decke eingeschraubt ist, drehbar und an der Befestigungsfläche anliegend angebracht sind. Diese Spannriegel lassen sich entsprechend dem vorgesehenen Verlauf der Vorhangschiene im voraus an der Decke oder Wand in angemessenen Abständen voneinander anschrauben. Jeder Spannriegel 9 weist zwei praktisch in der Drehebene diametral zueinander angeordnete Riegelkeile 12 auf, deren Breite quer zu ihrer Diametralrichtung kleiner als der Abstand zwischen den Schienenflanschen 3 und 4 ist, die jedoch auf einem bestimmten Drehbereich des Spannriegels die beiden Schienenflansche hintergreifen können (F i g. 2). Die mit den Flanschen zusammenwirkende Seite beider Riegelkeile 12 ist je als Schraubenfläche mit übereinstimmender Steigung gebogen (Fig. 3). Jeder Spannriegel 9 weist einen Drehgriff 13 auf, der an der Befestigungsfläche 2 und an der dieser zugekehrten Seite des einen Flansches 3 anliegt und dessen freies Betätigungsende 14 von der Achse der Schraube 11 um mehr als die halbe Basisbreite der Schiene 1 entfernt ist, derart, daß dieses Ende in der an den Schienenflanschen nicht angreifenden Stellung des Spannriegels seitwärts über die Schiene hinausragt und in der an den Schienenflanschen angreifenden Stellung des Spannriegels bis an den einen Längsrand der die Spannriegel verdeckenden Schienenbasis eingeschwenkt ist (Fig. 2).

Daraus ergibt sich, daß bei längs der Flucht der zu befestigenden Schiene 1 an der Befestigungsfläche 2 angeordneten Spannriegeln 9 die Riegelkeile 12 der letzteren zunächst in die Schienenlängsrichtung gedreht werden, was ermöglicht, die Schiene am gewünschten Ort anzubringen und durch Drehen der Spannriegel das Hintergreifen der Schienenflansche durch die Riegelkeile 12 zu bewirken, wobei deren Schraubenflächen die Schiene an der einen Längsseite ihrer Basis mit der Längsrippe 8 direkt und an der anderen Längsseite mit dem Flansch 3 über die Drehgriffe 13 der Spannriegel an der Befestigungsfläche 2 zur Abstützung bringen. Bei der Drehung der Spannriegel in die Festhaltelage können die anfänglich seitwärts über die Schiene vorstehenden Drehgriffe 13 vollständig in die Schienenbasis eingeschwenkt und bei geringer Dicke dieser Griffe aus einiger Entfernung kaum mehr wahrgenommen werden. Zum Lösen der befestigten Schiene können die Drehgriffe z. B. mittels eines zwischen die Befestigungsfläche 2 und den Schienenflansch 3 eingeführten Schraubenziehers wieder in die Ausgangsstellung zurückgebracht werden. Erwünschtenfalls kann im freien Griffende 14 eine kleine Bohrung 15 vorgesehen sein, um das Spannorgan 9 mittels eines in diese Bohrung einsteckbaren Stiftes zu drehen, wobei dann allerdings der Drehgriff 13 nur bis zur Bohrung 15 in die Schienenbasis eingeschwenkt werden kann.

Die mit den Flanschen 3 und 4 versehene Führungshohlschiene 1 ermöglicht ferner, an ihren Enden je eine in passender Weise profilierte Halterschiene 16 für die Befestigung je eines Schienenabschlußteils, wie z. B. ein Zugstrangumlenker 17, einzuschieben (F i g. 5 bis 7). Dabei ist das Profil der Halterschiene 16 so ausgebildet, daß sie in ein Widerlager paßt, welches durch die beiden Schienenflansche 3 und 4 und eine denselben zugekehrte Wand 19 des die Vorhangaufhänger aufnehmenden Schienenteils 7 gebildet wird. Gleiche Halterschienen 15 können auch verwendet werden, um einzelne Vorhangschienenstücke stirnseitig miteinander zu verbinden.

Der aus einem Umlenker 17 für einen Vorhang-Zugstrang bestehende Schienenabschlußteil ist von einer Befestigungsschraube 24 durchsetzt, mittels welcher der Umlenker an der Halterschiene 16 festgeschraubt ist.

F i g. 8 und 9 zeigen eine Führungshohlschiene, an welcher der die Vorhangaufhänger aufnehmende Schienenteil 26 mit dem einen Schienenlängsflansch 3 durch eine einseitige Auskragung 27 verbunden ist, um der Schiene die für die Anwendung der Spannriegel erforderliche Basisbreite zu geben. Längs des Schienenteils 26 ist diese Auskragung 27 durch eine Kerbe 29 geschwächt, so daß nach Anbringen von Einschnitten 28 vom Außenrand bis an die Längskerbe 29 Teile des Längsflansches 3 und der Auskragung 27 bis an die Kerbe 29 herausgebrochen werden können, um ein seitliches Abbiegen der Schiene in der Befestigungsebene zu ermöglichen.

Im Sinne der beschriebenen Ausbildung und befestigung von Vorhangschienen können auch andere schienenartige Körper oder Gebilde, wie Aufhängeleisten für Wandbilder, Lüftungskanalgehäuse, Storeträger, Verkleidungs- und Zierleisten usw., ausgebildet und mittels der beschriebenen Spannorgane an Befestigungsflächen montierbar sein.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum lösbaren Befestigen von schienenartigen Körpern, z. B. Führungshohlschienen für Vorhänge u. dgl., mit einem zur Befestigung an einer ebenen Befestigungsfläche eines Trägers dienenden Profilteil, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilteil (5,6) an seiner der Befestigungsfläche (2) zugekehrten Schienenbasis von außen unsichtbare, einwärts vorspringende Längsflansche (3,4) aufweist, die mit an der Befestigungsfläche (2) beweglich angeordneten, in der endgültigen Spannstellung durch den Schienenkörper (1) praktisch verdeckten Spannriegeln (9) formschlüssig verbindbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spannriegel (9) mittels eines Drehgriffes (13) um eine senkrecht zur Befestigungsfläche (2) vorgesehene Schraube (11) drehbar ist und zwei in der Drehebene diametral zueinander angeordnete, schraubenflächenförmig gebogene Riegelkeile (12) zum Hintergreifen der beiden in gleichem Abstand gegeneinander vorstehenden Längsflansche (3, 4) auf einem Teil des Drehbereichs aufweist.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Längsflansch (4) eine an der Befestigungsfläche (2) anliegende Längsrippe (8) vorgesehen ist, während der andere Längsflansch (3) an dem Drehgriff (13) anliegt.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Vorhangaufhänger aufnehmende Schienenteil (7,26) und die zur Schienenbefestigung bestimmten Längsflansche (3,4) zusammen ein Widerlager für eine einschiebbare Halterschiene (16) bilden, die gegebenenfalls mit einem stirnseitig angrenzenden Schienenabschlußteil (1 bzw. 17) verbindbar ist.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schienenteil (26) mit dem einen Längsflansch (3) durch eine einseitige Auskragung (27) verbunden ist, die durch Längskerbe (29) geschwächt ist, so daß durch Einschnitte (28) Teile der Auskragung (27) und des Längsflansches (3) längs der Kerbe (29) herausgebrochen werden können, um ein seitliches Abbiegen der Schiene in der Befestigungsebene zu ermöglichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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