DE1163505B - Gemueseschneidwerk fuer Kuechenmaschinen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: A 47 j

Deutsche Kl.: 34 b - 3/50

Nummer: 1 163 505

Aktenzeichen: A 40305 X / 34 b

Anmeldetag: 26. Mai 1962

Auslegetag: 20. Februar 1964

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gemüseschneidwerk für Küchenmaschinen, bei welchem eine Schneid- oder Zerreißscheibe an einer vertikal in dem Deckel des Schneidwerkes gelagerten und durch den Boden des Schneidwerkbehälters hindurch mit einer Abtriebswelle der Küchenmaschine verbindbaren Welle lösbar befestigt ist.

Bei einem bekannten Gemüseschneidwerk dieser Art ist die Welle in einer Ausnehmung im Boden des Deckels gelagert und die Schneid- oder Zerreißscheibe an der Welle mittels einer auf die Welle aufgeschraubten Mutter befestigt. Wenn die Schneidoder Zerreißscheibe, die zusammen mit dem Deckel entfernt wird, zum Auswechseln oder Reinigen herausgenommen wird, besteht jedoch die Gefahr des Sichschneidens od. dgl., weil die Bedienungsperson zum Lösen der Mutter mit einer Hand um die Schneid- und Zerreißscheibe herumfassen muß.

Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil dadurch, daß die Welle des Gemüseschneidwerkes durch eine aus dem Deckel herausragende Stummelwelle, die an ihrem unteren Ende mit Gewinde versehen und durch eine zentrale Bohrung in der Schneid- oder Zerreißscheibe hindurchgeführt ist, und durch eine in das Gewinde der Stummelwelle eingreifende und als Befestigungsmutter für die Schneid- oder Zerreißscheibe an der Stummelwelle dienende Verlängerungswelle gebildet ist. Durch diese Anordnung kann die Bedienungsperson, wenn die Scheibe entfernt werden soll, den herausragenden Teil der Stummelwelle mit der einen Hand erfassen, während die Verlängerungswelle mit der anderen Hand erfaßt wird, wodurch das Risiko einer Verletzung ausgeschlossen wird.

Um das Ergreifen der Stummelwelle zu erleichtern, ist es zweckmäßig, den aus dem Deckel herausragenden Teil der Stummelwelle als Griff stück, z. B. in der Form einer gerändelten Kappe, auszubilden.

Gemäß der Erfindung ist die Verlängerungswelle von einem sich vom Boden des Schneidwerkbehälters nach aufwärts erstreckenden zentralen Teil umschlossen. Auf diese Weise ist die Verlängerungswelle gegen Berührung mit dem zu schneidenden oder zu zerreißenden Material, das sich im Behälter angesammelt hat, geschützt, so daß das Lösen der Welle nicht durch Verunreinigen erschwert oder verhindert wird.

Einzelheiten und weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigt

F i g. 1 ein auf eine Küchenmaschine aufgesetztes Gemüseschneidwerk gemäß der Erfindung,

Gemüseschneidwerk für Küchenmaschinen

Anmelder:

Aktiebolaget Electrolux, Stockholm

Vertreter:

Dipl.-Ing. E. Jourdan, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Kronberger Str. 46

Als Erfinder benannt:

Claus Harald Hammer, Johanneshov (Schweden)

Beanspruchte Priorität:

Schweden vom 6. Juni 1961 (Nr. 5923)

so F i g. 2 eine auseinandergezogene Darstellung der Einzelteile zusammen mit dem Deckel in vergrößerter Darstellung,

F i g. 3 einen Querschnitt durch das Gemüseschneidwerk und

F i g. 4 eine Draufsicht auf die in F i g. 2 perspektivisch und in F i g. 3 im Schnitt dargestellte Schneidscheibe.

Wie am besten aus F i g. 1 und 3 ersichtlich, besteht das erfindungsgemäße Gemüseschneidwerk aus einem schüsseiförmigen Behälter 1, welcher durch einen Deckel 2 verschließbar ist, der wie der Behälter 1 aus Metall oder geeignetem Kunststoff bestehen kann. Der Deckel 2 ist leicht abnehmbar auf den Behälter 1 aufgesetzt und hat einen sich radial erstreckenden Griff 3, an dem der Deckel von dem Behälter abgehoben werden kann, der aber auch dazu dienen kann, den Deckel 2 durch Anlegen an einen Säulenteil der Küchenmaschine während des Schneidvorganges gegen Drehung zu halten. Durch den Deckel 2 erstreckt sich in herkömmlicher Weise ein Fülltrichter 4, durch den das Gemüse einer Schneidoder Zerreißscheibe 5 zugeführt wird, die in dem Deckel 2 drehbar gelagert ist. Die Scheibe 5, die beim Ausführungsbeispiel in einer zum Schneiden von Pommes frites geeigneten Ausführung dargestellt ist, wird von einer Stummelwelle 6 getragen, die an ihrem unteren Ende mit einem Schraubengewinde 7 versehen ist und sich mit ihrem oberen Ende durch den Deckel 2 erstreckt. Die Stummelwelle 6, die in einem kragenförmigen Mittelteil 8 des Deckels 2 gehalten ist, ist an ihrem oberen Ende als Kappe 9 ausgebildet, die die Stummelwelle 6 daran hindert, in den

409 509/54

Deckel 2 hineingezogen zu werden. Am Boden des Deckels 2 ist die Stummelwelle 6 in Höhe des kragenförmigen Mittelteils 8 mit einer Ringnut 10 versehen, in welche ein federnder Haltering, vorzugsweise aus Polyamid, eingesetzt ist, der verhindert, daß die Stummelwelle aus dem Deckel 2 herausgezogen werden kann.

Die Scheibe 5, durch welche sich das untere, mit dem Gewinde 7 versehene Ende der Stummelwelle 6 erstreckt, wird im zusammengebauten Zustand mittels einer Verlängerungswelle 13 fest gegen eine Schulter 12 an der Stummelwelle gedrückt. Die Verlängerungswelle dient als Befestigungsmutter und ist mit einer sich axial erstreckenden Gewindebohrung 14 versehen. Zur Verhinderung einer relativen Drehung zwischen der Verlängerungswelle 13 und der Scheibe 5 während des Arbeitsvorganges, durch welche ein Festklemmen zwischen diesen Teilen derart hervorgerufen werden könnte, daß das Abnehmen der Scheibe verhindert oder wenigstens erschwert wird, ist am oberen Ende der Verlängerungswelle 13 eine diametrale Nut 15 vorgesehen, in welche Vorsprünge 16 an der Scheibe 5 eingreifen. In ähnlicher Weise ist das untere Ende der Welle 13 mit einer diametralen Nut 17 zur Verbindung der Verlängerungswelle mit der nicht dargestellten Antriebswelle der Küchenmaschine nach F i g. 1 versehen. Die Verlängerungswelle 13 ist von einem sich zentral vom Boden 18 des Behälters 1 nach aufwärts erstreckenden Teil 19 vollständig umschlossen, so daß das geschnittene oder zerrissene Material, das in den Behälter 1 fällt, daran gehindert wird, mit der Verlängerungswelle 13 in Berührung zu kommen.

Die Scheibe 5, die, wie bereits erwähnt, zum Schneiden von Pommes frites ausgebildet ist, ist einerseits mit Einschnittmessern 20 und andererseits mit einem Trennmesser 21 versehen. Die Einschnittmesser, zwei an der Zahl, bestehen jedes aus einem U-förmig gebogenen Blechstreifen, dessen Schenkel je ein Schneidblatt 22 bilden, welches, wie am besten aus F i g. 4 ersichtlich, von leicht bogenförmiger Gestalt ist, wobei das Zentrum des Bogens vorzugsweise mit dem Zentrum der Scheibe 5 zusammenfällt. Die Schneidblätter 22 jedes Einschnittmessers 20 erstrecken sich nach aufwärts durch Schlitze 23 in der Scheibe 5, und jedes Einschnittmesser 20 ist am Boden der Scheibe 5 mit Hilfe einer Schraube 24 befestigt, die durch eine Bohrung in dem die Schenkel oder Schneidblätter 22 verbindenden Steg 25 hindurchgesteckt ist. Die Schneidblätter 22 sind an ihren Vorderkanten 26 mit Bezug auf die Drehrichtung der Scheibe scharf geschliffen, können aber ebenso an ihren rückwärtigen Kanten 27 und ihren Oberkanten 28 geschliffen sein, um besser Raum zu geben bzw. ein besseres Schneiden zu erzielen.

Das Trennmesser 21, das bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel im wesentlichen 90° der Oberfläche der Scheibe 5 bedeckt, ist, wie am besten aus F i g. 3 ersichtlich, im wesentlichen in der gleichen Ebene wie die Oberkanten 28 der sich durch die Scheibe 5 erstreckenden Einschnittmesser 22 angeordnet und an der Scheibe mittels Schrauben 29 befestigt. Die Trennkante 30 des Trennmessers 21 erstreckt sich parallel, aber in einem Abstand von einem Radius dazu, der im wesentlichen durch die rückwärtigen Kanten 27 der Schneidblätter 22 verläuft. Von der rückwärtigen Kante 31 des Trennmessers 21 ab fällt die Ebene der Scheibe 5 allmählich in Form einer Spirale bis in eine Linie der Frontkante 30 des Trennmessers 21 nach unten ab. Die Scheibe 5 wird an der Außenseite durch einen ringförmigen Flansch 32 und an der Innenseite durch einen Kragen 33 begrenzt, zwischen welchen Teilen das zu schneidende Material während des Schneidvorganges geführt wird.

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern es sind verschiedene Abwandlungen im Rahmen der Erfindung, wie in den nachstehenden Ansprüchen ausgeführt, möglich. Zum Beispiel über den Teil der Stummelwelle, der durch den Deckel hindurchragt, eine Schutzhaube angebracht sein, um eine Berührung während des Schneidvorganges zu verhindern. Die Blätter des Einschnittmessers können auch in einem Stück durch Stanzen und Biegen um 90° aus einer einzigen Platte hergestellt sein, in welchem Fall die Schneidblätter, wie bei dem Ausführungsbeispiel dargestellt, sich durch Schlitze in der Scheibe erstrecken und das Messer an der Unterseite der Scheibe befestigt ist. In ähnlicher Weise ist es möglich, die Messer auch mit Hilfe von anderen Befestigungsmitteln als Schrauben derart zu befestigen, daß sie leicht herausgenommen und ausgewechselt werden können.

Claims (12)

Patentansprüche:

1. Gemüseschneidwerk für Küchenmaschinen, bei welchem eine Schneid- oder Zerreißscheibe an einer vertikal in dem Deckel des Schneidwerkes gelagerten und durch den Boden des Schneidwerkbehälters hindurch mit einer Abtriebswelle der Küchenmaschine verbindbaren Welle lösbar befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle durch eine aus dem Deckel (2) herausragende Stummelwelle (6), die an ihrem unteren Ende mit Gewinde (7) versehen und durch eine zentrale Bohrung in der Schneid- oder Zerreißscheibe (5) hindurchgeführt ist, und durch eine in das Gewinde (7) der Stummelwelle (6) eingreifende und als Befestigungsnut für die Schneid- oder Zerreißscheibe (5) an der Stummelwelle dienende Verlängerungswelle (13) gebildet ist.

2. Gemüseschneidwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der sich durch den Deckel (2) erstreckende Teil der Stummelwelle (6) als Griffstück (9), z. B. in der Form einer gerändelten Kappe, ausgebildet ist.

3. Gemüseschneidwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungswelle (13) von einem sich vom Boden (18) des Schneidwerkbehälters (1) nach aufwärts erstreckenden zentralen Teil (19) umschlossen ist.

4. Gemüseschneidwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Gewinde (7) der Stummelwelle (6) im Eingriff stehende Ende der Verlängerungswelle (13) mit Ausnehmungen (15) und/oder Vorsprüngen versehen ist, welche im zusammengesetzten Zustand mit entsprechenden Vorsprüngen (16) bzw. Ausnehmungen an der Schneid- oder Zerreißscheibe (5) im Eingriff stehen.

5. Gemüseschneidwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneid- oder Zerreißscheibe (5) aus

einem scheibenförmigen Träger mit Einschnitt- und Trennmessern (20 bzw. 21) zum Schneiden von Pommes frites besteht, wobei der scheibenförmige Träger (5) mit Durchbrechungen (23) versehen ist, durch welche sich die am Boden des Trägers befestigten Schneidblätter (22) der Einschnittmesser (20) erstrecken.

6. Gemüseschneidwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Einschnittmesser (20) mindestens zwei Schneidblätter (22) aufweist.

7. Gemüseschneidwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Einschnittmesser (20) aus einem im wesentlichen in U-form gebogenen Blechstreifen besteht, dessen Stegteil (25) gegen die Unterseite der Scheibe (5) anliegt und an dieser z. B. durch Schrauben (24) befestigt ist und dessen Schenkel nach aufwärts durch die Scheibe (5) vorstehende Schneidblätter (22) bilden, welche wenigstens an ihren Vorderkanten mit Bezug auf die Drehrichtung der Scheibe scharf geschliffen sind.

8. Gemüseschneidwerk nach einem der Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidblätter (22) vorzugsweise um eine mit der Scheibenachse zusammenfallende Achse gewölbt sind.

9. Gemüseschneidwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Scheibe (5) im wesentlichen schraubenförmig von der Ebene des oder der Einschnittmesser (20) zur Vorderkante des Trennmessers (21) ansteigt, welches im wesentlichen in der gleichen Ebene wie die Oberkanten (28) der sich durch die Scheibe (5) erstreckenden Schneidblätter (22) angeordnet ist.

10. Gemüseschneidwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Vorderkante (30) des Trennmessers (21) parallel, aber im Abstand zu dem Radius erstreckt, der im wesentlichen durch die rückwärtigen Kanten (27) der Schneidblätter (22) verläuft.

11. Gemüseschneidwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der über den Deckel (2) hervorstehende Teil (9) der Stummelwelle (6) durch eine leicht abnehmbare Schutzkappe abgedeckt ist.

12. Gemüseschneidwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) mit einem radial nach auswärts gerichteten Handgriff (3) versehen ist, welcher im Betrieb des Schneidwerkes gegen einen feststehenden Teil an der Küchenmaschine anlegbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

409 509/54 2.64 © Bundesdruckerei Berlin