DE1163410B - Halterung fuer Sammlerkaesten - Google Patents

Description

• Halterung für Sammlerkästen Die Erfindung bezieht sich auf Halterungen für Sammlerkästen mit verschwenkbaren bügelförmigen Traggriffen.
• Von Hand transportierbare Batterien, beispielsweise Starterbatterien für Kraftfahrzeuge, Batterien für Zugbeleuchtungsanlagen u. dgl., wurden bisher durchweg mittels eines auf die Randkante aufgelegten Blechrahmens oder einer gegen den Deckel bzw. die Oberkante sich abstützenden Traverse und starrer Spannschrauben gegen ihre Unterlage, wie etwa ein Bodenblech im Fahrzeug oder eine Konsole im Motorraum, niedergehalten. Diese Art der Verspannung trägt nicht den durch unterschiedliche Betriebstemperaturen verursachten Höhenänderungen des Sammlerkastens Rechnung, so daß sie häufig Spannungsspitzen in den Kastenwandungen und in schweren Fällen bleibende Verformungen nach sich zieht. Die Verformungen, die sich in Ausbauchungen vor allem der Schmalseiten des Sammlerkastens äußern, sind von großem Nachteil für die Lebensdauer der Elektrodensätze. Sie rufen außerdem Risse in der Vergußmasse am Deckelumfang mit nachfolgenden Undichtigkeiten und Säurekorrosionsschäden in der Umgebung der Batterie hervor und bewirken darüber hinaus ein unerwünschtes Lockern der Batterie in ihrer Verspannung. Als weiterer Nachteil der üblichen Befestigungsarten wurde es zudem empfunden, daß die Größe der Spannkraft vollkommen dem Gefühl des Arbeiters überlassen bleibt und daher leicht einen unzulässigen Wert annehmen kann.
• Nach der Erfindung besteht die Halterung für Sammlerkästen mit schwenkbaren bügelförmigen Traggriffen aus ein elastisch verformbares Zwischenglied enthaltenden Spannmitteln, die in im wesentlichen senkrechter Richtung nach einer Unterlage hin Zugkräfte auf die im hochgeschwenkten Zustand befindlichen Traggriffe ausüben und diese in Richtung nach dem Kasteninnern hin zu verschwenken suchen. Die Traggriffe sind mit den Bügelenden in über die Ebene der Kastenwand vorspringenden Ansätzen schwenkbar gelagert und im hochgeschwenkten Zustand unter einem spitzen Winkel gegen die Ebene der Kastenoberfläche geneigt. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Spannmittel jeweils aus einer zweiteiligen starren Zugstange mit einem beide Zugstangenteile verbindenden elastisch verformbaren Zwischenglied zusammengesetzt, wobei das elastisch verformbare Zwischenglied ein im gespannten Zustand auf Druck beanspruchter Federkörper vorzugsweise aus natürlichem oder synthetischem Gummi ist.
• Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Halterung wird gewährleistet, daß die auf den Sammlerkasten einwirkenden äußeren Kräfte beim Ein- oder Ausbauen der Batterie einen vorbestimmten Wert nicht überschreiten können. Dies gilt auch zu jedem Zeitpunkt während des Betriebes, da die Verspannung den thermisch hervorgerufenen Höhenänderungen des Sammlerkastens folgt, ohne Spannungsspitzen in den Wandungen aufzubauen. Aus der Verwendung eines Gummi-Druckfederelementes ergibt sich dabei eine erwünschte Anpassung der Federcharakteristik an den Ausdehnungskoeffizienten des Kastenwerkstoffes, die die vorgegebene Befestigungskraft bei Temperaturschwankungen im wesentlichen konstant hält. Als zusätzlicher Vorteil ist darüber hinaus noch der Fortfall eines etwaiger Korrosion unterliegenden metallischen Federkörpers zu werten.
• Die Heranziehung der Traggriffe zur Aufnahme der Spannkräfte führt zu einer kniehebelartigen Ausbildung und Funktion der Halterung, womit ein überraschend schneller Ein- und Ausbau der Batteriekästen unter Verzicht auf die sonst benötigten Halterungselemente ermöglicht wird. Zum Verspannen der Batterie auf ihrer Unterlage genügt es, die Traggriffe nach Einhängen der Zugstangen in ihre Ruhestellung hochzuschwenken, in welche sie nach überschreiten des Totpunktes unter der Spannung der Federkörper selbsttätig einfallen.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es bedeutet F i g. 1 ein Teilstück eines erfindungsgemäß verspannten Sammlerkastens im Schnitt und F i g. 2 den Sammlerkasten gemäß F i g. 1 in Draufsicht auf die Stirnseite mit der Verspannung. Der gezeichnete Sammlerkasten 1 ist an beiden Stirnseiten mit angeformten durchbohrten Verstärkungsleisten 2 versehen, in deren Bohrungen 2' U-förmige Traggriffe 3 eingesetzt sind. Die Traggriffe 3 sind aus rundem Stahldraht hergestellt und lassen sich zum Anheben und Transportieren der Batterie in den Bohrungen 2' frei verschwenken. In der gezeichneten, gegen die Oberkante des Sammlerkastens 1 hochgeschwenkten Stellung können sie zum Verspannen der Batterie auf der trogartig ausgebildeten Unterlage 4 herangezogen werden.
• Zum Aufbringen der Spannkräfte dient eine zweiteilige, beispielsweise aus Bandstahl hergestellte starre Zugstange 5, die mit ihrem unteren Ende 5' gelenkartig in einen Schlitz 4' in der Unterlage 4 einfaßt und sich mit ihrem oberen Ende gegen den Traggriff 3 abstützt. Beide Teile der Zugstange 5 laufen in Druckplatten 6, 7 aus, zwischen denen ein Weichgummikörper 8 als Federelement angebracht ist. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die beiden Zugstangenteile die Druckplatten jeweils der Gegenseite in Aussparungen durchdringen und über diese die beim Spannen von außen aufgebrachten Zugkräfte in Form von Druckspannungen in den Gummikörper 8 einleiten.
• Zum Einbauen und Verspannen des Sammlerkastens 1 bzw. der Batterie wird diese mittels der Traggriffe 3 auf die Unterlage 4 aufgesetzt, worauf die Zugstangen 5 an beiden Stirnseiten in die Schlitze 4' eingehängt und über die Traggriffe 3 geschoben und die letzteren in die gezeichnete Stellung zum Anschlag an die Kastenoberkante unter Zusammendrückung der Gummikörper 8 hochgeschwenkt werden. Da die in den Gummikörpern 8 aufgebaute Druckspannung die Traggriffe 3 in Richtung gegen den Sammlerkasten 1 hin zu verschwenken sucht, ist ein selbsttätiges unerwünschtes Lösen der Verspannung ausgeschlossen.
• Um die Batterie ausbauen zu können, brauchen die Traggriffe 3 nur zurückverschwenkt zu werden, wobei die Gummikörper 8 zunächst noch eine geringe Drucksteigerung erfahren. Sobald der Angriffspunkt der Zugstangen 5 an den Traggriffen 3 den Drehpunkt der letzteren in den Verstärkungsleisten 2 überschritten hat, setzt die Entspannung in den Gummikörpern 8 ein, worauf nach einer relativ kurzen Schwenkbewegung die Zugstangen 5 abgenommen werden können.

Claims (4)

1. Patentansprüche: 1. Halterung für Sammlerkästen mit verschwenkbaren bügelförmigen Traggriffen, deren Enden in über dis Ebene der Kastenwand vorspringenden Ansätzen schwenkbar gelagert sind, gekennzeichnet durch ein elastisch verformbares Zwischenglied enthaltende Spannmittel, die in im wesentlichen senkrechter Richtung nach einer Unterlage (4) hin Zugkräfte auf die im hochgeschwenkten Zustand befindlichen und unter einem spitzen Winkel gegen die Ebene der Kastenoberkante nach dem Kasteninnern zu geneigten Traggriffe (3) ausüben.
2. 2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannmittel jeweils aus einer zweiteiligen starren Zugstange (5) mit einem beide Zugstangenteile verbindenden elastisch verformbaren Zwischenglied (8) zusammengesetzt sind.
3. 3. Halterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elastisch verformbare Zwischenglied ein im gespannten Zustand auf Druck beanspruchter Federkörper ist.
4. 4. Halterung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Federkörper aus natürlichem oder synthetischem Gummi besteht.