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Transfluxor mit aufgeteilter Treiberwicklung Die Erfindung betrifft
einen Transfluxor mit aufgeteilter Treiberwicklung und gibt eine Anordnung der Treiber-
und der Ausgangswicklung von Transfluxoren an, die eine Rückwirkung der Treiberwicklung
auf die Einstellwicklung des Transfluxors ausschließt.
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Ein Transfluxor ist ein Magnetkern aus einem Material mit rechteckförmiger
Magnetisierungsschleife und mindestens zwei Öffnungen, von denen die größere mit
Einstellöffnung, die kleinere mit übertragungsöffnung bezeichnet wird. Zum besseren
Verständnis der Aufgabenstellung sei die prinzipielle Wirkungsweise an Hand des
B i 1 d e s 1 nachfolgend kurz dargelegt.
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Ein Stromimpuls (Blockierimpuls) geeigneter Höhe und Breite durch
die Wicklung 4 des B i 1 d e s 1 magnetisiert den durch die Querschnittsflächen
7 und 8
zusammen mit 9 führenden Eingangskreis des Transfluxors
1 im Gegenuhrzeigersinn. Wird die durch öfftiung 3 (auf Schenkel
8 und/oder Schenkel 9) geführte Treiberwicklung 5 von einem
Wechselstrom geeigneter Amplitude und Frequenz erregt, so kann sich in dem durch
die Schenkel 8 und 9 um die Öffnung 3
gebildeten Übertragungskreis
kein magnetischer Fluß ausbilden, da beide Joche 8 und 9 bereits in
gleicher Richtung und bis zur Sättigung magnetisiert sind. Ein in der Treiberwicklung
5 fließender Strom induziert daher bei dem vorgegebenen Magnetisierungszustand
des Transfluxors in der Ausgangswicklung 6 keine Spannung.
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Die Ausbildung eines magnetischen Flusses im Übertragerkreis um die
Öffnung 3 und damit die Induktion einer Spannung in der Wicklung
6 wird erst möglich, wenn ein Teil des Querschnitts des Eingangskreises durch
einen Stromimpuls (Einstellimpuls) geeigneter Polarität in Wicklung 4 (oder einer
zweiten Einstellwicklung 4 a) in Gegenrichtung (Uhrzeigerrichtung) magnetisiert
ist. Ein durch Impulse in den Wicklungen 4 (und 4 a) eingestellter Magnetisierungszustand
des Eingangskreises bleibt auf Grund der Rechteckeigenschaften des Kernmaterials
auch nach Abklingen dieser Impulse erhalten. Dieser Magnetisierungszustand kann
jedoch zerstört werden, wenn die durch einen Strom in der Treiberwicklung
5
hervorgerufene magnetomotorische Kraft einen durch die Koerzitivkraft des
Kemmaterials und die Länge des Eingangskreises bestimmten Schwellwert überschreitet.
Ein Transfluxor kann daher nur dann rückwirkungsfrei und als Speicherelement arbeiten,
wenn die Treibererregung auf zulässige Werte begrenzt wird.
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Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diese unerwünschte Rückwirkung
der Treibererregung auf den Einstellkreis zu unterbinden.
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Die Erfindung geht von einem Transfluxor mit in an sich bekannter
Weise aufgeteilter Treiberwicklung aus. Nach der Erfindung erfolgt die Aufteilung
und Anordnung der Treiberwicklung derart, daß sich die Teilerregungen in ihrer Wirkung
auf den Einstellkreis ganz oder teilweise gegenseitig aufheben, in ihrer Wirkung
auf den Treiberkreis jedoch voll wirksam bleiben. Eine Rückwirkung wird verhindert,
wenn die Treiberwicklungen von Wechselströmen einer solchen Polarität gespeist werden,
daß die durch sie hervorgerufenen magnetomotorischen Kräfte sich in ihrer Wirkung
auf den Einstellkreis kompensieren.
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Vorteilhaft sind neben der Einstellöffnung im Transfluxor zwei übertragungsöffnungen
vorgesehen, durch die je eine der zwei aufgeteilten Teilwicklungen geführt
wird.
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Für manche Anwendungsfälle ist auch eine Wicklungsanordnung denkbar,
bei welcher je zwei von insgesamt vier Teilwicklungen durch je eine
der beiden übertragungsöffnungen geführt sind.
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Die beiden übertragungsöffnungen werden in weiterer Ausbildung der
Erfindung im Transfluxor so angeordnet, daß der Querschnitt zwischen den beiden
Übertragungsöffnungen dem Querschnitt des Transfluxorkerns auf der den beiden übertragungsöffnungen
gegenüberliegenden Seite entspricht, und daß die zwischen jeder übertragungsöffnung
einerseits und den Einstellöffnungen bzw. der Außenkante des Transfluxorkerns andererseits
verbleibenden Keinquerschnitte (8, 11 und 9, 12) untereinander gleich
groß sind und zusammen ebenfalls dem Querschnitt
des Transfluxorkerns
auf der den beiden übertragungsöffnungen gegenüberliegenden Seite ent-Gemäß einer
zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist die Ausgangswicklung des Transfluxors
um den Steg zwischen den übertragungsöffnungen gewickelt. Dadurch wird eine direkte
Wirkung des Einstellkreises auf die Ausgangswicklung des Transfluxors unterbunden
und eine der Summe der Treibererregungen proportionale Ausgangsspannung induziert.
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Das B i 1 d 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Der aus B i 1 d 1 bekannte Transfluxor 1
erhält eine zusätzliche öffnung
10. Die öffnungen 3
und 10 sind so angeordnet, daß die Kernquerschnitte
8, 9, 11 und 12 untereinander gleich groß und jeweils halb so groß wie der
Querschnitt 7 sind, die Querschnittsfläche des Steges 13 jedoch gerade
so groß ist wie Querschnitt 7. Durch die öffnungen 3 und
10
werden die Treiberwicklungen 5, 5 a, 5 b und
5 c geführt. Werden nun diese Wicklungen so erregt, daß zu
gleichen Zeitpunkten die Magnetisierungsrichtungen in den Schenkeln 8 und
11 bzw. 9 und 12 einander entgegengesetzt verlaufen, so wird der Eingangskreis
nur durch die Differenz der jeweiligen magnetomotorischen Kräfte belastet. Bringen
die Wicklungen 5
und 5b bzw. 5a und 5c gleiche magnetomotorische Kräfte
auf, so ist auch hinreichend großen Erregerströmen eine Ummagnetisierung des Einstellkreises
um öffnung 2 durch die Treibererregung nicht möglich.
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Die Ausgangswicklung 6 kann, wie im B i 1 d 1 gezeigt,
durch die übertragungsöffnung 3 geführt werden. Auch zwei getrennte Ausgangswicklungen
durch die übertragungsöffnung 3 und Einstellöffnung 10
sind möglich.
Bei diesen Anordnungen umschließt die Ausgangswicklung jedoch mindestens einen Teil
des Einstellkreises, so daß auch Magnetisierungsänderungen im Einstellkreis eine
Ausgangsspannung hervorrufen können. Günstigere Verhältnisse ergeben sich daher
immer dann, wenn die Ausgangswicklung 6
(wie im B i 1 d 2 als Beispiel
angegeben) durch mindestens zwei übertragungsöffnungen geführt wird.