DE1163291B

DE1163291B - Verfahren und Vorrichtung zur Beschleunigung des Aufloesens von pulverfoermigen, zumZusammenbacken neigenden Stoffen

Info

Publication number: DE1163291B
Application number: DEK39738A
Authority: DE
Inventors: August Klueber
Original assignee: AUGUST KLUEBER FA
Current assignee: AUGUST KLUEBER FA
Priority date: 1960-01-20
Filing date: 1960-01-26
Publication date: 1964-02-20
Also published as: CH414550A; FR1277831A; BE599337A; BE643308A

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Beschleunigung des Auflösens von pulverförmigen, zum Zusammenbacken neigenden Stoffen Beim Ansetzen von Lösungen ergeben sich immer dann Schwierigkeiten, wenn die zu lösende Substanz z. B. infolge ihrer Hygroskopizität durch Wasseraufnahme zum Zusammenbacken neigt. Die schnelle Herstellung einer Lösung ist dadurch oft in Frage gestellt. Man kann in manchen Fällen, um eine meist am Boden des Lösegefäßes festhaftende Masse aufzulösen, mechanische Rührwerke einschalten.
Man hat auch insbesondere bei leicht löslichen Substanzen zur gleichmäßigeren Auflösung die Substanzen mit einer Umhüllung aus porösen Körpern umgeben.
Die Schwierigkeiten bei einem Verfahren und einer Vorrichtung zur Beschleunigung des Auflösens von auf einer durchlässigen Unterlage angeordneten, pulverförmigen, zum Zusammenbacken neigenden Stoffen können vermieden werden, wenn man erfindungsgemäß die pulverförmigen Stoffe, mit lösungsmitteldurchtränkten Körpern von Schwamm struktur in Berührung bringt. Auf diese Weise kommt es gar nicht oder nur zu einem teilweisen Zusammenbacken während des Löseprozesses.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert: Das Verfahren kann so erfolgen, daß man die Schwammkörper derart in die Masse der pulverförmigen Substanz einbringt, daß sie Kanäle darin bilden (Fig. 1 und 2, Längs- und Querschnitt durch ein Lösegefäß) oder daß man sie in zerstückelter Form mit der zu lösenden pulverförmigen Substanz vermischt. Dann wird das Lösungsmittel dem Gemisch zugeführt (Fig. 3, Längsschnitt durch ein Lösegefäß). Man kann auch die Lösevorrichtung zur Durchführung des Verfahrens so einrichten, daß sie eine Lösekammer aufweist, dessen Boden und Wände von innen mit Platten von Schwammstruktur ausgekleidet sind, der Innenraum des Behälters weitere Löseflächen in Form von Schwammplatten oder Bruchstücken aus schwammförmigem Material enthält und die der Substanz zugekehrten Seiten der Platten in Schwammstruktur zur Vergrößerung der Fläche eine unglatte Form haben, z..B. mit Rippen oder Höckern versehen sind (Fig. 4, Längsschnitt durch ein Schwammstück).
Innerhalb der Schwammkörper 4, 5, 9 und 10 fängt an den Berührungsstellen mit der zu lösenden Substanz 1 z.B. Polyphosphat - der Löseprozeß zuerst an. Es entsteht eine Lösung, die spezifisch schwerer ist als das Lösungsmittel und daher durch die Schwammkörper und die Siebplatte 3 abwärts in den Raum 2 dringt. Der Löseprozeß kann durch die Umwälzpumpe8 beschleunigt werden, wodurch die Lösung aus dem Raum 2 durch das Rohr 7 in den oberen Teil 6 des Behälters gepumpt wird. Die Pumpe kann in beiden Fließrichtungen arbeiten, also unten absaugen und oben einführen oder umgekehrt. Die Ausführung nach Fig. 3 verlangt Entnahme oben und Einführung unten, damit sich im Lösebehälter eine Strömung von unten nach oben ergibt, welche die Substanz auflockert. Auf diese Weise ist die Masse des zu lösenden Stoffes aufgeteilt und liegt nicht als Block vor. Die Oberflächen der Substanz sind wesentlich größer, wodurch der Löseprozeß rascher vor sich geht. Die Lösegeschwindigkeit ist bei Verwendung von schwammförmigen Körpern nicht nur proportional der umfangreicheren Fläche vergrößert, sondern noch darüber hinaus.
Als Material für diese Schwammkörper eignen sich besonders solche aus Polyaethylen, Harnstoffharz, Gummi, Polyurethan, Polyäther, Polyvinylchlorid usw.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zur Beschleunigung des Auflösens von auf einer durchlässigen Unterlage angeordneten, pulverförmigen, zum Zusammenbacken neigenden Stoffen, dadurch gekennz e i c h n e t, daß man die pulverförmigen Stoffe mit lösungsmitteldurchtränkten Körpern von Schwammstruktur in Berührung bringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schwammkörper in zerstückelter Form mit dem zu lösenden pulverförmigen Stoff vermischt und dann das Lösungsmittel dem Gemisch zuführt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden und/oder Wände der Lösekammer von innen mit Platten von Schwammstruktur (4, 5, 9) ausgekleidet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum des Lösebehälters weitere Platten oder Bruchstücke aus schwammförmigem Material enthält.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die dem aufzulösenden Pulver zugekehrten Seiten der Platten mit Schwammstruktur mit Rippen oder Höckern versehen sind In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 696 626.