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Aus einem Zählkernpaar gebildete Frequenzteilerstufe und Kaskadenschaltung
derartiger Stufen Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Frequenzteiler oder
Zähler, die mit Kernen aus ferromagnetischem Material mit rechteckiger Hystereseschleife
arbeiten.
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Der Ausdruck Material »mit rechteckiger Hystereseschleife« bedeutet,
daß es sich um ein ferromagnetisches Material handelt, bei dem der remanente Fluß
gleich dem Sättigungsfluß ist und bei dem die Koerzitivkraft relativ groß ist. Diese
Eigenschaften weisen eine Reihe von Ferritinaterialien auf.
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Wenn sich der Fluß in einem magnetischen Kein ändert, dann ist die
zu einem beliebigen Zeitpunkt in einer Wicklung von m Windungen erzeugte elektromotorische
Kraft V = m - dbldt, wobei b der variable, die
Wicklung umschlingende Fluß ist und dbldt das Maß der Änderung des Flusses zu einem
gegebenen Zeitpunkt. Wenn 99 die totale Flußänderung im Zuge der Umkehrung
der Sättigung eines magnetischen Materials mit rechteckiger Hystereseschleife ist
und wenn diese Umkehrung in der Weise stattfindet, daß d bld t während
der Periode T, während:der die Flußänderung vor sich geht, konstant ist, dann ist
dbldt = q"IT und VT = m - q). Das bedeutet, daß
eine Flußumkehrung unter den angegebenen Bedingungen in einer Wicklung von m Windungen
einen Impuls von konstanter Spannung V und der Dauer T erzeugt und umgekehrt. Also
ist das »Spannungs-Zeit-Produkt« VT des durch Umkehrung der Sättigung des
Materials erzeugten Impulses allein durch das Produkt m - 99 bestimmt, das
als Änderung des Windungsflusses bezeichnet sei. Wenn der Impuls bestimmten Spannungs-Zeit-Produktes
VT an eine auf einem zweiten gleichen Kern befindliche Wicklung mit p Windungen
angelegt wird, dann ist die im zweiten Kein erzeugte Flußänderung m
- 951p. - Ist p kleiner als m, dann bleibt, da die totale
Flußänderung T) nicht überschreiten kann, nachdem der Fluß im Kern umgekehrt ist,
Impulsenergie übrig. Ist p = m, dann wird die Energie des Impulses
durch die vollständige Umkehr des Flusses im zweiten Kein gerade aufgezehrt.
-Ist p größer als m, dann erfolgt nur der Bruchteil m -
(plp der insgesamt möglichen Flußänderung (p des zweiten Kernes.
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Es sind bereits Anordnungen bekannt, bei denen Kerne aus Material
mit rechteckiger Hystereseschleife als Impulszähler oder Frequenzteiler verwendet
werden. Die zu zählenden Impulse sind in solche mit bestimmtem Spannungs-Zeit-Produkt
umzuformen und nicht direkt an die Zählkerne anzulegen, um dieselben jeweils über
einen definierten kleinen Teil ihrer im Ganzen möglichen Flußänderung zu steuern.
Nimmt man an, daß der Kern anfänglich negativ gesättigt ist und daß einzelne Eingangsünpulse
je-
weils 1/n-tel des gesamten Flusses erfassen, dann erreicht der Kern den
Zustand positiver Sättigung nach Empfang von n Impulsen. In diesem Zustand kann
festgestellt werden, daß er n Impulse gezählt hat. üblicherweise benutzt man zur
Erzeugung des Impulses von bestimmtem Spannungs-Zeit-Produkt den Umschaltvorgang
oder das Kippen eines zweiten Kernes.
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Im allgemeinen ist eine Ausgangswicklung dieses sogenannten Treiberkernes
mit einer Eingangswicklung des Zählkernes verbunden, so daß die ge-samte Änderung
des Windungsflusses, die durch vollständiges Kippen des Treiberkernes erzeugt ist,
eine entsprechende Änderung des Windungsflusses im Zählkein erzeugen kann. Besitzt
die Treiberwicklung eine einzige Windung und liegen identische Kerne vor, so ist
klar, daß der Zählkern, sofern seine Zählwicklung n Windungen besitzt, für jedes
Kippen des Treiberkernes 1/n-tel seines Gesamt:flusses durchläuft. Passende Ausdrücke
zur Beschreibung der Funktion des Treiberkernes und des Zählkernes wären »Schöpflöffel«
(ladle) und »Eimer« (bucket), und technisch sind diese Ausdrücke schon verwendet
worden.
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Nach Erzeugung eines Impulses muß der Treiberkein jeweils zurückgestellt
werden und muß daher während des Rückstellvorganges vom Zählkem getrennt werden.
Diese Trennung erfolgt durch eine in der Verbindung liegende Diode, und in der Notwendigkeit
dieser Diode liegt einer der schwerwiegendsten
Nachteile dieser
bekannten Schaltung. Der Spannungsabfall an der Diode in der Durchlaßrichtung vermindert
die Ausgangsspannung des Treiberkernes bzw. seiner Schaltung und damit das gegebene
Spannungs-Zeit-Produkt. Um diese Wirkung des Diodenwiderstandes vernachlässigbar
zu machen, wäre es nötig, die magnetischen Kreise für eine sehr viel höhere Impedanz
zu bemessen, als dies normalerweise erforderlich wäre. Dies führt zu großen Windungszahlen.
Die Kompensation des Dioden-Spannungsabfalles könnte nur für einen gewählten Wert
der Schaltgeschwindigkeit des Kernes wirksam gemacht werden, obwohl das Grundprinzip
an sich nicht geschwindigkeitsabhängig ist. Auf jeden Fall würde die Kompensation
durch tempcraturabhängige Änderungen der Dioden-Kennlinien schwierig sein. Die sich
daraus ergebenden Änderungen des Spannungs-Zeit-Produktes der Ausgangsspannung würden
die Zählung unsicher machen, so daß der Wert von n klein gehalten werden müßte.
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Schaltungsanordnungen der beschriebenen Art, bei denen die Trennung
des Treiberkernes vom Zählkern während des Rückstellvorganges durch eine Diode erfolgt,
können auch als Brückenschaltungen ausgebildet sein. Man benötigt dann zwei Kerne,
auf die zwei in Reihe geschaltete, gleichsäu-iig gewickelte Treiberwicklungen und
zwei Abfragewicklungen aufgebracht werden. Die beiden Abfragewicklungen bilden riiit
zwei Hilfswiderständen in bekannter Weise eine Brückenschaltung, die über die eine
Diagonale von einer Hilfswechselspannungsquelle gespeist wird, während an die andere
Diagonale ein Meßinstrument angeschlossen ist, das den Speicherzustand der Anordnung
anzeigt. Auf die Diode als Trennelement und ihre damit verbundenen Nachteile, wie
sie schon ob--n erläutert wurden, kann auch in dieser Schaltungsanordnung nicht
verzichtet werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese bekannte Art
von Frequenzteilern dahingehend zu verbessern, daß die erwähnten Schwierigkeiten
vermieden sind und daß gleichzeitig der Teilungsfaktor pro Stufe erhöht wird, ohne
dabei die Toleranzen der für eine zuverlässige Zählung benötigten Schaltelemente
einzuengen.
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Dies wird für eine aus einem Zählkernpaar gebildete Frequenzteilcerstufe,
die nach dem Prinzip der Sättigungsumkehr von Kernen aus ferromagnetischem Material
mit rechteckiger Hystereseschleife arbeitet, gemäß der Erfindung dadurch erreicht,
daß zwei gleiche derartige Kerne vorgesehen sind mit derart angeordneten Treiberwicklungen,
daß die Kerne bei Anlegung einer Folge abwechselnd positiver und negativer Treiberimpulse
bestimmten Spannungs-Zeit-Produktes abwechsp-Ind ansprechen, daß jeder Treiberimpuls
durch die Beeinflussung eines Kernes in diesem eine Flußänderung festgelegten Ausmaßes,
die den Sättigungsfluß nicht überschreitet, hervorruft und daß beim nächsten Treiberimpuls,
der auf das Erreichen der Sättigung eines Kernes nach einer bestimmten Richtung
hin auftritt, ein Ausgangsimpuls abnehmbar ist.
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Die Erfindung soll nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden.
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F i g. 1 zeigt schematisch eine Ausführungsform eines Frequenzteilers
nach der Erfindung; F i g. 2 A, 2 B, 3 A und 3 B sind
graphische Darstellungen zur Erläuterung der Funktionsweise der Schaltung nach F
i g. 1;
F i g. 4 zeigt das Prinzipschaltbild einer weiteren Ausfüh.rungsforin
der Erfindung; F i g. 5 zeigt ein Diagramm zur Erläuterung der Funktionsweise
der Schaltung nach F i g. 4; F i g. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform
eines Frequenzteilers nach der Erfindung im Prinzipschaltbild; F i g. 7 A, 7
B und 7 C dienen zur Erläuterung der Wirkungsweise der Schaltung nach F i
g. 6;
F i g. 8 gibt ein Prinzipschaltbild eines Impulsverteilers unter
Verwendung von Frequenzteilern nach der Erfindung wieder.
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Das Hauptmerkmal, durch das sich die Anordnung der Erfindung von den
beschriebenen, bekannten Anordnungen unterscheidet, ist, daß der Zählkern durch
zwei gleiche Zählkerne ersetzt ist, die zur abwechselnden Zählung veranlaßt werden.
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Die einfachste Schaltung ist in F i g. 1 wiedergegeben, in
der 1 A und 1 B die zwei Zählkerne sind, während der Treiberkern mit
2 und ein Ausgangskein mit 3 bezeichnet ist. Alle Keine gleichen einander
und bestehen aus einem geeigneten Material mit rechteckiger Hystereseschleife, beispielsweise
aus einem Ferritmaterial. Die Kerne sind schematisch als horizontale Balken dargestellt,
obwohl sie in der Praxis im allgemeinen Toroidfonn haben. Eine auf einem Kern befindliche
Wicklung ist als kurze, schräge Linie dargestellt, die durch eine Neigung nach links
oben andeutet, daß die Wicklung »vorwärts« gewickelt ist, und durch eine Neigung
nach rechts oben, daß die Wicklung »rückwärts« gewickelt ist. Eine senkrechte, durch
den Schnittpunkt einer Wicklungslinie mit einem Kernbalken verlaufende Linie bedeutet
einen Leiter, mit dem die Wicklung in Reihe liegt. Ein durch einen solchen Leiter
abwärts fließender Strom erzeugt im Kern, wenn die Wicklung vorwärts gewickelt ist,
einen Fluß von links nach rechts. Die Kerne 1 A und 1 B besitzen
Treiberwicklungen4A, 4B, Vormagnetisierungswicklungen5A, 5B und 6 A,
6B, wie es aus der Figur ersichtlich ist. Der Treiberkern 2 weist eine Eingangswicklung
7 und eine Ausgangswicklung 8 auf. Der Ausgangskem 3
besitzt
zwei Eingangswicklungen 9 und 10 und eine Ausgangswicklung
11. Die Wicklungen 4 B, 6 A, 6 B
und 10 sind rückwärts
gewickelt, alle anderen Wicklungen vorwärts.
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An der Eingangswicklung 7 liegt eine Quelle 12, die periodische
Wellen oder Impulse liefert. Es mag sich beispielshalber um Rechteckimpulse wechselnden
Vorzeichens handeln, wie sie bei 13 angedeutet sind. Die Ausgangswicklung
8 ist über die Leitung 14 in Reihe mit den Wicklungen 4 A und
4 B verbunden. Der Widerstand der Leitung 14 sollte vernachlässigbar sein. Die Ausgangswicklung
11 endet in den Ausgangsklemmen 15 und 16.
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Die Wicklungen 5 A, 5 B und 9 liegen in
Reihe mit einem Vormagnetisierungsleiter 17, während die Wicklungen
6 A, 6 B und 10 in Reihe mit einem zweiten, entsprechenden
Vormagnetisierungsleiter 18
liegen. Die oberen Enden der Leiter
17 und 18 sind mit einer bistabilen Kippeinrichtung 19 irgendeiner
bekannten Art verbunden, während die anderen Enden gemeinsam am negativen Pol einer
Gleichspannungsquelle 20 liegen, deren positiver Pol mit Erde verbunden ist. Die
Kippeinrichtung kann beispielshalber aus zwei über Kreuz verbundenen Transistoren
bestehen, deren Kollektoren an den Leitern 1 7 bzw. 18 liegen, so
daß die Quelle 20 den Kollektorstrom
für beide Transistoren liefert.
Die genaue Schaltung ist unerheblich. Wesentlich ist nur folgendes: Befindet sich
die Einrichtung19 in dem einen ihrer beiden Zustände und seien die durch die Leiter
17 und 18 abwärts fließenden Vormagnetisierungsströme C 1 und
C 2, so müssen sie, sofern sich die Einrichtung19 im anderen ihrer beiden
Zustände befindet, C2 und Cl. sein, d. h. also miteinander
vertauscht sein.
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Die Wicklungen4A und 4B sollen gleiche Windungszahl aufweisen, die
das n-fache der Windungszahl der Wicklung8 betragen soll. In der Praxis kann die
Wicklung8 aus einer einzigen Windung bestehen. Die Windungszahl n möge, beispielshalber
5
betragen. Die Windungszahl der Wicklung 7 ist nicht ausschlaggebend,
sofern sie nur ausreicht, den Kein 2 durch Eingangsimpulse 13 abwechselnd
in den Zustand positiver oder negativer Sättigung zu bringen. Die Vormagnetisierungswicklungen
5A, 5B, 6A und 6B haben alle die gleiche Windungszahl,
deren Wahl später erläutert wird. Auch die Wahl der Windungszahlen der Wicklungen
9, 10 und 11 wird später erläutert werden.
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Die Funktionsweise der Anordnung nach F i g. 1
wird nun an Hand
der F i g. 2 A und 2 B erläutert, die die Hystere-seschleifen für
die Zählkerne 1A und 1 B der F i g. 1 zeigen.
Diese Schleifen sind einander identisch. Die Feldstärke H wird der Bequemlichkeit
halber in Amperewindungen ausgedrückt. Dies ist zulässig, daälle Kerne der F i
g. 1 als einander gleich angenommen sind. Es sei angenommen, daß die Schaltung
nach F i g. 1 so eingerichtet ist, daß sie Gruppen von zehn Perioden der
Eingangswelle 13
zählt und daß sie gerade eine vollständige Zählung beendet
hat. In diesem Fa , Ile befindet sich die, Kippeinrichtung 19 in dem
Zustand, daß der Strom C 2 größer ist als der Strom C 1. Ist
r die Windungszahl der Wicklungen 5 A, 6 A, 5 B und
6 B, dann liegt an den Kernen 1A und 2A ein negatives Vormagnetisierungsfeld
(also ein von rechts nach links gerichtetes Feld) Hr = r
(C 2 - C 1). Nimmt man ferner an, daß die Keine
1 A und 1 B bereits negativ gesättigt sind (was einen Fluß von rechts
nach links bedeutet), dann befinden sich die Keine 1 A und 1
B
in den Zuständen, die in den F i g. 2 A und 2 B durch die
Punkte a 10 und b 10 dargestellt sind, und zwar wegen der negativen
Vormagnetisierung Hr, die von der Kippeinrichtung 19 herrührt. Die negative
Vormagnetisierung Hr ist etwas niedriger zu wählen als das negative Feld Hl. das
der Ecke 21 der Hysteresekurve entspricht (F i g. 2 A und 2 B). Der
Treiberkern 2 befindet sich im Zustand negativer Sättigung.
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Erscheint nun die erste positive Halbwelle der nächsten Zählung der
Welle ]C3, so wird die Sättigung des Treiberkernes umgekehrt, und von der Wicklung
8 fließt nach den Wicklungen 4 A und 4B ein Strom I in der durch den Pfeil
angegebenen Richtung. Besteht die Wicklung 8 aus einer einzigen Windung,
dann ist die Änderung des Windungsflusses (p,
wobei 92 die totale Flußänderung
ist, die durch vollständige Umkehr der Sättigung irgendeines der Kerne erzeugt wird.
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Die nächste negative Halbwelle der Eingangswelle
13 stellt den Sättigungszustand des Treiberkernes 2 wieder her, und der Leitung
14 wird ein Ausgangsstrom I umgekehrter Richtung zugeführt. Also werden der Ausgangsleitung
auf jede vollständige Periode der Eingangswelle hin aufeinanderfolgend ein positiver
Ausgangsimpuls und ein gleich großer negativer Ausgangsimpuls zugeführt, von denen
jeder einer Änderung des Windungsflusses von 99 äquivalent ist. Diese, zwei
Impulse seien der Vorwärts -Treiberimpuls und der Rückwärts-Treiberimpuls genannt.
Ein Treiberimpulspaar entspricht dann einer vollständigen Periode der Eingangswelle.
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Die Wicklung 8 bestehe aus einer einzigen Windung, und die
Wicklungen 4 A und 4B mögen je-
weils fünf Windungen haben. Da jeder Treiberimpuls
eine Änderung des Windungsflusses von 99 erzeugt, folgt daraus, daß das Maximum
der Änderung des Flusses, das von einem Treiberimpuls im Kein 1A
oder
1 B erzeugt werden kann, nur (p15 beträgt. Da die Wicklung 4B rückwärts gewickelt
ist, verschiebt der erste Vorwärts -Treiberimpuls den Punkt b 10
(Fig.
2B) nach links. Er kann also den Fluß im Kein 1B nicht nennenswert
ändern. Im Falle des Kernes 1 A dagegen ist die Wicklung 4 A vorwärts
gewickelt, so daß der Treiberimpuls den Punkt a 10
(F i #g. 2
A) nach rechts verschebt, bis er die Ecke 22 der Hystereseschleife erreicht.
Insoweit ist keine Flußänderung eingetreten, und der Zustand des Kernes1A wird aufwärts
zum Punktpl verschoben, bevor die Energie des Treiberimpulses verbraucht ist. Der
Punkt p 1 entspricht einer Verminderung der negativen Flußsättigung von 9915.
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Die Änderung des Flusses im Kein 1A ruft in den Wicklungen5A
und 6A Schaltimpulse hervor, die den Strom C 2 vermindern und den
Strom C 1 erhöhen. Die Kippeinrichtung 19 ist nach bekannter Technik
so eingerichtet, daß sie durch diesen Schaltimpuls in ihren anderen stabilen Zustand
gekippt wird, wodurch die Ströme Cl und C2 vertauscht werden. Das
Vormagnetisierungsfeld in den Kernen 1 A und 1 B beträgt nun
+ Hr anstatt - Hr. Auf das Verschwinden des ersten Vorwärts -Treiberimpulses
hin nimmt daher der Korn 1 A den durch den Punkt a 1 angedeuteten
Zustand ein und der Kein 1 B den durch den Punkt b 0 dargestellten.
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Der erste Rückwärts-Treib#rimpuls, der den Wicklungen 4 A und 4B zugeführt
wird, verläuft nun in der umgekehrten Richtung. Diesmal wird der Kein
1 A nicht nennenswert beeinflußt, da der Treiberimpuls jetzt bei ihm
die falsche Richtung hat. Dagegen wird der Kein lB, dessen Zustand durch den Punkt
b 0 charakterisicirt ist (F i g. 2 B), in den Zustand des Punktes
q 1 gebracht, was einer Verminderung des Flusses um 9915 entspricht.
Auf das Verschwinden des Treiberimpulses hin geht der Kern 1 A
in den durch
den Punkt a 1 wiedergegebenen Zustand über, während der Kein IB den Zustand
des Punktes b 1 annimt. Es ergibt sich, daß die durch die Flußänderung
im Kein 1B erzeugten Schaltimpulse jetzt nicht die richtige Richtung haben, um die
Kippeinrichtung 19 zu kippen, so daß die Vormagnetisierung +Hr bleibt. Man
sieht also, daß die Zustände der Keine 1 A und 1 B, die auf eine vollständige
Periode der Eingangswelle 13 hin eintreten, durch die Punkte a
1 und b 1 in den F i g. 2 A und 2 B wiedergegeben sind.
Dies entspricht der Zählung einer 1.
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Es ist nun verständlich, daß die Zustände der Kerne 1 A und
1 B auf vier Treiberimpulspaare hin nacheinander den Punkten a
2, a 3, a 4 und a 5 bzw. b 2,
b 3, b 4 und b 5 entsprechen. Die Punkte a
5 und b 5 liegen auf dem oberen Ast der Hystereseschleifen
und entsprechen der vollständigen Sättigung der Zählkerne von den Treiberkernen
her (bzw. im Bild,
der Füllung der Eimer durch den Inhalt der verschiedenen
Schöpflöffel).
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Auf folgenden Umstand sei aufmerksam gemacht: Von den Punkten a 4
und b 4 an (und in gleicher Weise von allen früheren Zustands-Punktpaaren
an) wird durch den fünften Vorwärts-Treiberimpuls der Kern 1 A geschaltet
und nicht der Kein lB, weil der Punkta4 näher am rechten Ast der Hysteresekurve
liegt als der Punkt b 4 am linken Ast. Daher wird die Energie des Treiberimpulses
bei der Schaltung des Kernes 1A verbraucht, bevor der Strom ausreichend anwachsen
kann, um die Weiterschaltung des Kernes 1B zu beginnen. Auf den sechsten Vorwarts-Treiberimpuls
hin kann, obwohl sich der Punkt a 5 nach rechts bewegt,
jedoch keine nennenswerte Flußänderung im Kern 1 A eintreten. Daher
kann der Punktb5 nun über die Ecke21 hinaus verschoben werden, so daß der Fluß im
Kein 1B um #c15 vermindert wird. Der Zustand dieses Kernes wird jetzt durch den
Punkt q6 wiedergegeben.
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Die von den Wicklungen 5 B und 6 B erzeugten
Schaltimpulse haben nun die richtige Richtung, um
die Kippschaltung
19 zurückzuwerfen, so daß die VormagnetisierungHr wiederum negativ ist. Nach
dem Verschwinden des sechsten Vorwärts-Treiberimpulses entsprechen daher die Zustände
der Keine 1 A und 1 B den Punkten a 0 und
b 6.
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Der sechste Rückwärts-Treiberimpuls bringt nun den Kern
1 A in den Zustand a 6, während der Kein 1B nicht beeinflußt wird.
Nach der Zählung einer »6« sind die Zustände in beiden Kernen also durch
die Punktea6 und b6 wiedergegeben. Es ist nun klar, daß die nächsten vier
Treiberimpulspaare die Kerne1A und 1B die durch die Punktea7, a8, a9
und
b7, b8, b9 charakterisierten Zustände bis zum Zustanda10 und
b10 durchlaufen lassen. Nach der Zählung »10« befindet sich die Schaltung
daher wieder in ihrem Ausgangszustand. Weitere Zehnerzyklen werden darin in der
gleichen Weise gezählt.
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Während des Vorganges der »Füllung« der Zählkeine 1A und 1B
werden diese durch die Vorwärts-bzw. Rückwärts-Treiberimpulse geschaltet. Während
der »Leerung« indessen kehren sich die Funktionen der Treiberirnpulse um.
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Die durch das Kippen der Kippeinrichtung19 erzeugten Impulse gehen
durch die Wicklungen9 und 10 des Ausgangskernes 3. Diese Wicklungen
sollen gleiche Windungszahl aufweisen, die groß genug sein muß, um sicherzustellen,
daß die Sättigung des Kernes3 jedesmal umgekehrt wird, wenn der Zustand
j
der Kippeinrichtung19 umgekehrt wird. Dann kann an den Klemmen
15 und 16 eine Folge von Ausgangsimpulsen bestimmten Spannungs-Zeit-Produktes
abgenommen werden. Die Einzelimpulse haben abwechselnd positives und negatives Vorzeichen.
Sie können unmittelbar einer zweiten Teilerstufe nach Art derjenigen der Fig.
1 zugeführt werden, bei der jedoch der Treiberkern 2 fehlen kann, da seine
Funktion durch diejenige des Ausgangskernes 3 erfüllt wird.
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Es ist darauf hinzuweisen, daß das magnetische Material, damit die
Anordnung in der beschriebenen Weise arbeiten kann, eine ausreichend breite Hystereseschleife
aufweisen muß, derart, daß das Feld H, nicht weniger als die Hälfte der Feldänderung
H2 beträgt, die einer Flußänderung 99 entspricht, die auftritt, wenn die Sättigung
des Kernes vollständig umgekehrt wird (vgl. F i g. 2 B). Ferner muß das Vormagnetisierungsfeld
Hr zwischen H, und 1/2 H, liegen. Diese Forderungen können im allgemeinen leicht
erfüllt werden, und die Werte sind nicht kritisch.
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Da das Verhältnis n der Windungszahlen der Wicklungen 4
A und 4 B zur Windungszahl der Wicklung 8 im beschriebenen
Beispiel 5 ist, ist das Teilerverhältnis der Zählstufe 10 oder 2 n.
Dieses Teflerverhältnis ist doppelt so groß, wie es unter gleichen Bedingungen mit
der bereits bekannten Anordnung erreichbar wäre. Der Grund hierfür liegt darin,
daß der Inhalt des Zählkernes bei der bekannten Einrichtung gelöscht wird, nachdem
der Kern gefüllt ist, während dieser Inhalt bei der Anordnung nach der Erfindung
wieder »herausgeschöpft« wird, womit ein zweiter Zählvorgang ermöglicht wird.
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Prinzipiell gesehen könnte n jeden beliebigen Wert annehmen. In der
Praxis setzen indessen die Materialtoleranzen für n eine obere Grenze, jedenfalls
dann, wenn eine absolut zuverlässige Zählung gefordert ist. Es seien noch einmal
die F i g. 2 A und 2 B betrachtet, und es sei angenommen, daß die
Flußänderung für eine vollständige Sättigungsumkehr in den Kernen 1 A
und 1 B (p + d 99 sei, wobei d 99 klein sei,
während im Falle des Kernes 2 die erforderliche Flußänderung nur T sei. Dann befinden
sich die Punkte a5 und b5 nach Zählung »5« nicht auf dem oberen Ast der Hystereseschleife,
sondern auf einer Linie, die um die Entfernung d(p unterhalb des oberen Astes liegt.
Der sechste Vorwärts-Treiberimpuls beeinflußt nun den Kern 1 A so,
daß sein Zustand durch den Punkt a 5 (F i g. 2 A) auf
dem oberen Ast wiedergegeben ist. Dabei wird indessen nur die Menge d#p des verfügbaren
Windungsflusses verbraucht. Der Rest, nämlich q3/5-dq" ist dann für die Schaltung
des Kemes1B frei. Unter der Annahme, daß der entsprechende Schaltirnpuls die Kippschaltung
19 noch kippen kann, ist es offensichtlich, daß die Zustände der Kerne
1 A und 1 B nach Zählung »6« wie vorher den Punkten a6 und
b6 entsprechen. Eine entsprechende Modifikation ergibt sich für den unteren
Teil der Hystereseschleife, und der Zähler zählt nach wie vor »10«. Ist dq)
indessen so groß, daß der verminderte Treiberimpuls der Flußänderung (f15
- d(p die Kippeinrichtung 19 nicht mehr schalten kann, dann wird
diese Einrichtung durch die nächste Zählung gekippt, und der Zähler zählt dann »12«.
Die Anordnung kann durch geringfügige Änderung dazu eingerichtet werden, daß sie
bis zu einer ungeraden Zahl zählt. Es möge z. B. die Aufgabe bestehen, bis
»9« anstatt bis »10« zu zählen. Dann ist das Verhältnis n zwischen
den Windungszahlen der Wicklungen4 A und 4B und der Windungszahl der Wicklung
8 zu 41/2 zu wählen (z.B. dadurch, daß die Wicklungen4A und 4B neun und die
Wicklung 8 zwei Windungen erhalten. Die Arbeitsweise der Schaltung wird an
Hand der F i g. 3 A und 3 B erläutert, die den F i g. 2
A und 2 B gleichen, mit der Ausnahme, daß das Maß des Windungsflusses, das
einer Zählung (im Bild: einer Y, Schöpfung«) entspricht, nun 2
7 /9 ist. Am Ende der vorangehenden Zählung bis »9« befinden sich
die Kerne1A und 1B in jenen Zuständen, die durch die Punkte a9 und b9 charakterisiert
sind, und die Vormagnetisierung ist in jedem Falle -Hr. Diese Punkte liegen auf
einer Linie um die Hälfte des Maßes (T,/9) oberhalb der Grundlinie der Hystereseschleife.
Trifft der erste Vorwärts-Treiberimpuls ein, so vollendet er die negative Sättigung
des Kernes
1 B, indem er den Zustand dieses Kernes
zum Punkt q 9 führt. Da hierbei nur die Hälfte des Windungsflusses
verbraucht wird, wird auch der Kein 1 A beeinflußt und in den durch
den Punkt p 1 charakterisierten Zustand gebracht, der um ein Zählmaß oberhalb
der Grundlinie der Schleife liegt. Es sei angenommen, daß der Impuls, der den Kern
1A schaltet, auch in der Lage ist, die Kippeinrichtung 19 zu kippen,
so daß die Vormagnetisierung das Vorzeichen wechselt. Daher gehen die Zustände der
Kerne 1A
und 1B nach dem Verschwinden des Treiberimpulses in die Punkte a
1 un b 0 über. Kommt der erste Rückwärts-Treiberimpuls an, so bleibt
der Kern 1 A
unbeeinflußt, während der Zustand des Kernes 1
B
in den Punkt q 1 gebracht wird, der ein Zählquantum oberhalb der
Grundlinie der Schleife liegt. Auf das Verschwinden des Treiberimpulses hin entsprechen
die Zustände der Kerne den Punkten a 1 und b 1 und damit der Zählung
»1«. Die Zählung bis »4« erfolgt dann, wie an Hand der F i g. 2
A und 2 B beschrieben. Nach Vollendung dieser Zählung befinden sich die Kerne
im durch die Punkte a 4 und b 4 charakterisierten Zustand. Jeder dieser Punkte
liegt ein halbes Zählquantum unterhalb des oberen Astes der Schleife.
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Der nächste Vorwärts-Treiberimpuls bringt den Kein 1 A in den
Zustand des Punktes p 5 und den Kern 1 B in den Punkt
q 5 x. Es sei nun angenommen, daß die Empfindlichkeit der Kippeinrichtung
19 so gewählt ist, daß sie auf den Schaltirnpuls des Kernes 1B mit halbem
Zählquantum nicht anspricht. Nach dem Verschwinden des Treiberimpulses sind die
Zustände der Kerne 1 A und 1 B dann durch die Punkte
a5 und b5 gekennzeichnet. Auf den nächsten Rückwärts-Treiberinipuls
hin wandert der Zustand des Kernes 1 B zum Punkt q 5 und verschiebt
sich nach dem Verschwinden des Treiberimpulses zum Punkt b5 hin. Nach der
vollständigen Zählung »5« verbleiben die Kerne 1 A und 1B also in
jenem Zustand, der durch die Punktea5 und b5 gekennzeichnet ist. Mit dem nächsten,
der Zählung »6« entsprechenden Vorwärts-Treiberimpuls ergibt sich für den
Kern 1B erneut der Zustandq5x. Diesmal beträgt die Flußänderung ein volles Zählquantum.
Die Kippeinrichtung 19 wird gekippt, so daß die Vormagnetisierung wieder
negativ ist. Der Kern IB verbleibt daher im Zustandspunkt b 6. Der nächste
Rückwärts-Treiberimpuls verändert den Zustand des Kernes IA zum Punkt
p 6 und läßt ihn am Punkt a 6 verbleiben. Am Ende der Zählung
»6« befinden sich die Kerne 1A
und 1 B daher in den durch die
Punkte a 6 und b 6
gekennzeichneten Zuständen. Die Zählung bis
»9«
vollzieht sich dann, wie bereits beschrieben, und die Keine
1 A und 1 B befinden sich in ihren ursprüngliehen Zuständen entsprechend
den Punkten a 9 und b9. Es liegen also vier normale Zählschritte in Aufwärtsrichtung
und vier in Abwärtsrichtung vor, zusätzlich ein Sonderzählschritt, der den Punkten
a5 Lind b 5 am oberen Ende zugeordnet ist.
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Ist die Kippschaltung 19 auf beiden Seiten gleich ansprechempfindlich,
dann könnte die Anordnung »8« Zählen.
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Die Empfindlichkeitseinstellung der Kippschaltung 19 kann in
irgendeiner geeigneten Weise erfolgen. Es sei jedoch festgestellt, daß, wenn das
Maß der Änderang des Windungsflusses im Fallder Trerberimpulse konstant ist, die
Impulsspannung konstant ist, und die Differenz zwischen einem Impuls von halbem
Quantum und einem Impuls von ganzem Quantum derart ist, daß der erstere halb so
lang wie der letztere ist. Die Empfindlichkeitseinstellung der Kippeinrichtung wird
am besten also dadurch er-reicht, daß die Zeitkonstanten der Schaltkreise, über
die die Schaltimpulse zugeführt werden, geeignet bemessen werden.
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Es seien nochmals die. F i g. 2 A und 2 B betrachtet.
Wenn die Hysterese;schleife des magnetischen Materials ziemlich breit ist,
d. h. wenn H, ein Vielfaches von H, ist, dann ist es möglich, mehrere
Zählkernpaare in die Anordnung nach F i g. 1 aufzunehmen, so daß die Zählmöglichkeit
pro Stufe erhöht wird.
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F i g. 4 zeigt ein Beispiel, M dem drei Kernpaare vorgesehen
sind. Diejenigen Bauteile der F i g. 4, die mit Bauteilen der F i
g. 1 korrespondieren, sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Man erkennt
zwei zusätzlich-- Kernpaare 23 A und 23B sowie 24 A und 24B mit Treiber-
und Vormagnetisierungswicklungen, die ebenso angeordnet sind wie bei den Kernen
1 A und 1 B, jedoch weisen die Keine 23 A und 23B Hilfsvormagnetisierungswicklungen
25A und 25B auf, die vorwärts gewickelt sind, während die Kerne 24A und 24B
rückwärts gewickelte Hilfsvormagnetisieiungswicklungen 26A und 26B besitzen.
Alle Hilfsvonnagnetisierungswicklungen haben gleiche Windungszahl und liegen in
Reihe mit einem einstellbaren Widerstand 27 zwischen dem negativen Pol der
Gleichspannungsquelle 20 und Erde, wie dies aus der Figur ersichtlich ist.
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In der Fig. 5 sind innerhalb des gleichen Diagramms die Hystereseschleifen
der drei Kerne 23A, 1A und 24A wiedergegeben. Die ausgezogenen und
mit 1A bezeichneten Linien sind die Flanken der Schleife des Kernes
1A. Die zwei strichpunktierten, mit 23A bezeichneten Linien gehören
zum Kern 23A und die beiden gestrichelten, -mit 24A bezeichneten Linien zum
Kern 24A. Der Strom durch die Hilfsvormagnetisierungswicklungen ist so einzustellen,
daß das erzeugte Vormagnetisierungsfeld gleich H, ist. Dies bewirkt, daß die Hysterseschleife
des Kernes 23A um H, nach links versetzt wird, während die Schleife 24 A
im selben Maße nach rechts verschoben wird. F i g. 5 ist gleichzeitig eine
Darstellung der Hystereseschleifen der Kerne lB, 23B und 24B.
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Die Anordnung nach F i g# 4 kann bis 3 0 an Steffle nur bis
10 zählen, und ihre Arbeitsweise wird auf Grund dew folgenden kuxzen
Erläuterung an Hand der F i g. 5 klarwerden. Zu Beginn der neuen Zählung
befindet sich der Kern 23 A in dem Zustand, der durch den Punkt a30
auf der negativen Grundlinie der Schleife gekennzeichnet ist. Der erste Vorwärts-Treiberimpuls
stellt dann den Kein 23 A so, daß sein Zustand dem Punkt a 1 entspricht,
wie das früher erläutert wurde. Die Keine 1A und 24A werden nicht beeinflußt,
weil diese ein größeres Treiberfeld benötigen als der Kern 23 A, um irgendeine
Flußänderung zu erlekh-,n. Die Zählung geht nun vor sich, wie dies für die F i
g. 1 geschildert wurde (die Kerne 23 A und 23B arbeiten, wie erläutert,
abwechselnd), bis der Zustand des Kexnes 23 A nach der Zählung
»5« dem Punkt a5 entspricht. Der Kern 23 A ist nun gesättigt, und
zwar in positiver Richtung, so daß keine weitere Flußänderung eintreten kann. Der
sechste Vorwärts-Treiberimpuls kann nun den Kern 1A schalten, und die Zählung
schreitet, wie vorher, fort, bis der zehnte Vorwärts-Treiberimpuls den Kern
1A in den Zustand des Punktes a5 gebracht hat. Nun tritt Kein 24A
in gleicher Weise in Tätigkeit,
und nach der Zählung »15«
befindet sich dieser Kein in dem Zustand a 5. Zu diesem Zeitpunkt
befinden sich alle Keine im Zustand positiver Sättigung.
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Wie an Hand der F i g. 1 erläutert, wird der Kern 24A durch
den nächsten Vorwärts-Treiberimpuls in negativer Richtung geschaltet. Gleichzeitig
wird die Kippeinrichtung 19 gekippt, wodurch das VormagneUsierungsfeld. von
+Hr nach -Hr umspringL Die Zählung schreitet nun, wie an Hand der F i
g. 1
beschrieben, weiter fort, bis die Kerne 24 A, 1 A und
23 A nacheinander die Sättigung erreichen. Der Endzustand nach der Zählung
»30« ist dann durch den Punkt a30 wiedergegeben. Es ist klar, daß die Kerne
23B, 1B und 24B genauso abwechselnd wie die A-Kerne arbeiten, und es dürfte entbehrlich
sein, auch deren Hystereseschleifen in Fig. 5 wiederzugeben. Es sei erwähnt,
daß die Hystereseschleife tatsächlich nicht, wie in F i g. 5 dargestellt,
aus genau geradlinigen Teilen besteht, sondern daß die linke und die rechte Flanke
oben und unten leicht gekrümmt sind. Dadurch wird der Wert von H, etwas unsicher,
doch ist dies nicht von beträchtlicher Bedeutung, wenn der Abstand der Hysteresekurven
ein wenig größer als H, gemacht wird, um sicherzustellen, daß die positive Sättigung
eines Kernes bei einer Feldstärke vollendet ist, die etwas niedriger ist als diejenige,
auf Grund deren die Umkehrung des nächsten Kernes eingeleitet wird. Dadurch, daß
die Zählung auf verschiedene Kernpaare aufgeteilt wird, macht sich die Wirkung der
Nichtlinearität der Hystereseschleife weniger bemerkbar, als wenn die gesamte Zählung
mit einem einzigen Kernpaar durchgeführt würde.
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Wie es an Hand der F i g. 3 A und 3 B prinzipiell erläutert
wurde, kann auch eine Schaltung mit drei Kernpaaren so getroffen werden, daß sie
bis zu einer ungeraden Zahl zählt. Für eine Zählung bis »29« beträgt das
Quantum eines Treiberimpulses beispielshalber 6 (p/29.
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Natürlich können nach Art der F i g. 4 auch mehr als drei Kernpaare
verwendet sein, es kommt nur darauf an, die Hilfsvormagnetisierungswicklungen derart
zu bemessen, daß die Hystereseschleifen der verschiedenen Kernpaare in einem gegenseitigen
Abstande voneinander liegen, der nicht kleiner als H.,
sein darf.
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Die Fig. 6 zeigt eine gegenüber derjenigen nach Fig.
1 modifizierte Anordnung zur Teilung durch eine ungerade Zahl. Die Modifikation
besteht darin, daß ein zusätzlicher Steuerkern 28 von gleicher Art wie die
anderen Kerne vorgesehen ist, der zum Kippen der Kippeinrichtung 19 herangezogen
ist. Die Kippeinrichtung ist dabei so geändert, daß ihr Zustand durch von den Kernen
1 A und 1 B über die Leitungen 17 und 18 zugeführte
Impulse nicht beeinflußt wird.
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Der Kein 28 besitzt eine vorwärts gewickelte Treiberwicklung
29, die in Reihe mit dem Schleifenleiter 14 liegt. Ferner sind zwei entgegengesetzt
gewickelte Schaltwicklungen 30 und 31 vorgesehen, die über Leitungen
32 und 33 an der Kippeinrichtung 19
liegen. Die Windungszahlen
der Wicklungen 30 und 31 sind so zu wählen, daß mit der Umkehrung
der Sättigung des Kernes 28 auch die Kippeinrichtung 19
gekippt wird.
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Die Eigenschaften des Steuerkernes 28 müssen von denjenigen
der Kerne 1 A und 1 B verschieden sein. Dies wird später erläutert
werden. Die Arbeitsweise der Anordnung nach F i g. 6 wird an Hand des Fig.
7A, 7Bund 7C erläutert. Die F i g. 7 A und 7 B geben
die Hystereseschleifen der Kernel A und 1B wieder und unterscheiden sich nur wenig
von den F i g. 2 A und 2 B. F i g. 7 C zeigt die Hystereseschleife
des Kernes 28. Gleichen die Kerne l A, lB, 2 und
3 samt ihren Wicklungen denjenigen der F i g. 1, dann teilt die Anordnung
nach F i g. 6 durch 11. Nach einer vollständigen Zählung
» 11 « befinden sich die Kerne 1 A und 1 B in Zuständen,
die den Punkten a 11 und b 11 (F i g. 7 A
und
7 B) entsprechen, und der Zustand des Steuerkernes 28 weist den Zustand
c 1 auf. Die Vormagnetisierung der Keine 1 A und
1 B ist + Hr. Die Zählung geht nun vor sich bis »5«, wie dies
an Hand der Fig. 2A und 2B erläutet wurde, wodurch die Keine 1
A und 1 B die durch die Punkte a 5 und
b 5
wiedergegebenen Zustände erreichen. Der erste Vorwärts-Treiberimpuls
der Zählung »6« kann den Kern 1A nicht schalten, weil dieser bereits
gesättigt ist. Aber er schaltet den Kern 28 an Stelle des Kernes
1 B,
wodurch die Vormagnetisierung zu -Hr umgekehrt wird. Damit der
Kern 28 an Stelle des Kernes 1B geschaltet wird, ist es notwendig, daß das
Feld H3 (F i g. 7 C), das notwendig ist, um die Schaltung des Kernes
28 einzuleiten, niedriger ist als H,+Hr. Andererseits darf es nicht niedriger
sein als HI+H.-Hr, um sicherzustellen, daß der Kern28 nicht geschaltet wird, bevor
der Kern 1A gesättigt ist.
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Nach dem sechsten Vorwärts-Treiberimpuls befinden sich daher die Kerne
1 A und 1 B in den durch die Punkte a 0 und b 6 gekennzeichneten
Zuständen, und der Kern 28 befindet sich im Zustand des Punktes c2. Der sechste
Rückwärts-Treiberimpuls schaltet nun nur den Kern I A, weil er in bezug auf
eine Schaltung des Kernes 1 B die falsche Richtung hat. Somit verbleibt
der Kern 1A nach der Zählung »6«
im Zustand des Punktes a6. Man erkennt
also, daß der Kern 1 B um einen Schritt hinter dem Kern 1 A
zurücksteht.
Die Zählung schreitet nun fort wie früher, wobei Kern 1 B hinter Kern
1 A hereilt, bis die Zustände der Kerne 1 A und 1 B nach der
Zählung » 10« durch die Punkte a 10 und b 10 wiedergegeben
sind. Der elfte Vorwärts-Treiberinipuls vollendet die Schaltung des Kernes lB, so
daß dieser den Zustand b 0 einnimmt, und der elfte Rückwärts-Treiberimpuls
stellt den Kern 28 auf den durch den Punkt c 1 wiedergegebenen Zustand
zurück, womit die Vormagnetisierung wieder +Hr wird. Die Kerne 1 A
und 1 B gehen damit in ihren Endzustand a 11
und b 11
über.
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Man erkennt, daß der Steuerkern 28 zusätzlich zur Schaltung
der Kippeinrichtung 19 dazu führt, daß die Kerne 1 A und
1 B einen Schritt im Zyklus auslassen. Dies ist gleichbedeutend mit der Zuzählung
einer » 1 « zur Zykluszählung.
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Die Voraussetzungen für den Kein 28 können auf verschiedenen
Wegen erfüllt werden. So kann beispielshalber der Kern 28, wenn alle Kerne
aus dem gleichen magnetischen Material bestehen und wenn die Wicklungen4A, 4B und
29 gleiche Windungszahlen aufweisen, einen größeren Durchmesser haben als
die Kerne 1 A und 1 B. Haben dagegen alle Keine gleiche Abmessungen,
dann kann man das gewünschte Ergebnis dadurch erzielen, daß der Wicklung
29 eine geeignete kleinere Windungszahl gegeben wird als den Wicklungen 4
A und 4 B.
Offensichtlich kann man den Ausgangskern
3 gewünschtenfalls fortlassen und die Ausgangswicklung 11 statt dessen
auf dem Steuerkern28 anbringen. Diese Maßnahme hat jedoch den Nachteil, daß die
Ausgangsenergie dann ausschließlich aus der Impulsquelle 12 stammt, so daß es an
der ausreichenden Energie zur Betätigung weiterer, mit der Ausgangswicklung
11 verbundener Teilerstafen fehlen kann. Bei den Anordnungen nach den F i
g. 1 und 6 stammt die Ausgangsenergie aus der Kippeinrichtung
19, die so diinensioniert werden kann, daß die gewünschte Ausgangsenergie
vorhanden ist. Sind mehrere derartige Teilerstufen in Kaskade geschaltet, so hat
jede ihre eigene Ausgangsleistung.
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Die F i g. 8 zeigt als Anwendungsbeispiel für Teilerstufen
nach der Erfindung einen Verteiler für die Schaltung der Kanäle eines Zeitmultiplex-übertragungssystems
mit zwanzig Kanälen. Die Anordnung entspricht derjenigen der F i g. 4 unter
Einsatz von fünf Zählkernpaaren. Der Kein 3 ist ausgelassen. Die Kerne sind
mit 41A bis 45A und 41B bis 45B bezeichnet. Sie besitzen Treiber- und Vormagnetisierungswicklungen,
die gemäß der Fig. 4 aufgebracht sind. Diese Wicklungen sind beim Kein 41A und nur
dort mit 46A, 47A und 48A bezeichnet. Zusätzlich tragen alle Keine mit Ausnahme
von 43A und 43B Hilfsvormagnetisierungswicklungen, von denen die des Kernes 41A
mit 50A bezeichnet ist. Diese Hilfsvormagnetisierungswicklungen sind bei
den Kernen 4lA, 4lB, 42A und 42B vorwärts und bei den Kernen 44
A, 44 B, 45 A und 45 B rückwärts gewickelt.
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Die Keine, tragen ferner zwei Ausgangswicklungen, die ebenfalls nur
beim Kern 41A bezeichnet sind. Die eine, 51A, ist rückwärts und die andere,
52A, vorwärts gewickelt.
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Die Treiberwicklungen, beispielshalber 46A, liegen in Reihe zur Leitung14
und haben diesmal die gleiche Windungszahl wie die Ausgangswicklung 8 des
Kernes 2, vorausgesetzt natürlich, daß die Kerne einander gleichen. Die Hilfsvormagnetisierungswicklungen
(Beispiel: 50A) der Kerne 42A, 42B, 44A und 44B haben die gleichen Windungszahlen,
und die Hüfsvormagnetisierungswicklungen der Keine 4lA, 4lB, 45A und 45B
haben untereinander gleiche Windungszahlen, die doppelt so groß sind wie die vorerwähnten
Windungszahlen. Die Ausgangswicklungen wie 51A und 52A haben die gleichen
Windungszahlen. Sie liegen zwischen Erde und einer Ausgangsklemme. In diesen Verbindungen
ist jeweils ein Gleichrichter, beispielsweise 53, mit solcher Polung eingeschaltet,
daß negative Ausgangsimpulse unterdrückt werden. Die Ausgangsklemmen tragen die
Bezugszeichen 101 bis 120, wobei die Reihenfolge der Numerierung dem Auftreten
von vom Verteiler kommenden positiven Ausgangsimpulsen entspricht.
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Der Hilfsvormagnetisierungsstrom wird mit Hilfe des Widerstandes
27 derart eingestellt, daß die fünf Hystere.seschleifen, einen Abstand von
mindestens H# voneinander erhalten, wie dies in der Fig. 5 (allerdings nur
für drei Hystereseschleifen) dargestellt ist.
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Die Anordnung nach F i g. 8 arbeitet in der folgenden Weise.
Wenn die Treiberwicklungen, wie 46A, die gleiche Windungszahl haben wie die Ausgangswicklung8,
dann hat der Treiberkern. die gleiche Kapazität wie die Zählkerne, so daß jedes
Zählkernpaar durch 2 teilt. Vermöge der Hilfsvormagnetisierung kehrt das erste Paar
von Vorwärts- und Rückwärts-Treiberimpulsen die Sättigung der Kerne 41A und 41B
nacheinander um, wodurch nacheinander positive Ausgangsimpulse an den Klemmen
101 und 102 auftreten. Die an der Ausgangswicklung 52 A ebenfalls
auftretenden negativen Ausgangsimpulse werden durch die zugeordneten Gleichrichter
unterdrückt und erscheinen an den Ausgangsklemmen112 und 111 nicht.
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Es ist nun khu, daß darauffolgende Paare von Vorwärts- und Rückwärts-Treiberimpulsen
die sich anschließenden Zählkernpaare der Reihe nach schalten, bis nach dem fünften
Treiberimpulspaar insgesamt zehn Ausgangslinpul:,se nacheinander an den Klemmen
101 bis 110 aufgetreten sind.
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Das sechste Treiberimpulspaar hat zur Folge, daß die Kippeinrichtung19
gekippt wird und Ausgangsimpulse an den Klenunen111 und 112 hervorruft. Da jetzt
jedoch die B-Kerne vor den A-Kernen in Tätigkeit treten, erzeugt der Kem41B den
elften Ausgangsimpuls an der Klemme 111 und der Korn 41A den zwölften
Ausgangsirnpuls an der Klemme 112.
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Darauffolgende Treiberimpulspaare erzeugen dann der Reihe nach positive
Ausgangsimpulse an den Klemmen 113 bis 120. Das elfte Treiberimpulspaar verursacht
das Rückkippen der Kippschaltung 19, so daß ein neuer Zyklus beginnt. Man
erkennt ohne weiteres, daß die Anordnung nach F i g. 8 derart erweitert werden
kann, daß sie durch gerade Zahlen teilt, die größer als 20 sind, indem die notwendige
Anzahl zusätzlicher Zahlkernpaare eingesetzt wird. Die Hilfsvormagnetisierungswicklungen
für die zu-
sätzlichen Zählkerne sind mit einer geeigneten Windungszahl zu
versehen, derart, daß alle Hystereseschleifen einen Abstand von H, voneinander erhalten.
Aus F i g. 5 ergibt sich jedoch, daß der Tei]ungsfaktor durch die Werte von
Hi und H2 begrenzt ist. Um einen Teüungsfaktor2N zu realisieren, ist es erforderlich,
daß die Zählkerne so dimensioniert sind und das magnetische Material so gewählt
ist, daß H, größer als (N- 1) H2/2 ist.
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Mit einer Anordnung nach Fig. 8 erhält man einen Verteiler
mitzinem Teihingdaktor 2 N durch die Anwendung von nur N+ 1 Kernen.
Es ist darauf hinzuweisen, daß bei bekannten Verteilern dieser Art für jeden Kanal
oder jedes Kanalpaar eine Transistorschaltung vorgesehen ist, wohingegen in der
Anordnung nach F i g. 8 keine derartigen Transistorschaltungen nötig sind.
Allerdings ist eine Kippeinrichtung 19 erforderlich, die eine Transistorschallung
enthalten kann, womit aber nur eine solche Schaltung vorhanden ist. Im übrigen muß
die Kippeinrichtung nicht Transistoren enthalten, sondern kann von irgendwelcher
geeigneten Art sein.