DE116219C - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G07—CHECKING-DEVICES
- G07F—COIN-FREED OR LIKE APPARATUS
- G07F11/00—Coin-freed apparatus for dispensing, or the like, discrete articles
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 116219 KLASSE 43 δ.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom l. März 1900 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft Neuerungen an selbstkassirenden Automaten für
Schaustellungs- oder auch Verkaufszwecke, Musikautomaten u. dergl., welche dem Benutzer
des Automaten nach Wunsch Darbietungen verschiedener Art nach Einwurf nur eines Geldstückes ermöglichen. Dementsprechend
liegt der Erfindungsgedanke darin, zwei verschiedene selbstkassirende Automaten derart
mit einander in Verbindung zu bringen, dafs sowohl nur einer derselben, als auch beide
zugleich auf Einwurf einer Münze in Thätigkeit gesetzt werden können.
Führt man beispielsweise die Erfindung bei einem Musikautomaten in Verbindung mit
einem Schauautomaten aus, so kann man für eine eingeworfene Münze nach Belieben nur
ein Tonstück (vorzugsweise in zweimaligem Spiele) vortragen lassen, oder aber das Tonstück
(in einmaligem Vortrage) und ein Schaubild zur Ansicht oder dergl. dargeboten erhalten.
Im Wesentlichen bestehen die Neuerungen demnach in einer Vorrichtung zur Kupplung
des Triebwerkes eines selbstkassirenden Musikautomaten oder Verkaufsapparates oder dergl.
mit dem Bewegungsmechanismus eines anderen Automaten, beispielsweise solcher zu Schauoder
Fragespielzwecken dienenden Apparate, bei welchen die Schaubilder oder dergl. nach
Abstellung einer Blende infolge Einwurfs der Münze in die für diesen Zweck bestimmte
Rinne dem Beschauer sichtbar werden. Wird die Kupplungsvorrichtung nicht in Thätigkeit
gesetzt, so wird dem Benutzer des Doppelautomaten als Gegenleistung für die eingeworfene
Münze ein Tonstück in zweimaligem Spiele zu Gehör gebracht. Stellt er dahingegen
die Kupplungsvorrichtung ein, so kommt das Tonstück nur einmal zu Gehör. Ueberdies
aber wird dann an Stelle der zweiten Musikvorführung ein Schaubild oder ein Frage-
und Antwortspiel durch den zweiten Automaten oder Nebenautomaten dargeboten. In Zusammenhang mit der Kupplungsvorrichtung
stehen eigenartige und ausschliefslich bei der vorliegenden Einrichtung verwendbare Vorkehrungen
gegen unbefugte Auslösung der Darbietungen durch den Kupplungshebel.
Auf den Zeichnungen ist die Vorrichtung bei einem Schaustellungszwecken (im weiteren
Sinne) dienenden und in Verbindung mit einem mechanischen Musikwerke stehenden Apparate zur Darstellung gebracht, und zwar
in Fig. ι und 2 in Seitenansicht bezw. Draufsicht. Fig. 3 stellt den wesentlichen Theil der
Kupplungsvorrichtung nebst zugehörigen Theilen des Schauapparates in Betriebsstellung und Fig. 4
dieselben Theile aufser Betriebsstellung dar. Fig. 5 stellt in Sonderansicht eine der beiden
Sicherheitsvorrichtungen gegen unbefugte Benutzung des Apparates dar und Fig. 6 bis 10
veranschaulichen Einzeltheile der Vorrichtung.
Der Bau und das Zusammenspiel der einzelnen Theile der neuen Vorrichtung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung ihrer Wirkungsweise.
Wünscht der Benutzer des Doppelautomaten als Gegenleistung für die eingeworfene Münze
das einmalige Abspielen eines Musikstückes und daneben die Schaustellung, beispielsweise
eines erheiternden Bildes oder die Ablesung
der Antwort zu einer Scherzfrage oder dergl., so hat er den in den Fig. ι bis 4 dargestellten
Handhebel m in der Pfeilrichtung, also nach links (Fig. 4) zu verstellen, wodurch der Hebel
0 unter Vermittelung der Schiene η aus der Stellung gemäfs Fig. 4 in die Lage nach
Fig. 3 gebracht wird. Der Hebel 0 verstellt die Klinke c (Fig. 2), die im Ruhezustande des
Automaten vor einer Aussparung b (Fig. 6 und 7) der unteren Kante des Federhauses a
steht, aus der in der Fig. 2 veranschaulichten Stellung in die in Fig. 7 dargestellte radiale
Lage zur Aussparung b. In letzterer Lage ist die Klinke gegen Zurückgehen dadurch gesichert,
dafs der Hebel 0 durch die in einen Schlitz ρ (Fig. 2) seiner Drehachse eingreifende
Welle q festgestellt wird. Die Welle wird nämlich bei der Verstellung des Hebels 0 mitgenommen
und durch die unter Federwirkung u stehende Klinke t und Nase ν (Fig. 10) gesperrt,
wenn die Klinke c die Lage nach Fig. 7 einnimmt. Hat nun der Benutzer des Automaten
den Handhebel m mit der vorstehend dargestellten Wirkung verstellt und überdies
die Münze in den Behälter ^ (Fig. 2) hinabfallen lassen, so wird das Spielwerk in bekannter
Weise infolge des Zurücktretens einer Nase des Auslösehebels 7 aus einer Oeffnung 16
(Fig. 8) des Federtrommelbodens ausgelöst, so dafs das Tonstück zu Gehör kommt. Die
rotirende Federtrommel dreht dabei die Klinke c (Fig. 6) derart zur Seite, dafs letztere auf dem
Trommelrande schleift und mittelst ihres Armes 17 und der Stange r die Blende s auf
der Schautrommel oder Rolle e aus der Stellung Fig. 3 in die Lage nach Fig. 5 verschiebt,
bei welcher das Schauobject nunmehr besichtigt werden kann, während das Tonstück gleichzeitig
zum einmaligen Vortrage kommt.
Bei der dargestellten Ausführungsform besteht der Nebenautomat aus einem Apparate
für Frage- und Antwortspiel. Hierbei sind in bekannter Weise zwei das Antwortband tragende,
drehbar gelagerte Trommeln oder Rollen d und e nebst einer Einstellrolle g vorgesehen,
deren gemeinsamer Rahmen mit dem Gestell / des Musikwerks vertical bei 8 (Fig. 2)
drehbar verbunden ist, so dafs nach dem Umlegen des Rahmens das Schauband bequem
ausgewechselt werden kann. Auf der Achse h der Rolle g sitzt neben dem Handhebel m
ein Stirnrad i und ein Sperr- oder Schaltrad k (Fig. 4 und 5), welche beim Umlegen des
Hebels mitgenommen werden, und zwar das Schaltrad k durch Vermittelung der Klinke
oder des Sperrkegels /. Durch diese Einrichtung wird einerseits, nämlich durch die mit
dem Stirnrade in Eingriff stehenden Getriebe χ und w, der Trommel oder Rolle d eine Drehbewegung
(Fortschaltung) ertheilt, welche dem Vorschübe einer Antwort des Antwortbandes
entspricht, und andererseits wird dadurch auch die auf der Einstellrolle g vorgesehene Blendej'
infolge ihrer Verbindung mit dem Sperrkegel Z so weit auf der Rolle g verstellt, dafs ein
Theil der auf deren Umfange vorgesehenen Schaubilder (oder im vorliegenden Falle Fragen)
sichtbar werden. Die mit der Umstellung des Handhebels aus der Lage nach Fig. 4 in die
Stellung nach Fig. 3 verbundene dementsprechende Verstellung der Blende s (Fig. 3 und 4)
bewirkt die Sichtbarmachung des Schauobjects, hier der Antwort, auf der Rolle e noch nicht,
vielmehr ist dazu das Ingangsetzen des Spielwerkes durch Einwurf der Münze, wie oben
beschrieben, erforderlich. Erst wenn dieses geschieht, gelangt die Platte 1 der Blende s
in die Höchstlage (Fig. 5) und die bis dahin verdeckt gehaltene Antwort wird sichtbar; dabei
tritt auch der Arm 2 der Blende in Eingriff mit dem Arme 3 des Sperrkegels I, so
dafs letzterer gesichert und der Automat vor unbefugter Benutzung zu dieser Zeit geschützt ist.
Ehe nun das Federhaus α eine Umdrehung ganz vollendet hat, tritt der Anschlag 4 (Fig. ι
und 10) des Federhausbodens gegen die Klinke t,
so dafs letztere die Nase ν der Welle q freigiebt, worauf der Hebel m sammt den von
ihm abhängigen Theilen, wie auch die Blende s unter der Wirkung der Feder 5 bezw. 6 in
ihre Ausgangsstellung wieder zurückkehren. Zu gleicher Zeit kommt auch des Spielwerk
dadurch wieder in die Ruhelage, dafs der Auslösehebel in bekannter Weise mit einer
Nase in eine Oeffnung des Federgehäuses einfällt.
Wünscht anderenfalls der Benutzer des Doppelautomaten, die Schaustellungsvorrichtung
oder, wie im dargestellten Ausführungsbeispiele, das Frage- und Antwortspiel des Nebenautomaten
nicht in Gang zu setzen, sondern nur das Tonstück zweimal zu Gehör zu bringen, so geschieht dies ohne Weiteres durch Einwerfen
der Münze in den Kanal ^, also ohne Verstellung des Handhebels m. Der Anschlag^
(Fig. ι und 2) steht nämlich dann, wenn der Hebel m die Ruhestellung nach Fig. 4 ein-
I nimmt, senkrecht, und, indem die Stifte 10 bis 13 (Fig. 8 und g) des bekannten Wechsels
14 kurz vor Beendigung der ersten Umdrehung des Federgehäuses α gegen den Anschlag
g treten, wird der Wechsel aus der Lage nach Fig. 8 in die Stellung nach Fig. 9
gebracht, so dafs er die Einfallöffnung 16 für die Feststellnase des Auslösehebels 7 verschliefst
und gleichzeitig den Kreissegmenthebel 15 vor die Aussparung b und in die Peripherie des
Federgehäuses einstellt (Fig. 9). Dadurch wird einerseits erreicht, dafs das Federgehäuse
eine zweite Umdrehung (nochmaliges Spiel des Tonstücks) ausführen kann, und andererseits
J die Möglichkeit genommen, durch Umlegung
des Handhebels m während des Spieles und zu dem Zeitpunkte, wo die Aussparung b des
Federgehäusebodens vor die Klinke c tritt, letztere in die Aussparung hineinzudrücken
und damit unbefugterweise die Auslösung der Schauvorrichtung nachträglich zu bewirken.
Es ist demnach ersichtlich, dafs im Falle der Nichtbenutzung des Umsteuerhebels in auf
Einwurf der Münze in den Automaten das Tonstück zweimal vorgespielt wird. Das gänzliche
Feststellen des Spielwerks erfolgt durch die Feststellnase des Auslösehebels 7, nachdem
bei der zweiten Umdrehung des Federgehäuses der Anschlag 9 der Welle q (Fig. 10) durch
eine Weiterdrehung des Wechsels 14 letzteren und den Kreissegmenthebel 1 5 in eine Stellung
nach Fig. 8 zurückgedreht hat.
Claims (7)
1. Selbstkassirender Doppelautomat, dadurch gekennzeichnet, dafs die Triebwerke der
beiden Einzelautomaten durch, beispielsweise mittels eines Handhebels (in), einstellbare
Kupplungsglieder (Hebelgestänge η ο, Klinke c) derart mit einander verbunden
werden können, dafs nach Einwurf einer Münze beide Automaten zugleich
in Thätigkeit treten.
2. Bei der Ausführung des in Anspruch 1 gekennzeichneten
Doppelautomaten in der Form eines Musik- und Schauautomaten die Kupplung und gleichzeitige Auslösung
der beiden Triebwerke in der Weise, dafs nach dem durch Handhebel m und Zwischenhebel
(n 0) erfolgten Einstellen der Klinke (c) in die Bewegungsbahn der Spieltrommel
(a) die infolge des Einwurfes der
- Münze in Umdrehung versetzte Trommel die Klinke umlegt, wodurch die mit letzterer
verbundene Blende (s) oder dergl. vom Schauobjecte entfernt wird (Fig. 5, 6
und 7).
3. Bei der Ausführungsform gemäfs Anspruch 2 für den Fall der Einrichtung des Schauautomaten
für Frage- und Antwortspiel die Lagerung des Handhebels auf der Fragerollenachse
(h) neben der Fragenblende (y), derart, dafs beim Umstellen des Hebels
die Blende durch geeignete Zwischenmittel mitgenommen und dadurch eine Frage auf
der Rolle (g) dem Beschauer sichtbar wird, bevor die die zugehörige Antwort
bedeckende Blende (s) auf der Antwortrolle (e) verstellt wird.
4. Bei dem in Anspruch 2 gekennzeichneten Apparate die Hebelvorrichtung in solcher
Ausführungsform, dafs bei der entgegen der Wirkung von Federn stattfindenden Umsteuerung ein auf der Drehachse (h) des
Hebels (m) sitzendes Getriebe ft) mittels Zwischengetriebe (χ w) die Fortschaltung
der Bandrolle (d) bewirkt und gleichzeitig das Hülfshebelwerk (n 0) die Klinke (c) in
die Bahn der Federtrommel (α) des Spielwerkes einstellt, worauf die rotirende Trommel
die Klinke umlegt, so dafs durch geeignete Zwischenmittel die Blende (s) vor
dem Schaubild oder dergl. verstellt wird.
5. Eine Ausführungsform des in Anspruch 2 gekennzeichneten Apparates, bei der das
freie Ende der Drehachse des Hülfshebels (0) mit einem Längsschlitze (p) versehen ist, in
den eine Welle (q) eingreift, die, bei der Drehung des Hebels mitgenommen, den
zur Bethätigung eines im Uebrigen bekannten Wechsels (14) zwecks Verlängerung
oder Verdoppelung der Darbietung des Musikwerkes dienenden Anschlag (9) um-. legt, so dafs der Wechsel nicht in Wirkung
tritt.
6. Eine Ausführungsform des in Anspruch 2 gekennzeichneten Apparates, bei der für
den Fall, dafs der Handhebel (m) nicht umgelegt, also nur die Darbietung des
Musikautomaten gewünscht wird, der Wechsel (14) durch den Anschlag (9) derart
verstellt wird, dafs er einerseits die Einfallöffnung (16) für den Auslösehebel
in bekannter Weise verschliefst und andererseits einen am Trommelboden angeordneten
Kreissegmenthebel (15) derart in die Peripherie der Trommel einstellt, dafs
dadurch die Klinke (c) verhindert wird, von der Trommel verstellt zu werden, falls
unbefugterweise nachträglich der Hebel (m) umgesteuert wird.
7. Bei einem Apparate nach Anspruch 2 eine zur Sicherung der Sperrklinke (I) des Schaltrades
(k) nach der Freigabe des Schaubildes durch die Blende (s) bestimmte Vorrichtung
in Form eines bei Hochstellung der Blende (s) sich gegen die Klinke legenden
Armes (2) der Blende (Fig. 5).
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE116219C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2944677A1 (de) * | 1979-11-06 | 1981-05-14 | Bodo 6000 Frankfurt Heise | Muenzautomat |
-
0
- DE DENDAT116219D patent/DE116219C/de active Active
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2944677A1 (de) * | 1979-11-06 | 1981-05-14 | Bodo 6000 Frankfurt Heise | Muenzautomat |
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