-
Anordnung zur selbsttätigen Steuerung der Beleuchtung von Bühnen od.
dgl. mit Hilfe eines Programmträgers Es sind verschiedene Anordnungen zur selbsttätigen
Steuerung der Beleuchtung von Bühnen u. dgl. bekannt, die es gestatten, ein die
Beleuchtungsstärke beeinflussendes verstellbares Glied mit Hilfe eines Programmträgers
einzustellen, auf dem die einzelnen Stellwerte für die aufeinanderfolgenden Einstellungen
des Gliedes in Form mechanischer, optischer oder magnetischer Zeichen gespeichert
sind. Diese Stellwerte, des Programmträgers werden durch geeignete Abtastvorrichtungen
in Gestalt von Fühlhebeln, Fotozellen, Magnetköpfen od. dgl. abgetastet, die dann
die entsprechende Einstellung des zu verstellenden Gliedes bewirken. Die bekannten
Anordnungen dieserArt haben denNachteil, daß derAbtastvorgang für jede, Einstellung
nur in einer Richtung erfolgen kann, das Abtastorgan daher vor jedem Wechsel in
die Grundstellung zurückgeführt werden muß. Das bedingt einen unter Umständen erheblichen
Zeit-Verlust.
-
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, diesen Nachteil dadurch
zu beseitigen, daß das Abtastorgan nicht nur befähigt ist, die durch die Markierung
des Programmträgers gekennzeichnete Einstellung zu erkennen, sondern auch selbsttätig
festzustellen, in welcher Richtung diese Stellung erreicht werden muß.
-
Es ist an sich zur Steuerung von Effektboleuchtungen und für andere
Zwecke, bekannt, mit optischen Zeichen, beispielsweise Hell- und Dunkelflächen oder
transparenten und hchtundurchlässigen Stellen versehene Programmträger zu verwenden,
die mit Hilfe von Fotozellen abgetastet werden. Hierbei wird je-
doch dir,
Abtastvorrichtung, die auch nur eine Fotozelle enthält, nicht bewegt. Es ist weiterhin
bekannt, zur Steuerung eines Vorganges nach einem bestimmten Verlauf einen Programinträger
zu verwenden, auf dem der vorbestimmte Verlauf in Gestalt einer Kurve aufgezeichnet
ist und der durch zwei Fotozellen abgetastet wird, die einen Verstellantrieb für
die Beeinflussung des zu steuernden Vorganges, der mit dem Verstellantriieb der
Abtastvorrichtung selbst verbunden ist, in der einen oder anderen Richtung einschalten,
sobald die eine oder andere Fotozelle in den Bereich der Kurve des Programmträgers
kommt. Zur Steuerung einer Vorrichtung zum Längs,auftrennen ablaufender Bahnen ist
es dabei bekannt, die Bahn mit einem Kontraststreifen, längs dessen der Schnitt
erfolgen soll, zu versehen und diesen Kontraststreifen durch zwei fotoelektrische
Empfänger abzutasten, die jeder für sich bei Abweichung der Trennvorrichtung von
der Sollage einen Antrieb für die Trennvorrichtung und die Abtastvorrichtung
in der einen oder anderen Richtung einschaltet. Dabei können die, Fotozellen so
eingerichtet werden, daß sie auf gleÄchartige oder unterschiedliche Beaufschlagung
durch den Kontraststreifen ansprechen. Alle diese Vorrichtungen, bei denen nur der
Verlauf einer kontinuiprlichen Kurve abgetastet wird, sind jedoch für die Steuerung
von Beleuchtungsanlagen für Bühnen od.dgl., bei denen nacheinander einzelne. in
Form optischer, mechanischer oder magnetischer Zeichen auf einem Progranuntrager
gespeicherte unterschiedliche Stellwerte abgetastet worden sollen, nicht geeignet.
Durch Verwendung der aus den vorgeschilderten Einrichtungen an sich bekannten Maßnahmen
läßt sich jedoch die der Erfindung zugrunde liegende. Aufgabe lösen.
-
Die Erfindung betrifft demnach eine Anordnung zur selbsttätigen Steuerung
der Beleuchtung von Bühnen u. dgl. durch übertragung der auf einen Programmträger
aufeinanderfolgend in Form optischer, mechanischer oder magnetischer Zeichen gespeicherten
unterschiedlichen Stellwerte auf ein die
Beleuchtungsstarke, beämflussendes
verstellbares Glied, z. B. Stellhebel einer Bühnenbeleuchtungsstellwar-to, das mit
der den Programmträger über den Bereich der möglichenAufzeichnung abtastenden, die
Einschaltung des Antriebes für die Abtastvorrichtung und das verstellbare Glied
bewiskenden Abtastorganen (z. B. Fotozellen, Fühlhebel, Magaetköpfe) enthaltenden
Vorrichtung zwangläufig verbunden ist. Die Erfindung besteht darin, daß die Abtastvorrichtung
in an sich bekannter Weise, mit zwei, Abtmtorganen versehen ist die die Einschaltung
des Antriebes für das, vorstellbare Glied und die Abtast-Vorrichtung in der -einen
oder anderen Richtung bewirken, wenn beide Abtastorgane von den Stellwerten des
Programmtragers gleichartig beeinflußt
werden, den Antrieb jedoch
stillsetzen, sobald die Beeinflussung der beiden Abtastorgane unterschiedlich ist.
-
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden. Die
Zeichnung zeigt in F i g. 1 einen Ausschnitt aus einem Ausführungsbeispiel
eines Programmträgers, in F i g. 2 bis 5 eine Anordnung gemäß der
Erfindung in verschiedenen Stellungen der Abtastvorrichtung und in F i
g. 6 ein Schaltbild der Anordnung.
-
Bei dem dargestellten und beschriebenen Beispiel ist angenommen, daß
als Abtastorgane Fotozellen dienen und dementsprechend die Stenwerte auf dem Programmträger
in Form farbiger, insbesondere schwarzer Markierungen auf hellem Grund ausgebildet
sind. Beispielsweise kann der Programmträger aus einer durchsichtigen Folie bestehen,
die von der den Fotozellen abgewandten Seite beleuchtet wird. Die Stellwerte werden,
wie in F i g. 1 der Zeichnung angedeutet, durch schwarze Striche in Richtung
der Bewegungsrichtung derAbtastorgane dargestellt. Man kann die Markierungen auch
durch Aufkleben entsprechender Streifen aus schwarzem Werkstoff erzeugen. Es ist
aber auch möglich, den Programmträger undurchsichtig zu machen und die Streifen
in Form von Schlitzen auszuführen, durch die dann die Abtastorgane von dem Licht
der dahinter angeordneten Lichtquelle beaufschlagt werden. Die, erst erwähnten Ausführungen
haben jedoch demgegenüber den Vorteil, daß die, Aufzeichnungen auf dem Programmträger
leicht gelöscht oder geändert werden können. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß der Programmträger z. B. auf fotografischem Wege vervielfältigt werden kann.
-
Die Abtastvorrichtung besteht bei dem dargestellten Ausführungsbelspiel
aus den beiden Abtastorganen 5 und 6, die miteinander in Richtung
der die Stellwerte darstellenden Streifen 2, 3, 4 auf dem Programmträger
1 diesen abtasten. Diese Fotowiderstände sind jede beispielsweise über Transistorverstärker
7 und 8 mit den Relais 9 und 10 verbunden (vgl. F i
g. 6). Diese Relais haben je einen Umschaltkontakt 11 und 12,
die nach Art einer Wechselschaltung zwei Magnetkupplungen 13 und 14 steuern,
über die in bekannter Weise der Antrieb der Abtastvorrichtung in der einen oder
anderen Richtung gesteuert wird. Mit der Abtastvorrichtung ist das zu verstellende
Glied, bei dem dargestellten Beispiel als,o der Stellhebel eines Potentiometers,
mechanisch verbunden. Die Bührienbeleuchtungsstellwarte kann dann in bekannter Weise
in der einen oder anderen Richtung nachlaufend gesteuert werden.
-
Die Arbeitsweise der Einrichtung nach der Erfindung ist folgende:
Sind beide Fotowiderstände 5 und 6 beleuchtet, wie das beispielsweise
in der Stellung nach F i g. 3
der Fall ist, so zieh-en beide Relais
9 und 10 an. Wie aus F i g. 6 ersichtlich, wird damit die Kupplung
13
erregt. Dadurch wird der Antrieb für die Abtastvor-Achtung und den Stellhebel
für ein Potentiorneter so eingeschaltet, daß eine Verschiebung der Abtastvorrichtung
in Richtung des Pfeiles 15 erfolgt. Sind dagegen beide Fotowiderstände unbeleuchtet,
wie bei der Stellung nach F i g. 2, so bleiben die beiden Relais
9 und 10 in Ruhestellung, und die Kupplung 14 wird erregt. In diesem
Fall erfolgt der Antrieb der Abtastvorrichtung in Pfeilrichtung 16. Nur wenn
eine der beiden Fotowiderstände 5 nicht beleuchtet, die andere,
6, dagegen beleuchtet ist, was der Fall ist, wenn die Abtastvorrichtung gemäß
F i g. 4 an dem Ende des Streifens des Programmträgers steht, ist Relais
10 angezogen und Relais 11 abgefallen. In diesem Fall sind die beiden
Kupplungen 13 und 14 nicht erregt, eine Verschiebung der Abtastvorrichtung
und damit des zu verstellenden Gliedes erfolgt nicht, da ja die durch den Programmträger
gekennzeichnete Sollstellung der beiden gegeben ist.
-
Erfindungsgemäß wird somit die Abtastvorrichtung je nachdem,
ob sie sich rechts oder links von der durch die Kante 17 des jeweiligen Streifens.,
auf dem Programmträger gekennzeichneten Sollstellung befindet, nach der einen oder
anderen Richtung in Bewegung gesetzt und kommt bei Erreichung der Sollstellung selbsttätig
zum Stillstand.
-
Um auch in der linken Anfangsstellung eine Stabilität der Anordnung
zu erreichen, kann der Programmträger 1 auf der linken Seite mit einem undurchsichtigen
Streifen versehen werden, der bewirkt, daß in dieser Stellung die beiden Abtastorgane
unterschiedlich beleuchtet werden, so daß ein Anlaufen nach rechts aus der Grundstellung
nicht möglich ist, falls der Programmträger an diesen Stellen keine Markierung in
Gestalt eines undurchlässigen Streifens 2, 3, 4 trägt- Man kann aber auch
den Programmträger über eine undurchsichtige Schiene 19
laufen lassen, die
in der Endstellung das linke Abtastorgan abdeckt.
-
Zur Aufzeichnung der Stellwerte auf dem Programmträger erfolgt zunächst
ein Verschieben der Abtastvorrichtung von Hand oder auch über eine Nachlaufsteuerung
von einer Stellwarte, womit gleichzeitig eine Verstellung des damit verbundenen
verstellbaren Gliedes - im Falle der Verwendung der erfindungsgemäßen Anordnung
für eine Bühnenbeleuchtungsanlage also des Potentiometers, das wiederum die Einstellung
der Beleuchtung bewirkt -
erfolgt. Hat beispielsweise die Beleuchtung den
gewünschten Wert erreicht, wird durch Anbringung einer Marke in der Mitte zwischen
den beiden Abtastorganen auf dem Programmträger diese Stellung festgehalten. Anschließend
oder auch gleichzeitig kann dann die Markierung des Programmträgers durch Anbringung
der lichtundurchlässigen Streifen erfolgen. Der Streifen kann beispielsweise in
Gestalt eines einseitig niit einer Klebeschicht versehenen Bandes von einer Rolle
abgezogen werden, die über den Programmträger hinweggeführt wird und das an der
markierten Stelle durch eine geeignete Vorrichtung abgeschnitten wird. Der Streifen
kann aber auch mit Hilfe einer Farbrolle, die über den Programmträger hinweggeführt
wird, erzeugt werden.
-
Die Erfindung ist nicht an die Einzelheiten des dargestellten und
beschriebenen Ausführungsbeispieles gebunden. So ist es beispielsweise möglich,
die Abtastorgane nicht hintereinander, sondern nebeneinander in der Abtastvorrichtung
anzuordnen. In die-;errl Fall müssen die die Markierungen bildenden Streiten doppelte
Breite besitzen und die Endkanten der beiden Hälften etwa gegeneinander versetzt
sein. Ab-
weichend von dem dargestellten Beispiel können auch, wie bereits
eingangs betont, andere Abtastgrgane, beispielsweise Fühlhebel, verwendet werden,
zu welchem Zweck die Programmträger statt mit optischen Zeichen mit Schlitzen oder
Erhöhungen zu, versehen sind. Auch magnetische Abtastvorrichtungen
für
Programinträger in Gestalt von Magnetbändern sind sinngemäß anwendbar.
-
Bei Verwendung einer Einrichtung gemäß der Erfindung für die Steuerung
einer Vielzahl von Stromkreisen, wie das insbesondere bei Bühnenbeleuchtungsanlagen
der Fall ist, kann der Programmträger nebeneinander mit einer Anzahl von Stellwerten
für die einzelnen Stromkreise versehen werden. In diesem Fall werden dann auch eine
entsprechende Anzahl von Abtastvorrichtungen nebeneinander angeordnet. Man kann
aber für jeden Stromkreis oder für einen Teil der Stromkreise gemeinsam, beispielsweise
für jede Stellhebelreilie der Stellwarte einer Bühnenbeleuchtungsanlage einen eigenen
Programmträger vorsehen.