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Vorrichtung zum Aufzeichnen von Informationen auf einen Film
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufzeichnen einer Information
auf einen in einer photographischen Kamera befindlichen Film, wobei diese Vorrichtung
längs eines linearen Flächenbereichs angeordnete Lichtquellen und Elemente aufweist,
die mit den Lichtquellen verbunden sind und die Lichtquellen in derartiger Ordnung
und Reihenfolge aktivieren, daß der zum Zweck der Änderung des sich in Belichtungsposition
befindlichen Filmbereichs transportierte Film an den Lichtquellen vorbeigeführt
und dabei mit einem Informationsmuster optisch belichtet wird, das beispielsweise
aus Punkten oder Strichen besteht.
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Aus der DE-OS 30 31 100 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der kleine
Lichtquellen, etwa lichtemittierende Dioden, verwendet werden, welche die gewünschten
Daten in Form alphanumerischer Buchstaben auf einen photographischen Film auflichten.
Während der Film transportiert wird, ist es dabei möglich, längs des Films Buchstabenreihen
aufzuzeichnen, und zwar beispielsweise mit Hilfe einer siebenzahligen Reihe aus
Dioden, die im rechten Winkel zur Vorschubrichtung des Films angeordnet sind. Diese
sieben Dioden werden dann Buchstaben in Form einer -Eünf-mal-sieben-Matrix in einer
einzigen Reihe aufzeichnen, die beispielsweise längs einer Kante des Films verläuft.
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Wenn andererseits die Information quer über die Breite des films
aufgozeichnet werden soll, also quer zur Vorschubrichtung des Films, dann sind mehrere
Dioden für jeden Buchstaben erforderlich, yenauer gesagt, fünf Dioden. Wenn die
gewünschte
Zahl von Buchstaben groß ist, beispielsweise dreißig Buchstaben aufgezeichnet werden
sollen, dann sind einhundertfünfzig Lichtdioden erforderlich, was bedeutet, daß
selbst dann, wenn jede einzelne Diode nur einen sehr geringen Stromverbrauch hat,
und nicht jede Diode zum gleichen Zeitpunkt aufleuchten muß, trotzdem der momentane
Stromverbrauch beträchtlich ist, was zumindest im Fall einer photographischen Kamera
nicht akzeptierbar ist.
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Dieses Problem wird durch die Erfindung gelöst.
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Dabei besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß die Lichtquellen,
die eine Reihe von Buchstaben quer zur Laufrichtung des Films aufzeichnen sollen,
innerhalb eines Streifens angeordnet sind, der sich oberhalb des vorgesehenen Filwwegs
im wesentlichen quer zur Vorschubrichtung befindet, daß die lichtquellen, die einzeln
angeordnet oder in Gruppen unterteilt sind, von einer imaginären Linie aus, die
quer zur Richtung des Vorschubs verläuft, entweder in oder gegen die VorschubrichtuncT
des Films verschoben werden, und zwar um einen bestimmten Vorschubweg, der jeder
einzelnen Lichtquelle oder LichtquellengrupyXe derart zugeordnet ist, daß die Lichtquellen
bzw. der Lichtqucllenstreifen, der in Einzelbereiche aufgeteilt sein kann, einen
Winkel CZ ic 0 zur Normalen der Vorschubrichtung einnehmen, und daß das Element
zur Steuerung der Lichtquellen so ausgebildet ist daß es die Lichtquellen einzeln
oder in Gruppen nacheinander aktiviert, derart, daß der sich im wesentlichen quer,
vorzugsweise im rechten Winkel, über den Film erstreckende Bereich, ii welchem die
Aufzeichnung während des Vorschubs des Films stattfinden soll, dann an den einzelnen
Lichtquellen oder Lichtguelengruppen ankommt, wenn diese aktiviert sind, so daß
die Reih oder die Reihen von auf dem Film aufzuzeichnenden Buchstaben bei dessen
Vorschub sich innerhalb des Flächenstreifens quer zur Vorschubrichtung des Films
befinden.
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Die Erfindung kann auch dann Anwendung finden, wenn verschiedene
Filmmagazine mit unterschiedlichen Filmgeschwindigkeiten bei Kameras mit austauschbarem
Filmmagazin verwendet werden. Bei einer Ausführungsform der Erfindung, die gerade
für diesen Zweck gedacht ist, ist das Element zur Steuerung der Lichtquellen derart
ausgebildet, daß es die Geschwindig keit des Films während seines Vorschubs abtastet
und auf der Grundlage der ermittelten Geschwindigkeit die Größe der Zeitspanne festlegt,
welche die Aktivierungsfolge des Steuersystems ergibt. Bei manchen Kameras ist die
Filmgeschwindigkeit nicht konstant sondern ändert sich während des Transports. Bei
einer Ausführungsform der Erfindung wird deshalb das Element der Steue rung der
Lichtquellen so ausgebildet, daß es auch jede Änderung der Transportgeschwindigkeit
ermittelt und auf der Grundlage dieser Ermittlung die Zeitspanne dann endet, wenn
die Einführung einer Zeitverschiebung erforderlich ist.
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Mit der Erfindung ist es möglich, den maximalen Stromverbrauch zu
senken, und zwar ungeachtet der Tatsache, daß eine ganze Reihe von Buchstaben quer
zur Vorschubrichtung des Films afgezeichnet werden kann.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines frei in der Luft durchgezogenen
Films, entsprechend dem Vorgang in einer photographischen Kamera, Fig. 2 eine perspektivische
Darstellung einer mit der Vorrichtung nach der Erfindung bestückten Kamera, und
Fig. 3 eine Draufsicht in vergrößertem Maßstab auf einen Bereich des Films zur Erläuterung
des relativen Verschiebungswinkels zwischen den als Lichtquellen dienenden Dioden.
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Wie bereits erwähnt und wie aus den Figuren 1 und 3 ersichtlich,
sollen gemäß der Erfindung Buchstaben 1 quer über einen photographischen Film 2
auf diesem aufgezeichnet werden, wenn dieser nach Belichtung eines BiLdes 3 in der
Kamera in Richtung des gezeichneten Pfeils verschoben wird. Die Buchstaben 1 werden
in Form einer aus fünf-mal-sieben Punkten bestehenden Punkt-Matrix aufgezeichnet,
und zwar mittels einer Reihe 5 aus kleinen, lichtemittierenden Dioden 6, wobei sich
diese Lichtquellenreihe unter einem kleinen Anstcllungswinkel & zur Querrichtung
des Films 2 erstreckt.
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Die Reihe 5 aus lichtemittierenden Dioden ist innerhalb eines Kameragehäuses
7 untergebracht, wobei die Kamera mit einem Motor 8 versehen ist, welcher als Winder
für den in einem nicht gezeichneten Magazin befindlichen Film dient.
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Im Fall von Fig. 3 sind die Dioden 6 in Gruppen von jeweils fünf Dioden
aufgeteilt, wobei jede Gruppe einer bestimmten fluchstabenposition zugeordnet ist,
die sich in einem rechten Winkel zur Vorschubrichtung des Films befinden. Linie
Lichtquellengruppen selbst dagegen sind gegeneinander derart versetzt, daß ein imaginärer
Schrägstreifen entsteht, sozusagen als durch die
Gruppen hindrchgehende
Konzentrationslinie. Das Auflichten einer Reihe von Buchstaben auf den vorbeiführenden
Filmweg bzw. -rahmen erfordert, daß zunächst die Dioden der Gruppe 9 aktiviert werden,
worauf erst beim weiteren Vorschub des Films die anderen Gruppen betätigt werden.
Die Dioden werden der Reihe nach während des Vorschubs des Films derart betätigt,
daß sich als Endresultat auf dem Film eine Buchstabenreihe in einem Flächenbereich
ergibt, der sich im rechten Winkel zur Vorschub richtung des Films erstreckt, bzw.
es entsteht bei einer Folge von Belichtungswiederholungen eine bestimmte- Zahl von
13uchstabenreihen. Die Größe der Verschiebung zwischen den einzelnen Gruppen ist
auf der Zeichnung zum Zwecke der Deutlichkeit vergrößert dargestellt. Die Steuerung
der Dioden wird mittels nicht yezeichneter, vorbekannter elektronischer Elemente
vorgenommen, welche die lichtemittierenden Dioden in einem bestimmten Verhältnis
zur Vorschubgeschwindigkeit des Films steuern. Wenn die Vorschubgeschwindigkeit
des Films nicht konstant ist oder sich während des Vorschubs ändert, so muß dies
von den elektronischen Elementen mittels vorbekannter Sensorelemente festgestellt
werden, wobei dann die Zeitspannen zwischen den Steuerfolgen für die Dioden entsprechend
gewählt werden.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden gemäß den Fig. 2
und 3 die lichtemittierenden Dioden in Gruppen in Vorschubrichtung des Films verschoben,
und zwar jeweils um einen abgestuften Betrag, der jeder Gruppe zugeordnet ist. Es
ist aber auch möglich, jede lichtemittierende Diode gesondert um eine Stufe in Richtung
des Vorschubs zu verschieben, wobei dann diese Verschiebungsstufe für jede einzelne
Lichtquelle spezifisch ist, womit sich dann eine einzige, schräge Reihe ergibt.
Wenn diese Verschiebung einzeln oder in Gruppen um eine einzige Stufe erfolgt, wobei
diese Stufe für jede einzelne
Lichtquelle oder jede Lichtquellengruppe
um einen bestimmten Betrag vergrößert ist, abhängig davon, ob die lichtemittierende
Diode bzw. die Diodengruppe sich in einer vergrößerten Entfernung von einer ersten
lichtemittierenden Diode oder Diodengruppe befindet, die unmittelbar benachbart
der Kante des Films befindlich ist, wie etwa die Gruppe 9 von Fig. 3, wobei sich
die Filmkante im allgemeinen in Richtung des Filmvorschubs erstreckt, dann wird
der erwähnte Streifen 5 aus lishtemittierenden Dioden oder Diodengruppen erzeugt,
wobei der Streifen eine gerade Linie bildet, die jedoch unter einem Schrägwinkel
Ct zur Querrichtung des Filmvorschubs verläuft.
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Ob der Winkel tl.sich vor oder hinter der in Fig.3 eingezeichneten
Normalen zur Vorschubrichtung befindet und ob der Streifen in Vorschubrichtung gesehen
nach vorne oder nach hinten schräg verläuft, hängt von der Folge ab, in welcher
die Dioden aktiviert werden sollen. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3, bei welchem
der Vorschub in Richtung des gezeichneten Pfeils erfolgt, wird zunächst die Diodengruppe
9 aktiviert, worauf dann der Reihe nach die anderen Diodengruppen aktiviert werden.
Wenn die Betätigungsreihenfolge umgekehrt werden soll, dann ist der Streifen 5 in
entgegengesetzter Richtung geneigt, so daß sich der Winkel CCan der anderen Seite
der Normalen befindet.
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Bei einer anderen Art der Steuerung als der Aktivierung der Dioden
bzw. Diodengruppen der Reihe nach von einer Kante zur anderen Kante des Films, beispielsweise
einer Aktivierung von den Enden des Streifens her gegen dessen Mitte bzw. umgekehrt,
wird der Streifen 5 eine andere Form als die einer schräg verlaufenden, geraden
Linie haben. Beim letztgenannten Aktivierungsbeispiel wird der Streifen die Form
eines "V" haben müssen.
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Die Art und Weise, in welcher die Dioden angeordnet sind, bestimmt
die Zahl der gleichzeitig zu aktivierenden
Dioden. Im Fall. von
einzeln angeordneten Dioden müssen diese der Reihe nach einzeln aktiviert werden.
Im Falle des Ausführungc beispiels nach den Fig. 2 und 3 muß jede Gruppe von Dioden,
deren Dioden sich längs einer Normalen zur Vorschubrichtung des Films befinden,
zum gleichen Zeitpunkt aktiviert werden, worauf dann die Dioden der nächsten Gruppe
aktiviert werden, u.s.w.. Unter der Voraussetzung, daß der betreffende momentane
Stromverbrauch zulässig ist, gibt es keine Grenzen für die Anzahl von Gruppen, die
längs der gleichen Normalen angeordnet werden, wobei alle diese Gruppen gleichzeitig
aktiviert werden müssen. Wenn, wie oben erwähnt, die Aktivierung der Dioden nacheinander
oder gruppenweise erfolgen soll, dann werden selbstverständlich nur diejenigen Dioden
gleichzeitig aktiviert, die einer Teil der aufzuzeichnenden Buchstaben zugeordnet
sind.
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Die Art und Weise, in welcher die Dioden aktiviert und angeordnet
werden, hängt von mehreren Faktoren ab, etwa dem Wunsch, den momentanen Stromverbrauch
niedrig zu halten und der Größe*Raums, der für die Anordnung der Lichtdioden zur
Verfügung steht, wobei aber auch die Filmgeschwindigkeit eine Rolle spielt.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten un< beschriebenen
Ausführungsbeispiele beschränkt, vielmehr sind zahl reiche Abwandlungen möglich.
Anstelle einer aus Punkten bestehenden Aufzeichnung ist es beispielsweise auch möglich,
eine Aufzeichnung aus sieben Segmenten oder fünfzehn Segmenten vorzunehmen. Die
aus Lichtdioden bestehenden Reihen können so angeordnet sein, daß der sich ergebende
Aufzeichnungstext auf dem Bild selbst und nicht seitlich des Bildes erscheint und
es ist auch möglich, eine Mehrzahl von Textreihen aufzuzeichnen. Durch geeignete
Steuerung können Reihen von Buchstaben für spezielle
Zwecke auch
schräg über den Film verlaufen, wobei es jedoch sicherlich im allgemeinen so sein
wird, daß die Betchstaben quer zum Film verlaufen. Ist in einem besonderen Fall
Platz für einen langen Text vorhanden, dann kann so vorlegangen werden, daB der
Filmvorschub nicht dann aufhört, wenn der Bildvorschub beendet ist, sondern daß
der Vorschub so lange fortgeführt wird, bis alle Textinformationen aufgezeichnet
worden sind. Dies bedeutet, daß alle zwischen den Bildern befindlichen Filmstreifen
mit Text gefüllt werden können. Die Erfindung ist sowohl bei Rollfilm als auch bei
Blattfilm anwendbar. Die Gruppen aus Lichtdioden sind vorzugsweise in Modulart angeordnet,
um ein leichtes Austauschen zu ermöglichen. Die Dioden können- auch im Filmmagazin
angebracht sein. Schließlich ist es auch möglich, die Lichtdiodenreihen auf einem
Metallstreifen anzuordnen, der über den stationären Film, bevor dieser aufgewickelt
wird, verläuft.