DE1161964B - Zur UEbertragung elektromagnetischer Hoechstfrequenzwellen mit hoher Leistung bestimmter Ferrit - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: HOIp;

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

H 03 h

Deutsche Kl.: 21 a4 - 74

C 25527 IXd/21 a4 17. November 1961 30. Januar 1964

Die Erfindung betrifft Ferrite, die zur Übertragung elektromagnetischer Höchstfrequenzwellen bestimmt sind; insbesondere betrifft die Erfindung Ferrite, welche für sogenannte »Resonanzisolatoren« bestimmt sind.

Bekanntlich ändern sich die Isolationseigenschaften solcher Anordnungen, wenn sie Wellen hoher Leistung ausgesetzt werden, wobei diese Änderungen auf zwei verschiedenen Vorgängen beruhen:

1. Änderung der Eigenschaften des Ferrits, insbesondere seines Isolationsfaktors, jenseits einer bestimmten Spitzenleistung. Diese kann von der Resonanzfrequenz oder der Geometrie des Ferrits und gleicherweise von seiner Anbringung in den Hohlleitern, in denen der Ferrit gegebenenfalls angeordnet ist, abhängen. Unter genau bestimmten Bedingungen hängt die Grenzspitzenleistung natürlich von der Art des Ferrits ab.

2. Beträchtliche Erhöhung der Temperatur des Ferrits und sich daraus ergebende Änderung seiner Eigenschaften. Diese Eigenschaftsänderungen in Abhängigkeit von der Temperatur können folgendermaßen erklärt werden:

Der »Sättigungsmoment« des Ferrits nimmt mit steigender Temperatur ab. Diese Abnahme ist in Nähe der Raumtemperatur um so geringer, je höher der Curiepunkt des Ferrits ist; man verwendet daher zweckmäßig Ferrite mit möglichst hohem Curiepunkt.
Diese Änderung des Sättigungsmoments beeinflußt den Wert des »internen Feldes«, bei welchem die Resonanz eintritt.
Die Erfindung betrifft einen Ferrit, dessen Sättigungsmoment und dessen internes Feld in Abhängigkeit von der Temperatur derart variieren, daß sie sich gegenseitig bis zu einem gewissen Grad kompensieren, so daß sich der Isolationsfaktor eines einen solchen Ferrit enthaltenden Isolators in Abhängigkeit von seiner Spitzenleistung kaum ändert.

Der zur Übertragung elektromagnetischer Höchstfrequenzwellen mit hoher Leistung bestimmte Ferrit besitzt erfmdüngsgemäß die folgende Zusammensetzung:

Fe₂O₃ 48,22 Molprozent

NiO ' 48,22 Molprozent

CoO 2,14 Molprozent

MnO₂ 1,01 Molprozent

wobei der Eisengehalt etwa um ± 1 % und der Kobalt- und Mangangehalt jeweils etwa um ±10% des angegebenen Wertes variiert sein kann.

Zur Übertragung elektromagnetischer Höchstfrequenzwellen mit hoher Leistung bestimmter Ferrit

Anmelder:

Compagnie Generale de Telegraphic sans FiI, Paris

Vertreter:

Dipl.-Ing. E. Prinz und Dr. rer. nat. G. Hauser, Patentanwälte,

München-Pasing, Ernsbergerstr. 19

Als Erfinder benannt:

Avenir Vassiliev,

Jean Nicolas,

Miazislav Hildebrandt, Paris

Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 6. Dezember 1960 (Nr. 846 017)

Es sind Ni-Co-Mu-Ferrite aus der französischen Patentschrift 1159 944 und der deutschen Auslegeschrift 1 068 771 bekannt, deren Zusammensetzung und somit deren Eigenschaften jedoch von denen der erfindungsgemäßen Ferrite verschieden sind. So beträgt beispielsweise bei all diesen bekannten 4-Komponenten-Ferriten der Fe₂O₃-Gehalt über 50 Molprozent.

Beispiel
Man stellt zwei Grundrnischungen her.

Erste Mischung:

182,05 g reines Eisenoxyd, Fe₂O₃, 89,628 g kobaltfreies Nickeloxyd, NiO, 2,09 g Mangandioxyd, MnO₂, mit einem Reinheitsgrad über 99%.

Zweite Mischung:

60,6 g Eisenoxyd, Fe₂O₃,
33,68 g Kobaltoxyd, CoO,
0,696 g Mangandioxyd, MnO₂.

Diese beiden Mischungen werden getrennt in Anwesenheit von destilliertem Wasser gemahlen.

··■■■■ 309 807/306

Claims (1)

1. 3 4

   Dann sintert man diese beiden Mischungen, immer Das vorstehende Ausführungsbeispiel ist natürlich

   noch getrennt, 2 Stunden bei 950° C vor. Darauf nicht beschränkend. Zweckmäßig stellt man jedoch,

   mischt man 100 g der ersten Mischung mit 4 g der wie angegeben, zwei getrennte Mischungen her; auf

   zweiten Mischung. diese Weise kann man nämlich die Mengenanteile der

   Nach dem Mahlen unter destilliertem Wasser wird 5 Bestandteile genauer einstellen und erhält ein homo-

   die Mischung getrocknet, durch Zugabe eines Binde- generes Produkt,
   mittels auf der Basis von Polyvinylalkohol und unter

   einem Druck von 1 t/cm* gepreßt. Patentanspruch:

   Die erhaltenen Gegenstände werden dann 2 Stunden Zur Übertragung elektromagnetischer Höchst-

   in Luft bei 1300° C gesintert, worauf man sie mit io frequenzwellen mit hoher Leistung bestimmter

   einer Geschwindigkeit von etwa 30° C/Stunde ab- Ferrit, dadurch gekennzeichnet, daß er

   kühlt. die Zusammensetzung aufweist:

   Das erhaltene Material ist dicht, zeigt nur geringe _{Fe Q 48 22} Molprozent

   dielektrische Verluste bei Höchstfrequenzen, besitzt ^q ³ 4822Molprozent

   einen verhältnismäßig hohen Isolationsfaktor, der 15 Q₀Q 2Ί4 Molprozent

   sich, nur wenig in Abhängigkeit von der Leistung bis ^_nQ ^_{01 Mo}lprozenL

   zu sehr hohen Spitzenleistungen ändert. ² ' ^v

   Man kann die in der vorstehenden Zusammen- wobei der Eisengehalt etwa um ± 1 °/o und der

   setzung angegebenen Kobalt- und Mangangehalte um Kobalt- und Mangangehalt jeweils etwa um

   ±10% variieren. Der Eisengehalt kann ebenfalls ao ±10% des angegebenen Wertes variiert sein

   leicht geändert werden, jedoch darf die Änderung des kann.
   Relativwertes höchstens 1% betragen.

   Man stellt fest, daß außerhalb dieser angegebenen In Betracht gezogene Druckschriften:

   Grenzwerte sich die Eigenschaften des Ferrits in Ab- Deutsche Auslegeschriften Nr. 1068 771,

   hängigkeit von der Leistung sehr rasch wesenth'ch as 1079 139;

   stärker verändern. französische Patentschrift Nr. 1159 944.

   309 807/306 1.64

   ι Bundesdruckerei Berlin