DE1182129B - Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Kernmaterials mit nahezu rechteckfoermiger Hystereseschleife - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Kernmaterials mit nahezu rechteckfoermiger HystereseschleifeInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Internat. Kl.: C 04 b
Deutsche Kl.: 80 b -8/09
Nummer: 1182 129
Aktenzeichen: L 30537 VI b / 80b
Anmeldetag: 4, Juni, 1958
Auslegetag: 19. November 19.64
Es sind Verfahren bekanntgeworden, magnetisierbare keramische Massen, deren Hauptbestandteil
Eisenoxyd ist, mit nahezu rechteckförmiger Hystereseschleife zu erzeugen, die unter anderem für Schaltoder
Speicherzwecke oder für magnetische Verstärker technisch verwendet werden. Zum Beispiel zeigen
gewisse unter Verwendung von Magnesiumoxyd und Manganoxyd hergestellte 'Mischferrite diese Eigenschaft.
Die Hystereseschleife ist in diesem Falle gekennzeichnet durch eine Spitzeninduktion Bs von
1500 bis 2000 Gauß, eine Koerzitivkraft Hc von 0,7
bis 2 Oersted, ein Verhältnis der Remanenz Br zur
Spitzeninduktion Bs von 0,85 bis O;95 und ein Rechteckigkeitsverhältnis
Rs von 0,8 bis 0,9. Rs ist definiert
durch die Gleichung
Verfahren zur Herstellung eines magnetischen
Kernmaterials mit nahezu reehteckförmiger
Hystereseschleife
Kernmaterials mit nahezu reehteckförmiger
Hystereseschleife
Anmelder:.
Licentia Patent-Verwaltungs^G. m. b. H.,
Frankfurt/M., Theodor-Stern-Kai 1
Als Erfmdpj benannt: : ■ ■
Dr.-Ing. Klaus Sixtus, Bad Homburg, -"
Dr.-Ing. Karl Reiche!, Esseü-Bredeney
Dr.-Ing. Karl Reiche!, Esseü-Bredeney
B1 (bei
Hm
wobei Bs die bei einer";Maxiihaläussteüerung der
Schleife bis zur* Feldstärke Hm erreichte Induktion
und B1 die iil diesem' Faff bei einer Feldstärke von
—.—■ auf der Schleife^bestujui^ Induktion,If^';;
Es ist an anderer Stelle' beschrieben worden? daß die* magnetischen Eigenschaften ?whi -Magnesiumfernten,
stark'von deiJj Sinteratmospiiärei· <
abhängen, indem die in Luft oder Sauerstoff gesinterten Magnesiumferritkerne besse7e~~mägnetische Eigenschaften
hinsichtlich' Hc, Bm fund By*ak» die^iri-tedüzierender
Atmosphäre gesinterten aufweisen. likiweise-^uf Ferrite
mit rechteckförmiger Hystereseschleife sind* dort
nicht ausgesprochen. ■' - " ■ ■-<·- "raiaio
Es ist weiterhin bekannt, daß in Fetriten Aider
Basis-Eisenbxyd urfd ■'Kobaltoxyd eine nahezu refehteckförmige
Hystereseschleife erzeugt werden kann, wenn sie bei^erhöhteitiTemiperatur in einem Magnetfeld
behandelt werden. Hier werden für die Remanenz Br-Wert£ bis hinauf^zu 5000 Gaüß aufgeführt,-wahrend
dieKoerzitivkiättff^ je nach Zusatz und>Behandlun^
zwischen 8©· und 5 Oersted liegt;"für Rs
wurden Werte zwischen 0,5 und 0,95 abgegeben. Bs ist hervorzuheben, daß diese Werte, wie auch die
nahezu rechteckförmige Hystereseschleife, nur inderjenigen Richtung an einer Probe gefunden werden*, in
der bei der erwähnten Wärmebehandlung das Magnetfeld angelegt wurde. In anderen Richtungen hat
die Hystereseschleife die normale S-förmige Gestalt.
Für verschiedene technische Zwecke ist es nun erwünscht, Ferrite mit nahezu rechteckförmiger
Hystereseschleife zu verwenden, die möglichst hohe
Remanenz- und möglichst niedrige Koerzitivkraft- Λ- werte aufweisen. Es wurde nun gefunden, daß man
ao den an sich bekannten::^ickdi-Z&iLfc-K«balt-Feriiten
die gewünschten Eigen«thaften<f:verleihen kantt, wenn
man bei ihrer Herstellung bMfntmte Bedingungen
hinsichtlich; der MengSCPferMluiissloider-Ausgaa^-
■- stoffe"und deriSintferfeitaadlung feinhält."ν - ;V '''■'-
; *; GegSnSitandv der Erfiadifiiig i§t: daher e» -Vörf aliren
zur Herstellung -%ιηβ5 Tmägnöfe^M:'KSriim.atea[als
mit nahezu -recKeekfÖrmiger Hystejfeses'chleife -mit
dem Kennzeichen^daß 0=,8 Μ&Ί MoPFeä%-O;4-feis
■>.■>· 0,7 Mol ZnO, -^OOPtife 0^5"-MOl7CoO «d so-i^el
NiO, daß die"M©"Isun3^Ö^Q^w.Ari^^l^^on^ZnO, (DoO
und NiO EöS-^bfeiÄgt, oder^feia^eteaisoiP^oii Υέί-bindung^n,
wellBie; HeW' Erhitzen *ÜW 0^Se";im ^
:flannt6n VerhMtnJsberelch -ergfebenV als -Pulver ge-■-mischt
zwisMBIfts 800 "Wä lOOO^C-^ül' -Luft^ öd'Sr
Sauerstoff vorgesintert werden., und daß die Hauptsinterung von nach der' Vorsmterung gepreßten Kernen
'zwischen' 120^uM^.400?!:Oini®aueirstoff; erfolgt.
Das Sintern vM r&ikM Nidrel-^k^erriteniaSattel
:*· stoff ist zwffiP'beiäiaiatt^nieiiit aber dievoü
nicfcel^Sk-'MalEtigoa^Fer·
Eigenschäft&fit. gjgfflHS' detvi3iSS&ldungi -Ee -wurdeä '
funden^^dafi^elMto, die<8iit'ei
MöcÄionietEgcTieQ- «HSSKmi
Gehalt an Eisenoxyd (Fe?O^)· angesetzt waren, in diesem Falle nach Fertigsintem eine nahezu recht- !;eckjörmige;Hystereseschleife aufweisen, ohne vorher einer Wärmebehandlung in einem Magnetfeld ausgesetzt worden zu sein.
funden^^dafi^elMto, die<8iit'ei
MöcÄionietEgcTieQ- «HSSKmi
Gehalt an Eisenoxyd (Fe?O^)· angesetzt waren, in diesem Falle nach Fertigsintem eine nahezu recht- !;eckjörmige;Hystereseschleife aufweisen, ohne vorher einer Wärmebehandlung in einem Magnetfeld ausgesetzt worden zu sein.
Weiter gehört zum Gegenstand der Erfindung, daß so eine Zugabe von Kupferoxyd, welches in bekannter
Weise die Sinterfähigkeit von Ferritgemischen erhöht,
bis zu 20 Molprozent des Gesamteinsatzes aus
' ■' .-■".■■ 409 728/436
diesem Grunde vorteilhaft sein kann, wobei die gewünschten magnetischen Eigenschaften nicht wesentlich
geändert werden. Das Molverhältnis von Eisenoxyd zur Summe der übrigen Oxyde soll erfindungsgemäß
auch in diesem Falle zwischen 0,8 und 1 :1 liegen.
Die Kobaltverbindung, welche den gewünschten Anteil an CoO im Endprodukt liefern soll, kann statt
der Ausgangsmischung auch erst dem Vorsinterungsprodukt zugesetzt werden.
Das Wesen der Erfindung sei an folgenden drei Ausführungsbeispielen erläutert:
die gleichen Arbeitsgänge angewandt wie im Beispiel 2. Die Hystereseschleife hatte hier die Kennwerte:
S4. = 2900 Gauß, Hc = 0,5 Oersted, B1.: Bs
= 0,95, Rs = 0,83.
Man erkennt aus den aufgeführten Beispielen, daß bei den Verfahren gemäß der Erfindung wesentlich
über 2000 Gauß liegende Remanenzwerte bei ausgezeichneten Rechteckigkeitsverhältnissen erhalten
werden, ohne daß während der Herstellung eine ίο Wärmebehandlung im Magnetfeld vorgenommen
wird. Als weiterer Fortschritt gegenüber dem Stand der Technik sind die niedrigen Werte für die Koerzitivkraft
hervorzuheben.
Es wurden 58,3 g Eisenoxyd (Fe2O3), 17,85 g
Nickelkarbonat, 24,4 g Zinkkarbonat und 2,1g
Kobaltkarbonat (entsprechend 0,98MoI Fe2O3:
0,37MoI NiO: 0,58 Mol ZnO: 0,05 Mol CoO) in einer Kugelmühle in Wasser während 2 Stunden ge- ao
mischt. Die erhaltene Mischung wurde nach Trocknung 2 Stunden lang bei 950° C in Luft vorgesintert.
Das erhaltene Produkt wurde nochmals in einer Kugelmühle naß gemahlen und nach Trocknung unter
einem Druck von 0,5 t/cm2 in Ringkernform gepreßt. Die Schlußsinterung erfolgte während 2 Stunden bei
1250° C in Sauerstoff mit Abkühlung im Ofen. Eine bei Raumtemperatur an einem solchen Ringkern gemessene
Hystereseschleife zeigt die Figur. Daraus ergeben sich die folgenden Kennwerte: Bs = 3100 Gauß,
Koerzitivkraft Hc = 0,75 Oersted, Verhältnis Br : Bs
= 0,97, Rechteckigkeitsverhältnis Rs = 0,94. Der
spezifische elektrische Widerstand betrug 109 Qcm.
Es wurden 553 g Eisenoxyd (Fe2O3), 183,2 g Nikkeikarbonat
und 243,8 g Zinkkarbonat wie im Beispiel 1 gemischt, getrocknet und bei 900° C 2 Stunden
in Sauerstoff vorgesintert. Zu 100 g dieser Mischung wurden vor der Naßmahlung 2,1g Kobaltkarbonat
und 1,7 g Eiseaoxyd (Fe2O3) zugefügt, um
eine Zusammensetzung im Verhältnis von 0,96 Mol Fe2O3:0,38 Mol NiQ: 0,58 Mol ZnO: 0,04 Mol CoO
nt erhalten. Das Mahlprodukt wurde nach Trocknung gepreßt und die erhaltenen Ringkerne 2 Stunden bei
125O0C in Sauerstoff gesintert. Die Messung ergab
eine nahezu rechtßckförmige Hystereseschleife ähnlieh der Figur mit den Kennwerten: Bs = 2540 Gauß,
He = 0,85 Oersted, B,iBt =* 0,96, Rs = 0,93. Der
spezifische elektrische Widerstand betrag 2-1011QcIiL
Die Herstellung erfolgte aus der gleichen Grundmisehung
wie im Beispiel 2 mit dem Unterschied, daß zu 100 g der vorgesinterten Mischung 0,64 g
Kobaltkarbonat and 2,2 g Eisenoxyd zugegeben: wurden, so daß die Zusammensetzung dem Verhältnis
von 0,98 Mol Fe2O3:0,398 Mol NiO: 0,59 Mol
ZnO: 0,012 Mol CoO entsprach. Im übrigen wurden
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Kernmaterials mit nahezu rechteckförmiger
Hystereseschleife auf der Basis von NiO, ZnO, CoO und Fe2O3, dadurch gekennzeichnet, daß 0,8 bis 1 Mol Fe2O3, 0,4 bis
0,7 Mol ZnO, 0,001 bis 0,05 Mol CoO und so viel NiO, daß die Molsumme der Anteile von
ZnO, CoO und NiO Eins beträgt, oder ein Gemisch von Verbindungen, weiche beim Erhitzen die
Oxyde im genannten Verhältnisbereich ergeben, als Pulver gemischt zwischen 800 und 1000° C
in Luft oder Sauerstoff vorgesintert werden und daß die Hauptsinterung von nach der Vorsinterung gepreßten Kernen zwischen 1200 und
1400° C in Sauerstoff erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben den im Anspruch 1 genannten
Ausgangsstoffen bis zu 20 Molprozent CuO oder eine beim Erhitzen bis zu 20 Molprozent CuO, bezogen auf die Gesamtmenge, ergebende
Verbindung als Ausgangsstoff verwendet wird und die Molsumme der Anteile von ZnO,
CoO, NiO und CuO Eins beträgt
3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kobaltverbindung, welche^ten gewünschten Anteil an CoO im Endprodukt
liefern soll, nicht der Ausgangsmischung, sondern erst dem Vorsmteningsprodukt zugesetzt
wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 970 458; deutsche Auslegeschrift Nr. 1017 521;
österreichische Patentschrift Nr. 168 523; französische Patentschrift Nr. 1128 630;
Palatzky, »Technische Keramik«, 1954, S. 121, 129"
pkilips'Techniscfae Rundschau, 16, Heft 4/5 (1954),
S. 124 bis 134;
Philips Res. Rpts., 12 (2), S. 97 bis 122 (1957),
referiert in Ceramic Astracs, 1958, S. 206 e;
Journal of American Ceramic Soc, 38 (9), S. 335 bis 340 (1955).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
DEL30537A DE1182129B (de) | 1958-06-04 | 1958-06-04 | Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Kernmaterials mit nahezu rechteckfoermiger Hystereseschleife |
FR796183A FR1226142A (fr) | 1958-06-04 | 1959-06-01 | Matière magnétique pour noyaux, à boucle d'hystérésis presque rectangulaire, et procédé de fabrication de cette matière |
US818126A US3032503A (en) | 1958-06-04 | 1959-06-04 | Composition of magnetic core material and method of producing same |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1182129B true DE1182129B (de) | 1964-11-19 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL30537A Pending DE1182129B (de) | 1958-06-04 | 1958-06-04 | Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Kernmaterials mit nahezu rechteckfoermiger Hystereseschleife |
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DE (1) | DE1182129B (de) |
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1959
- 1959-06-01 FR FR796183A patent/FR1226142A/fr not_active Expired
- 1959-06-04 US US818126A patent/US3032503A/en not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1226142A (fr) | 1960-07-08 |
US3032503A (en) | 1962-05-01 |
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