DE1161680B - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Vulkanisierformen aus Metall zur Herstellung von Gummigegenstaenden - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Vulkanisierformen aus Metall zur Herstellung von GummigegenstaendenInfo
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- DE1161680B DE1161680B DEN19318A DEN0019318A DE1161680B DE 1161680 B DE1161680 B DE 1161680B DE N19318 A DEN19318 A DE N19318A DE N0019318 A DEN0019318 A DE N0019318A DE 1161680 B DE1161680 B DE 1161680B
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C35/00—Heating, cooling or curing, e.g. crosslinking or vulcanising; Apparatus therefor
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- Physics & Mathematics (AREA)
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- Thermal Sciences (AREA)
- Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Internat. Kl.: B 29 h
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 39 a6-5/00
1 161 680
N 19318 X / 39 a6
14. Dezember 1960
23. Januar 1964
N 19318 X / 39 a6
14. Dezember 1960
23. Januar 1964
Die Erfindung betrifft in erster Linie ein Verfahren
zum Reinigen von Vulkanisierformen aus Metall zur Herstellung von Gummigegenständen, bei dem die
nach Entfernung des Gegenstandes an der Forminnenwand verbleibenden Gummirückstände durch Erhitzung
wenigstens der Forminnenwand zumindest teilweise zersetzt werden. Unter Gummi wird hier
sowohl Naturgummi als auch Kunstgummi verstanden. Die genannten Vulkariisierformen finden Anwendung
bei der Herstellung von Reifen, Schuhsohlen und ähnlichen Gegenständen und werden beispielsweise
bei der Herstellung von Fahrradreifen einige hundert Male benutzt, bevor sie gereinigt
werden. Nach jedem Vulkanisationsvorgang bleibt ein Gummihäutchen an der Forminnenwand zurück, was
zur Folge hat, daß nach der Herstellung einiger hundert Reifen das Profil der Form sich stark verändert
hat, .wodurch die Qualität des herzustellenden Reifens erheblich beeinträchtigt werden kann. Es
bedarf daher besonderer Maßnahmen, um solche Vulkanisierformen zu reinigen. Hierfür sind schon
Verfahren bekannt.
Nach einem bekannten Verfahren wird die Form der Einwirkung einer chemischen Flüssigkeit längere
Zeit, z. B. 24 Stunden, unterworfen, so daß die anhaftenden Gummirückstände erweichen, worauf z. B.
3 Stunden lang mit einer Mischung aus einer Flüssigkeit und einem Schleifmittel gespült wird. Schon
wegen des Zeitaufwandes ist dieses Verfahren nicht besonders wirtschaftlich, da die Vulkanisierform
längere Zeit dem Betrieb entzogen wird. Außerdem erfolgt aus diesem Grunde die Reinigung erst dann,
wenn das Profil des Gegenstandes nicht mehr die gewünschte Schärfe aufweist. Folglich haben die
zuerst vulkanisierten Gummigegenstände ein besseres Profil als die nachfolgend vulkanisierten Gegenstände,
so daß nicht erwünschte Qualitätsunterschiede entstehen.
Schließlich wird die zu reinigende Innenwand der Vulkanisierformen infolge des Spülens mit dem
Schleifmittel etwas rauh, was der Güte des Profils nicht zuträglich ist und zur Folge hat, daß bei weiterer
Benutzung der Gummi leichter anhaftet und die Reinigung immer häufiger erfolgen muß, so daß die
Lebensdauer der kostspieligen Formen verkürzt wird.
Bekannt ist es auch, die Innenwand der Vulkanisierform auf eine entsprechend hohe Temperatur zu
erhitzen, um damit die an der Wand anhaftenden Rückstände zu zersetzen und sie dadurch zu entfernen.
Bei dieser Hitzeeinwirkung erfolgt unter Gasbildung eine Verkohlung des Gummis. Allein durch
die Erhitzung lassen sich nun aber die mehr oder Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen
von Vulkanisierformen aus Metall
zur Herstellung von Gummigegenständen
Anmelder:
N. V. Philips' Gloeilarnpenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Zoepke, Patentanwalt,
München 5, Erhardtstr. 11
Als Erfinder benannt:
Wilhelmus Adrianus Aloysius Heijmans,
Carolus Gerardus Venis,
Eindhoven (Niederlande)
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 17. Dezember 1959
(Nr. 246 532)
Niederlande vom 17. Dezember 1959
(Nr. 246 532)
weniger verkohlten Teile der Gummirückstände nicht entfernen, denn es entstehen Blasen, durch die sich
der Gummi teilweise löst und teilweise an der Formfläche sehr fest anhaftet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Mängel der unvollständigen Entfernung der Gummirückstände
zu beseitigen. Bei dem einleitend genannten Verfahren zum Reinigen von Vulkanisierformen
werden nach der Erfindung die Gummirückstände von der Forminnenwand durch an sich bekannte
Verwendung von Ultraschall in einer Flüssigkeit entfernt. Durch diese Maßnahme werden die verkohlten
Gummirückstände in starke Bewegung versetzt und lassen sich leicht entfernen. Ein hiermit einhergehender
Vorteil ist, daß das Reinigungsverfahren stark abgekürzt, daß die Lebensdauer der kostspieligen
Formen nicht verkürzt und das Profil der Formen nicht beschädigt wird. Infolge der kurzen Behandlungsdauer
ist die Voraussetzung gegeben, die Reinigung öfter durchzuführen, was wieder der Qualität
des Profils des Erzeugnisses zugute kommt und wodurch die Anzahl der zur Verwendung bereit gehaltenen
kostspieligen Formen vermindert werden kann.
309 780/194
Zweckmäßig wird die Forminnenwand auf eine zur Dampfentwicklung hinreichend hohe Temperatur erhitzt.
Bei durchgeführten Prüfungen wurden mit Erhitzungstemperaturen von 300 bis 500° C sehr
günstige Ergebnisse erzielt. Diese Temperaturen können z. B. in einem Ofen oder durch Anwendung
von Gasflammen an der Außenseite der Form erzielt werden.
Die Form wird aber vorzugsweise auf induktivem Wege durch Hochfrequenz erhitzt, wodurch nicht nur
die Erhitzungsdauer sehr kurz ist, sondern auch die gewünschte Erhitzung gerade an der Innenwand an
der Haftungsfläche zwischen dem Metall und dem Gummi stattfindet. Eine vollständige Erhitzung der
Form ist somit nicht notwendig, und etwaige Gefahren einer Verformung werden vermieden; auch wird
nur wenig Energie verbraucht.
Dieses Verfahren bietet weiter den Vorteil, daß, wenn vorteilhafterweise die Gummirückstände durch
Ultraschall in Wasser mit einem Benetzer entfernt werden, die Temperatur zur Dampfbildung noch hoch
genug ist, so daß sich wenigstens teilweise zersetztes Gummi leichter löst.
Die Anwendung eines Benetzers dient dazu, die Berührungsfläche zwischen dem Wasser und den
Gummiteilchen möglichst groß zu machen, so daß die Ultraschallbehandlung wirksamer ist. Für eine
kontinuierliche Behandlung zum Reinigen einer ringförmigen Form, wie sie z. B. in dreiteiliger Ausführung
(Lauffläche und zwei Seitenwände) für Fahrradreifen aus einem Stahl mit einem niedrigen Kohlenstoffgehalt
verwendet wird, ist es zweckmäßig, daß die Gummirückstände durch Ultraschall unmittelbar
anschließend an die Erhitzung der Forminnenwand entfernt werden, wobei die beiden Behandlungen am
wirtschaftlichsten nach einem progressiven System verlaufen. Ein kontinuierliches Verfahren bietet auch
für die Reinigung anderer, z. B. Schuhsohlenformen, die an sich bekannten Vorteile.
Eine besonders geeignete Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer Erhitzungs- und
einer Ultraschalleinrichtung besteht erfindüngsgemäß
darin, daß die Erhitzungseinrichtung, vorzugsweise eine Hochfrequenzeinrichtung, und die Ultraschalleinrichtung
als technologische Einheit ausgebildet sind.
Claims (5)
1. Verfahren zum Reinigen von Vulkanisierformen aus Metall zur Herstellung von Gummigegenständen,
bei dem die nach Entfernung des Gegenstandes an der Forminnenwand verbleibenden Gummirückstände durch Erhitzung wenigstens
der Forminnenwand zumindest teilweise zersetzt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gummirückstände von der Forminnenwand durch an sich bekannte Verwendung von Ultraschall in einer Flüssigkeit entfernt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Forminnenwand auf eine
zur Dampfentwicklung hinreichend hohe Temperatur erhitzt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummirückstände
durch Ultraschall in Wasser mit einem Benetzer entfernt werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummirückstände
durch Ultraschall unmittelbar anschließend an die Erhitzung der Forminnenwand entfernt
werden.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer Erhitzungs- und
Ultraschalleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzungseinrichtung, vorzugsweise eine
Hochfrequenzeinrichtung, und die Ultraschalleinrichtung als technologische Einheit ausgebildet
sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 828 898;
USA.-Patentschrift Nr. 2 017423;
Zeitschrift »Rubber Age«, März 1953, S. 810
und 812.
Deutsche Patentschrift Nr. 828 898;
USA.-Patentschrift Nr. 2 017423;
Zeitschrift »Rubber Age«, März 1953, S. 810
und 812.
309 780/194 1.64 @ Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL1161680X | 1959-12-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1161680B true DE1161680B (de) | 1964-01-23 |
Family
ID=19870655
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN19318A Pending DE1161680B (de) | 1959-12-17 | 1960-12-14 | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Vulkanisierformen aus Metall zur Herstellung von Gummigegenstaenden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1161680B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2017423A (en) * | 1933-08-17 | 1935-10-15 | Air Reduction | Apparatus for cleaning tire molds |
DE828898C (de) * | 1949-12-28 | 1952-01-21 | Continental Gummi Werke Ag | Einrichtung zur Vulkanisation von Reifen o. dgl. aus Kautschuk oder kautschukaehnlichen Stoffen |
-
1960
- 1960-12-14 DE DEN19318A patent/DE1161680B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2017423A (en) * | 1933-08-17 | 1935-10-15 | Air Reduction | Apparatus for cleaning tire molds |
DE828898C (de) * | 1949-12-28 | 1952-01-21 | Continental Gummi Werke Ag | Einrichtung zur Vulkanisation von Reifen o. dgl. aus Kautschuk oder kautschukaehnlichen Stoffen |
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