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Einrichtung zum Verteilen des Fördergutes am Auslauf von Gebläserohrleitungen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Verteilen des Fördergutes am
Auslauf von Gebläserohrleitungen mittels eines um die Rohrachse drehbar gelagerten
Verteilers, der ein das Fördergut aus der Richtung der Rohrachse ablenkendes, aus
verstellbaren Teilen bestehendes Bogenstück aufweist, welches das Gut in horizontaler
und vertikaler Richtung verschieden stark ablenkt und bei dem durch die vertikale
Ablenkung des Fördergutstromes eine Drehung des durch ein verstellbares Gegengewicht
ausgeglichenen Verteilers um die Rohrachse erzielt wird.
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Diese bekannte Einrichtung hat jedoch den Nachteil, daß sie zu sperrig
und zu aufwendig gebaut ist, daß das Gut zu wenig gestreut wird und daß sie sich
somit nicht ohne weiteres den sehr unterschiedlichen Erfordernissen des praktischen
Betriebes anpaßt.
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Ein anderes bekanntes Verteilgerät ist zwar sehr leicht und auch
ohne weiteres verschieden einstellbar, es eignet sich jedoch nur zur Förderung von
kurz geschnittenem Fördergut, da es einen bügelförmigen Rahmen aufweist, der den
Austritt des Fördergutes etwas behindert.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Verteiler besteht darin, daß
sie das Gut auf einer Kreisfläche ablegen und daher rechteckige, quadratische oder
unregelmäßige Lagerflächen nur sehr ungleichmäßig befüllen können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Verteileinrichtungen
in der Weise zu verbessern, daß sie eine handliche Abmessung, eine preisgünstige
Bauweise, ein geringes Gewicht und eine unempfindliche, leichtgängige Lagerung aufweisen.
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Weiterhin sollen sie so regulierbar sein, daß ihre Umlaufgeschwindigkeit
sowohl konstant einstellbar, als auch während einer Umdrehung zur Anpassung an unregelmäßige
Lagerflächen veränderlich ist.
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Hierfür ist die erfindungsgemäße Ausbildung darin zu sehen, daß das
Bogenstück über einen Laufring mit dem Gebläserohr drehbar verbunden ist, wobei
der Laufring gleichachsig zum Rohr angeordnet ist, daß das Bogenstück am Laufring
um zwei zueinander senkrecht stehende Achsen einstellbar befestigt ist, derart,
daß die Mittelebene des Bogenstückes von der Achse des Rohres schräg durchsetzt
wird, und daß zum Ausgleich des Bogenstückes das verstellbare Gegengewicht noch
drehbar um den Laufsteg angeordnet ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird der Laufring
mit seinem als Lauffläche ausgebildeten Wulst von mindestens drei mit einer Rille
versehenen Laufrollen leicht drehbar gehalten, die sich ihrerseits um Bolzen drehen,
die einstellbar an Konsolen des Zwischenringes befestigt sind.
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Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Ausbildung dar. Es zeigt F i g. 1 und 2 je eine Seitenansicht der Einrichtung zum
Verteilen des Fördergutes, F i g. 3 den sich in den Laufrollen drehenden Laufring
für die Bogenstücke, Fig. 4 die Bremseinrichtung.
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An dem Gebläserohr 1 ist mittels einer Rohrschelle 2 ein Zwischenring
3 befestigt, der die zum Gebläserohr passenden Anschlußmaße aufweist. Beide Enden
des Zwischenringes 3 sind mit einem Wulst versehen, der auf der einen Seite für
den Zusammenbau der Rohrleitung notwendig ist und auf der anderen Seite der Erhöhung
der Stabilität des Zwischenringes 3 bei geringem Gewicht dient. Am Zwischenring
3 befindet sich eine beliebige Anzahl von Konsolen 4, an denen die Bolzen 33 der
leicht drehbaren Laufrollen 5 befestigt sind. Diese sind mit einer Rille versehen
und zweckmäßigerweise aus einem abriebfesten Material mit günstigen Reibungseigenschaften
hergestellt. Der eigentliche Verteiler besteht aus einem Laufring 6, der einen etwas
größeren Durchmesser als das Gebläserohr 1 bzw. der Zwischenring 3 haben kann und
an beiden Enden zur Verbesserung der Stabilität mit einem umgebördelten Wulst versehen
ist. Der obere Wulst 7 ist sorgfältig gerundet und gegebenenfalls geschliffen, so
daß er in der Nut mindestens dreier Laufrollen 5 nach allen Seiten festgehalten
und leicht drehbar ist. Am Laufring 6 ist mittels einer Rohrschelle 10 eine Platte
11 abnehmbar und ver-
stellbar befestigt welche zwei Flügelschrauben
20 und 21 trägt, durch welche eine Schwenkplatte 12 so gehalten wird, daß sie um
die eine Schraube 21 schwenkbar und durch die in einem kreisbogenförmigen Schlitz
eingreifende Schraube 20 in beliebiger Stellung feststellbar ist. An der Schwenkplatte
12 befindet sich eine zur Schraube 20 senkrecht stehende Achse 34, um die sich die
Strebe 13 und der Bügel 14, die das Bogenstück 15 aufnehmen. drehen. Die Strebe
13 kann in jeder Stellung durch die beiden in einem Schlitz des mit der Schwenkplatte
12 verbundener Winkels 35 geführten Flügelschrauben 37 festgeklemmt werden. Das
Bogenstück 15 ist an seinem vorderen Ende mit einer schwenkbaren Klappe 16, die
durch die Stange 18 und die Klemmhülse 17 in jeder Stellung gehalten wird, verbunden.
Bei Bedarf kann an dem Laufring 6 mittels Rohrschelle 36a abnehmbar das Gegengewicht
19 angebracht werden, das durch die Rohrschelle36a auch um den Laufring 6 drehbar
und an der Stange 36 verschiebbar ist, so daß der Verteiler bei jeder Einstellung
des Bogenstückes 15 ausgewuchtet werden kann. Am Zwischenring 3 ist eine an sich
bekannte Feststellvorrichtung8 angebracht, durch die der Laufring 6 in Sonderfällen
festgestellt werden kann. Außerdem trägt der Zwischenring eine in gleicher Weise
wie die Klappe 16 am Auswerfer verstellbare Abweisklappe 9, welche so eingestellt
werden kann, daß das in manchen Fällen nur an einer Seite des Rohres austretende
Fördergut etwa in der verlängerten Rohrmitte auf das Bogenstück 15 auftrifft, so
daß die Verteilung nach allen Seiten gleichmäßig erfolgt.
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In Fig. 1 ist durch die gestrichelte Linie dargestellt, daß das Bogenstück
15 um die Achse 34 in einer Ebene geschwenkt werden kann. Dadurch wird die Ablenkung
des Fördergutes in einem beliebigen Winkel zur Mittellinie des Förderrohres und
damit die Wurfweite nach der Seite reguliert. Diese Regulierung wird außerdem durch
die Klappe 16 unterstützt. Außerdem ist das Bogenstück 15 zusammen mit der Schwenkplatte
12 gemäß F i g. 2 auch um die zur Achse 34 senkrecht stehende Schraube 21 tangential
zum Förderrohr schwenkbar, so daß der Förderluftstrom nach jeder beliebigen Richtung
abgelenkt werden kann, wodurch ein Rückstoß entsteht, durch welchen der Förderluftstrom
ständig den Verteiler in Drehung versetzt. Die Drehgeschwindigkeit kann durch Veränderung
des in F i g. 2 angedeuteten Winkels a genau reguliert werden, darf jedoch ein gewisses
Maß nicht unterschreiten.
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Fig. 4 zeigt eine Bremseinrichtung für den Verteiler, welche die
Eigenschaft hat, daß die Bremsung um so stärker wird, je größer die Geschwindigkeit
des Verteilers ist, und daß bei stillstehendem Verteiler keine Bremsung stattfindet.
Dadurch ist es möglich, die Umdrehungsgeschwindigkeit des Verteilers sehr gering
zu halten und gleichzeitig zu verhindern, daß der Verteiler zum Stehen kommt. An
der Konsole4 ist um einen Zapfen 22 drehbar ein Steg 23 angebracht, der durch Federzug
ständig in Richtung des Mittelpunktes des Gebläserohres bzw. des Verteilers gezogen
wird. Der Steg 23 trägt an einem Ende die Rückseite eines Faltenbalges 24, dessen
andere Seite mit einer in einer Führung 25 gehaltenen Schubstange 26 verbunden ist.
Der Faltenbalg 24 stellt einen geschlossenen Behälter mit beliebig veränderlichem
Volumen dar, dessen einzige Oeffnung mit einem Regulierventil 32 versehen ist. Bei
einer Veränderung
des Volumens des Faltenbalges 24 strömt die Luft ein oder aus.
Die hierfür aufzubringende Arbeit bestimmt die Rotationsgeschwindigkeit des Verteilers.
Die Veränderung des Volumens im Faltenbalg 24 erfolgt über eine Schubstange 26,
über einen in einem Zapfen 38 am Steg 23 gelagerten Schwenkhebel 27 und über eine
Kurbelstange 28, welche sowohl mit dem Schwenkhebel 27 als auch mit einem exzentrisch
an der Reibrolle 29 befindlichen Zapfen 39 gelenkig verbunden ist. Die Reibrolle
29 wird durch den sich drehenden Laufring 6 angetrieben. wobei ihre Geschwindigkeit
von der Geschwindigkeit des Laufringes 6 abhängig ist. Ist die Geschwindigkeit groß,
dann wird der Faltenbalg 24 sehr oft auseinandergezogen und zusammengedrückt, wodurch
viel Luft in kurzer Zeit durch das Regulierventil 32 ein- oder austreten muß, was
bei einem großen Querschnitt dieses Ventils ohne weiteres möglich ist. Wird jedoch
dieser Querschnitt verkleinert. dann kann entsprechend weniger Luft pro Zeiteinheit
das Ventil 32 passieren, so daß in dem Faltenbalg 24 ein Über- oder Unterdruck entsteht.
der die Reibrolle 29 entsprechend der langsameren Vergrößerung oder Verkleinerung
des Luftraumes des Faltenbalges24 langsamer in Drehung versetzt. wodurch der Laufring
6 abgebremst wird. bis sich die Geschwindgikeit bzw. die bewegte Luftmenge an den
im Ventil 32 gegebenen Querschnitt angepaßt hat. Die Lauffläche für die Reibrolle
29 am Laufring 6 kann als Klemmring30 ausgebildet werden, an welchem eine beliebige
Anzahl von Nocken 31, die auch eine beliebige Länge aufweisen können, verstellbar
angebracht ist, so daß die Reibrolle 29 den Verteiler nur so lange berührt, wie
sich ein Nocken 31 am Klemmring30 befindet.
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Während dieser Berührung wird der Verteiler auf einen vorbestimmten
Wert abgebremst. In den Bereichen zwischen den Nocken 31 findet keine Berührung
zwischen dem Reibrad 29 und dem Klemmring 30 statt, da der Steg 23 durch einen Anschlag
40 so gehalten wird, daß die Reibrolle nur die Nocken 31, nicht aber den Klemmring30
oder den Laufring 6 berühren kann. Durch diese Anordnung ist es z.B. möglich, den
Verteiler bei der Beschickung eines quadratischen Raumes immer dann etwas abzubremsen,
wenn das Gut in Richtung der Ecken ausgeworfen wird. Dies ist deshalb notwendig,
weil in Richtung der Ecken die Ablagefläche größer ist als in Richtung der Seitenwände.
so daß auch mehr Fördergut an dieser Stelle abgelegt werden muß. Wird mehr Fördergut
in Richtung der Ecken ausgeworfen, dann werden diese durch allmähliches Nachrutschen
gefüllt. Sinngemäß kann durch entsprechende Anordnung der Nocken 31 jedes beliebige
Bild der Ablage erreicht werden, das durch die vorhandenen Gebäuderverhältnisse
und Abmessungen erwünscht ist.
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Mit dem Verteiler ist es somit möglich, das Fördergut auch auf quadratischen
und unregelmäßig geformten Flächen gleichmäßig abzulegen.