DE2452793C2 - Maschine zum pneumatischen Ausbringen von gekörntem Material - Google Patents
Maschine zum pneumatischen Ausbringen von gekörntem MaterialInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft eirie Maschine zum pneumatischen
Ausbringen von gekörntem Material, die einen mit Auslaßöffnungen ausgestatteter Vorratsbehälter
aufweist, aus dem das Material über einen Dosiermechanismus Rohrleitungen zugeführt wird, deren äußere
Enden in Abständen quer zur Fahrtrichtung der Maschine angeordnet und mit je einer Ausströmöffnung
ausgestattet sind, wobei sich im Bereich jeder dieser öffnungen ein Mundstück befindet, vor dessen Auslaßöffnung
eine schräg angestellte Prallplatte vorgesehen ist.
Nach der CH-PS 4 45 177 ist bereits eine Maschine der vorstehend beschriebenen Bauart bekannt. Bei dieser
Maschine ergibt sich zunächst der Nachteil, daß infolge der zwangläufigen Unterschiede in den Entfernungen
zwischen der oder den Auslauföffnungen im Vorratsbehälter und den Ausströmöffnungen in den
Enden der Rohrleitungen unterschiedliche Ausströmgeschwindigkeiten des Materia!-Luftstromes in den
Mundstücken vorhanden sind, mit denen dann die Materialkörner auf den Prallplatten aufschlagen. Diese
Unterschiede müssen dann wieder größere Unregelmäßigkeiten in der Verteilung des Materials zur Folge haben.
Durch Verkleinerung des Rohrquerschnittes infolge der offenbar mit Preßsitz eingeschobenen Mundstücke
wird ferner bei der bekannten Maschine dem Material-Luftstrom
innerhalb der Mundstücke eine Beschleunigung erteilt, so daß die Materialkörner mit großer
Wucht auf die Prallplatten aufschlagen. Nun sind gerade die Körner von hochprozentig stickstoffhaltigen
Düngersorten wie beispielsweise Harnstoff verhältnismäßig weich, so daß diese Körner durch den starken
Aufprall auf den Prallplatten zu einem großen Teil zerplatzen. Hierdurch ergeben sich weitere Streuungenauigkeiten.
die insbesondere bei derartigen Düngersorten zu außerordentlichen Nachteilen für der Pianzenwuchs
und -ertrag führen.
Im Zusammenhang mit diesen erhöhten Ausströmgeschwindigkeiten
kann schließlich auch die Körneraufteilung im Material-Luftstrom durch die gewellte Innenfläche
der Mundstücke nicht homogenisiert werden, so daß hierdurch eine weitere Voraussetzung für eine
ungleichmäßige Streuarbeit gegeben ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, unter schonender Behandlung der Materialkörner eine
gleichmäßige Verteilung des Materials auf den Boden zu erzielen.
Diese Aufgr.be wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einlaßöffnungen der Mundstücke wesentlich
größer und die Auslaßöffnungen der Mundstücke kleiner als die Ausströmöffnungen der Rohrleitungen
sind. Iniolge dieser Maßnahmen wird zunächst eine genau gezielte Aufgabe des Material-Luftstromes auf
die Prallplatten erreicht. Ferner kann die Verengung des Durchströmquerschnittes in den Mundstücken keine
nachteilige Erhöhung der Aufprallgeschwindigkeit der Materialpartikel auf den Prallplatten verursachen,
da der sich durch diese Verengung in den Mundstücken ergebende Rückstau zum Entweichen eines Teils der
Luft aus dem Spalt zwischen dem Ende jeder Rohrleitung und dem Mundstück führt. Hierbei ist die Geschwindigkeit
der entweichenden Luftmengen jedoch so gering, daß keine Materialteilchen mitgerissen werden
können, sondern alle diese Teilchen den Prallplatten zugeführt werden. Auf der anderen Seite werden
durch den Rückstau in Verbindung mit dem Entweichen eines Teils der Luft innerhalb der Mundstücke
Strömungswirbel erzielt, die eine ausreichend homogene Aufteilung der Materialpartikel in der Luftströmung
bewirken, welche wiederum eine Voraussetzung für die gleichmäßige Verteilung des Materials über die Prallplatten auf den Boden bilden. Schließlich erfolgt durch
die erfindungsgemäßen Maßnahmen auch automatisch ein Ausgleich der unterschiedlichen Strömungsverluste
in den einzelnen Rohrleitungen. Ist nämlich die Luftgeschwindigkeit und damit die pro Zeiteinheit aus den
Ausströmöffnungen an den Enden der Rohrleitungen austretende Luftmenge geringer, so wird auch der
Rückstau in den Mundstücken und damit die aus dem Spalt zwischen den Rohrleitungen und den Mundstükken
entweichende Lufimenge geringer als bei größeren aus den Rohrleitungsöffnungen ausströmenden l.uftmengen
sein.
Hinsichtlich der Aufteilung der Materialpanikel im
Luftstrom innerhalb der Mundstücke hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Auslaßöffnungen der
Mundstücke in bekannter Weise eine längliche Form aufweisen, wobei jedoch die Mundstücke zumindest annähernd
waagerecht sowie mit ihren Auslaßöffnungen ert'gegen der Fahrtrichtung und die Auslaßöffnungen
mit ihren längeren Seiten aufrecht angeordnet sind. Gleichzeitig ergibt sich durch diese Maßnahmen der
Vorteil, daß die Wurfbahnen der von den Prallplatten abfliegenden Materialpanikel von Windeinflüssen nicht
in unzulässigem Maße beeinträchtigt werden können. Hierbei wird der Rückstau- und Durchwirbelungseffekt
der Luftströmung in den Mundstücken noch dadurch verbessert, daß die aufrechten Seitenwände der Mundstücke
konkav nach innen gebogen sind.
In einer bevorzugten Ausführung ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die Mundstücke je eine Krümmung aufweisen, wobei der Krümmungsradius der Innenwand
nicht größer als der Abstand zwischen der Innenwand und der Außenwand der Mundstücke im
mittleren Bereich der Krümmung ist. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise die Richtungsänderung der Luftströmung
nach hinten in die Mundstücke verlegt, so daß ein Bogen innerhalb jeder Rohrleitung im Bereich
ihrer äußeren Enden eingespart wird. Auch ergeben sich hierdurch Vorteile im Hinblick auf den Durchwirbelungseffekt
der Luft und der Matenalteilchen in den
Mundstücken.
Sind die Mundstücke in Längsrichtung der Rohrleitungen
verschiebbar angeordnet, so kann die Menge der zwischen den Rohrleitungsenden und den Mundstücken
entweichenden Luft zusätzlich reguliert und den unterschiedlichen Korngrößenspektren der einzelnen
Materialsorten angepaßt werden. Der gleiche Effekt ist dadurch zu erzielen, daß das Querschnittsverhältnis
der Einlaßöffnungen der Mundstücke zu den Ausströmöffnungen der Rohrleitungen veränderbar ist.
Schließlich sieht die Erfindung vor, daß die Prallplatten von den Mundstücken entgegen der Fahrtrichtung
der Maschine verlaufen und bis annähernd zu ihrem mittleren Bereich in Verlängerung der Auslaßöffnungen
drr Mundstücke mit seitlicnen Führungswänden versehen sind. Diese Maßnahmen bewirken eine exakte
Führung der Materialpartikel auf die Prallplatten. 5"
Gleichzeitig ergibt sich hierdurch der Vorteil einer einfachen Gestaltungsmöglichkeit für diese Platten ohne
Verschlechterung des Streubildes bzw. der Streuarbeit der Maschine.
Die Erfindung wird an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele im folgenden näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 das Ende einer Rohrleitung mit einem geraden Mundstück der erfindungsgemäßen Maschine in
aufrechtem Längsschnitt,
F i g. 2 das gleiche Rohrende im waagerechten Längsschnitt und
F 1 g. 3 ein Rohrende mit einem gebogenen Mundstück
der erfindiingsgemäßen Maschine im waagerechten
Längsschnitt.
Die Rohrleitung 1 ist in bekannter, nicht dargestellter
Weise an einem seitlichen Rahmenträger 2 der Maschine angebracht und an ihrem äußeren Ende mit der Ausströmöffnung
3 versehen. Ferner ist mit Hilfe der Schrauben 4 und der Flügelmuttern 5 das Mundstück 6
auf dem Rahmenträger 2 befestigt, wGbei die Einlaßöffnung 7 des Mundstückes 6 wesentlich größer, die Auslaßöffnung
8 des Mundstückes 6 kleiner als die Ausströmöffnung 3 der Rohrleitung 1 ist. Die von der
Einlaßöffnung 7 zur Auslaßöffnung 8 führenden Seitenwände 9 sind konkav nach innen gebogen. Damit das
Mundstück 6 in Längsrichtung der Rohrleitung 1 verschoben werden kann, befinden sich in der Befestigungsplatte
10 des Mundstücks 6 an den Stellen der Schrauben 4 die Langlöcher 11.
Vor der Auslaßöffnung 8 ist an das Mundstück 6 die schräg angestellte Prallplatte 12 angeschraubt, die in
Verlängerung der Auslaßöffnung 8 mit seitlichen Führungswänden 13 versehen ist. In der dargestellten Lage
dient die Prallplatte 12 /ur Verteilung von grobgekörntem Material, wobei sich die Streufächer der einzelnen
Platten weit überlappen bzw. zur sogenannten Spätdüngung
Für die Verteilung von feingekörnten Materialien braucht die Prallplatte 12 nur um 180° verdreht
an das Mundstück 6 angeschraubt zu werden.
Während des Betriebes fährt die Maschine in der durch den Pfeil 14 gekennzeichneten Fahrtrichtung.
Der aus der Ausströmöffnung 3 der Rohrleitung 1 austretende Material-Luftstrom füllt in der mit Hilfe der
Pfeile 15 angedeuteten Weise den Innenraum des Mundstücks 6 aus, wobei ein Teil der Luft aus der Einlaßöffnung
7 des Mundstücks 6 wieder entweichen kann, während der andere Teil der Luft mit den Materialteilchen
durch die Auslaßöffnung 8 gegen die Prallplatte 12 strömt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 ist im Bereich der Ausströmöffnung 3 der Rohrleitung 1 das
Mundstück 16 auf dem seitlichen Rahmenträger 17 der Maschine in Längsrichtung der Rohrleitung 1 verschiebbar
angebracht. Dieses Mundstück 16 weist eine Krümmung 18 auf, wobei der Krümmungsradius 19 der
Innenwand 20 kleiner als der Abstand 21 zwischen der Innenwand 20 und der Außenwand 22 im mittleren Bereich
der Krümmung 18 ist. Ferner sind an der Innenwand 20 und der Außenwand 22 die zur Einlaßöffnung
7 weisenden Wandteile 23 schwenkbar und in bekannter, nicht dargestellter Weise in verschiedenen Stellungen
arretierbar angeordnet. Hierdurch kann die Größe der Einlaßöffnung 7 verändert werden.
Im Betrieb fährt die Maschine in der mit dem Pfeil 14' gekennzeichneten Fahrtrichtung. Der aus der Ausströmöffnung
3 austretende Material-Luftstrom füllt in der wiederum durch die Pfeile 15 angedeuteten Weise
den Innenraum des Mundstücks 16 aus, wobei wie bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 und 2 ein
Teil der Luft aus den Einlaßöffnungen 7 wieder entweichen kann, während der andere Teil der Luft mit den
Materialpartikeln gegen die Prallplatte 12 strömt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Maschine zum pneumatischen Ausbringen von gekörntem Material, die einen mit Auslauföffnungen
ausgestatteten Vorratsbehälter aufweist, aus dem das Material über einen Dosiermechanismus
Rohrleitungen zugeführt wird, deren äußere Enden
in Abständen quer zur Fahrtrichtung der Maschine angeordnet und mit je einer Ausströmöffnung aus- «°
gestattet sind, wobei sich im Bereich jeder dieser öffnungen ein Mundstück befindet, vor dessen Auslaßöffnung
eine schräg angestellte Prallplatte vorgesehen ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Einlaßöffnungen (7) der Mundstücke (6, 16) we- '5
sentlich größer und die Auslaßöffnungen (8) der Mundstücke (6, 16) kleiner als die Ausströmöffnungen
(3) der Rohrleitungen (1) sind.
2. Maschine nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslaßöffnungen (8) der Mund- »> stücke (6. 16) in bekannter Weise eine längiiche
Form aufweisen, wobei jedoch die Mundstücke (6) zumindest annähernd waagerecht sowie mit ihren
Auslaßöffnungen (8) entgegen der Fahrtrichtung (14, 14') und die Auslaßöffnungen (8) mit ihren langeren
Seiten aufrecht angeordnet sind.
3. Maschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufrechten Seitenwände
(9) der Mundstücke (6) konkav nach innen gebogen sind.
4. Maschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mundstücke (16) je
eine Krümmung (18) aufweisen, wobei der Krümmungsradius (19) der Innenraum (20) nicht größer
als der Abstand (21) zwischen der Innenwand (20) und der Außenwand (22) der Mundstücke (16) im
mittleren Bereich der Krümmung (18) ist.
5. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mundstücke
(6. 16) in Längsrichtung der Rohrleitungen (1) verschiebbar angeordnet sind.
6. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Querschnittsverhältnis
der Einlaßöffnungen (7) der Mundstücke (6, 16) zu den Ausströmöffnungen (3)
der Rohrleitungen (1) veränderbar is:.
7. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallplatten
(12) von den Mundstücken (6, 16) entgegen der Fahrtrichtung der Maschine verlaufen und bis annä- *°
hemd zu ihrem mittleren Bereich in Verlängerung der Auslaßöffnungen (8) der Mundstücke (6,16) mit
seitlichen Führungswänden (13) versehen sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742452793 DE2452793C2 (de) | 1974-11-07 | Maschine zum pneumatischen Ausbringen von gekörntem Material | |
GB4553375A GB1482310A (en) | 1974-11-07 | 1975-10-31 | Machine for pneumatically discharging granular material |
DK497275A DK141891C (da) | 1974-11-07 | 1975-11-05 | Maskine til pneumatisk udstroening af kornformigt materiale |
FR7534189A FR2290139A1 (fr) | 1974-11-07 | 1975-11-07 | Machine pour l'epandage pneumatique d'une matiere granulee |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742452793 DE2452793C2 (de) | 1974-11-07 | Maschine zum pneumatischen Ausbringen von gekörntem Material |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2452793B1 DE2452793B1 (de) | 1976-02-26 |
DE2452793C2 true DE2452793C2 (de) | 1976-10-14 |
Family
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