DE1160461B - Verfahren zum Herstellen von Eisen aus Eisenoxyden, vornehmlich Eisenerzen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Eisen aus Eisenoxyden, vornehmlich Eisenerzen

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DE1160461B
DE1160461B DEK29107A DEK0029107A DE1160461B DE 1160461 B DE1160461 B DE 1160461B DE K29107 A DEK29107 A DE K29107A DE K0029107 A DEK0029107 A DE K0029107A DE 1160461 B DE1160461 B DE 1160461B
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DE
Germany
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iron
carbon
ores
melt
reduction
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English (en)
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Dr-Ing Friedrich Kocks
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FRIEDRICH KOCKS DR ING
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FRIEDRICH KOCKS DR ING
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/12Making spongy iron or liquid steel, by direct processes in electric furnaces

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture Of Iron (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Eisen aus Eisenoxyden, vornehmlich Eisenerzen Die Erfindung betrifft die Herstellung von Eisen durch Reduzieren von Eisenoxyden, vornehmlich Eisenerzen, mit dem Kohlenstoff eines hochgekohlten Eisenbades. Nach einem bekannten Verfahren werden für diesen Zweck zwei getrennte, durch im Boden vorgesehene Öffnungen miteinander verbundene, das Eisenbad enthaltende Herde benutzt, in deren einem die zu reduzierenden Eisenerze und in deren anderem die Kohlungsmittel für das Eisenbad eingetragen werden. Das zu reduzierende Erz und gegebenenfalls auch Kalkstein werden auf das im Hauptherd befindliche, hochgekohlte Metall aufgebracht, während der Nebenherd mit Kohle irgendwelcher Art beschickt wird. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, das Verfahren in einem einzigen Ofen durchzuführen, dabei das zu reduzierende Erz nebst Zuschlägen auf die Oberfläche des Eisenbades aufzutragen und zum fortlaufenden Aufkohlen. des Bades elektrodenartige, aus Kohle bestehende Formlinge zu benutzen, die in das Bad eintauchen und ständig nachgestellt werden. Schließlich ist eine Arbeitsweise bekannt, bei der auf einem flüssigen Eisenbad eine aus den zu reduzierenden Eisenerzen bestehende Schlacke hergestellt wird, aus der die Erze unmittelbar durch in die Schlacke selbst eingetragenen Kohlenstoff ausgefällt, d. h. reduziert werden.
  • Die Erfindung besteht nun in dem Vorschlag, die Eisenerze nicht wie bisher von der Oberfläche des hochgekohlten Eisenbades her zu reduzieren und das Aufkohlen des Bades und die Reduktion räumlich voneinander zu trennen, sondern beide Maßnahmen dadurch zu verbinden, daß sämtliche für die direkte Eisenherstellung erforderlichen Stoffe, d. h. das Eisenerz, der Kohlenstoff und die schlackenbildenden Zuschläge unmittelbar in die Grundschmelze eingeführt werden. Auf diese Weise ergeben sich metallurgisch und auch in bezug auf das Ausbringen besonders günstige Verhältnisse. Dadurch, daß Kohlungsmittel, Erze und Zuschläge in einem flüssigen Eisenbad miteinander reagieren, kommt es zum raschen Lösen der Erze und zur Reduktion des Eisens aus einer hocherhitzten dünnflüssigen Schlacke, die an die Oberfläche des Bades steigt und, voll ausreduziert, laufend oder satzweise abgestochen werden kann, während das reduzierte Metall in der Grundschmelze zurückbleibt.
  • Gegenstand der Erfindung ist deshalb ein Verfahren zum Herstellen von Eisen aus Eisenoxyden, vornehmlich Eisenerzen, durch Reduktion der Erze mit dem Kohlenstoff flüssigen Eisens und periodisches und kontinuierliches Abstechen des reduzierten Eisens und der bei der Reduktion entstandenen flüssigen Schlacke, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Eisenerze, der Reduktionskohlenstoff und schlakkengebende Zuschläge in ein fortlaufend erhitztes Eisenbad eingepreßt werden.
  • Die für die Reduktion erforderliche Wärmemenge kann zum erheblichen Teil auch dadurch gedeckt werden, daß mit dem Erz und den Zuschlägen mehr Kohlenstoff in das Schmelzbad eingepreßt wird als zur Reduktion der Erze und zur Sättigung der Ausgangsschmelze und des erzeugten Eisens mit Kohlenstoff erforderlich ist. In dem Fall scheidet sich der überschüssige Kohlenstoff auf der Oberfläche des Schmelzbades bzw. der darauf befindlichen Schlacke ab, so daß er im freien Ofenraum mit Luft, sauerstoffangereicherter Luft oder auch mit technisch reinem Sauerstoff verbrannt und zur Beheizung des Ofens verwendet werden kann. Er deckt dann einen wesentlichen Teil der für die Reaktionen benötigten Wärmemenge, deren Rest durch die gleichzeitige Verbrennung des bei der Reaktion entstehenden Kohlenoxyds aufgebracht wird. Bei der Herstellung von Flußeisen oder Stahl wird derjenige Wärmeanteil, der nicht durch die erfindungsgemäße unmittelbare Verbrennung des bei der Reduktion entstehenden Kohlenoxyds, vornehmlich mittels technisch reinem Sauerstoff, gedeckt wird, durch eine Zusatzbeheizung, und zwar entweder durch Elektro- oder Verbrennungswärme aufgebracht.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele für Öfen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Es zeigt: F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen Rundofen; F i g. 2 ist ein Längsschnitt durch einen Herdofen und F i g. 3 ein Querschnitt durch den Ofen nach F i g. 2.
  • In dem in F i g. 1 veranschaulichten Rundofen, der entweder durch Elektro- oder Gaswärme zusätzlich beheizt werden kann, befindet sich z. B. eine aus Flußeisen bestehende Schmelze 1. Durch den von unten in den Herd des Ofens mündenden Kanal 2 wird ein Gemisch aus dem zu reduzierenden Erz, Kohlenstoff und Zuschlägen in die Flußeisenschmelze eingepreßt, und zwar durch eine im einzelnen nicht dar-(yestellte Schneckenpresse 3, der das Gut durch Trichter 4 zuläuft. Durch die vom Gewölbe des Ofens her in dessen freien Raum eingeführten Rohre 5, 6 wird zur Verbrennung des bei der Erzreduktion entstehenden Kohlenoxyds Luft, mit Sauerstoff angereicherte Luft oder technisch reiner Sauerstoff in den freien Herdraum 7 eingeblasen.
  • Enthält die in die Reduktionsschmelze 1 eingepreßte Mischung nur so viel Kohlenstoff wie zur Reduktion des Eisenerzes erforderlich ist, dann entsteht über die Lösung des Kohlenstoffs im Flußeisen und die anschließende Reduktion des Eisenerzes durch diesen flüssigen Kohlenstoff Flußeisen. Das bei der Reduktion gebildete und den Ofenraum ausfüllende Kohlenoxydgas wird erfindungsgemäß im Ofenraum selbst durch den über die Rohre 5, 6 eingeführten Sauerstoff verbrannt, wobei ein wesentlicher Teil der für die Reduktion erforderlichen Wärme geliefert wird und der restliche Wärmebedarf durch eine Gas- oder elektrische Beheizung des Ofens gedeckt. Die auf der Eisenschmelze 1 sich bildende Schlacke 8 wird durch den Abstich 9 und das reduzierte Eisen durch den Abstich 10 periodisch abgestochen. Natürlich kann man den Abstich auch durch einen Siphon in bekannter Weise kontinuierlich gestalten.
  • Wenn in das in dem in F i g. 1 gezeichneten Ofen befindliche Eisenbad 1 mit dem Erz zusammen mehr Kohlenstoff eingepreßt wird als zur Reduktion des Erzes erforderlich ist, dann entsteht Stahl oder Roheisen. Preßt man in das Bad mehr Kohlenstoff ein als zur Reduktion und zur vollen Sättigung der Eisenschmelze benötigt wird, dann scheidet sich Kohlenstoff auf der Oberfläche des Eisenbades oder der darauf befindlichen Schlacke ab. Hier wird er dann mit dem durch die Leitungen 5, 6 in den freien Herdraum eingeblasenen Sauerstoff verbrannt. Dabei können die Verhältnisse so eingeregelt werden, daß aus der Verbrennung des überschußkohlenstoffes und des bei der Reduktion entstehenden Kohlenoxyds die gesamte Reaktionswärme gedeckt wird und eine zusätzliche Beheizung des Ofens entfällt.
  • Bei dem in den F i g. 2 und 3 veranschaulichten Herdofen wird das Gemisch aus Eisenerzen, Kohlenstoff und Zuschlägen durch zwei in Abständen voneinander von unten her in den Herd eingeführte Kanäle 11,12 in die Eisenschmelze 1 eingepreßt. Der zur Verbrennung des bei der Reduktion entstandenen Kohlenoxyds und gegebenenfalls auch des in die Eisenschmelze eingepreßten Überschußkohlenstoffs erforderliche Sauerstoff wird dem Herdraum durch die Leitung 13 zugeführt. Mit 14 ist ein Zusatzbrenner bezeichnet. Die Abgase verlassen den Ofen durch die Öffnung 15. Sie gehen über die Staubkammern 16,17 zur Esse 18 oder zu Stellen, an denen ihre fühlbare Wärme ausgenutzt wird. Wenn der in den F i g. 2 und 3 gezeichnete Ofen auf die Erzeugung von Flußeisen, Stahl oder übliches Roheisen gefahren und in diesem Fall Überschuß- und zur Verbrennung im freien Herdraum dienender Kohlenstoff nicht durch das Eisenbad 1 hindurchtransportiert wird, dann können zusätzlich Heizgase durch den Brenner 14 in den freien Herdraum eingeführt werden.
  • Beim Verfahren nach der Erfindung können die zu reduzierenden Eisenerze, der Kohlenstoff und die schlackenbildenden Zuschläge sowohl voneinander getrennt als auch in Mischung miteinander unter die Oberfläche der Ausgangs- bzw. fortlaufend neu erzeugten Eisenschmelze eingepreßt werden. Beim getrennten Einpressen der Stoffe läßt sich der Reaktionsablauf nach Umfang und Zeit in beliebiger Weise regeln.
  • Bedeutsam am erfindungsgemäßen Verfahren ist noch, daß als Kohlenstoffträger alle Sorten von Brennstoff in rohem oder verkoktem Zustand und auch bisher für diese Zwecke nicht verwertbare Abfallkohle Verwendung finden können.
  • Mit den schlackenbildenden Zuschlägen, z. B. mit Kalk, Soda od. dgl. ist eine weitgehende Entschwefelung und Reinigung des erzeugten Eisens zu erreichen.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von Eisen aus Eisenoxyden, z. B. Eisenerzen, durch Reduktion der Erze mit dem Kohlenstoff flüssigen Eisens und periodisches oder kontinuierliches Abstechen des reduzierten Eisens und der bei der Reduktion entstehenden flüssigen Schlacke, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß die Eisenerze, der Reduktionskohlenstoff und schlackengebende Zuschläge in ein fortlaufend erhitztes Eisenbad eingepreßt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die aus Eisen bestehende Schmelze nur so viel Kohlenstoff eingepreßt wird wie zur Reduktion der Eisenerze erforderlich ist.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die aus Eisen bestehende Schmelze fortlaufend auch derjenige Kohlenstoffanteil eingepreßt wird, der zum Rufkohlen des reduzierten Eisens auf Stahl oder Roheisen erforderlich ist.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das bei der Reduktion der Eisenerze od. dgl. entstehende Kohlenoxydgas unmittelbar nach dem Verlassen der Eisen- und Schlackenschmelze im freien Ofenraum mit Luft, an Sauerstoff angereicherter Luft oder technisch reinem Sauerstoff verbrannt wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Eisenschmelze fortlaufend so viel Kohlenstoff eingepreßt wird, daß sich nach der Reduktion der Eisenerze und der Sättigung der Schmelze an Kohlenstoff auf der Oberfläche des Schmelzbades Kohlenstoff abscheidet, der zur Deckung des Wärmebedarfs der Reaktionen durch in den freien Ofenraum eingeführte Luft, an Sauerstoff angereicherte Luft oder mit technisch reinem Sauerstoff verbrannt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 227 610, 863 952, 165 229, 201178, 846 553.
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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE201178C (de) *
DE227610C (de) *
DE165229C (de) *
DE846553C (de) * 1949-01-01 1952-08-14 Roman Dipl-Ing Rummel Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Metallen, insbesondere von Roheisen
DE863952C (de) * 1951-03-03 1953-01-22 Friedrich Dr-Ing Johannsen Verfahren zur Reduktion von Eisenoxyden in einem Flammofen

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