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Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung (Feststellung der Programmwahl)
von Empfangsgeräten (Rundfunk- oder Fernsehempfängern) Die Erfindung geht aus von
einem Verfahren und einer Vorrichtung zur Überwachung (Feststellung der Programmwahl)
von Empfangsgeräten (Rundfunk-oder Fernsehempfängern). Das Verfahren und die Vorrichtung
ist dazu bestimmt, die Empfangsgeräte einer ausgewählten Anzahl von Personen, die
einen repräsentativen Ouerschnitt der Bevölkerung eines bestimmten Gebietes darstellt,
zu überwachen, d. h. festzustellen, welche Programme mit jedem der überwachten Geräte
empfangen wurden. Durch ein an dem überwachten Empfangsgerät angebrachtes Zusatzgerät
wird festgestellt, zu welchen Zeiten das Empfangsgerät eingeschaltet und auf welche
Stationen es dabei eingestellt war: diese Informationen werden an eine Zentralstelle
weitergegeben, die sie auswertet.
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Die Ergebnisse dieser Auswertung sind insbesondere für die Auftraggeber
von Werbesendungen von Wichtigkeit, da nur auf diese Weise der Erfolg der Werbung
beurteilt werden kann. Bei den Werbesendungen handelt es sich meist um ein zugkräftiges
Unterhaltungsprogramm, welches auf den Gegenstand der Werbung Bezug hat oder in
welches Werbetexte eingestreut sind.
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Ganz allgemein steht die Wirksamkeit eines Programms als Werbemittel
in direkter Beziehung zur durchschnittlichen Größe des Zuhörerkreises (wobei unter
Zuhörern auch die Benutzer von Fernsehgeräten verstanden werden sollen), zur durchschnittlichen
Zeitdauer des Zuhörens, d. h. zur »Haltekraft« des Programms, und zu den regelmäßigen
Änderungen des Zuhörerkreises.
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Die Änderungen des Zuhörerkreises deuten auf Komponenten des Programms
hin, welche einen Gewinn oder Verlust an Zuhörern verursachen, auf bestimmte Arten
von Werbetexten, welche Verluste verursachen, und auf die optimale Placierung der
Werbetexte innerhalb des Programms.
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Zusätzlich zu den genannten Angaben erwartet der Auftraggeber eines
Werbeprogramms von der überwachungsgesellschaft folgende Informationen oder Zahlen:
1. Kumulativer Hörerkreis, d. h. die Gesamtzahl der durch eine Programmserie erreichten
Hörer bzw. Familien. (Beispiel: Von zwei an verschiedenen Tagen gesendeten Programmen
einer fortlaufenden Programmreihe habe jedes 1000 Hörer; unter den 1000 Hörern des
zweiten Tages jedoch seien 500 Hörer, die das Programm des ersten Tages nicht gehört
haben. Der kumulative Hörerkreis beträgt in diesem Falle 1500. Unter einem Hörer
werden ein oder mehrere Personen verstanden, die das gleiche Empfangsgerät benutzten.)
2. Programmüberlagerung, d. h. der Anteil des Hörerkreises, der die gleiche Werbung
über zwei verschiedene Stationen empfängt. (Beispiel: Von den Sendern München und
Frankfurt werde zur gleichen Zeit das gleiche Werbeprogramm ausgestrahlt. Der Hörerkreis
jedes. dieser Programme betrage 1000; in der Mitte des Programms jedoch mögen 1011/&
der Hörer vom Sender München auf den Sender Frankfurt umschalten. Die Programmüberlagerung
beträgt in diesem Falle 100/0.) 3. Änderung des Hörerkreises, d. h. die Änderung
desselben während ein und desselben Programms. (Beispiel: Zu Beginn einer 1/2stündigen
Werbesendung betrage die Hörerzahl 1000, am Ende derselben ebenfalls 1000; unter
den letztgenannten 1000 Hörern jedoch sei keiner, der den Anfang des Programms gehört
hat. Obwohl die Hörerzahl sich nicht geändert hat, beträgt daher die Änderung des
Hörerkreises 100 0/a.) 4. Hörerkreis aufgeschlüsselt, d. h. Aufteilung desselben
nach Gesellschaftsklassen, Berufen, Einkommensgruppen, Religion, geographischen
Gebieten od. dgl.
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Leider nimmt es eine erhebliche Zeit in Anspruch, vorstehende Zahlen
zu berechnen. Es ist jedoch oft erwünscht, die Wirksamkeit eines Werbeprogramms
gleich
nach seiner Beendigung zu kennen. Ferner gibt es noch gewisse andere Informationen
oder Zahlen, die weniger detailliert sind als die vorstehenden Zahlen und deren
Kenntnis sowohl nützlich als auch notwendig ist. Diese Zahlen sind unter dem Namen
»Schnelle Ergebnisse« bekannt. Für das Fernsehen beispielsweise sind es die folgenden
Zahlen: 1. Anzahl der Wohnungen oder Familien eines bestimmten Gebietes die über
einen Fernsehapparat verfügen.
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2. Durchschnittliche Teilnehmerzahl für ein bestimmtes Programm.
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3. Prozentuale Teilnehmerzahl für ein bestimmtes Programm. (Beispiel:
Ein bestimmtes Gebiet habe 1000 Fernsehapparate. Die Anzahl der Teilnehmer eines
bestimmten Programms betrage 500. Das Programm wird also von 50% aller verfügbaren
Teilnehmer empfangen.) Die zum Teil sehr großen Aufwendungen für Werbesendungen
ließen das Verlangen nach Unterlagen, die den Erfolg der Werbung erkennen lassen,
immer dringlicher werden. Die ersten Versuche zur Erlangung solcher Unterlagen bedienten
sich der sogenannten »Telefon-Anrufmethode«, bei der durch Angestellte der Auswertungsgesellschaft
willkürlich hunderte von Telefonanrufen (»Welches Programm hören Sie?«) gemacht
wurden. Hörte der Angerufene zu dieser Zeit ein ihn interessierendes Programm, so
fühlte er sich durch den Anruf gestört und gab irgendeine, oft falsche Antwort,
um den Anrufer möglichst rasch loszuwerden. Die auf diese Weise erzielten Ergebnisse
sind zwar besser als gar keine Ergebnisse, jedoch haften ihnen so große Unsicherheitsfaktoren
an, daß sie in der Praxis fast wertlos sind. Darüber hinaus ist es unmöglich, mit
dieser Methode die oben angegebenen detaillierten Werte zu erhalten.
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Sowohl die Sendegesellschaften als auch die Auftraggeber von Werbesendungen
aber legen großen Wert auf genaue Zahlenangaben. Es wurden daher Verfahren entwickelt,
welche auf mechanischen und/ oder elektrischen Vorrichtungen basieren, die eine
aktive Mitarbeit des Hörenden entbehrlich machen und Informationen liefern, die
sich durch große Genauigkeit auszeichnen. Darüber hinaus werden bei Gebrauch dieser
Vorrichtungen Fehler vermieden, die ,auf menschlichem Irrtum beruhen.
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Unter den instrumentellen Verfahren zur Überwachung von Empfangsgeräten
unterscheidet man zwei verschiedene Arten: Die erste benutzt eine Mehrzahl von Aufzeichnungsvorrichtungen,
deren jede in der Nähe des zu überwachenden Empfangsgerätes angeordnet ist; die
zweite benutzt eine einzige Aufzeichnungsvorrichtung, die in einer Zentralstelle
der Auswertungsgesellschaft angeordnet ist und der die Informationen der einzelnen
Empfangsgeräte automatisch übermittelt werden. In beiden Fällen erfolgt die Auswertung
zur Ermittlung der obengenannten Werte, nachdem sich eine gewisse Menge von Aufzeichnungen
in der Zentralstelle angesammelt hat. Die Erfindung benutzt das letztgenannte Verfahren,
da nur dieses rasche Ergebnisse liefert, die bereits kurze Zeit nach Beendigung
eines jeden Programms zur Verfügung stehen, und da auch die obengenannten detaillierten
Werte rasch ermittelt werden können.
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Eine Überwachungseinrichtung der letztgenannten Art ist bekannt. Hierbei
werden zur Übermittlung der Informationen von den einzelnen Empfangsgeräten zur
Zentralstelle, in welcher sich die Auswerteeinrichtungen befinden, gemietete Telefonleitungen
benutzt, die sämtliche Informationen kontinuierlich an die Zentralstelle melden.
Eine solche Einrichtung liefert zwar schnelle und genaue Ergebnisse, es erscheint
jedoch erwünscht, die Benutzung von Telefonleitungen entbehrlich zu machen, da die
Kosten hierfür verhältnismäßig hoch sind. Um die Kosten für die in diesem Falle
erforderlichen übertragungseinrichtungen und deren Wartung zu verringern, erscheint
es darüber hinaus erwünscht, ein Verfahren zu schaffen, bei dem die Informationen
nicht kontinuierlich, sondern periodisch nacheinander von den einzelnen Wohnungen
zur Zentralstelle übermittelt werden. Um schnelle und genaue Ergebnisse zu erhalten,
ist es jedoch erforderlich, die Informationen mindestens einmal in jeder Minute
der Zentralstelle zu übermitteln.
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Es ist ferner ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwachung von
Empfangsgeräten und zur Meldung der Ergebnisse an eine Zentralstelle bekanntgeworden,
wobei jedem der mit der Zentralstelle durch Leitungen verbundenen Empfangsgeräte
ein Antwortübertrager zugeordnet ist, der durch ein Anfragesignal der Zentralstelle
in Tätigkeit gesetzt wird und das Überwachungsergebnis. an diese meldet. Dieses
Verfahren bedient sich der bekannten Elemente der automatischen Telefonie, bei welcher
durch Stromstöße Schrittschaltwerke zur Herstellung der gewünschten Verbindung betätigt
und (beispielsweise beim Vorwähler) die Kontakte einer Kontaktbank abgetastet werden,
bis ein Kontakt angetroffen wird, der ein bestimmtes Potential führt. Ein Programmschalter
betätigt zunächst ein Schrittschaltwerk und stellt dadurch die Verbindung mit dem
gewünschten Empfangsgerät her. Alsdann wird durch einen negativen Impuls ein Antwortübertrager
in Tätigkeit gesetzt, der eine Kontaktbank abtastet und dabei Impulse an die Zentralstelle
zurückschickt, bis er auf einem der Kontakte ein durch die Einstellung des Empfangsgerätes
bedingtes Potential antrifft. Die durch die Anzahl der übertragenen Impulse gemeldete
Einstellung des. Empfangsgerätes wird auf ein Anzeigegerät übertragen. Danach erfolgt
in der gleichen Weise die Verbindung der Zentralstelle mit dem zweiten Empfangsgerät,
das Anfragesignal, die Rückmeldung usw. Der Nachteil dieses bekannten Verfahrens
besteht vor allem in seiner großen Langsamkeit, so daß zur Abfrage von 350 Empfangsgeräten
(dem Normalfall der vorliegenden Erfindung) eine Zeit von etwa 1 Viertelstunde benötigt
wird. Ferner hat das Verfahren ebenfalls den Nachteil, daß eine große Anzahl von
Leitungen erforderlich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile
zu vermeiden und ein Verfahren zur Überwachung von Empfangsgeräten und zur Meldung
der Ergebnisse an eine Zentralstelle zu schaffen, das wesentlich schneller ist (zur
Abfrage von 350 Empfangsgeräten beispielsweise nur eine Minute benötigt), und bei
dem keine Leitungen zu den einzelnen Empfangsgeräten erforderlich sind.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß durch die Anfragesignale
der Zentralstelle über einen einzigen Nachrichtenkanal sämtliche Antwortübertrager
in Tätigkeit gesetzt werden und dieser über einen einzigen, vorzugsweise den gleichen
Nachrichtenkanal für jedes zugehörige Empfangsgerät ein einimpulsiges Antwortsignal
übermitteln, dessen Komponenten die
Arbeitsbedingung (empfangene
Station) des betreffenden Empfangsgerätes, und dessen zeitliche Stellung zum Anfragesignal
das überwachte Empfangsgerät kennzeichnen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung
einiger Ausführungsbeispiele hervor.
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Fig. 1 ist ein Blockdiagramm einer Überwachungseinrichtung nach der
Erfindung, welches sowohl die Zentralstelle als auch die in den Außenstellen (Wohnungen
der ausgewählten Versuchspersonen) vorgesehenen Anordnungen zeigt; Fig.2 ist ein
Schaltbild, teilweise im Blockdiagramm, der Zentralstelle; Fig.3 ist ein Schaltbild,
teilweise im Blockdiagramm, einer Außenstelle.
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In Fig. 1 ist die Zentralstelle mit dem Bezugszeichen 10 und eine
der Außenstellen (Wohnungen mit einem oder mehreren überwachten Empfangsgeräten)
mit dem Bezugszeichen 12 bezeichnet. Zwei weitere Außenstellen, die ebenfalls. mit
dem Bezugszeichen 12 bezeichnet sind, sind andeutungsweise im Blockdiagramm dargestellt.
In der Zentralstelle werden die von den einzelnen Außenstellen eintreffenden Informationen
zusammengestellt und derart verarbeitet, daß die gewünschten Zahlen bereits kurze
Zeit nach Beendigung eines jeden Programms zur Verfügung stehen. Die Zentralstelle
10 enthält einen Anfragesender 14 mit einer Antenne 15. Eine Steuereinheit 16 erzeugt
periodische Signale, durch die bewirkt wird, daß die Antenne 15 periodische Anfragesignale
ausstrahlt, deren Frequenz durch den Modulator 17 bestimmt wird. Die Anfrageimpulse
können beispielsweise einmal in jeder Minute erscheinen und eine Dauer von 0,25
Sekunden haben. Jede der Außenstellen hat eine Antenne 18. Diese empfängt das Anfragesignal,
welches in dem Empfänger 20 verstärkt und einer Steuereinheit 21 zugeführt wird;
die letztere steuert einen Modulator 23 und einen Antwortsender 24. Der Empfänger
20, die Steuereinheit 21, der Modulator 23 und der Sender 24 bilden insgesamt den
Antwortübertrager, welcher während einer kurzen, vorherbestimmten Zeitspanne seit
Empfang des Anfrageimpulses ein Antwortsignal an die Zentralstelle 10 übermittelt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat jedes der Antwortsignale eine Dauer
von etwa 0,25 Sekunden.
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Um die Empfangsgeräte zu identifizieren, denen die Antwortsignale
zugeordnet sind, werden die Antwortsignale jeder der Außenstellen 12 während eines
bestimmten Zeitintervalls übertragen, welches den überwachten Empfangsgeräten zugeordnet
ist. In der Wohnung Nr. 1 beispielsweise, welche zwei überwachte Empfangsgeräte
enthält, beaufschlagt der Antwortsender 24 die Antenne 18 während zweier bestimmter
Zeitintervalle, deren jedes einem der beiden Empfangsgeräte zugeordnet ist; diese
Zeitintervalle sind verschieden von den Zeitintervallen aller anderen überwachten
Empfangsgeräte. Die Zeitspanne, welche zwischen der Aussendung des Anfrageimpulses
über die Antenne 15 und des Antwortimpulses über die Antenne 18 liegt, kennzeichnet
daher das einzelne überwachte Empfangsgerät, dessen Antwortsignal empfangen wird.
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Um die Information über die Arbeitsbedingung (Einstellung) des überwachten
Empfangsgerätes zu übermitteln, enthält das Antwortsignal eine Mehrzahl ausgewählter
Frequenzen, deren Vorhandensein oder Nichtvorhandensein anzeigt, auf welche Welle
das Empfangsgerät in eingeschaltetem Zustand abgestimmt ist.
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Zu diesem Zweck ist für jedes der überwachten Empfangsgeräte ein an
sich bekannter (deutsche Patentschrift 1023 096) Konverter vorgesehen, der
ein binäres Ausgangssignal erzeugt, welches die Arbeitsbedingung des Empfangsgerätes
anzeigt. In dem dargestellten Beispiel sind für die beiden Empfangsgeräte der Außenstelle
12 die beiden Konverter 27 und 28 vorgesehen. Das Ausgangssignal zeigt mit einem
Minimum an Komponenten an, ob das Empfangsgerät eingeschaltet und auf welche Welle
es abgestimmt ist. Diese Information wird als »Arbeitsbedingung« des überwachten
Empfangsgerätes bezeichnet. Die binären Ausgangssignale der Einheiten 27 und 28
werden einer Steuereinheit 21 übermittelt, die im Verein mit dem Modulator 23 bewirkt,
daß eine Mehrzahl von Frequenzen, deren Anzahl gleich der der Komponenten des binären
Signals ist, dem von der Antenne 18 abgegebenen Antwortsignal aufgedrückt
werden. Das Antwortsignal, das durch die Antenne 18 ausgestrahlt wird, enthält daher
Frequenzkomponenten, die dem Ausgangssignal eines der beiden Konverter 27 und 28
entsprechen.
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Außer der Sendeantenne 15 enthält die Zentralstelle eine Empfangsantenne
26, die mit einem Empfangsgerät 30 verbunden ist. Das Empfangsgerät 30 gibt das
Signal auf einen Demodulator 31, der ein binäres Ausgangssignal erzeugt, welches
dem Ausgangssignal des Konverters 27 bzw. 28 der Außenstelle entspricht. Dieses
Ausgangssignal wird sowohl auf eine Aufzeichnungsvorrichtung 32 als auch auf einen
Konverter 29 gegeben; der letztere verwandelt das binäre Signal in eine dezimale
Anzeige der Arbeitsbedingung des überwachten Empfängers zurück. Das Ausgangssignal
des Konverters 29 wird auf eine Rechenvorrichtung 33 gegeben; diese sammelt alle
Informationen, die während einer vorherbestimmten Zeitspanne empfangen werden, innerhalb
derer sämtliche Außenstellen ein Antwortsignal abgegeben haben, und verarbeitet
sie. Die errechneten Werte werden auf einen Schnelldrucker 34 gegeben. Am Ende eines
jeden dieser Zeitintervalle erhält der Drucker 34 von der Steuereinheit 16 ein Drucksignal.
Dieses bewirkt, daß die errechneten Werte abgedruckt werden. Nach Beendigung des
Druckvorganges erhält der Rechner 33 ein Rückstellsignal, so daß er bereit ist,
die Berechnungen für das nächste Zeitintervall durchzuführen. Um schnelle Ergebnisse
zu erhalten, dürfen diese Zeitintervalle nicht größer sein als etwa 1 Minute. Geeignete
Rechen- und Druckvorrichtungen sind an sich bekannt (USA.-Patentschrift 2 833 859).
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Um die weiter oben beschriebenen detaillierten Werte zu ermitteln,
wird mit Hilfe der Aufzeichnungsvorrichtung 32 eine individuelle Aufzeichnung der
Arbeitsbedingungen eines jeden der überwachten Empfangsgeräte gemacht, die für jede
Minute des Tages eine Eintragung enthält. Diese gesonderten Aufzeichnungen für jedes
der Empfangsgeräte sind zeitlich orientiert; die einzelnen Empfangsgeräte werden
durch Steuerimpulse gekennzeichnet, die während der Aussendung der Anfrageimpulse
erzeugt und auf die Aufzeichnungsvorrichtung 32 gegeben werden. Die Einrichtung
nach der Erfindung liefert daher am Ende einer jeden Minute die beschriebenen raschen
Werte; sie liefert ferner für jede Minute des Tages Aufzeichnungen über die Arbeitsbedingungen
eines jeden der
Empfangsgeräte, aus denen die obengenannten detaillierten
Werte unter Verwendung elektronischer Geräte der Datenverarbeitung in kürzester
Zeit erhalten werden können.
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Fig. 2 zeigt die Schaltung der Zentralstelle, wobei an sich bekannte
Einheiten in Blockform dargestellt sind. Die Antenne 15 des Anfragesenders
14, die vorzugsweise etwa in der Mitte des in Frage kommenden örtlichen Gebietes
aufgestellt ist, soll möglichst auf dem höchsten Gebäude dieser Gegend angeordnet
sein, um mit einer geringen Sendestärke auszukommen. Der Sender des dargestellten
Ausführungsbeispiels kann beispielsweise eine Frequenz von etwa 500 Megahertz und
eine effektive, ausgestrahlte Spitzenleistung von 100 Kilowatt haben. Erfindungsgemäß
wird der Sender 14 durch ein Steuersignal der Steuereinheit 16 periodisch an- und
abgeschaltet und darüber hinaus durch eine konstante Frequenz des Modulators 17
moduliert. Wenn der Sender beispielsweise in jeder Minute für die Dauer 1 Viertelsekunde
eingeschaltet und durch den Modulator 17 moduliert wird, wird die Trägerwelle für
die Dauer von 10 Mikrosekunden ein- und für die Dauer von 990 Mikrosekunden abgeschaltet.
Der Sender 14 arbeitet daher während der Übertragung der Anfrageimpulse mit
einem Arbeitsverhältnis von 1:100. Wenn daher das Antennensystem 15 eine Verstärkung
von 10 Dezibel liefert, muß der Sender eine Spitzenleistung von 10 Kilowatt und
eine Durchschnittsleistung von 100 Watt während des Anfrageimpulses, mithin über
die volle Minute eine Durchschnittsleistung von etwa 0;4 Watt liefern. Die Leistung
des Senders 14 ist daher verhältnismäßig gering, so daß ein zuverlässiger und verhältnismäßig
billiger Sender Anwendung finden kann.
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Um den Sender 14 in jeder Minute für die Dauer 1 Viertelsekunde
einzuschalten, so daß die restlichen 239 Viertelsekunden für die Antwortsignale
oder für Steuersignale verfügbar bleiben, enthält die Steuereinheit 16 einen rotierenden
Schalter 35 mit zweihundertvierzig gleichmäßig am Umfang verteilten Segmenten (von
denen in der Zeichnung nur ein Teil dargestellt ist) sowie mit einem Schaltarm
35a, der durch einen geeigneten Elektromotor mit einer konstanten Geschwindigkeit
von einer Umdrehung pro Minute angetrieben wird. Der Schaltarm 35a ist an
Erde gelegt. Die Spule eines Schaltrelais 36 liegt mit ihrem einen Ende an dem ersten
Segment 39 des Schalters 35, und mit dem anderen an einer Klemme 37, die mit einer
Gleichstromquelle verbunden ist. Wird das Segment 39 durch den Schaltarm 35a berührt
und dadurch geerdet, so erhält das Relais Strom und schließt seinen Kontakt 41.
Hierdurch wird die Klemme 37 mit dem Sender 14 verbunden, wodurch dieser eingeschaltet
wird, so daß er für die Dauer von etwas weniger als 1 Viertelsekunde (solange der
Schaltarm mit dem Kontakt 39 in Verbindung steht) ein Anfragesignal über die Antenne
15 ausstrahlt. Die übrigen Segmente des Schalters 35 entsprechen je einem der überwachten
Empfangsgeräte. Ein jedes dieser Segmente bezeichnet sowohl räumlich in der Aufzeichungsvorrichtung
als auch zeitlich einen gewissen Bereich der einem bestimmten Empfangsgerät zugeordnet
ist.
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Um Hörrundfunkempfänger von Fernsehempfängern zu unterscheiden, ist
die Anordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung derart getroffen, daß die
den Fernsehempfängern zugeordneten Antwortsignale während eines anderen Zeitabschnittes
der Periode von 1 Minute empfangen werden als die den Hörfunkempfängem zugeordneten
Antwortsignale. Der Einfachheit halber sei angenommen, daß die Anzahl der überwachten
Fernsehempfänger gleich der der überwachten Hörfunkempfänger ist. In diesem Falle
entsprechen die ersten hundertachtzehn Segmente hinter dem Segment 39 den Fernsehempfängern,
und die folgenden hundertsiebzehn Segmente den Hörfunkempfängern. Beide Segmentgruppen
sind durch einen Leiter 40 untereinander verbunden; außerdem sind sie über
das Relais 42, welches der Identifizierung der Empfangsgeräte dient, an eine Klemme
43 gelegt, die mit einer Spannungsquelle verbunden ist. Jedesmal, wenn der Schaltarm
35 a eines dieser Segmente berührt, spricht daher das Relais 42 an.
Bei jedem Ansprechen des Relais 42 erhält die Aufzeichnungsvorrichtung 32 von der
Klemme 43 aus über den Kontakt 45 des Relais 42 und den Leiter
46 einen Stromstoß; hierdurch wird eine Aufzeichnung der Tatsache bewirkt,
daß die Stelle der Anzeige einem bestimmten Empfangsgerät entspricht.
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Außer den bereits besprochenen Segmenten enthält der Schalter 35 noch
zwei Paare von Segmenten 48 und 49. Diese sind untereinander durch die Leiter
50
bzw. 51 verbunden. Jedes der beiden Paare ist über die Leiter 52 bzw. 53
mit dem Rechner 33 bzw. dem Drucker 34 verbunden. Wenn der Schaltarm 35a mit dem
ersten Segment 48, welches hinter den Fernsehsegmnenten angeordnet ist, in Berührung
kommt, wird daher über den Leiter 52 ein Drucksignal an den Drucker 34 gegeben,
welcher die Information abdruckt, die während der vorhergehenden 1/2 Minute im Rechenwerk
33 angesammelt und zusammengerechnet wurde. Der Drucker 34 kann auf diese Weise
die Gesamtzahl der Fernsehempfänger abdrucken, die während der vorhergehenden 1/2
Minute in Betrieb waren, sowie ferner die Anzahl der Fernsehempfänger, die während
dieser Zeit auf eine bestimmte Station eingestellt waren.
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Nach Verlassen des Segmentes 48 kommt der Schaltarm 35 a mit
dem Segment 49 in Eingriff, so daß der Leiter 53 geerdet wird und der Rechner 33
ein Rückstellsignal erhält. Der Rechner 33 kann beispielsweise eine Mehrzahl von
elektrisch betätigten, mechanischen Zählwerken oder eine Mehrzahl von elektronischen
Zählketten, von Trioden oder von anderen geeigneten Vorrichtungen enthalten. Der
Schnelldrucker 34 kann. beispielsweise eine durch Elektromagnete betätigte, elektrische
Schreibmaschine sein.
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Nachdem der Schaltarm 35 a danach die den Hörfunkempfängern
zugeordneten Segmente durchlaufen hat, betätigt er die am Ende derselben angeordneten
Segmente 48 und 49, wodurch abermals ein Drucksignal und danach ein
Rückstellsignal gegeben wird.
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Während einer jeden Viertelsekunde nach Aussendung des Anfragesignals
kann die Empfangsantenne 26 der Zentralstelle ein Antwortsignal erhalten. Jeder
dieser Zeitabschnitte einer Viertelsekunde ist einem der überwachten Empfangsgeräte
zugeordnet. Die empfangenen Antwortsignale werden durch den Empfänger 30 über den
Transformator 55 auf eine Doppelleitung 56 gegeben, die zur Zentralstelle
10 führt. Ist der Empfänger 30 nicht direkt in der Zentralstelle angeordnet,
so kann die Leitung 56 beispielsweise ein koaxiales Kabel sein. Das Signal der Doppelleitung
56 wird über den Transformator 57
auf einen Demodulator (Umwandlungsvorrichtung)
31 gegeben, der eine Mehrzahl von Filtern 58 enthält, durch welche die verschiedenen
Frequenzen des Antwortsignals auf gesonderte Leitungen gegeben werden. Die auf diese
Weise erhaltenen elektrischen Anzeigen stellen ein binäres Signal dar, welches über
eine Mehrzahl von Leitern 59 auf einen Konverter 29 gegeben wird, der das binäre
Signal in ein dezimales Signal zurückverwandelt, welches der Rechenvorrichtung 33
zugeführt wird.
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Das von der Vorrichtung 31 abgegebene binäre Signal wird außerdem
auf die Eingänge der Aufzeichnungsvorrichtung 32 gegeben. Diese kann beispielsweise
als Streifenlocher ausgebildet sein, bei dem eine Mehrzahl von Stempeln 62 vorgesehen
sind, die auf dem Streifen 63 an vorherbestimmten Stellen Lochungen anbringen. Der
Streifen 63 wird durch einen Motor 64 mit gleichmäßiger Geschwindigkeit vor den
Stempeln 62 vorbeigezogen, so daß die Stellung der Lochungen in Längsrichtung des
Streifens die Kalenderzeit, und in Querrichtung die Komponenten des binären Signals
bezeichnet. Wenn die Anzahl der Sendestationen, auf die die überwachten Empfangsgeräte
abgestimmt werden können, gleich fünfzehn oder geringer ist, kann ein Streifenlocher
mit sieben Stempeln zur Anwendung gelangen. Die letzten fünf Stempel 62 (rechts
in Fig. 2) sind mit den Filtern 58 verbunden und geben an, ob der Empfänger eingeschaltet
und auf welche Station er eingestellt war. Der zweite Stempel ist mit dem Leiter
46 verbunden, so daß jedesmal dann ein Loch in den Streifen gestanzt wird, wenn
der Schaltarm 35a mit einem der Empfängersegmente in Eingriff kommt. Der
erste Stempel 62 ist über den Leiter 66 mit dem Kontakt 41 des Relais 36 verbunden,
so daß er in jeder Minute einmal, während der Aussendung des Anfrageimpulses, ein
Loch in den Streifen 63 stanzt.
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Fig. 3 zeigt die Schaltung einer der Außenstellen in der Wohnung eines
der überwachten Teilnehmer. Das von der Antenne 18 aufgefangene Anfragesignal wird
über den oberen Kontakt 70a eines Relais 70 auf einen Empfänger 20 gegeben, der
es verstärkt und einem Relais 71 zuführt. Dieses schließt seinen Kontakt 72, wodurch
der Antriebsmotor 73 eingeschaltet wird. Der Motor 73 treibt den Schaltarm 75 eines
Drehschalters 76 mit zweihundertvierzig Segmenten; der Motor 73 hat eine Drehzahl
von einer Umdrehung pro Minute und läuft synchron mit dem Motor, der den Drehschalter
35 der Zentralstelle 10 betätigt. Von den Segmenten des Schalters 76 werden nur
diejenigen benutzt, die den überwachten Empfangsgeräten der betreffenden Außenstelle
zugeordnet sind. Diejenigen Segmente des Schalters 76, die einem überwachten Fernsehempfänger
der Wohnung der betreffenden Versuchsperson zugeordnet sind, liegen auf einem ersten
Teil des Schalters, der den Fernsehsegmenten des Schalters 35 der Zentralstelle
entspricht, und diejenigen Segmente, die Hörfunkempfängern zugeordnet sind, liegen
auf einem zweiten Teil desselben, der den Hörfunksegmentendes Schalters 35 entspricht.
Da der Schaltarm 75 synchron mit dem Schaltarm 35 a der Zentralstelle rotiert,
berührt er nacheinander jedes seiner zweihundertvierzig Segmente. Hierbei trifft
er das Segment 79, welches dem Fernsehempfänger 77 in der betreffenden Wohnung zugeordnet
ist. Während der Zeit, in der der Schaltarm 75 die unbenutzten Segmente berührt,
senden die übrigen Außenstellen ihr Antwortsignal aus. Die in Fig. 3 dargestellte
Außenstelle enthält zwei Empfangsgeräte, einen Fernsehempfänger 77 und einen Hörfunkempfänger
78; natürlich kann auch eine größere oder geringere Anzahl von Empfängern einem
einzigen Antwortübertrager zugeordnet sein.
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Wie in der Zeichnung dargestellt, ist der Schaltarm 75 über die Klemme
80 mit einer Spannungsquelle verbunden. Wenn der Schaltarm 75 das Segment 79 berührt,
erhält ein Relais 82 Strom und schließt seinen normalerweise geöffneten Kontakt
83. Dies bewirkt, daß das Relais 70 betätigt wird, welches die Antenne 18 mit dem
Ausgang des das Antwortsignal übertragenden Senders 24 verbindet. Wenn der Kontakt
83 geschlossen wird, wird gleichzeitig von der Klemme 85 her eine zum Sender 24
führende Leitung unter Strom gesetzt, die diesen in Betrieb setzt. Da der Schaltarm
75 das Segment 79 etwas weniger als 0,25 Sekunden lang berührt, sendet der Sender
24 das Signal für eine Zeitdauer von etwas weniger als 0,25 Sekunden aus. Ferner
wird während dieser Zeit der uniere Kontakt 87 des Relais 82 geschlossen, wodurch
das binäre Ausgangssignal des Konverters 28 auf den Modulator 23 gegeben wird. Wenn
der Schaltarm 75 das Segment 79 berührt, wird daher der Sender 24 in die Sendestellung
gebracht und gleichzeitig der Konverter 28, der dem Fernsehempfänger 77 zugeordnet
ist, mit dem Modulator 23 verbunden, so daß das vom Sender 24 erzeugte Signal entsprechend
der Arbeitsbedingung (Einstellung in eingeschaltetem Zustand auf eine bestimmte
Station) des Fernsehempfängers 77 moduliert wird.
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Wenn der Schaltarm 75 das Segment 79 verläßt, hört der Sender 24 zu
senden auf; gleichzeitig wird der Konverter 28 von dem Modulator 23 abgeschaltet.
Der Schaltarm 75 bewegt sich nun weiter, bis er das Segment 89 berührt, welches
dem Hörfunkempfänger 78 zugeordnet ist. Wenn der Schaltarm 75 das Segment 89 berührt,
wird das Antwortrelais 93 unter Strom gesetzt und schließt seinen normalerweise
geöffneten Kontakt 94, der den Sender 24 abermals einschaltet. Gleichzeitig wird
das Relais 70 betätigt, welches die Antenne 18 mit dem Sender 24 verbindet. Außerdem
wird gleichzeitig der normalerweise geöffnete Kontakt 96 des Relais 93 geschlossen,
wodurch der Konverter 27 mit dem Modulator 23 verbunden wird. Der gleiche Modulator
23 und der gleiche Sender 24 werden daher für sämtliche Empfangsgeräte einer Außenstelle
oder Wohnung verwendet; für jedes der Empfangsgeräte ist jedoch ein. besonderer
Konverter, beispielsweise die Konverter 27 und 28, erforderlich.
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Eine genaue Synchronisation der Drehschalter 76 der Außenstellen mit
dem Drehschalter 35 der Zentralstelle wird dadurch erzielt, daß der Motor 73 nach
jedem Umlauf des Schaltarmes 75 zum Stillstand kommt, wenn der Schaltarm 75 auf
dem ersten Segment steht. Dies wird mit Hilfe eines Schalters 98 erreicht, der den
Motor 73 in allen Stellungen des Schaltarmes 75 mit Strom versorgt, außer wenn der
Schaltarm 75 sich in der ersten Stellung befindet. Der Motor 73 trägt einen Nocken
99, der den Schalter 98 öffnet, wenn der Schaltarm 75 das erste Segment berührt.
Wenn der Schaltarm 75 auf dem ersten Segment steht, erhält jedoch der Motor über
den Kontakt 72 Strom, sofern ein Anfragesignal empfangen wird. Durch geeignete Formgebung
des Nockens 99 wird erreicht, daß die Öffnungszeit des Schalters 98 geringer ist
als die Dauer des Anfrageimpulses. Hierdurch
wird eine genaue Synchronisation
und eine kontinuierliche Arbeitsweise der Motore aller Außenstellen ermöglicht.
Da das Anfragesignal ausgesendet wird, wenn der Schaltarm 35a das erste Segment
39 des Schalters 35 der Zentralstelle berührt, rotieren sämtliche Schalter 76 synchron
mit dem Schalter 35. Die Stellung des Anfragesignals wird auf dem Streifen 63 durch
den ersten Stempel 62 aufgezeichnet; die Stellung eines jeden Antwortsignals kann
leicht durch die Lochungen bestimmt werden, die der zweite Stempel 62 der Aufzeichnungsvorrichtung
32 auf dem Streifen 63 anbringt.
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Um zu erreichen, daß der Motor 73 nur dann in Tätigkeit gesetzt wird,
wenn mindestens eines der zugehörigen Empfangsgeräte eingeschaltet ist, ist ein
Relais 101 vorgesehen. Wenn das Relais 101 anspricht, verbindet sein normalerweise
geöffneter Kontakt 100 die eine Seite des Netzes mit dem Kontakt 72. Da die Spule
des Relais 101 in der Stromzuführungsleitung eines jeden der beiden Empfangsgeräte
77 und 78 liegt, spricht das Relais 101 daher nur an, wenn mindestens eines der
Empfangsgeräte eingeschaltet ist. Um zu verhindern, daß beim Ausschalten des letzten
Empfangsgerätes der Schaltarm 75 in einer anderen Stellung als auf dem ersten Segment
zur Ruhe kommt, ist der Schalter 102 vorgesehen, der ebenfalls durch den Nocken
99 gesteuert wird. Dieser Schalter 102 liegt in Reihe mit dem normalerweise geschlossenen
Kontakt 103 des Relais 101 und dem Motor 73 am Netz. Wenn daher das zuletzt in Betrieb
befindliche Empfangsgerät ausgeschaltet wird, erhält der Motor 73 über den Schalter
102 weiter Strom, bis der Schaltarm 75 das erste Segment erreicht hat. In diesem
Augenblick wird der Schalter 102 durch den Nocken 99 geöffnet, so daß der Motor
73 zum Stillstand kommt. Es versteht sich, daß an Stelle des in der Zeichnung dargestellten
einen Relais 101 auch zwei oder mehr solcher Relais zur Anwendung kommen können,
wobei für jedes Empfangsgerät .ein gesondertes Relais vorgesehen sein kann, um die
in der Wohnung befindlichen Steckdosen ohne zusätzliche Leitungsverlegung zur Speisung
der Empfangsgeräte benutzen zu können.
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Um die Arbeitsbedingungen der überwachten Empfangsgeräte in eine elektrische
Anzeige zu verwandeln, ist für jedes derselben ein Stationsschalter 105 vorgesehen.
Dies kann beispielsweise ein rotierender Schalter mit fünfzehn Segmenten 106 und
einem Schaltarm 107 sein, der mit dem normalerweise geöffneten Kontakt 100 des Relais
101 verbunden und mit der Abstimmwelle des Empfangsgerätes 77 mechanisch gekoppelt
ist. Jedes der Segmente 106 ist über einen Leiter 112 mit einer der fünfzehn Eingangsklemmen
einer Matrize 110 verbunden. Einige oder alle der Segmente 106 des Schalters 105
entsprechen bestimmten Sendern oder Kanälen, auf die das Empfangsgerät 77 eingestellt
werden kann. Dasjenige der Segmente 106, welches Strom erhält, bezeichnet daher
die Station, auf die das Empfangsgerät eingestellt ist. Einer der Leiter 112 kann
gewünschtenfalls für eine gesonderte Anzeige benutzt werden, aus der hervorgeht,
ob das Empfangsgerät 77 eingeschaltet ist oder nicht. Durch diese Anzeige kann festgestellt
werden, ob das Empfangsgerät auf einen Sender eingestellt wurde, der nicht zu den
fünfzehn für eine Anzeige vorgesehenen Sendern gehört.
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Die Konverter 27 und 28 können in an sich bekannter Weise ausgebildet
sein (deutsche Patentschrift 1023 096). Die Matrizen 110 sind dabei so ausgebildet,
daß die Leiter 108 ein binäres Ausgangssignal abgeben, welches anzeigt, welcher
der fünfzehn Eingangsleiter 112 unter Strom steht und ob das Empfangsgerät eingeschaltet
ist oder nicht. Die Ausgangsleiter 108 führen zu einer Mehrzahl von Oszillatoren
114, die auf verschiedene Frequenzen abgestimmt sind, beispielsweise im Bereich
von 400 bis 2500 Hertz. Die Signale der Ausgangsleiter 108 betätigen die Oszillatoren
114, so daß das durch den Sender 24 übertragene Signal diejenigen Frequenzen enthält,
welche den unter Strom stehenden Leitern 108 entsprechen. Es wird daher ein binäres
Signal ausgesandt, welches die Arbeitsbedingung des Empfangsgerätes anzeigt.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Zahl von zweihundertfünfunddreißig
überwachten Empfangsgeräten die maximale Anzahl. Eine größere Anzahl von Empfangsgeräten
kann überwacht werden, wenn man einen Schalter mit mehr als Zweihundertvierzig Kontakten
benutzt; die maximale Anzahl von Empfangsgeräten hängt von der Präzision ab, mit
welcher die Schalter gebaut sind und arbeiten.
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Die beschriebene Anordnung kann auch derart abgeändert werden, daß
die Drehschalter 76 der Außenstellen, die mit dem Schalter 35 der Zentralstelle
synchron laufen müssen, in Fortfall kommen. In diesem Falle ist für jedes der überwachten
Empfangsgeräte ein gesonderter Antwortsender erforderlich, statt eines einzigen
Antwortsenders für jede Wohnung. Da sich in den meisten Wohnungen mehr als ein Empfangsgerät
befindet, ist bei dieser Ausführungsform natürlich eine größere Anzahl von Antwortsendern
erforderlich. Jeder der Anfrageempfänger 20 ist in diesem Falle auf eine andere
Frequenz abgestimmt, da jedes Anfragesignal eine andere Frequenz hat. Der Schaltarm
35 a des Drehschalters 35 der Zentralstelle rotiert mit einer Geschwindigkeit
von 1 Umdrehung pro Minute. Die Segmente dieses Schalters sind so geschaltet, daß
jedes einen Anfrageimpuls einer anderen Frequenz erzeugt. Dies kann dadurch erreicht
werden, daß für jedes Segment ein besonderer Oszillator vorgesehen ist, der in Tätigkeit
gesetzt wird, wenn der Schaltarm das zugehörige Segment berührt. Die Modulationsfrequenz
des Anfrageimpulses kann beispielsweise 10 Megahertz für das erste Segment, 10,1
Megahertz für das zweite Segment usw. betragen. Jeder der Empfänger 20 der Außenstellen
ist wie gesagt auf eine andere Frequenz abgestimmt, so daß beispielsweise der erste
nur auf ein Anfragesignal von 10 Megahertz anspricht, der zweite auf ein solches
von 10,1 Megahertz usw. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß in den Außenstellen
keine synchron laufenden Drehschalter erforderlich sind, und daß eine größere Anzahl
von Empfangsgeräten durch eine einzige Zentralstelle überwacht werden kann, da keine
mit großer Präzision synchron laufenden Drehschalter erforderlich sind. Der Schalter
35 der Zentralstelle kann auch durch einen rasch arbeitenden elektronischen Schalter
ersetzt werden.
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Wie oben erwähnt, kann die Aufzeichnungsvorrichtung 32 als Streifenlocher
ausgebildet sein, bei dem in einen Papierstreifen Löcher eingestanzt werden, wenn
die Elektromagnete der Stempel erregt werden. Wenn es jedoch erforderlich. ist,
die Angaben einer verhältnismäßig großen Zahl von überwachten Empfangsgeräten aufzuzeichnen,
kann es vorkommen, daß die Geschwindigkeit des Streifenlochers zu
gering
ist. Es kann daher erforderlich sein, die Aufzeichnungen auf einem schnell bewegten
Aufzeichnungsmittel, beispielsweise einem Magnetband, vorzunehmen. In diesem Falle
kann das Ausgangssignal der Filtereinheiten 58 direkt auf den Aufzeichnungskopf
gegeben werden, jedoch müssen der Konverter 29 und der Rechner 33 in der Schaltung
verbleiben, damit die Druckvorrichtung 34 die Gesamtergebnisse einer jeden Minute
liefern kann. Ferner wäre es in diesm Falle vorteilhaft, die durch das Relais 36
erzeugten Minutensignale in einen Ton umzuwandeln, so daß die Minutenmarkierungen
als gesonderte Frequenz auf dem Tonband aufgezeichnet werden.
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Ein anderes Verfahren der magnetischen Aufzeichnung der Arbeitsbedingungen
der Empfangsgeräte würde darin bestehen, daß man für jede Minutenmarkierung und
für jede Stelle eines Empfangsgerätes eine besondere Frequenz und einen Zwischenraum
aufzeichnet, wobei gleichzeitig diejenigen Frequenzen aufgezeichnet werden, welche
die Arbeitsbedingung des Empfängers bezeichnen. Diese gleichzeitige Aufzeichnung
aller Informationen erleichtert die Übertragung vom Magnetband auf Lochkarten und
die Auswertung dieser Daten, gegebenenfalls durch elektronische Geräte der automatischen
Datenverarbeitung.
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Wenn es erwünscht ist, durch eine einzige Zentralstelle eine erheblich
größere Anzahl von Wohnungen und Empfängern zu überwachen als bei dem vorher beschriebenen
Ausführungsbeispiel, ist es erforderlich, mit schnellen Anfrageimpulsen zu arbeiten.
In diesem Fall können die in Fig. 2 und 3 dargestellten Einrichtungen mit gewissen
Abänderungen Verwendung finden. Die Anzahl der Segmente der Drehschalter oder der
entsprechenden elektronischen Einrichtungen muß erheblich vergrößert werden, so
daß die Anfrageimpulse kürzer werden und rascher aufeinanderfolgen. Beispielsweise
kann die Länge der Impulse 10 Mikrosekunden betragen. Darüber hinaus erfolgt ein
Anfrageimpuls für die Dauer von 10 Mikrosekunden bei Beginn einer jeden Empfängerstellung
statt nur einmal bei Beginn einer jeden Minute. In diesem Falle müßte jede Außenstelle
ein Zählwerk haben, welches die Anzahl der empfangenen Anfrageimpulse zählt; jede
Außenstelle antwortet, nachdem sie eine vorherbestimmte Anzahl solcher Impulse empfangen
hat. Jede Außenstelle muß also ein Zählwerk haben, welches als elektronisches oder
magnetisches Zählwerk ausgebildet sein kann, je nachdem, wie es die Bedingungen
des Einzelfalles erfordern. Wenn das Zählwerk eine vorherbestimmte Zahl erreicht
hat, die für jedes der überwachten Empfangsgeräte eine andere ist, wird in der beschriebenen
Weise ein Antwortsignal ausgesandt. Auf diese Weise wird, wie bei dem vorstehend
beschriebenen alternativen Ausführungsbeispiel, erreicht, daß nach Ablauf einer
gewissen Zeitspanne, die für jedes Empfangsgerät eine andere ist, ein Antwortsignal
ausgesandt wird. Bei dieser Abänderung ist ebenfalls keine mechanische Synchronisation
von Schaltern erforderlich. Die Schalter der Außenstelle können bei Beginn oder
am Ende einer jeden Minute durch einen Impuls der Zentralstelle auf Null zurückgestellt
werden.