DE115930C - - Google Patents

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DE115930C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C19/00Methods or devices concerned with designing or making patterns, not provided for in other groups of this subclass

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Color Television Image Signal Generators (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der Weberei ist es bekannt, dafs bei Benutzung von weifser Kette und schwarzem Schufs oder umgekehrt durch verschiedene Bindungen alle Nuancen von weifs bis schwarz 'erzeugt werden können. Durch Mischung anderer Farben, z. B. blau, gelb oder roth mit weifsem Schufs, lassen sieh dieselben Schattirungseffecte in diesen Farben erzielen. Dieser Gedanke liegt dem den Erfindungsgegenstand bildenden Verfahren zu Grunde, welches bezweckt, das Weben in natürlichen Farben mit Hülfe von mittelst der Photographie herzustellender Patronen durchführbar zu machen. Das Wesen dieses Verfahrens besteht in Folgendem:
Von der farbigen Vorlage oder nach der Natur werden zunächst in bekannter Weise durch grüne, orangefarbene und violette Filter drei photographische Monochromnegative und von diesen drei Positive hergestellt. Nach diesen Positiven werden dann in beliebiger Weise Karten geschlagen, deren jede durch entsprechende Bindung der betreffenden Kettenfäden mit weifsen Schufsfäden oder umgekehrt ein gewebtes Nachbild des entsprechenden Diapositivs ergiebt. Wird also das der Aufnahme durch ein grünes Filter entsprechende Nachbild mit rothen Fäden gewebt, so ergiebt sich ein gewebtes Nachbild aller im Originale vorhandenen rothen Stellen. Ebenso geben die beiden anderen Nachbilder, mit gelben und blauen Fäden gewebt, die gelben und blauen Stellen des Originals wieder.
Die Vereinigung aller drei Fadensysteme in demselben Gewebe ergiebt durch Mischung der einzelnen Grundfarben das Original in den natürlichen Farben in derselben Weise, wie eine nach dem JοIy'sehen Verfahren hergestellte Photographie. Die praktische Durchführung dieses Verfahrens kann auf verschiedene Arten geschehen:
ι. Von der Vorlage werden die drei Monochromnegative hergestellt und mit Hülfe eines O.bjectivs unter Zwischenschaltung von Schattirungsrastern, wie solche zum Patroniren verwendet werden, vergröfsert auf Papier oder auf eine Platte photographirt; das Gleiche geschieht mit den beiden anderen Negativen, und auf diese Art erhält man drei Positive, nach welchen die Karten geschlagen werden. Die Karten werden in der Weise gebunden, dafs immer drei den drei Farben z. B. roth, gelb, blau entsprechende Karten in derselben Reihenfolge der Farben auf einander folgen, wobei die Karten einer Farbe in der aus der bezüglichen Patrone sich ergebenden Folge angeordnet sind. Beim Weben wird der Schufs in derselben Reihenfolge, roth, gelb, blau, verwendet.
2. Anstatt von allen drei Monochromnegativen drei einzelne Patronen zu machen, können alle drei Negative bezw. die von denselben hergestellten Positive auch in einer einzigen Patrone vereinigt werden, was auf zweifache Weise geschehen kann.
In dem einen Falle wird auf den Schattirungsraster ein Deckraster aufgelegt, welcher mit einer Liniirung derart versehen ist, dafs z. B. nur die jeder dritten Linie entsprechende Stelle vom Raster belichtet werden kann, während die beiden anderen undurchsichtigen Linien abdecken. Durch den so abgedeckten Raster wird
zuerst das Negativ für roth patronirt, dann wird die Linienplatte um ein Feld verschoben und das zweite Negativ für gelb patronirt und nach abermaliger. Verschiebung das dritte Negativ für blau. Alsdann wird die Aufnahme entwickelt und es werden die Karten nach dem erhaltenen Positiv geschlagen. Eine auf diese Weise hergestellte Patrone stellt in der
i., 4., 7 Linie die Farbe für den rothen
Schufs dar, in den Linien 2, 5, 8 .... die Farbe für den gelben Schufs und in den Linien 3, 6, 9 .... die für den blauen Schufs. Das Weben geschieht, wie früher angegeben, mit drei verschiedenfarbigen Schüssen.
Nach der anderen Methode wird an Stelle des mit der Liniirung versehenen Deckrasters eine dreifache Blende bekannter Art verwendet, deren Oeffnung in drei Theile getheilt ist, von welchen die obere für den ersten Schufs, die mittlere für den zweiten und die untere für den dritten Schufs copirt.
3. Die Farben können auch in der Kette benutzt werden, zu welchem Zwecke die Linienplatte um 90° gedreht wird, um in der Kettenrichtung zu decken. Selbstverständlich wird dann eine dreifarbige Kette verwendet und zur Abschattirung wird ein weifser Schufs genommen. Diese Ausführungsart des Verfahrens bietet den Vortheil, dafs eine gröfsere Täuschung in der Farbenmischung erzielt werden kann, da die Kettenfäden sich dichter einstellen lassen. Da jedoch ein auf diese Weise hergestelltes Gewebe zu grell erscheinen würde, empfiehlt es sich, noch eine vierte Farbe, z. B. schwarz, zu verwenden. Werden' die Grundfarben durch die Kette gegeben, so schattirt dann der erste weifse Schufsfaden alle lichten Stellen im Gewebe, der darauf folgende schwarze Schufs alle dunklen Stellen. Der Schufs ist also abwechselnd weifs und schwarz. Schliefslich ist es noch möglich, die Grundfarben sowohl durch die Kette als auch durch den Schufs gemeinsam zum Ausdruck zu bringen, was beispielsweise für Doppelgewebe von Vortheil ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Bildgeweben in naturgetreuen Farben eines Originals, dadurch gekennzeichnet, dafs von letzterem in bekannter Weise mittelst Farbenfilter drei verschiedene Monochromnegative und von diesen unter einem Raster die die Patronen bildenden Positive hergestellt werden, nach welchen Karten geschlagen werden, deren jede die Fachbildung der farbigen Kettenfäden für weifse oder schwarze Schufsfaden bezw. der weifsen oder schwarzen Kettenfäden für farbige Schüsse veranlafst, so dafs ein gewebtes Nachbild der entsprechenden Diapositive erhalten wird, welches mit den drei Grundfarben gewebt ist, um durch Vereinigung derselben Faden die naturgetreuen Farben des Originals wiederzugeben.
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