DE1158935B - Einrichtung zur Waermebehandlung thermoplastischer Materialien - Google Patents

Einrichtung zur Waermebehandlung thermoplastischer Materialien

Info

Publication number
DE1158935B
DE1158935B DED28754A DED0028754A DE1158935B DE 1158935 B DE1158935 B DE 1158935B DE D28754 A DED28754 A DE D28754A DE D0028754 A DED0028754 A DE D0028754A DE 1158935 B DE1158935 B DE 1158935B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fluidized bed
diaphragms
thermoplastic material
mouthpiece
closed
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DED28754A
Other languages
English (en)
Inventor
Ronald Stansfield Goy
Cascle Bromwich
Peter Lothar Ernst Moring
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dunlop Rubber Co Ltd
Original Assignee
Dunlop Rubber Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dunlop Rubber Co Ltd filed Critical Dunlop Rubber Co Ltd
Publication of DE1158935B publication Critical patent/DE1158935B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B19/00Treatment of textile materials by liquids, gases or vapours, not provided for in groups D06B1/00 - D06B17/00
    • D06B19/0005Fixing of chemicals, e.g. dyestuffs, on textile materials
    • D06B19/0076Fixing of chemicals, e.g. dyestuffs, on textile materials by contact with a heated surface
    • D06B19/0082Fixing of chemicals, e.g. dyestuffs, on textile materials by contact with a heated surface by passing through a bath of liquid metal or a fluidised bed

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Wärmebehandlung thermoplastischer Materialien Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur Wärmebehandlung thermoplastischer Materialien, welche einen Wirbelbettbehälter aufweist, bei dem am Boden ein Mundstück vorgesehen ist, durch das der Hindurchtritt von kontinuierlichen Bahnen aus thermoplastischem Material zum Wirbelbett vorgesehen ist, und der die Mittel zur Erwärmung oder Abkühlung des Fließbettes aufweist, die dadurch gekennzeichnet ist, daß bewegliche Abschlußelemente an der Basis des Mundstückes vorgesehen sind, und an sich b; kannte beweallcho Blenden mit den Abschlußelementen so gekuppelt sind, daß bei Öffnung der Abschlußelemente ein Schließen der Blenden erfolgt und damit eine Entleerung der Wirbelbettpartikelchen aus dem von den Blenden begrenzten Behandlungsraum eintritt.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform bestehen die beweglichen Abschlußelemente aus mindestens zwei ebenen Teilen, die die Bodenplatte des Wirbelbettbe'hälters berühren und so angeordnet sind, daß sie sich in eine »Zu«-Stellung bringen lassen, in der ihre inneren Kanten die thermoplastische Materialbahn berühren.
  • Ferner ist nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform jede der beweglichen Blenden durch Drehung um ihre Längsachse zu verstellen. Ferner wird vorgeschlagen, gegebenenfalls eine automatische Vorrichtung vorzusehen. welche die Bewegung der Blenden und die Bewegung der Abschlußelemente in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit, mit der die thermoplastische Materialbahn durch das Wirbelbett läuft, bewirkt.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Einrichtung dadurch gekennzeichnet sein, daß das Mittel zur Betätigung der eben erwähnten automatischen Vorrichtung aus einem Fliehkraftschalter besteht. der an einer losen Walze, auf der das thermoplastische Material läuft, angebracht und so eingestellt ist, daß ein elektrischer Stromkreis, so bald die Geschwindigkeit der thermoplastischen Materialbahn unter einen vorgegebenen Wert sinkt, geschlossen wird, wodurch mit Hilfe von Preßluft die Schließung der Blenden und darauf der Abschlußelemente in die Entleerungsstellung erfolgt.
  • Einer der Hauptvorteile der erfindungsgemäßen Einrichtung liegt in der hohen Wärmeübertragung vom Wirbelbett auf das thermoplastische Material oder umgekehrt sowie in der Genauigkeit der Temperaturkontrolle des Materials.
  • Normalerweise befinden sich in dem Wirbelbett mindestens zwei bewegliche Blenden, die beide so lang sind, wie der Behälter breit ist, und die sich um ihre Längsachse drehen lassen. Diese Blenden sind auf gegenüberliegenden Seiten des Mundstückes so angebracht, daß ihre Unterkanten die Oberfläche der Platte berühren, die das Mundstück enthält. Eine Vielzahl von Blenden wird vorzugsweise auf beiden Seiten des Mundstückes derart angebracht, daß ihre Drehachsen auf Geraden liegen, die im wesentlichen parallel zu dem thermoplastischen Material verlaufen und. wobei jede Blende die benachbarte Blende berührt.
  • Die beweglichen Blenden lassen sich durch eine Drehung um ihre Längsachse in die »Zu«-Stellung bringen, bei der sie dann alle in einer Ebene liegen, die im wesentlichen parallel zu dem thermoplastischen Material verläuft. wobei jede Blende ihre Nachbarblende berührt.
  • Andererseits befinden sich die Blenden in der »Auf«-Stellung. wenn sie in ähnlicher Weise so gedreht werden, daß sie einen Winkel von etwa 4_S° mit dem thermoplastischen Material bilden.
  • Nach einer anderen Ausführungsform des Gerätes haben die Blenden die Gestalt von zwei vertikalen Platten, die so breit und so lang sind wie der ganze Behälter und die so angeordnet sind, daß sie sich in Schlitzen bewegen, die unterhalb des Behälters an jeder Seite des Mundstückes angebracht sind. Mittels geeigneter Vorrichtungen werden die Platten im Wirbelbett entweder in die »Zu«-Stellung gehoben, in der sie den Teil des Wirbelbettes abtrennen, der das Textilmaterial umgibt, oder sie werden durch die Schlitze hinabgelassen, was der »Auf«-Stellung entspricht. Mittels geeigneter Dichtungen wird verhindert, daß die Teilchen des Wirbelbettes in die Schlitze eindringen oder zwischen die Blenden und die Wände des Behälters kommen.
  • Bei einer anderen Ausführungstorm des Gerätes stehen die Achsen der drehbaren Blenden senkrecht, und diese sind so lang, wie das Wirbelbett tief ist. Die Achsen liegen auf dem Umfang eines Kreises, dessen Mittelpunkt das Mundstück ist. In der »Zu«-Stellung werden die Blenden um ihre Achsen gedreht, bis sie einander berühren. Dabei trennen sie einen Raum mit einem Polygonquerschnitt ab. Beim Übergang zur »Auf«-Stellung werden die Blenden um 90° gedreht, so daß sie auf dem Kreis um das Mundstück radial angeordnet sind.
  • Im allgemeinen werden die Teilchen des Wirbelbettes durch Luft im verwirbelten Zustand gehalten, jedoch können auch Stickstoff und andere inerte Gase zu diesem Zweck verwendet werden.
  • Es ist zwar bekannt, die Einrichtungen zum Behandeln von thermoplastischen Material mit Blenden zu versehen, die die Einwirkung des Behandlungsmittels von der Materialbahn fernhalten können. Demgegenüber liegt vorliegender Erfindung der Vorschlag zugrunde, die Abschlußelemente der Einrichtung zur Wärmebehandlung mit den an sich bekannten Blenden zu kuppeln.
  • Durch nachfolgende Beschreibung von zwei Ausführungsformen von Geräten zur Wärmebehandlung von Textilien, wie z. B. Polyamid- oder Polyesterharzmaterialien, und der Arbeitsweise solcher Geräte wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
  • Bei den Zeichnungen bedeuten gleiche Nummern durchweg gleiche Teile.
  • Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch ein Gerät, das zur Wärmebehandlung von Textilmaterial geeignet ist; die Blenden und die Dichtungsvorrichtungen befinden sich in Arbeitsstellung; Fig.2 ist ein Längsschnitt durch dasselbe Gerät; es zeigt die Blenden in »Zu«-Stellung und die Dichtungsvorrichtungen in »Auf«-Stellung; Fig. 3 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung zur Drehung der Blenden; Fig. :1 ist ein Längsschnitt durch ein Gerät ähnlich Fig. 1 und 2, das ein zweites Wirbelbett zur Abkühlung des Textilmaterials enthält.
  • Gemäß Fig. 1, 2 und 3 besteht das Gerät aus einer Wirbelschicht 10 von kleinen Teilchen aus feinem Sand oder aus Glaskugeln mit einem Durchmesser von beispielsweise 200 bis 500 Mikron. Diese Teilchen befinden sich in einem Behälter 11 mit rechteckigem Querschnitt, in den zur Erwärmung der Wirbelschicht 10 elektrische Heizelemente 12 in geeignetem Abstand eingesetzt sind. Wahlweise können auch an Stelle der elektrischen Heizelemente Röhren eingesetzt werden, die von Heiz- oder Kühlflüssigkeiten durchströmt werden. Am Boden der Wirbelschicht 10 befinden sich horizontale angebrachte poröse Platten 16 und unter diesen Luftkammern 18 mit Anschlüssen 19, durch die dem Wirbelbett Luft zugeführt werden kann.
  • Die porösen Platten 16 und die Luftkammern 18 können auch wahlweise durch eine Anordnung von Röhren mit Bohrungen ersetzt werden, durch die dem Bett Wirbelluft zugeführt wird. Am Boden des Gerätes befindet sich ein Mundstück 13, das sich über die gesamte Breite des Behälters 11 erstreckt und welches durch den Zwischenraum zwischen den porösen Platten 16 und den senkrechten Seiten 14 der Kammern 18 gebildet wird. Das Mundstück 13 erstreckt sich wegen den beiden senkrecht stehenden Blenden 29 in das Wirbelbett 10 hinein. Diese Blenden berühren die porösen Platten 16. Gegenüber den beiden Seiten des Mundstückes 13 befinden sich zwei Rohre 15 mit Bohrungen, durch die dem Mundstück Luft zugeführt wird.
  • Unmittelbar unter dem Mundstück 13 befindet sich eine Dichtung, die aus zwei ebenen Teilen 20 besteht, deren äußere Kanten 21 mit je einem Kolben (nicht dargestellt) verbunden sind, die sich in den Zylindern 22 bewegen.
  • Die ebenen Teile 20 können mit Hilfe von Preßluft, die den Zylindern 22 über die Luftleitungen 23 zugeführt wird, so verschoben werden, wie in Fig. 1 dargestellt. In dieser Stellung bedecken sie das Mundstück 13 vollständig. Durch Zuführen von Preßluft zu den Leitungen 24 lassen sich die ebenen Teile 20 in die in Fig. 2 gezeichnete Lage bringen, wobei sie das Mundstück 13 freigeben. Die inneren Kanten der gleitenden Teile 20 sind mit flexiblen Leisten 25 aus Gummi oder ähnlichem Material versehen, um den Austritt von Teilchen aus der Wirbelschicht 10 zu verhindern, während das Textilmaterial durch die Dichtung läuft. Wahlweise können diese Leisten auch die Form eines feinen Kammes haben. Unterhalb der ebenen Teile 20 befindet sich noch ein Paar Schalen 26, von denen sich je eine unter den gegenüberliegenden Hälften des Behälters 11 befindet. Die Böden beider Schalen bilden einen Winkel mit dem Behälter, so daß sich die Teilchen, die aus dem Wirbelbett herausfallen, leicht in den Mulden 27 ansammeln.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die aus zwei verschiebbaren ebenen Teilen bestehende Dichtungsvorrichtung durch einen Verschluß der Bodenplatte des Wirbelbettbehälters ersetzt werden. Dieser Verschluß besteht aus einem Paar Rollen, die einander längs ihrers Umfanges berühren, jedoch so eingerichtet sind, daß das zu behandelnde Material zwischen den Rollen hindurchlaufen kann. Ferner sind Vorrichtungen vorgesehen, um den Austritt von Teilchen aus dem Wirbelbett durch den Spalt zwischen dem Rahmen des Verschlusses und dem dazu benachbarten Umfang einer jeden Rolle zu verhindern.
  • Senkrecht über dem Mundstück befinden sich vier Paar flache Blenden 28, die sich über die gesamte Breite des Behälters erstrecken und die sich um eine horizontale Achse 32, die sich in der Mitte jeder Blende 28 befindet, schwenken lassen. Die Endpunkte dieser Achse liegen auf zwei senkrechten Geraden über dem Mundstück 13. Unmittelbar über den beiden Achsenreihen 32 befinden sich zwei senkrechte Blenden 30, die über die Oberfläche der Wirbelschicht 10 hinausragen. An den Achsen 32 einer jeden beweglichen Blende 28 ist ein Hebel 31 befestigt, dessen anderes Ende 33 mit einem Stab 34 verbunden ist, der seinerseits mit Verbindungsstücken 36 an einem (nicht gezeichneten) Kolben angebracht ist, der sich in einem Zylinder 35 mit Lufteinlässen 37 und 38 bewegt. Wenn den Zylindern 35 über die Luftzuführungen 38 Preßluft zugeführt wird, so bewirkt der Druck eine Abwärtsbewegung des Stabes 34 und damit eine gleichzeitige Drehung der Hebel 31 und der Blenden 28.
  • Die Blenden haben eine solche Größe, daß sie sich bei einer Drehung um ihre Achse 32, mit der sie in senkrechte Stellung gebracht werden, gegenseitig berühren. Die untersten Blenden, die dem Mundstück gegenüberliegen und die obersten Blenden an der Oberseite der Wirbelschicht berühren ebenfalls senkrechte Blenden 29 und feststehende Blenden 30. Auf diese Weise wird bei geschlossenen Blenden 28 das gesamte Stück der Wirbelschicht 10, das sich oberhalb des Mundstückes 13 befindet, direkt abgetrennt, so wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Wenn in die Zuführungen 37 Preßluft gegeben wird, so drehen sich die Blenden 28 um einen Winkel von etwa 45° zu vertikalen, wie in Fig. 1 dargestellt. Dadurch ergibt sich eine freie Zirkulation der Teilchen des Wirbelbettes.
  • Zusätzlich ist ein Walzenpaar 39 zur Zuführung von Textilmaterial in das Mundstück 13 und damit in das Wirbelbett 10 vorgesehen, während ein zweites Walzenpaar 40, das mit höherer Geschwindigkeit als die Walzen 39 angetrieben wird, das Material unter Spannung aus dem Wirbelbett 10 herauszieht. Die Walzen 40 sollten sieh in einem solchen Abstand von der Oberseite des Wirbelbettes befinden, daß eine hinreichende Abkühlung und ein Stabilisieren des Materials 41 möglich ist.
  • Das Material 41 läuft über eine lose Walze 45 zu einer Aufwickelvorrichtung (nicht gezeichnet). An der Walze 45 befindet sich ein Fliehkraftschalter 42, der so eingestellt ist, daß er sich bei normalem Lauf des Gerätes in der »Aus«-Stellung befindet, aber eingeschaltet ist, sobald die Geschwindigkeit, mit der das Textilmaterial über die Walze 45 läuft, unter einen vorgegebenen Wert sinkt. Im letzteren Fall schließt der Schalter 42 einen Stromkreis, der ein magnetisches Ventil in einer Preßluftleitung erregt (nicht gezeichnet) und auf diese Weise der Leitung 38 Preßluft zuführt, wodurch sich die Blenden 28 schließen. Das untere Ende des Stabes 34 berührt einen gefederten Hebel 44 eines elektrischen Schalters 43. Wenn der Hebel 44 niedergedrückt wird, so schließt er einen Schalter 43, wodurch ein zweites elektromagnetisches Preßluftventil (nicht gezeichnet) erregt wird, welches Preßluft in die Leitungen 24 einströmen läßt und auf diese Weise die ebenen Teile 20 in die »Auf«-Stellung zurückzieht. Ein weiterer Schalter 46 befindet sich an einem Ende des einen Zylinders 22, und der Kontaktarm 47 des Schalters ist mit einem Stab 48 verbunden, der seinerseits am Kolben des Zylinders 22 befestigt ist. Der Schalter 46 ist so eingestellt, daß er sich in der »Ein«-Stellung befindet, wenn sich das bewegliche Teil 20, das mit dem Stab 48 verbunden ist, in völlig geschlossenem Zustand befindet. Der Schalter erregt dann ein elektromagnetisches Ventil (nicht gezeichnet), welches den Zylindern 35 über die Zuführungen 37 Preßluft zuführt. An der Motorsteuerung befindet sich ein Schalter, der mittels Handbetätigung den Fliehkraftschalter 42 und den Schalter 43 stromlos zu machen gestattet, wodurch auch die elektromagnetischen Ventile stromlos werden, die Preßluft in die Leitungen 38 und 24 einlassen, so daß der Druck in den Zylindern 22 und 35 absinkt.
  • Im Betriebszustand wird dem Gerät durch die Leitungen 19 Preßluft zugeführt, welche über die Kammern 18 und durch die porösen Platten 16 in das Wirbelbett eintritt und dieses in den verwirbelten Zustand bringt. Durch die Leitungen 15 wird ebenfalls Luft zugeführt, die aus Bohrungen austritt. Dann werden die Heizelemente 12 in Tätigkeit gesetzt, und Textilmaterial 41, wie z. B. Polyamidcordgewebe, wird über das erste Walzenpaar 39, durch das Mundstück 13, durch das Wirbelbett 10, durch das zweite Walzenpaar 40 und über die Walze 45 laufen gelassen. Die Temperatur der Wirbelschicht 10 wird auf die Arbeitsbedingungen eingestellt und die zwei ebenen Teile 20 so einjustiert, daß die Gummileisten 25 das durchlaufende Gewebe gerade berühren und so verhindern, daß Teilchen aus der Wirbelschicht durch das Mundstück nach außen treten. Die beweglichen Blenden 28 befinden sich in einer solchen Lage, daß sie einen Winkel von etwa 45° mit der Senkrechten bilden. Wenn das Gewebe nun durch das Gerät läuft, so wird es rasch auf die gewünschte Temperatur gebracht, und wegen der unterschiedlichen Geschwindigkeit der beiden Walzenpaare findet in dem Wirbelbett eine Verstreckung des Materials statt.
  • Falls die Geschwindigkeit, mit der das Textilmaterial 41 in das Geräte eintritt, unter einen vorgegebenen Wert sinkt, oder wenn das Material reißt, so geht der Fliehkraftschalter 42 automatisch in die »Ein«-Stellung, und über die Luftleitungen 37 wird den Zylindern 35 Preßluft zugeführt. Dadurch drehen sich die beweglichen Blenden 28 in die senkrechte Lage und schließen dabei den Teil der Wirbelschicht ab, der sich in der Nähe des Gewebes 41 befindet. In dem Augenblick, in dem die Blenden ihre Endlage erreicht haben, drückt der Stab 34 auf den federnden Hebel 44, der einen Schalter 43 betätigt. Dadurch wird den Zylindern 22 über die Luftleitungen 24 automatisch Preßluft zugeführt, wodurch die ebenen Teile 20 zur Seite gezogen werden, dadurch die Abdichtung öffnen und das Mundstück 13 freigeben. Derjenige Teil der Wirbelschicht, der sich zwischen den beweglichen Blenden 28 befindet, fällt daraufhin durch das Mundstück 13 heraus, so daß die heiße Wirbelschicht nicht mehr mit dem Gewebe in Berührung kommen kann. Die herabgefallenen Teilchen des Wirbelbettes werden in zwei Rinnen 26 aufgefangen. Da dem Gerät außerdem in der Nähe des Mundstückes noch Luft durch die Leitungen 15 zugeführt wird, so strömt diese Luft in dem geschlossenen Blendenzwischenraum nach oben und kühlt das darin befindliche Gewebe rasch ab, wodurch dessen Zerstörung oder anderweitige Beschädigung im Falle eines Stillstandes der Transportvorrichtung vermieden wird.
  • Wenn das Gerät wieder in Gang gebracht werden soll, so werden die Wirbelbetteilchen aus den beiden Auffangrinnen 26 zu gleichen Teilen in jede Hälfte des Wirbelbettes auf den beiden Seiten des abgetrennten Raumes zwischen den Blenden zurückgeschüttet. Dann wird die Temperatur des Wirbelbettes auf die Arbeitsbedingungen eingestellt. Der Schalter an der Motorsteuerung wird so eingestellt, daß der Fliehkraftschalter 42 und der Schalter 43 stromlos werden; dadurch entweicht die Luft aus den Zylindern 22 und 35. Über die Zuführungen 23 wird sodann durch Handsteuerung Preßluft in die Zylinder 22 eingelassen, wodurch sich die Dichtungen an das Textilmaterial anlegen. In dem Augenblick, in dem sich die Teile 20 in »Zu«-Stellung befinden, betätigt der Stab 48 den Schalter 46 und bewirkt den Zustrom von Preßluft über die Leitungen 37 in die Zylinder 35. Diese betätigen die Stäbe 34 und drehen damit die Blenden 28 in die »Auf <<-Stellung. Daraufhin geht der Schalter 43 in die »Aus«-Stellung. Zum Schluß wird noch der Druck aus den Zylindern 22 und 35 abgelassen und der Motorschalter so eingestellt, daß die Schalter 42 und 43 wieder Strom führen. Damit ist der normale Betriebszustand wieder hergestellt.
  • In Fig. 4 ist ein Gerät dargestellt, das zur Wärmebehandlung und nachfolgenden raschen Abkühlung von Textilmaterialien geeignet ist. Es besteht aus einem Gerät gemäß Fig. 1 und 2, bei welchem sich jedoch der Behälter 11 so weit nach oben erstreckt, daß sich ein zweites Wirbelbett 50 zur Abkühlung des Gewebes 41 anbringen läßt. Die beiden Wirbelbetten 11 und 50 sind durch ein Netz 51 voneinander getrennt, auf dem sich eine Lage von Kugeln von verhältnismäßig großem Durchmesser, z. B. 7 mm, befindet, so daß sie nicht durch das Netz fallen können und außerdem noch verhindern, daß Teilchen aus dem Kühlwirbelbett 50 in das darunterliegende Heizwirbelbett 10 fallen. Das Kühlwirbelbett 50 enthält feinen Sand oder ähnliche Materialien, die auf den Kugeln 52 mit großem Durchmesser ruhen. Es ist mit Düsen 53 zur Verwirbelung der Luft versehen und enthält außerdem Leitungen 54, durch die eine Kühlflüssigkeit, wie z. B. Wasser, laufen kann. Das Netz 51, das die beiden Wirbelschichten voneinander trennt, enthält einen Mittelschlitz 55, durch den das zu behandelnde Material läuft, und an den Kanten dieses Schlitzes kann jede geeignete Dichtungsvorrichtung angebracht werden, wie z. B. Kämme oder Gummileisten, die verhindern, daß Teilchen des Wirbelbettes durch den Schlitz fallen. Diese Dichtungen brauchen sich auch nicht öffnen zu lassen, wie bei den in Fig. 1 und 2 beschriebenen Geräten. Das Textilmaterial 41 wird dem Heizwirbelbett über eine einzelne Walze 56 zugeführt und läuft beim Verlassen des Kühlwirbelbettes über eine zweite Einzelwalze 57, an der ein Flie'hkraftschalter 42 angebracht ist. Dann läuft das Material über Führungswalzen 58 und 59. Es sind noch weitere Walzen (nicht gezeichnet) vorgesehen, mit denen auf das Material eine Zugkraft ausgeübt werden kann, während es durch das Gerät läuft. Die Vorrichtungen zur Drehung der Blenden 28 sind genau die gleichen wie in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellt, doch sind sie hier nicht mehr gesondert aufgeführt.
  • Im Betrieb läuft das Textilmaterial 41, nachdem es das Heizwirbelbett 10 im unteren Teil des Gerätes passiert hat, durch den Schlitz 55 im Netz 51 und von da durch das zweite Wirbelbett, das mit Wasser gekühlt wird, welches durch die Kühlleitungen 54 läuft und schließlich über die andere Walze 57. Bei seinem Durchgang durch das Heizwirbelbett 10 wird das Gewebe 41 auf die gewünschte Temperatur aufgeheizt und vorstreckt. Nach dem Verlassen des Heizwirbelbettes 10 tritt das Material augenblicklich in das zweite Wirbelbett 50 ein, worin es rasch auf eine solche Temperatur abgekühlt wird, bei welcher das vorstreckte Material fest wird, so daß beim Nachlassen der Spannung keine Relaxation mehr eintritt. Außerdem wird dadurch eine Zerstörung des Gewebes vermieden, die sonst infolge von Wärmespeicherung im Material nach Verlassen der Heizzone stattfinden könnte. Falls die Geschwindigkeit, mit der das Textilmaterial durch das Gerät läuft, unter einen vorgegebenen Wert fällt, wird durch die Betätigung der beweglichen Blenden und der damit verbundenen Dichtungen der Kontakt des Gewebes mit dem heißen Wirbelbett unterbrochen, und zwar in genau der gleichen Weise, wie es bei den Fig. 1 und 2 schon beschrieben wurde. Es ist jedoch nicht nötig, Vorrichtungen zur Unterbrechung des Kontaktes des Gewebes mit dem kalten Wirbelbett 50 vorzusehen, da an dieser Stelle kein Schaden entstehen kann.
  • Ein sehr großer Vorteil bei der Wärmebehandlung von Textilmaterialien mit einem derartigen Gerät ist darin zu sehen, daß infolge der erreichbaren Temperaturgenauigkeit das Material dicht unter seinen Schmelzpunkt oder unter seinen Zersetzungspunkt erwärmt werden kann, wodurch sich ein größtmöglicher Verstreckungsgrad des Materials erreichen läßt. Bei einer derartigen Arbeitsweise ist es jedoch notwendig, daß das Textilmaterial sogleich nach der Verstreckung sehr rasch abgekühlt wird. Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Durchführung dieses Verfahrens in einer einfachen und vorteilhaften Weise, indem das Material in einem einzigen Arbeitsgang im Gerät behandelt wird.
  • Geräte gemäß vorliegender Erfindung können zur Wärmebehandlung der verschiedensten thermoplastischen Materialien, wie Polyamide, Polyesterharze und Polyvinylharze (einschließlich Polyvinylalkohol) verwendet werden. Der Ausdruck »Textilmaterial«, wie er hier verwendet wird, umfaßt Fäden, Garne, Korde, Gewebe und Folien.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur Wärmebehandlung thermoplastischer Materialien, welche einen Wirbelbettbehälter aufweist, bei dem am Boden ein Mundstück vorgesehen ist, durch das der Hindurchtritt von kontinuierlichen Bahnen aus thermoplastischem Material zum Wirbelbett vorgesehen ist, und der die Mittel zur Erwärmung oder Abkühlung des Fließbettes aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß bewegliche Abschlußelemente an der Basis des Mundstückes vorgesehen sind und an sich bekannte bewegliche Blenden mit den Abschlußelementen so gekuppelt sind, daß bei öffnung der Abschlußelemente ein Schließen der Blenden erfolgt und damit eine Entleerung der Wirbelbettpartikelchen aus dem von den Blenden begrenzten Behandlungsraum eintritt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Abschlußelemente aus mindestens zwei ebenen Teilen bestehen, die die Bodenplatte des Wirbelbettbehälters berühren und so angeordnet sind, daß sie sich in eine »Zu«-Stellung bringen lassen, in der ihre inneren Kanten die thermoplastische Materialbahn berühren.
  3. 3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beweglichen Blenden durch Drehung um ihre Längsachse zu verstellen ist.
  4. 4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine automatische Vorrichtung vorgesehen ist, welche die Bewegung der Blenden und die Bewegung der Abschlußelemente in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit, mit der die thermoplastische Materialbahn durch das Wirbelbett läuft, bewirkt.
  5. 5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zur Betätigung der erwähnten automatischen Vorrichtungen ein Fliehkraftschalter ist, der an einer losen Walze, auf der das thermoplastische Material läuft, angebracht und so eingestellt ist, daß ein elektrischer Stromkreis, sobald die Geschwindigkeit der thermoplastischen Materialbahn unter einen vorgegebenen Wert sinkt, geschlossen wird, wodurch mit Hilfe von Preßluft die Schließung der Blenden und darauf der Abschlußelemente in die Entleerungsstellung erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1084 683; französische Patentschriften Nr. 1 123 916, 1134 522, 1139 392; Zeitschrift »Modern Textiles Magazine«, November 1957, S. 48.
DED28754A 1957-08-17 1958-08-14 Einrichtung zur Waermebehandlung thermoplastischer Materialien Pending DE1158935B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB1158935X 1957-08-17

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1158935B true DE1158935B (de) 1963-12-12

Family

ID=10878551

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED28754A Pending DE1158935B (de) 1957-08-17 1958-08-14 Einrichtung zur Waermebehandlung thermoplastischer Materialien

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1158935B (de)

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1123916A (fr) * 1954-05-28 1956-10-01 British Rayon Res Ass Procédé et machine pour le séchage des étoffes ou matières analogues
FR1134522A (fr) * 1954-08-16 1957-04-12 Aetna Standard Eng Co Procédé et dispositif pour l'étirage à chaud des étoffes textiles
FR1139392A (fr) * 1954-11-13 1957-06-28 British Rayon Res Ass Procédé et appareil de traitement thermique de filaments, fibres, fils, pelliculeset feuilles et des matières résultantes
DE1084683B (de) * 1957-03-07 1960-07-07 British Rayon Res Ass Verfahren und Vorrichtung zum Abdichten der Durchfuehroeffnungen fuer Faeden, Garne oder bahnfoermiges Gut in Behandlungseinrichtungen

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1123916A (fr) * 1954-05-28 1956-10-01 British Rayon Res Ass Procédé et machine pour le séchage des étoffes ou matières analogues
FR1134522A (fr) * 1954-08-16 1957-04-12 Aetna Standard Eng Co Procédé et dispositif pour l'étirage à chaud des étoffes textiles
FR1139392A (fr) * 1954-11-13 1957-06-28 British Rayon Res Ass Procédé et appareil de traitement thermique de filaments, fibres, fils, pelliculeset feuilles et des matières résultantes
DE1084683B (de) * 1957-03-07 1960-07-07 British Rayon Res Ass Verfahren und Vorrichtung zum Abdichten der Durchfuehroeffnungen fuer Faeden, Garne oder bahnfoermiges Gut in Behandlungseinrichtungen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1927769B2 (de) Vorrichtung zum Herstellen von Streifen durch in Längsrichtung erfolgendes Schlitzen einer Papierbahn
DE2853053A1 (de) Vorrichtung zum gegenseitigen distanzieren von durch eine arbeitsmaschine hindurchgefoerderten gegenstaenden
DE2032326B2 (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen und gleichförmigen Erhitzen und Kühlen eines angehäuften Kunstfaser-Spinnkabels
DE1158935B (de) Einrichtung zur Waermebehandlung thermoplastischer Materialien
DE1604785C3 (de) Siebwalzenvorrichtung z.B. zum Wärmebehandeln luftdurchlässiger Güter
DE2451894B2 (de) Presse, insbesondere zur kontinuierlichen herstellung von holzspanplatten und schaumstoffplatten
DE3243951A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum verdichten von giesserei-formstoff
DE2319270C2 (de) Vorrichtung zur Filterung einer fließfähigen Substanz
EP0598240A1 (de) Rotationstiefdruckmaschine und -verfahren
DE2539192A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum paarweisen kuppeln zweier einzelner durchgehender reissverschlusskuppelgliederreihen
EP3341516B1 (de) Vorrichtung zur behandlung von strangförmiger textilware
CH433118A (de) Vorrichtung zur Behandlung von gasdurchlässigen oder gasundurchlässigem Gut, sowie eine Verwendung derselben
DE1291104B (de) Spritzgiessform zum Herstellen von Gegenstaenden aus thermoplastischem Kunststoff
CH667183A5 (en) Brine injection machine for meat - with safeguard against brine pockets when striking a bone
AT385969B (de) Vorrichtung zur herstellung einer waerme- und zugfesten, sowie biegsamen verbindung zwischen den enden von bahnfoermigen materialien
DE19605671A1 (de) Vorrichtung zum Weiterleiten von Produkten
DE549941C (de) Rundwebstuhl
DE1779979C3 (de) Bahnspannvorrichtung für eine Formmaschine zum Tiefziehen einer thermoplastischen Kunststoffbahn
DE102016200827A1 (de) Folienreckanlage zum Verhindern von Verschmutzungen infolge Schmelzens der Folie sowie Verfahren zum Verhindern von derartigen Verschmutzungen in einer solchen Anlage
DE2945621A1 (de) Verweilschacht zur behandlung von textilbahnen
DE858604C (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von zylindrischen Koerpern durch Wickeln einer mit haertbaren Kunststoffen getraenkten oder bestrichenen Papier- oder Gewebebahn
DE2351503C3 (de) Vorrichtung zum Trocknen von flüssigkeitsgekühlten Kunststoffsträngen, insbesondere im Zuge der Herstellung von Kunststoffgranulat
DE1802206C3 (de) Vorrichtung an Rundstrickmaschinen zum periodischen Abtrennen von einzelnen Stücken von einem schlauchförmigen Gestrick
DE1087555B (de) Breitstreckmaschine fuer bahnfoermiges Gut
DE2555929B2 (de) Vorrichtung zum Herstellen dünner Teigschichten