DE1158800B - Elektrisch betriebene automatische Naehmaschine - Google Patents

Elektrisch betriebene automatische Naehmaschine

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DE1158800B
DE1158800B DEM51364A DEM0051364A DE1158800B DE 1158800 B DE1158800 B DE 1158800B DE M51364 A DEM51364 A DE M51364A DE M0051364 A DEM0051364 A DE M0051364A DE 1158800 B DE1158800 B DE 1158800B
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sewing
sewing machine
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workpiece
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WOLFRAM MELCHIOR DIPL KFM
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    • D05DINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES D05B AND D05C, RELATING TO SEWING, EMBROIDERING AND TUFTING
    • D05D2207/00Use of special elements
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Description

  • Elektrisch betriebene automatische Nähmaschine Die Erfindung betrifft eine elektrisch betriebene, nach einem vorgegebenen Nahtverlauf automatisch gesteuerte Nähmaschine, deren Stichbildewerkzeuge aus einer im Nähkopf untergebrachten Stoffdrückerstange mit Stoffdrückerfuß und einer durch eine Armwelle angetriebene Nadelstange mit Nadel über dem Werkstück sowie einem Greifer unter dem Werkstück bestehen. Bedingt durch den Mangel an Arbeitskräften und das Streben, die lohnintensive Fertigung einzuschränken, findet die Automation in der Textilindustrie, insbesondere auch in der Nähtechnik, immer mehr Eingang. So ist bereits in der Wäschekonfektion die Einrichtung einer Transferstraße. bekannt. Die dazu verwendeten elektrisch betriebenen Nähmaschinen arbeiten dabei meist mit selbsttätiger Steuerung des Vorschubes in vorwählbarer Folge mit Zählwerken und Programmgebern. Bei solchen Gruppenstichnähmaschinen, bei denen das Werkstück relativ zwischen Stichbildewerkzeugen durch eine selbsttätige Vorschubsteuerung bewegt wird, wird zwischen den einzelnen Bearbeitungsvorgängen in beliebig, verwählbarer Folge der Vorschub in Anzahl und Entfernung der Bewegungen festgelegt und die Nähmaschine nach Ablauf des vorgewählten Programms außer Betrieb gesetzt. Es wird dazu ein Zählwerk, ein von zwangsmäßig bewegten Teilen der Nähmaschine gesteuerter Impulsgeber und ein dem Zählwerk vorgeschalteter Auswahlschalter verwendet. Das Zählwerk ist dabei mit elektronischen dekadischen Zählstufen ausgerüstet, und der diesem vorgeschaltete Auswahlschalter ist als Programmwalze ausgebildet, die durch ein elektrisches oder mechanisches, vom Zählwerk gesteuertes Schaltwerk weitergeschaltet wird. Als Impulsgeber für das Zählwerk ist eine von einem Lichtsender unter Zwischenschaltung von einer von zwangläufig bewegten Teilen der Vorschubeinrichtung der Nähanlage gesteuerten Lochscheibe beaufschlagte lichtelektrische Zelle vorgesehen, Diese Nähmaschine erlaubt also ein automatisches Nähen mit einer Maschine, bei der der Nähkopf stationär angeordnet ist, das Werkstück sich in einer ganz bestimmten, vorgegebenen Art bewegt und gleichzeitig die Halte- und Laufzeiten der Maschine mit dem Vorschub zusammen gesteuert werden. Die Maschine absolviert dieses auf der Programmwalze gespeicherte Programm, indem ständig während der Arbeitszeit Impulse ausgelöst werden, die größtenteils über Servomotoren mechanisch das Werkstück in zwei Richtungen schrittweise vorschieben und andererseits den Antrieb für die Bewegungen der Näh- nadel ein- und ausschalten. Neben diesen bekannten Maschinen gibt es noch weitere Ausführungen für die automatische Steuerung der Bewegung des Arbeitstisches. So näht z. B. eine Maschine automatisch Taschen an Jacketts an. Alle diese Steuerungen beruhen auf Speicherung und Ab- gabe elektrischer Impulse mittels Walzenschaltwerk und Relais, die entsprechende Bewegungen über Kupplungen und Kurvenscheiben auslösen.
  • So ist eine Nähmaschine für hohe Betriebs- und Einstellgeschwindigkeit konstruiert worden, die nach dem Abschalten eine der Nähmaschinentriebwerkswellen in vorbestimmten Lagen einstellt und in diesen Lagen anhält, wobei der antreibende Elektromotor elektronisch geregelt und gesteuert wird.
  • Schließlich ist auch eine elektrische Taststeuerung für selbsttätig arbeitende Nähmaschinenstraßen versucht worden, bei der ein Taster an einer Schablone entlangfährt und dabei elektrische Steuerimpulse auslöst, die den Stoffvorschub durch elektrische Motore, die die Relativbewegung zwischen Nähkopf und Werksttick bewirken, so lenken sollen, daß die Maschine die gewünschten Nähte herstellt.
  • Bekannt sind in der Praxis auch seit langem Panthographenführungen für Strickrahmen zur übertragung eines Musters von einer Schablone auf das Werkstück.
  • Bei den bekannten Nähmaschinen dieser Art handelt es sich um außerordentlich kostspielige Einrichtungen, bei denen die elektrische Programmierung zeitraubend und aufwendig ist oder bei denen die Schablonenherstellung und Panthographenübertragung zum Nähkopf kinematische Schwierigkeiten mit sich bringt und die Anordnungsmöglichkeiten der zu nähenden Bahn auf einen kleinen Bereich beschränkt.
  • Demgegenüber sieht die Erfindung vor, daß an der Nähmaschine elektrische Taster zum Abtasten einer auf dem Werkstück entlang dem Nahtverlauf aufgebrachten stromleitenden Bahn vorgesehen sind, die schaltungsgemäß über Relais mit elektrischen Motoren verbunden sind, welche einmal die nach dem Nahtverlauf gesteuerte Relativbewegung zwischen Nähkopf und Werkstück bewirken und zum andern die Stichbildewerkzeuge antreiben. Auf diese Weise entfallen sämtliche Programmierungsschwierigkeiten. Die stromleitende Bahn kann in jeder beliebigen Anordnung auf das Werkstück z. B. aufgedruckt oder aufgestempelt werden. Die Umstellungszeiten an der Nähmaschine entfallen vollständig, denn die Näh- maschine folgt automatisch jeder aufgezeichneten Bahn.
  • Durch diese Anordnung können Nähtransferstraßen nicht nur für geradlinige Nähbahnen, sondern für jede beliebige Bahn auch bei kleinen Stückzahlen ge# baut werden.
  • Vorzugsweise können die im Bereich der Nadelstange angeordneten und den Stoffdrückerfuß durchdringenden elektrischen Taster, in Nährichtung gesehen, aus zwei vor der Nadel links und rechts von ihr angeordneten Bahntastern, einem unmittelbar vor der Nadel befindlichen Nähtaster und zwei etwa in Höhe der Nadel im Abstand links und rechts von ihr angeordneten Wendetastem bestehen. Die Bahntaster halten bei der Relativbewegung zwischen Näh- kopf und Werkstück die Nähnadel auf der zu nähenden Bahn, der Nähtaster löst bei Kontaktgabe auf der Bahn die Bewegung der Nähnadel aus, und die Wendetaster treten insbesondere dann in Tätigkeit, wenn in der Bahn scharfe Krümmungen, insbesondere ,Ecken im rechten oder gar spitzen Winkel, auftreten.
  • Tastorgane, die bei Berührung einer den Strom leitenden Bahn Kontakt geben, sind bekannt und dienen z. B. bei der automatischen Herstellung von Schnittmustern dazu, einen Modellstreifen abzutasten und bei Kontaktgabe die Bewegung von Stempeln auszulösen, die insgesamt einen zusammenhängenden Stanzschnitt erzeugen. Die Tastorgane sind stabförmige Gebilde und bestehen jeweils aus einer als Rohr ausgebildeten Tülle und einem in der Mitte der Tülle angeordneten, beweglichen, gut gegen diese isolierten Taststift. Tülle und Taststift, die mit den Steuerorganen elektrisch verbunden sind, geben Kontakt, sobald beide die stromleitende Bahn berühren.
  • Da die Naht insbesondere auf der Unterseite des Werkstückes kein sauberes Aussehen erhält, sobald der Nahtverlauf zur Längserstreckung des Stoffdrückerfaßes einen größeren Winkel bildet, ist es entgegen der Anordnung bei bekannten Nähmaschinen besonders vorteilhaft, daß das Werkstück während der Bearbeitung stationär angeordnet ist und der Nähkopf sich entlang der auf dem Werkstück aufgebrachten Bahn bewegt. Hierzu ist bei der Näh- maschine, deren Nähkopf in bekannter Weise an beliebigen Punkten eines auf dem Tisch aufgespannten ' Werkstückes durch eine längs und eine senkrecht dazu angeordnete Querspindel, die motorisch angetrieben werden, bewegbar ist, die Anordnung so getroffen, daß die Längsspindel zusammen mit oberen, den Nähkopf tragenden Tragarmen einen in einem Führungsbett des Grundgestelles gleitenden Schlitten durchdringen und dieser Schlitten durch die im Grundgestell gelagerte Querspindel bewegbar ist. Die Spindeln, die sehr feinfühlig arbeiten müssen, sind zweckmäßig mit Feingewinde versehen und sind mit möglichst kleiner Reibungsleistung gelagert. Da die Beschleunigungen hohe Werte erreichen, ist darauf zu achten, daß die Massen, ohne an Stabilität zu verlieren oder Schwingungserscheinungen zu begünstigen, möglichst klein bleiben.
  • Die Längsspindel und die oberen Traganne können mit einem Gehäuse verbunden sein, in dem in zur Längsspindel axialer Richtung der die Stichbildewerkzeuge antreibende Nähmotor und seitlich versetzt der die Längsspindel bewegende SteUmotor untergebracht sind. Ferner kann der das Gehäuse mit dem unteren Tragarin verbindende vertikale Teil aus zwei gegeneinander verschiebbaren und verdrehbaren Teilen bestehen.
  • Die Höhenverstellbarkeit des unteren Tragarmes dient dazu, nach Beendigung des Nähvorganges den Arbeitstisch freizugeben, ohne den Rahmen des Tisches, auf den das Werkstück aufgespannt ist, zu berühren. Zweckmäßig kann die Längsspindel als Hohlspindel ausgebildet sein und die die Nadelstange antreibende Arrawelle in sich aufnehmen.
  • Da, wie bereits erwähnt, die Stichbildewerkzeuge zur Erzielung einer einwandfreien Nähnaht sich stets in gleicher Stellung zur Bahn befinden müssen, werden die die oberen und unteren Stichbildewerkzeuge aufnehmenden Gehäuse in an sich bekannter Weise um eine zur Nadelstange gleichachsige Achse drehbar in den Tragarmen gelagert und tragen an ihrem Umfang Zahnkränze, die über Wellen und Zahnräder formschlüssig miteinander verbunden sind. Zum Antrieb der Nadelstange bzw. des Greifers kann die obere bzw. die untere Armwelle je ein in der Drehachse der Drehgehäuse gelagertes Tellerrad antreiben, von denen das Drehmoment über weitere Zahnräder und eine in den Drehgehäusen gelagerte Hilfswelle auf die Stichbildewerkzeuge übertragen wird.
  • Der Nähkopf und das Drehgehäuse bewegen sich fortwährend entlang der auf dem Werkstück aufgezeichneten Bahn. Die Stichbildewerkzeuge dagegen müssen vom Augenblick des Nadeleinstiches bis zum Zeitpunkt des Verlassens des Nähgutes durch die Nadel ihre Bahnbewegung unterbrechen und ortsfest an der Einstichstelle verharren. Deshalb ist vorgesehen, daß die Hilfswellen in den Drehgehäusen und in den zu den Drehgehäusen ortsfest auf ihr sitzenden Zahnräder axial verschiebbar sind. Gleichzeitig können die Stoffdrückerstange und die Nadelstange in an sich bekannter Weise in einem Rahmen gelagert sein, und es können in den Drehgehäusen Führungen vorgesehen sein, in welchen der Rahmen bzw. der Greifer in Nährichtung bewegbar geführt ist. Die relativ zum Drehgehäuse beweglichen Stichbildewerkzeuge müssen ihren Bahnrückstand durch das Verharren an der Einstichstelle wieder aufholen, sobald sich die Nadel außerhalb des Werkstückes be- findet. Zu diesem Zweck werden der Rahmen bzw. der Greifer durch von den Hilfswellen über Getriebe angetriebene Exzenter bewegt. Die äußere Form, also der Umfang der Exzenter, und ihre Drehzahl sind dabei dem Bewegungsablauf der Maschine angepaßt. Zur Steuerung des Drehgehäuses kann ein Einstellmotor vorgesehen sein, der die Drehgehäuse in Ab- hängigkeit von der Stellung der Bahntaster oder Wendetaster zur Bahn verdreht. Andererseits kann die Stellung des oberen Drehgehäuses die Drehzahl und die Umlaufrichtung der Stellmotoren für die Längs- und die Querspindel steuern, so daß die Geschwindigkeit, mit der sich der Nähkopf auf der Bahn bewegt, und damit auch die Stichlänge konstant ist. Die Steuerung erfolgt dadurch, daß am oberen Drehgehäuse fest mindestens ein Widerstandsarin angebracht ist, der auf am Nähkopf befestigten, als Potentiometer ausgebildeten Steuerscheiben Widerstände einsteht, die die Drehzahl der Stellmotoren beeinflussen. Diesen Widerständen kann ein Regelwiderstand überlagert sein, dessen Einstellung die Stichlänge der Nadel durch die Einstellung der Bahngeschwindigkeit im Verhältnis zur Stichdrehzahl bestimmt.
  • Die Beeinflussung der Drehzahl der Stellmotoren durch die Steuerscheiben kann so erfolgen, daß der jeweilige durch den Widerstandsarm. eingestellte Widerstand in an sich bekannter Weise über Phasenschieber und Steuerverstärker den Zündimpuls eines Tyratrons verschiebt und so den Ankerstrom im als Gleichstrommotor ausgebildeten Stellmotor verändert. Es genügt, daß zwei jeweils mit einem der beiden für die Längs- und Querbewegung der Spindel verantwortlichen Stellmotoren verbundene Steuerscheiben vorgesehen sind, die zweckmäßig annähernd halbkreisförmig ausgebildet und so angeordnet sind, daß die Verbindungslinien durch die Endpunkte jeder Steuerscheibe senkrecht aufeinander stehen. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß die Widerstandswicklung, die so ausgelegt ist, daß bei allen Einstellungen das Verhältnis der Bahngeschwindigkeit des Nähkopfes zur Drehzahl des Nähmotors konstant ist, auf beiden Scheiben bei gleicher Stellung des je- weiligen Widerstandsarmes gleichgehalten werden kann. Zweckmäßig kann der Widerstandsarm doppelarinig so ausgebildet sein, daß beim Kontaktgeben der einen Armhälfte auf der Steuerscheibe der Stehmotor z. B. im Uhrzeigersinn dreht, und beim Kontaktgeben der anderen Arrnhälfte der Stelknotor im Gegenuhrzeigersinn dreht. Dies kann durch das Zwischenschalten einer Drehrichtungssteuerung erfolgen, die im einfachsten Fall aus einem Wendeschalter besteht.
  • Da das von Elektromotoren gelieferte Drehmoment im Bereich gegen Null gehender Drehzahlen unstabil ist, kann ein Untersetzungsgetriebe eingebaut sein. Um die genannte Unstabilität beim Anlaufen der Motoren auszuschalten, können die SteRmotoren und der Nähmotor beim Einschalten eines Betriebsschalters, erstere in Abhängigkeit von der Stellung des Drehgehäuses, unilaufen und Spindeln und die Armwelle erst dann in Umdrehung versetzen, wenn die Taster über Relais elektromagnetische Kupplungen zuschalten. Hierbei dreht der von den Bahn- und Wendetastern zu- und abschaltbare Einstellmotor mit konstanter Drehzahl in einer Richtung, und die Drehrichtung wird durch eingebaute elektromagnetische Wendekupplungen umgekehrt.
  • Der Nähtaster kann sowohl mit der elektromagnetischen Kupplung des Nähmotors als auch mit den elektromagnetischen Kupplungen der Stellmotoren elektrisch verbunden sein. Das bedeutet, daß bei seiner Kontaktgabe sowohl die Stichbildewerkzeuge bewegt als auch der Nähkopf auf der auf dem Werkstück aufgezeichneten Bahn geführt wird. Sobald der Nähtaster von der Bahn abkommt, hört die Näh- und die Bahnbewegung auf. Die Nähgeschwindigkeit, die bei modernen bekannten Nähmaschinen bis zu 6000 Stiche pro Minute erreicht, ist abhängig von der Nadelart, den Haltekräften des Stoffes für den Faden zur Bildung der Schlinge, die über den Greifer gezogen wird, und von der Reaktionsgeschwindigkeit der an der Nähmaschine tätigen Arbeitskraft. Diese Reaktionsgeschwindigkeit kann bei der erfindungsgemäßen automatischen Näh- maschine durch den Einsatz entsprechender elektronischer Elemente verkürzt werden. Die Toleranz der Bahngenauigkeit wird bestimmt durch die Stärke der aufgezeichneten Bahn, durch den Abstand der Taststifte und deren absolute Größe und die Reaktionszeit der Schalt- und übertragungsmittel.
  • Beim, Aufbau einer Transferstraße mit der automatischen Nähmaschine ist es zur Vereinfachung anzustreben, daß Bahnanfang und Bahnende auf einer zu einer der Spindeln parallelen Linie liegen. Dann können am Grundgestell dem Anfangspunkt und Endpunkt der Nähbahn zugeordnete Anschläge, und am oberen Tragarm in Nähe der Querspindel weitere An- schläge angeordnet werden, die bei Kontaktgabe über Servomotoren den unteren Tragarm absenken und ausschwenken und über einen Lüfternocken die Stoffdrückerstange anheben. Anschließend wird der Transportwagen, auf dem in an sich bekannter Weise das Werkstück durch Haltemagnete aufgespannt sein kann, zur nächsten Einheit weiterbefördert, und die Stichbildewerkzeuge laufen senkrecht zur ruhenden Spindel in die Ausgangsstellung zurück. Der dort angebrachte Anschlag löst dann den Nähvorgang auf dem nächsten, in der Zwischenzeit* eingetroffenen Werkstück aus. In der Transferstraße können Wende-und Umlegeeinrichtungen vorgesehen sein, so daß das Werkstück am Ende der Straße fertiggenäht vom Transportwagen abnehmbar ist.
  • Neben der beschriebenen Ausführungsform, bei der sich der Nähkopf entlang der vorgezeichneten Bahn auf dem Nähgut, das auf dem feststehenden Arbeitstisch aufgespannt ist, bewegt, ist eine zweite Ausführungsform denkbar, bei der der Arbeitstisch und mit ihm die zu nähenden Stoffteile so unter dem feststehenden Nähkopf bewegt werden, daß die aufgezeichnete Bahn unter der Nadel weggleitet. Dabei sind dann die Stichbildewerkzeuge in an sich bekannter Weise stationär angeordnet, und auf dem Transportwagen kann sich ein drehbarer, z. B. kreisrunder Einsatz befinden, auf dem das Werkstück festgespannt ist. Während des Arbeitsvorganges wird der Einsatz durch von den Tastmitteln gesteuerten Motoren so gedreht bzw. verschoben, daß das Werkstück entlang der aufgebrachten Bahn zwischen den Stichbildewerkzeugen in der Längsrichtung des Nähfußes hindurchläuft.
  • Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung beispielsweise in einer Ausführungsform des Gegenstandes derselben, und zwar zeigt in schematischer Darstellung Fig. 1 die Ansicht einer Nähmaschine mit sich entlang der Bahn auf dem feststehenden Werkstück bewegenden Stichbildewerkzeugen von vom, Fig. 2 einen Schnitt durch die Nähmaschine gemäß der Linie II-11 in Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Nähmaschine, Fig. 4 einen Schnitt in größerem Maßstab durch die Stichbildewerkzeuge, Fig. 5 ein Schaltbild der elektrischen Anlage für die Nähmaschine, Fig. 6 die Tastmittel im Stoffdrückerfuß und den Stoffdrückerfuß in verschiedenen Stellungen auf verschieden ausgebildeten Bahnteilen.
  • Mit 1 ist das Grundgestell der Maschine mit Maschinenfüßen. 2 und einem Führungsbett 3 bezeichnet. An seinem einen Ende befindet sich ein Gehäuseaufbau 4 für die Aufnahme eines Stellmotors 5 zum Antrieb einer Querspindel 6, die am anderen Ende des Grundgestelles 1 in einem weiteren Aufbau 7 gelagert ist. Im Führungsbett 3 ist in entsprechenden Ausnehraungen 8 ein Schlitten 9 gleitend oder auf Rollen gelagert geführt, der durch die mit einem Feingewinde versehene Querspindel 6 bewegt wird. Der Schlitten 9 wird von einer senkrecht zur Querspindel 6 und unterhalb dieser angeordneten Längsspindel 10 durchdrungen. Auch diese Spindel trägt ein Feingewinde und wird über ein Zahnrad 11 von einem weiteren Stellmotor 12 angetrieben. Sie ist hohl ausgebildet, so daß eine vom Nähmotor 13 in Umdrehung versetzte Armwelle 14 die in einem Nähkopf 15 sitzenden Stichbildewerkzeuge antreiben kann. Der Nähkopf 15 ist durch zwei obere Tragarme 16 im Schlitten 9 geführt, die in ein die Elektromotoren 12, 13 umgebendes Gehäuse 17 auslaufen. Senkrecht nach unten schließt sich an dieses Gehäuse 17 ein senkrechter, die Ständerwelle 18 umgebender, aus zwei gegeneinander verschiebbaren und verdrehbaren Stücken gebildeter Teil 19 an, dessen unteres Stück hydraulisch in axialer Richtung auf und ab bewegbar ist wie die ebenfalls zweigeteilte Ständerwelle 18 selbst. An diesen Teil 19 schließt sich parallel zur Längsspindel 10 laufend ein unterer, hohler Tragarm 20 an, der die Greiferwelle 21 aufnimmt. Am Ende der Greiferwelle 21 sitzt unterhalb des Nähkopfes 15 der Greifer mit der Spulenkapsel, der über ein Annwellenkegelrad 22, ein oberes und unteres Ständeerwellenkegelrad 23 und ein Greifexwellenkegekad 24 bewegt wird.
  • Das Werkstück 25 ist auf einem Nähtisch 26 z. B. mittels Haltemagnete 27 aufspannbar. Der Nähtisch 26 liegt auf vier durch Winkeleisen 28 miteinander verbundene Tischständer 29 auf. Durch die Anordnung von Rollen 30, die z. B. auf Schienen laufen, bildet die Einheit einen Transportwagen 31, der nach Beendigung des Nähvorganges selbständig zur nächsten Nähmaschine läuft, sofern die Maschinen zur Bildung einer Transferstraße verwendet werden. Vor dem Weitertransport verursacht ein Anschlag 32 am Grundgestell 1 durch einen Anschlag 33 am Schlitten 9 das Absenken und Verdrehen der Ständerwelle 18 und des Tragarmes 20, so daß der Transportwagen 31 ungehindert zur nächsten Station rollen kann. Aus diesem Grunde ist auch das Winkeleisen 28 mit Ausschnitten 37 versehen. Durch die Anordnung der beiden senkrecht zueinander stehenden Spindeln 6, 10 kann von den Stichbildewerkzeugen jeder Punkt des Nähtisches 26 erreicht werden, und die auf dera Werkstück 25 aufgezeichnete Bahn 34, die den Nahtverlauf angibt, kann jede beliebige Form aufweisen. Es ist allerdings zweckmäßig, wenn der Anfangs- und Endpunkt 35, 36 der Nähbahn 34 auf einer zu einer der beiden Spindeln 6, 10 parallelen Linie liegen. In diesem Fall kann am Ende des Nähvorganges durch die Anschläge 32 bzw. 38 und die Betätigung nur eines der Stellmotoren 5, 12 der Nähkopf 15 in die Ausgangslage gebracht und durch den anderen Anschlag 38 bzw. 32 erneut in Betriebsstellung gebracht werden. Der mit den oberen Tragarmen 16 und der Längsspindel 10 verbundene Nähkopf 15 bildet eine Glocke, in deren Achse eine Hauptspindel 39 sitzt. Diese dient der Lagerung eines Tellerrades 40 und eines oberen Drehgehäuses 41, das auch durch einen über Stege 42 getragenen Lagerring 43 geführt ist. In ihm befinden sich neben den Antriebsmitteln für die Stichbildewerkzeuge eine Stoffdrückerstange 44 und eine Nadelstange 45, die beide in einem Rahmen 46 gelagert sind. An einem Ausleger 47 und in einem weiteren Ausleger 48 der Stoffdrückerstange 44 sind die Tastmittel, nämlich die Bahntaster 49, der Nähtaster 50 und die Wendetaster 51, beweglich geführt und durch Federn 52 leicht gegen das Werkstück 25 gedrückt. Die Taster werden durch Ansätze 53 mitgenommen, wen ein am Drehgehäuse 41 beweglicher, von den Anschlägen 32, 38 steuerbarer Lüftemocken 54 die Stoffdrückerstange 44 anhebt. Zwischen Stoffdrückerstange 44 und Rahmen 46 ist in üblicher Weise eine Stoffdrückerfeder 55 angeordnet.
  • Während der Bewegung des Nähkopfes 15 entlang der aufgezeichneten Bahn 34 auf dem Werkstück 25 muß sich das Drehgehäuse 41 bei gekrümmter Bahn stets so drehen, daß der Stoffdrückerfuß 56 tangential zur Nähbahn liegt. Gleichzeitig dürfen die Stichbildewerkzeuge während des Einstiches der Nadel 57 keine Ortsveränderung erfahren. Die Nadelstange 45, die in dem Rahmen 46 in einer oberen, 58, und in einer unteren Nadelstangenbuchse 58a geführt ist, wird von der Arinwelle 14 über das Tcllerrad 40 angetrieben. Ein Abtriebskegelrad 60 treibt ein Stimfäderpaar 61, 62, wobei das letztere auf einer Hilfsannwelle 63 sitzt, die in dem Drehgehäuse, axial verschiebbar, in dem Rahmen 46 in axialer Richtung unverschiebbar gelagert ist. Das Stirnrad 62 und auch ein weiteres Stirnrad 64 für den Antrieb von als Doppelnocken 65 ausgebildeten Exzentern, die eine Relativbewegung des Rahmens 46 gegenüber dem Drehgehäuse 41 nur dann bewirken, wenn sich die Nadel 57 außerhalb des Werkstückes 25 befindet, sind in axialer Richtung verschiebbar auf der Hilfsarmwelle 63 gelagert. Diese treibt nun -unabhängig von der jeweiligen Stellung des oberen Drehgehäuses 41 über eine Hilfsarmwellenkurbel 66, einen Lenker 67 und einen Nadelstangenkloben 68 die Nadelstange 45 an. Die Ausbildung der Doppelnocken 65 und deren durch ein Kegelradgetriebe 69 bestimmte Drehzahl ist so gewählt, daß bei konstanter Bahngeschwindigkeit des Nähkopfes 15 die Stichbildewerkzeuge immer während des Nadeleinstiches ortsfest bieiben und in der übrigen Zeit durch beschleunigte Vorwärtsbewegung den Rückstand wieder einholen. In der Zeit des Nadeleinstiches werden die Doppelnocken 65 in axialer Richtung so verschoben, daß sie in einer Ausnehmung 70 des Rahmens 46 verschwinden, wodurch der Rahmen 46 mit den darin gelagerten Stichbildewerkzeugen relativ zum Werkstück 25 stillsteht. Der Rahmen 46 ist in einer oberen und in einer unteren Führungsbahn 71, 72, die mit dem Drehgehäuse 41 einstückig ausgebildet sein können, leichtjängig gelagert. Das Drehgehäuse 41 selbst ist im Bereich der Ausleger 47, 48 mit einer Ausnehmung 73 versehen, um der Relativbewegung zwischen Drehgehäuse 41 und den Stichbildewerkzeugen nicht hinderlich zu sein.
  • Die Drehbewegung des Drehgehäuses 41 wird durch -einen Einstellmotor 74 ausgelöst, der über Magnetwendekuppplungen 75 und ein Stirnrad 76 an einem Zahnkranz 77 am Drehgehäuse 41 eingreift. Andererseits sind am Drehgehäuse 41 Arme 78 angebracht, die auf zwei halbkreisförmigen, als Potentiometer ausgebildeten Steuerscheiben 79, 80 entsprechende, die Bahnrichtung bestimmende Widerstände zuschalten.
  • Zur Erzielung einer ordnungsgemäßen Stichbildung muß auch der Greifer im Greifergehäuse 81 in vollständig kongruenter Weise mit den oberen Stichbildewerkzeugen mitbewegt werden. Es ist deshalb vorgesehen, daß einmal vom Einstellmotor 74 über ein Zahnrad 82, eine im Nähkopf 15 gelagerte Vertikalwelle 83, eine obere und untere Lenkwelle 84, 85 und eine untere Vertikalwelle 86 ein unteres Drehgehäuse 87 mit dem Greifer genau wie das obere Drehgehäuse 41 über den Zahnkranz 77a bewegt wird und daß zum anderen die mit gleicher Drehzahl wie die Armwelle 14 umlaufende Greiferwelle 21 ihr Drehmoment auf den Greifer in gleicher Weise überträgt wie die Arinwelle 14 auf die Nadelstange 45, nämlich über ein Tellerrad 88, Kegelräder 89 und Stimräder 90 mit einer Hilfsgreiferwelle 91 bei gleichzeitiger Bewegung eines durch ein Kegelradgetriebe 92 angetriebenen Steuernockens 93.
  • Im oberen Drehgehäuse 41 ist ein Kasten 94 so angebracht, daß er die Relativbewegung zwischen den Stichbildewerkzeugen und dem Drehgehäuse 41 nicht hindert. In bekannter Weise sind an diesem eine Vorspannung 95, ein Fadengeber 96, ein Fadenführungsbügel 97, eine Fadenanzugsfeder 98 und eine einstellbare Spannvorrichtung 99 angebracht, so daß durch eine Bohrung 100 in der Hauptspindel 39 über eine Rolle 101 laufend Faden 102 mit der richtigen Spannung bei der Stichbildung in der Nadel 57 geführt ist. Um innerhalb des Nähkopfes 15 Reparaturen ausführen zu können, ist in diesem ein großes, öffenbares Fenster 103 vorgesehen.
  • Der Bewegungsablauf bei der Stichbildung geht genau so vor sich wie bei den bekannten Näh- maschinen mit zweimal je Stichbildung umlaufendem Greifer ohne Brille. Die Nadel 57 sticht bei der ersten Periode in das Werkstück 25, die Fadenanzugsfeder 98 ist in diesem Augenblick zur Ruhe gekommen und liegt auf. Die Greiferspitze befindet sich in Tiefstellung, etwa 15' vor der Senkrechten, und der Fadengeber 96 hat kurz vorher mit seiner Abwärtsbewegung begonnen. Die Nocken 65, 93 schieben bei Beginn der Fadengeberabwärtsbewegung den Rahmen 46 und den Greifer noch um einen geringen Betrag vor und verschwinden dann in den Ausnehmungen 70. In der zweiten Periode hat die Nadel 57 ihre tiefste Stelle erreicht, und die Fadenanzugsfeder 98 ruht. Die Greiferspitze nähert sich bis auf etwa 45' der Nadel, und der Fadengeber 96 durchläuft das erste Drittel seines Abstieges und gibt losen Faden 102. Der Stoffdrückerfuß 56 ruht auf dem Werkstück 25, und die Nocken 65, 93 drehen in der Ausnehmung 70 weiter. In der dritten Periode beginnt die Nadel 57 mit ihrer Aufwärtsbewegung und beendet den Schlingenhub, wobei die Fadenanzugsfeder 98 immer noch ruh.t. Der Greifer steht nunmehr mit der Spitze auf der Mitte der Nadel 57, und der Fadengeber 96 bewegt sich weiter abwärts und gibt Faden. Auch hier befinden sich die Nocken 65, 93 noch innerhalb der Ausnehmungen 70. Bei der vierten Periode steigt die Nadel 57 rasch aufwärts, Während die Fadenanzugsfeder 98 noch ruht. Der Greifer hat inzwischen die obere Fadenschlinge erfaßt, er weitet sie und führt sie über das Spulengehäuse hinweg. Der Fadengeber 96 hat mit dem Aufstieg begonnen, und die Nocken 65, 93 sind aus ihren Ausnehmungen 70 wieder aufgetaucht. In der fünften Periode hat die Nadel 57 den Aufstieg beendet, während die Fadenanzugsfeder 98 nach wie vor ruht. Dir, Greiferspitze steht etwa 30' rechts über der Waagerechten, und der Fadengeber 96 bewegt sich rasch aufwärts, um den vom Greifer abgeworfenen Faden fortzuziehen. Die Nocken 65, 93 sind zu einer benachbarten, nicht ausgesparten Stelle verschoben worden. Schließlich hat in der sechsten Periode zur Vollendung des Stichbildezyklus die Nadel 57 wieder mit der Abwärtsbewegung begonnen. Die Fadenanzugsfeder 98 ist in Tätigkeit getreten und hat den Faden gespannt. Die Greiferspitze befindet sich etwa 10' vor der Waagerechten, und der Fadengeber 96 erreicht seine Höchststellung. Die Nocken 65, 93 bewegen die Stichbildewerkzeuge um die Stichlänge vorwärts.
  • Die elektrische Schaltung für die Steuerung der Bewegungsvorgänge durch die Tastmittel ist aus Fig. 5 ersichtlich. Die Bahntaster 49 arbeiten auf Relais 104, 105, die über Kontakte 106, 107 Wendekupplungen 75a, 75b des ständig nach der Einrückung des Betriebsschalters 108 umlaufenden Einstellmotors 74 ab- und zuschalten. Durch die dadurch bewirkte Verdrehung des Drehgehäuses 41 werden die Arme 78 in eine bestimmte Stellung zu den Steuerscheiben 79, 80 gebracht. Diese so eingestellten Widerstandswerte werden von der Steuerscheibe 79 über einen Phasenschieber 109 und einen Steuerverstärker 110 auf ein Thyratron 111 gegeben, bei dem durch die Verstellung des Zündimpulses der Ankerstrom des Stellmotors 12 verändert und so eine bestimmte. Drehzahl eingestellt wird. Dadurch dreht sich die Längsspindel 10 mit einer vom auf der Steuerscheibe 79 eingestelltenWiderstand abhängigen Drehzahl. Sobald der dem ersten Arm 78 gegenüberliegende Arm 112 in die Steuerscheibe 79 eingreift, wird durch eine Drehrichtungssteuerung 113 die Drehrichtung des Stellmotors 12 und damit der Spindel 10 umgedreht. In genau der gleichen Weise verläuft die Steuerung der Querspindel 6 über die Steuerscheibe 80.
  • Sobald der Nähtaster 50 auf der Bahn 34 Kontakt findet, werden über das Relais 114 die Kupplungen 115, 116 der Stellmotoren 12, 5 und die Nähkupplung 117 eingeschaltet, d. h., die Maschine näht, und die Stichbildewerkzeuge bewegen sich in einer von der Stellung der Drehgehäuse 41, 87 abhängigen Richtung. Schließlich beaufschlagen die Wendetaster 51 die Relais 118, 119, die wieder mit den Wendekupplungen 75 verbunden sind. An die Relais 104, 105, 114, 118, 119 wird eine von einem Netzgerät 120 abgenommene Steuerspannung angelegt, die Motoren 5, 12, 13, 74 werden mit Gleichstrom gespeist. Die strichpunktierten Linien stellen die Rückleitungg zum Netz dar, und die gestrichelten Rechtecke geben die zusammengefaßten Schalteinheiten wieder.
  • Um die Bahnverfolgung durch die Tastmittel 49 bis 51 besser hervorzuheben, wurde in Fig. 6 in vergrößertem Maßstab der Stoffdrückerfuß 56 auf einer gekrümmten, n-üt einer Ecke versehenen Bahn 34 dargestellt. In der ausgezog genen Lage befindet sich der Stoffdrückerfuß 56 in richtiger Stellung zur Bahn 34, d. h., der Nähtaster 50 gibt Kontakt. Es wird bei Bewegung des Fußes 56 in tangentialer Richtung zur Bahn 34 genäht. Schließlich erreicht der Fuß 56 die gestrichelte Stellung. Da die Bahn 34 nach rechts gekrümmt ist, erhält nunmehr der rechte Bahntaster 49a Kontakt und veranlaßt über die Betätigung des Relais 105 und die Wendekupplung 75a, daß der EinsteUmotor 74 die Drehgehäuse 41, 87, die Stichbildewerkzeuge und damit den Stoffdrückerfuß 56 nach rechts dreht.
  • Die Stellung für die Steuerung bei einer Ecke gibt die strichpunktierte Darstellung wieder. Die Bahn 34 ist in diesem Fall etwas über die Ecke hinaus um ein Stück 121 verlängert, während der abzweigende Teil erst nach einer kurzen Unterbrechung 122 einsetzt. Durch diese Unterbrechung läuft z. B. der rechte Bahntaster 49 a ohne Kontaktgabe an dem abzweigenden Teil vorbei. Kurz bevor der Nähtaster 50 über das Stück 121 hinausgelangt, gibt der rechte Wendetaster 51a Kontakt und verursacht dadurch über das Relais 119 die Ankupplung des Einstellmotors 74. Die in dem Nadelloch 123 geführte Nadel 57 hat die Ecke erreicht. Die elektrische Steuerschaltung ist dabei so ausgelegt, daß ein einmaliger Impuls des Wendetasters 51 bei seiner Bahnberührung den EinsteRmotor 74 über die rechte Wendekupplung 75a so lange ankuppelt, bis der Nähtaster 50, der in der Zwischenzeit den Nähmotor 13 und die Stellmotoren 5, 12 abgekuppelt hat, auf dem abzweigenden Teil wieder Kontakt findet. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß saubere und exakte Ecken ausgenäht werden.
  • Die Anordnung der Taststifte und deren absolute Größe sind die wichtigsten Bestimmungsgrößen für die Einhaltung einer bestimmten Toleranz bei der Bahnverfolgang. Die Wendetaster 51 müssen dem Nähtaster 50 in einem Abstand folgen, der die Wendetaster 51 zum Einsatz bringt, bevor der Nähtagter 50 die Bahnbewegung abschaltet. Die Bahntaster 49 sind seitlich zueinander versetzt, damit die zulässige Abweichung in der Bahnbreite eingehalten werden kann.
  • Die bei diesem schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel verwendeten Maschinenelemente können durch dem Fachmann bekannte Bauteile ersetzt sein. So können z. B. die Querspindel 6 und die Längsspindel 10 durch hydraulisch oder pneumatisch betriebene Zylinder und Kolben, die Nocken 65, 93 durch Kulissenbahnen und die elektrischen Schaltelemente durch Transistoren ersetzt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Elektrisch betriebene, nach einem vorgegebenen Nahtverlauf automatisch gesteuerte Näh- maschine, deren Stichbildewerkzeuge aus einer im Nähkopf untergebrachten Stoffdrückerstange mit Stoffdruckerfuß und einer durch eine Arinwelle angetriebenen Nadelstange mit Nadel über dem Werkstück sowie einem Greifer unter dem Werkstück bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß elektrische Taster (49 bis 51) zum Abtasten einer auf dem Werkstück (25) entlang dem Nahtverlauf aufgebrachten stromleitenden Bahn vorgesehen sind, die schaltungsmäßig über Relais (104, 105, 114, 118, 119) mit elektrischen Motoren (5, 12, 13, 74) verbunden sind, welche einmal die nach dem Nahtverlauf gesteuerte Relativbewegung zwischen Näbkopf (15) und Werkstück (25) bewirken und zum anderen die Stichbildewerkzeuge (44, 45, 81) antreiben.
  2. 2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß die im Bereich der Nadelstange (45) angeordneten und den Stoffdrückerfuß (56) durchdringenden elektrischen Taster, in NäMchtung gesehen, aus zwei vor der Nadel (57) links und rechts von ihr angeordneten Bahntastern (49), einem unmittelbar vor der Nadel (57) befindlichen Nähtaster (50) und zwei etwa in Höhe der Nadel (57) im Abstand links und rechts von ihr angeordneten Wendetastern (51) bestehen. 3. Nähmaschine nach Anspruch 1 und 2, deren Nähkopf an beliebige Punkte eines auf einem Tisch aufgespannten Werkstückes durch eine Längs- und eine senkrecht dazu angeordnete Querspindel, die motorisch angetrieben werden, bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsspindel (10) zusammen mit oberen, den Nähkopf (15) tragenden Tragarmen (16) einen in einem Führungsbett (3) des Grundgestelles (1) gleitenden Schlitten (9) durchdringen und dieser Schlitten (9) durch die im Grundgestell (1) gelagerte Querspindel (6) bewegbar ist. 4. Nähmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsspindel (10) und die oberen Tragarme (16) mit einem Gehäuse (17) verbunden sind, in dem in zur Längsspindel (10) axialer Richtung der die Stichbildewerkzeuge (44, 45, 81) antreibende Nähmotor (13) und seitlich versetzt der die Längsspindel (10) bewegende Stellmotor (12) untergebracht ist. 5. Nähmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der das Gehäuse (17) mit dem unteren, den Greifer in sich aufnehmenden Tragarm (20) verbindende vertikale Teil (19) aus zwei gegeneinander verschiebbaren und verdrehbaren Teilen besteht. 6. Nähmaschine nach Ansprach 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsspindel (10) als Hohlspindel ausgebildet ist und die die Nadelstange (45) antreibende Armwelle (14) in sich aufnimmt. 7. Nähmaschine nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die oberen und unteren Stichbildewerkzeuge (44, 45, 81) aufnehmenden Gehäuse (41, 87) um eine zur Nadelstange (45) gleichachsige Achse drehbar in den Tragarmen (16, 20) gelagert sind und an ihrem Umfang Zahnkränze (77, 77a) tragen, die über Wellen (83, 84, 85, 86) und Zahnräder formschlüssig miteinander verbunden sind. 8. Nähmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Nadelstange (45) bzw. des Greifers (81) die obere bzw. untere Armwelle (14, 21) je ein in der Drehachse der Drehgehäuse (41, 87) gelagertes Tellerrad (40, 88) antreiben, von denen das Drehmoment über weitere Zahnräder (60 bis 62 bzw. 89, 90) und eine in den Gehäusen gelagerte Hilfswelle (63, 91) auf die Stichbildewerkzeuge übertragen wird. 9. Nähmaschine nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffdrückerstange (44) und die Nadelstange (45) in einem Rahmen (46) gelagert sind und daß in den Drehgehäusen (41 bzw. 87) Führungen vorgesehen sind, in welchen der Rahmen (46) bzw. der Greifer (81) in Nährichtung bewegbar geführt sind. 10. Nähmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (46) bzw. der Greifer (81) durch von den Hilfswellen (63, 91) über Getriebe (69, 92) angetriebene. Exzenter (65, 93), deren Formgebung und Drehzahl dem Bewegungsablauf der Maschine angepaßt sind, bewegbar sind. 11. Nähmaschine nach Ansprach 7 bis 10, dadurchgekennzeichnet, daß dieHilfswellen(63, 91) in den Drehgehäusen (41, 87) und in den zu den Drehgehäusen (41, 87) ortsfest auf ihr sitzenden Zahnrädern (62, 64 bzw. 90) axial verschiebbar sind. 12. Nähmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Einstellmotor (74) vorgesehen ist, der die Drehgehäuse (41, 87) in Ab- hängigkeit von der Stellung der Bahntaster (49) oder Wendetaster (51) zur Bahn (34) verdreht. 13. Nähmaschine nach Anspruch 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die, Stellung des oberen Drehgehäuses (41) die Drehzahl und die Umlaufrichtung der Stellmotoren (5, 12) für die Uängs-und die Querspindel (10, 6) steuert. 14. Nähmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß fest am oberen Drehgehäuse (41) mindestens ein Widerstandsarm (78) angebracht ist, der auf am Nähkopf (15) befestigte, als Potentiometer ausgebildete Steuerscheiben (79, 80) Widerstände einstellt, die die Drehzahl der Stellmotoren (5, 12) für die Längs- und die Querspindel (10, 6) beeMussen. 15. Nähmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstände der Steuerscheiben (79, 80) jeweils über Phasenschieber (109) und Steuerverstärker (110) den Zündimpuls je eines Thyratrons (111) verschieben und so den Ankerstrom der als Gleichstrommotoren ausgebildeten Stellmotoren (5, 12) für die Längs- und die Querspindel (10, 6) verändern. 16. Nähmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerscheiben (79, 80) annähernd halbkreisförmig ausgebildet und so angeordnet sind, daß die Verbindungslinien durch die Endpunkte jeder Steuerscheibe (79, 80) senkrecht aufeinander stehen. 17. Nähmaschine nach Anspruch 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandswicklung auf den Steuerscheiben (79, 80) so ausgelegt ist, daß bei allen Einstellungen das Verhältnis der Bahngeschwindigkeit des Nähkopfes (15) zur Drehzahl des Nähmotors (13) konstant ist. 18. Nähmaschine nach Anspruch 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandsarm (78, 112) doppelarmig so ausgebildet ist, daß beim Kontaktgeben der einen Armhälfte (78) auf der Steuerscheibe (79, 80) der Stellmotor (12, 5) z. B. im Uhrzeigersinn dreht und beim Kontaktgeben der anderen Armhälfte (112) der Stellmotor (12, 5) für die Längs- bzw. Querspindel im Gegenuhrzeigersinn dreht. 19. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn-und Wendetaster (49, 51) über Steuerrelais (104, 105, 118, 119) mit elektromagnetischen Wendekupplungen (75a, 75b) des Einstellmotors (74) für die Drehgehäuse (41, 87) verbunden sind. 20. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Näh- taster (50) sowohl mit der clektromagnetischen Kupplung (117) des Nähmotors (13) als auch mit den elektromagnetischen Kupplungen (115, 116) der Stellmotoren (5, 12) für die, Längs- und die Querspindel (10, 6) elektrisch verbunden ist. 21. Nähmaschine nach Ansprach 1 bis 3 zur Verwendung bei Werkstücken, bei denen der An- fangspunkt und der Endpunkt der Nahbahn auf einer der Längs- oder Querspindel parallelen Linie liegen, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundgestell (1) dem Anfangspunkt (35) und dem Endpunkt (36) der Nähbahn (34) zugeordnete Anschläge (38 und 32) und am oberen Tragarm (16) in Nähe der Querspindel (6) weitere Anschläge (33) angeordnet sind, die bei Kontaktgabe über Servomotoren denunterenTragarm(20) absenken und ausschwenken und über einen Lüfternocken (54) die Stoffdrückerstange (45) anheben. 22. Nähmaschine nach Anspruch 1 bis 21, gekennzeichnet durch einen tischförinigen Transportwagen (31), auf dem das Werkstück (25) durch Haltemagnete (27) aufgespannt ist. 23. Nähmaschine nach Anspruch 1, 2 und 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Stichbildewerkzeuge (44, 45, 81) stationär angeordnet sind und auf dem Transportwagen (31) ein drehbarer, z. B. kreisrunder Einsatz, auf dem das Werkstück (25) festgespannt ist, vorgesehen ist, der während des Arbeitsvorganges durch von den Tastmitteln (49 bis 51) gesteuerte Motoren (5, 12, 13, 74) so gedreht und verschoben wird, daß das Werkstück (25) entlang der aufgebrachten Bahn (34) zwischen den Stichbildewerkzeugen (44, 45, 81) hindurch-läuft. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1116 302, 1072 070; deutsche Patentschriften Nr. 910 023, 646 143; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1826 472, 1801033; deutsche Patentanmeldung Sch 3703 VII/ 52 a (bekanntgemacht am 26. 5. 1954).
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